Die Verwirrungen des Zöglings Törleß

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In dem Buch "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" von Robert Musil werden in einer einzigartigen Form Folter-Methoden für deutsche Lehrer vorgestellt. Dabei gibt es drei Handlungstränge, die nicht nur parallel sondern gleichzeitig beschrieben werden. Die Kernaussage lautet: Kümmern Sie sich nicht um Ihre Schüler, auch die Gewaltanwendung müssen Sie nicht selbst übernehmen! Außerdem wird die Vorgeschichte von "Mein Kampf" erzählt.

Leseweise

Um die Anleitung zu verstehen, muss man zwischen den Zeilen lesen. Dies bedeutet konkret, dass man einen komplett anderen Text erhält, wenn man eine drittel Zeile (etwa 2mm) nach unten rutscht. So steht beispielsweise an einer Stelle:

Törleß war zugleich genial und dumm. Einerseits zeigte er keinerlei sinnvolle Verhaltensmuster, was in seinem späteren Leben eine große Bedeutung haben würde, andererseits spürte er tief im Inneren, dass mehr in ihm war. Er war nicht so ein Buddha-Spinner, der Leute verprügelt und demütigt, um zu innerer Erkenntnis zu gelangen. Folglich suchte er sich einen Mitschüler, um ihn zu verprügeln und zu demütigen, um zu innerer Erkenntnis zu gelangen. Dies legte er sich aber erst später zurecht. In Wirklichkeit war er in diesem Moment einfach nur ein notgeiles Arschloch, das den Jungen bluten sehen wollte.

Eine drittel Zeile weiter unten kann man den eigentlich Ratgeber lesen:

Sehnen Sie sich noch immer nach körperlicher Züchtigung? Sie wissen jedoch, dass diese nicht erlaubt ist? Sorgen Sie einfach dafür, dass Ihre Schüler sich gegenseitig fertig machen! Nur eine Umgebung, in der sich pubertierende Arschlöcher frei ausleben und ihre homosexuellen Triebe gewaltsam an anderen auslassen können, kommt es zu einer angenehmen Atmosphäre aus Blut und Schülern, die Sie auf Grund psychischer Zermürbung nicht mehr kritisieren können.

Lenkt man den Blick nun noch 2mm tiefer, kann man Erfahrungsberichte lesen:

Am Anfang war ich auch skeptisch, ob so viel Freiheit für Schüler gesund sein kann. Aber dann habe ich gemerkt: Ich war auch einmal Kind, wollte auch einmal echtes Blut und echte psychische Vernichtung erleben. Und es hat ja auch vor allem seine guten Seiten: Ohne Zähne kommen die Schüler viel besser mit meinem Unterricht zurecht. Sie sind viel ruhiger geworden!

Dabei ähnelt der erste Handlungsstrang einer Beilage in Micky-Maus-Magazinen: Der Leser kann es nicht gebrauchen, aber Kleinkinder können es verschlucken und daran sterben. Er ähnelt einer Geschichte, doch wird der langweilige Sachbuchcharakter auch hier beibehalten. Er ist nicht dafür gedacht, vom Lehrer gelesen zu werden. Viel mehr dient er als konkretes Folter-Mittel, das im modernen Unterricht eingesetzt werden kann. Scheinbar wird dabei Kritik an Lehrern geäußert, jedoch soll insbesondere der Hass gegenüber Mitschülern geschürt werden, um der Lehrkraft eine angenehme Atmosphäre zu ermöglichen.

Handlung der Beilage

Es ist in Deutschland nicht erlaubt, ohne einen Waffenschein, das Foltermittel des ersten Handlungsstrangs komplett wiederzugeben. Überhaupt lässt sich die sogenannte "Handlung" stark verkürzen.

Detaillierte Zusammenfassung

Törleß geht ins Militär-Internat. Dort vergnügt er sich mit einer Hure. Anschließend quält er mit zwei Kameraden einen weiteren Schüler psychisch und physisch. Am Ende wird dieser denunziert, weil er Geld gestolen hatte. Auch Törleß verlässt das Internat.

Nacherzählung mit interpretativem Charakter

Der rechtsradikale junge Törleß will unbedingt Ärger mit seinem liberalen Elternhaus und haut in die Militärerziehungsanstalt ab. Dort hat er zwar zunächst Heimweh, kann sich dann jedoch einleben. Zunächst lernt er einen Prinzen kennen, dessen undeutsche Art ihn anwidert. Außerdem tut er Religiöse Dinge, anstatt den Führer anzubeten. Folglich trennt er sich von ihm.

Er tritt dem Spinner Beineberg zwiespältig gegenüber: Ihm gefällt das Menschenverachtende in diesem, jedoch faselt er wirres Zeug über undeutsche, indische Dinge. Mit ihm sucht Törleß eine urdeutsche, österreichische Hure auf. Anschließend treffen sie den anderen Freund Reiting von Hindenburg, einen schmucken, arischen Jungen, der im Militär hoch hinaus will und dafür andere Kadetten quält. Dieser findet heraus, dass Basini Geld von Beineberg gestohlen hat, um seine Schulden zu begleichen. Dieses undeutsche, feige Verhalten wird von Törleß verachtet. Außerdem hat ihm der komische, fremd klingende Name noch nie gefallen. Folglich findet Reitings Plan, Basini zu versklaven, Zustimmung von Törleß. Die Schritte von Reiting, Basini zu quälen, gehen ihm jedoch nicht weit genug. Die undeutsche Art der Zuneigung erzeugt Ekel bei Törleß. Die Lehrer erlauben diese Aktionen bereitwillig und wollen den Charakter der Schüler so stärken. Welcher Lehrer würde auch nicht mal ein Auge zudrücken und die Schüler schwänzen lassen, wenn es um eine gute Sache wie die Aktionen der vier Freunde geht.

Beineberg versucht dagegen Basinis Seele zu zerstören. Dies ist mehr nach dem Geschmack des Herrn Törleß. Doch werden wiederum undeutsche Methoden wie indische Hypnose angewandt. Folglich geht Törleß auf eigene Faust gegen das Undeutschtum vor. Heroisch lässt er sich von Basini verführen, um ihn anschließend damit zu quälen, dass die undeutsche homosexuelle Liebe bei ihm nur Verachtung hervorruft. Ihm geht es auch überhaupt nicht darum, Homosexualität zu akzeptieren. Er möchte einfach nur deutsch sein, einfach nur pervers. Daher macht er jedes Sado-Maso-Spielchen mit, was ihm ins Blickfeld gerät, er steht außerdem auf seine Mutter und vergewaltigt seine Unterrichtsmaterialien mit Hilfe eines Kamins.

Die intelligente Moralvorstellung in Törleß ermöglicht eine gerechte Vergeltung für die grausamen Taten Basinis (er ist undeutsch gewesen!). Deshalb wird er am Ende noch der Klasse und anschließend dem Lehrer-Tribunal ausgeliefert, um anschließend vergast nach Hause geschickt zu werden. Musil zeigt hier, dass Lehrer Freunde der Schüler sein sollten, indem sie diese in ihren Unternehmungen gegeneinander tatkräftig unterstützen.

Törleß möchte jedoch nicht mehr bei den undeutschen Kameraden bleiben und wandert nach Deutschland aus, um dort in die Politik zu gehen und Menschen umzubringen. In späteren Werken wird beschrieben, wie er 1945 schließlich stirbt, seinen Anhängern jedoch gut im Gedächtnis bleibt.

Originalfassung

Törleß dachte, ob sein Denken wirklich deutsch war. Nur der Gedanke der inneren Zwiespalt durchdrang ihn, doch eigentlich beschrieb er es erst nachträglich so. In Wirklichkeit mochte er in diesem Moment die Peitsche einfach... [an dieser Stelle muss ich aufhören zu schreiben, die Polizei fragt nach meinem Waffenschein und meiner Folterlizenz]

Reaktionen bei Schülern

  • Schön, dass mein Lehrer das Buch gelesen hat, sonst hätte er mich nie auf die Idee gebracht, meine Beinfreiheit durch die Exekution meines Vordermanns zu vergrößern. - Das Buch kommt sowohl bei Sonderschullehrern als auch Sonderschulschülern gut an
  • Ist der dumm oder tut der nur so?
  • Wer hat dem Denken beigebracht?
  • Könnte der nicht wenigstens so tun als ob, wenn er schon kein Hirn hat?
  • Der Verlust meines rechten Armes hat mir interessante Seiten meiner Mitschüler offenbart. - Mitglied einer sogenannten Musil-Projekt-Klasse

Kritiken zum Buch

  • Nur ein toter Schüler ist ein guter Schüler, Robert Musil veranschaulicht dieses Prinzip in beeindruckender Weise und bringt nützliche Tips zur Anwendung in der heutigen Gesellschaft. - Ein Deutschlehrer
  • Dieser gesellschaftskritische Ansatz beweist doch nur wieder, wie weit wir vom Nationalsozialismus entfernt sind. Wir wollen doch nur national und unmenschlich sein, der Sozialismus ist uns mittlerweile egal. - Günter Deckert, Bildungsexperte der NPD
  • Leben bedeutet Sterben, Musil zeigt in genialer Weise, wie die Schule in einer lebensnahen Form gestaltet werden kann. - Anonym
  • Ihr Schüler werdet das noch zu schätzen wissen, wenn ihr groß seid! - Direktor zu einem Fall, bei dem einem seiner Schüler Arme und Beine abgerissen worden sind
  • Man muss es einfach erlebt haben, vor seelischen Leichen zu unterrichten! - Lord Voldemort
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  • Robert Musils Utopie zeichnet visionär die von uns geplante kommende Diktatur voraus. - NPD-Vorsitzender Udo Voigt
  • Kommt das jetzt ins Altpapier oder in den Sondermüll? - Mensch fernab der rechtsradikalen Bildungs-Elite

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