Eigenluft-Doping

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Klein und handlich für Unterwegs: das Sprinter-Fläschchen

Eigenluft-Doping, das: Form des Dopings, bei der der Sportler sich während des Wettkampfes bzw. kurz vorher eigene selbst mitgebrachte Atemluft zuführt, um sich hierdurch einen unbilligen Vorteil der Konkurrenz gegenüber zu verschaffen.

Nutzen

Fussballer bei Atemübungen in Eigenluft-Atmosphäre

Während gewöhnliche Atemluft in allen Wettkampfstätten eine andere Zusammensetzung und Temperierung aufweist und dadurch die an heimische Bedingungen gewöhnten Sportler vor unzumutbare Aklimatisierungsprobleme stellt, ist Eigenluft auf die physiologischen Besonderheiten und Anforderungen des Athleten hin optimiert.

So kann etwa bereits einmal durchgeatmete Höhenluft (die bekanntlich besonders dünn ist und daher im Blut erheblich schneller transportiert werden kann) besonders bei Ausdauersportarten einen Leistungszuwachs von bis zu 7% erbringen. Durch den Zusatz von Aromastoffen werden weitere physiologische Effekte stimuliert.

Beispielsweise erzeugt Schlachthofaroma bei Boxern bereits vor der ersten Runde den sogenannten "Blutrausch", während Swingerclub-Aroma insbesondere bei Ringern oder Judoka für ein Maximum an Kontaktfreude sorgt. Es sind auch Einzelfälle bekannt, bei denen durch Schweinebratenaroma oder auch Bierzelt-Atmosphäre ansonsten eher mittelmässige Sportler sich in die Medaillenränge dopten.

Besonders beliebt bei Kraftsportlern ist die sogenannte "Dicke Luft", die direkt über den Abzugshauben in Imbissstuben abgesaugt wird. In ihr sind wertvolle bis zu fünffach ungesättigte Fettmoleküle enthalten, die zu explosionsartigen Leistungsschüben im entscheidenden Moment führen können.


Anwendung

Mittelstreckler (1500m) mit befülltem Zwerchfelldepot

Eigenluft kann sowohl gasförmig als auch flüssig vom Athleten zu sich genommen werden. Bei Ausdauersportarten (Marathonlauf, Strassenrennen im Radsport u.ä.) sind Fälle bekannt, bei denen die Athleten unterwegs aus unter den Trikots verborgenen Gasflaschen sich mit Eigenluft versorgen.

Bei anderen Sportarten hat sich die sogenannte Zwerchfell-Reserve als Mittel der Wahl bewährt. Hierbei wird kurz vor dem Wettkampf durch Zwerchfellatmung eine hinreichend grosse Eigenluft-Reserve im Körper angelegt, die während des Wettkampfes jederzeit abgerufen werden kann. Durch spezielle Trikots mit elastischen Gummibündchen wird während der Sportausübung ein konstanter Druck auf das Zwerchfell ausgeübt und die dortige Reserve in den Stoffwechsel überführt.

Polizeiphoto: Eigenluft-Vorräte aus Arztpraxis

Nachweis und Kontrollmöglichkeiten

Eigenluftdoping kann zweifelsfrei durch Einsatz von Gas-Chromatographen nachgewiesen werden. Hierfür müssen die Sportler eine sogenannte Doppel-Rülps-Probe (A- und B-Probe) in spezielle Prüfbehälter abgeben. Aus Zeitgründen soll dieser "Bäuerchen-Test" simultan zur Pinkelprobe unter Aufsicht der Kontrolleure stattfinden. Trainingskontrollen hingegen sollen auf der sogenannten Doppel-Pups-Probe basieren, um den Betrugsversuchen durch kontrollierte Zwerchfellentgasung zuvorzukommen.

Alarmierende Funde

Bei der Durchsuchung der Praxis des bereits in andere Vorfälle verstrickten Athener Arztes Oxygen Aeronopoulos im Juli 2007 wurden ganze Lagerräume voll mit beschrifteten Luftflaschen gefunden. Kryptologen des IOK arbeiten derzeit an der Dechiffrierung der äusserst geschickt codierten Etiketten. Völlig unklar ist z. B., welcher Sportler sich hinter dem Tarnnamen Erich Zobel verbergen könnte. Lediglich einige Altbestände (z. B. Flüssiggasfläschchen in Zahnpastatubenform mit der Aufschrift "Didi Baumfrau" oder Sprühflacons mit Kennzeichnung "Heidi Drexler") konnten bislang zweifelsfrei zugeordnet werden.

Sonderregelung für Peking 2008

Aufgrund des Smog-Problems der chinesischen Hauptstadt ist seitens des IOK für die olympischen Sommerspiele 2008 eine Ausnahmeregelung angedacht. So soll allen Sportlern sogenannter Freiluft-Sportarten die Einnahme von bis zu 12 Kubikmetern Eigenluft (bzw. 40 Millilitern Flüssig-Eigenluft) je Wettkampftag gestattet werden.


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