2 x 2 Goldauszeichnungen von Brullsker und The Yoshi Sniper

Ein Käfig voller Helden

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Hier gibts Ärger

"Ein Käfig voller Helden" ist eine äußerst realistische Fernsehserie aus den USA, in der es um das Leben in einem deutschen Ferienlager zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs geht. Die Serie ist inzwischen einige Jahrzehnte alt und läuft daher auf dem Oldie-Sender Kabel 1.

Die Eckdaten

Gruppenfoto!

Die Serie spielt im Ferienlager Stalag 13, welches aus Steuergründen aber als Kriegsgefangenenlager angegeben wird. Gefangen ist hier allerdings niemand. Die als Gefangene getarnten Touristen aus den USA, England und Frankreich können das Lager über diverse Notausgänge verlassen; die Animateure, welche zum Spaß in Wehrmachtsuniformen herumlaufen, merken davon nichts. Chef der Ferienanlage ist der Oberanimateur "Oberst" Willhelm Klink. Eine Sprachbarriere besteht grundsätzlich und selbstverständlich nicht, da in Amerika, Frankreich und England zu dieser Zeit Deutsch - dicht gefolgt von Sächsisch - die am häufigsten gesprochene Sprache war.

Das Lager

Stalag 13 ist im Schwedischen Landhaustil errichtet worden (Hier ne Holzhütte, da ne Holzhütte) und im Laufe der Zeit komplett unterhöhlt worden. Innerhalb der Hohlräume unterhalb der Holzbaracken befindet sich ein gut ausgebautes System mit sechs Notausgängen, einer Funkstation, einem Waschsalon, einem Chemielabor, einer Gelddruckmaschine, einem Frisör, einem Schneider, mehreren Lokalen und dem Bernsteinzimmer. Allerdings wurde alles ohne Genehmigung gebaut und ist daher streng Geheim. Im Lager gibt es neben Vollpension ein ausgezeichnetes Unterhaltungsprogramm, welches täglich von der Deutschen Lagerleitung angeboten wird: Dazu gehören unter anderem Putzen, Volleyballspielen und mehrmals Täglich ein Appell. Für Urlauber mit Sonnenallergie wird ein extra dunkler Raum angeboten (Arrestzelle).

Wie vieles in dieser Serie ist die Lage des Lagers äußerst klar angegeben: Stalag 13 liegt nahe der Stadt Hammelburg im Norden von Bayern nahe Düsseldorf, welches Nahe der Französischen Grenze am Ärmelkanal liegt. Insgesamt gibt es wohl 16 Stück (?) Kriegferienlager, die mutmaßlich durch ein geheimes sehr schnelles Personen-Transport-Verbundnetz den internen Austausch von wechselnden Pfadfinder-Gruppen ermöglichen. Nur so ist es zu erklären, wie mal eben schnell 2 Dutzend Kriegsgefangene aus diesen und jenen Lagern binnen weniger Stunden Hunderte Kilometer durch das verschneite Nazideutschland zurücklegen können (ohne geschnappt zu werden) und erst in Stalag 13 mit ziviler Kleidung, Reisedokumenten, Passierscheine und neuer Idendität versorgt die Fahrkarte zum nahegelegenen beheizten U-Boot (manchmal mit Anhänger) erhalten. Merkwürdigerweise liegt in Hammelburg das ganze Jahr über Schnee, was aber auch irgendwie logisch ist, denn zum Zeitpunkt des Zweiten Weltkrieges gab es ja noch keine Globale Erwärmung.

Die Handlung

Fünf Touristen (drei Amis, ein Engländer und ein Franzose), nutzen ihren Urlaub, um nebenbei den Krieg im Alleingang zu Gewinnen. Auf Grund dieses Konzeptes haben es die Autoren der Serie geschafft, über hundert Folgen mit nur drei Handlungsabläufen zu produzieren: Die fünf Helden jagen entweder irgendetwas in die Luft, schleusen irgendjemanden über das Tunnelsystem auf ein U-Boot nach England, oder Sorgen dafür, dass Oberst Klink nicht seinen Job verliert, um weiterhin ungestört Dinge in die Luft zu jagen oder Leute aus Deutschland rauszuschleusen. Dank dieser Vielzahl an Handlungssträngen wiederholen sich die Geschichten fast nie. Die Figuren sind allesamt wandelnde Klischees.

Die Hauptfiguren

Colonel Hogan

Hogan, ein unbekannter Typ und eine Pizza.

Hogan ist der Anführer der Helden und der eigentliche Chef des Lagers.

Um heimlich Deutschland zu erobern, führen er und seine vier Handlanger eine Vielzahl von Sabotageaktionen aus, welche meist einem Selbstmordkommando gleichen und meistens auf unfassbar hirnrissigen Plänen beruhen, welche wirklich nur im Fernsehen funktionieren. Hogans Lieblingsbeschäftigung ist es allerdings, sein gesamtes Umfeld (besonders Oberst Klink) komplett zu verwirren oder regelrecht zu verarschen. Hogan stellt sich gerne absichtlich dumm und lässt überall den Boss raushängen (Typisch Ami halt). Wahrscheinlich steht er zu Hause unter den Pantoffel seiner Frau und lässt daher im Urlaub die Sau raus.

Wenn Colonel Hogan gerade einmal nicht damit beschäftigt ist, Klink zu verarschen oder sich Himmelfahrtkommandos auszudenken, versucht er, wie es Touristen halt so machen, jede Frau anzugraben, die nicht bei drei auf den Bäumen und bei fünf wieder unten ist. Da Hogan aber der Held der Serie ist, fallen natürlich alle Frauen auf ihn herein, weshalb es mit sämtlichen Frauen, die jemals in der Serie auftraten mindestens eine Kussszene gab.

Oberst Klink

Klink in Bestform.

Oberst Willhelm Klink ist der Lagerkommandant und Chefanimateur von Stalag 13. Klinks Hauptaufgabe ist es, nicht im Wege rumzustehen, wenn seine Gefangenen mal wieder ausbrechen. Da diese allerdings immer wieder zurückkommen, weil die Verpflegung im Lager offenbar recht gut ist, merkt Klink nichts vom Nächtlichen Treiben seiner Dauercamper. Klink stammt aus Dresden und hat die Stelle im Lager nur bekommen, weil er für alles andere zu dämlich ist. Allerdings ist er offenbar auch dafür zu dumm und ist permanent in Gefahr, an die Ostfront versetzt zu werden. Dies verhindert Hogan aber immer wieder, denn bei jedem anderen Kommandant sind seine Pläne in Gefahr.

Da noch niemand aus "meenem Lascher geflitzt ist, nichwahr!", hält sich Powersachse Klink für den Größten, den "Tiiescher". Alle anderen sind jedoch anderer Meinung.

Klink hat ein Verhältnis mit seiner Putzfrau Frau Kalinke, die aber nur er sehen kann. Echte Frauen wollen nichts mit Klink zu tun haben, da dieser nicht nur furchtbar sächselt und hinter jeden zweiten Satz den Laut "nichwahr" setzt, sondern auch noch genauso dumm aussieht, wie er tatsächlich ist. Er hat kaum noch Haare, trägt ein albernes Monokel und läuft, als hätte er ein Bajonett im Hintern stecken.

Insgesamt ist Klink jedoch ein Sympathieträger, denn mit Dummen muss man Mitleid haben. Zu Klinks Ehrenrettung muss zumindest gesagt werden, dass er kein Nazi ist (trotz seiner Blödheit).

Feldwebel Schultz

Schultz ist der Bewacher der Gefangenen und somit die Ärmste Sau von Stalag 13.

Schultz ist ein gutmütiger Bayer und sieht aus wie Rainer Callmund in Uniform. Allerdings redet er eher wie Otti Fischer. Schultz soll eigentlich die Gefangenen bewachen und dafür sogen, dass diese nicht abhauen. Sie tun's aber trotzdem, was nicht zuletzt an Schulz liegt. Schultz hat kaum Schwächen, wenn man von Folgenden absieht:

  • Er ist zu nett für seinen Beruf.
  • Es ist ihm egal, was die Gefangenen machen.
  • Er ist mit Apfelkuchen zu bestechen (und mit allem anderen).
  • Er hat kein Selbstbewusstsein.

Im Prinzip könnte er ein Ostdeutscher sein, ist er aber nicht, das Klischee bedient bereits Klink.

Schultz weiß, was seine Gefangenen heimlich treiben, aber er lässt sie machen. Es zu melden wäre zu anstrengend für Schultz, weshalb er es lieber mit den Worten "I seh nix, I hör nix, I weiß nix!" quittiert. Eigentlich hätte Schultz schon lange rausfliegen müssen, aber er steht genau wie Klink unter Hogans Schutz. Neben dem Krieg verdient er Geld als Besitzer einer BH-Fabrik.

LeBeau

Kleiner Franzose, der alle Franzosenklischees bedient.

LeBeau ist klein. Extrem klein. Deshalb wird er immer dort eingesetzt, wo man gérade einen Zwerg braucht, zum Beispiel, wenn man jemanden in einen Tresor stecken muss und er dort drei Stunden bleiben soll. Selbstverständlich erstickt LeBeau darin nicht, wie könnte er auch. In einem zugeschlossenen Tresor ist ja immer genug Sauerstoff vorhanden. Der Einfachheit halber nennt Oberst Klink ihn regelmäßig "Kakerlake".

Wenn er nicht gerade irgendwo drinsteckt, ist LeBeau wie alle Franzosen ein Weinsaufender Hobby-5-Sterne Koch. Das hat den Vorteil, dass er Schultz um den Finger wickeln kann. Abgesehen davon hat LeBeau die Wachhunde dressiert, welche zwar dauernd ausgetauscht werden, aber scheinbar dennoch immer dieselben sind.

Newkirk

Stotternder Engländer, der gern Frauenkleider trägt.

Newkirk ist die Figur, die immer alles kann, was gerade verlangt wird: Kleider nähen, Tresore knacken und LeBeau Reinsetzten, Stimmen imitieren (trotz endlosem Rumgestotter natürlich) und vieles mehr. Newkirk trägt auffällig oft Frauenkleider und stellt alte Omas dar. Warum ist scheinbar egal. Ansonsten versucht Newkirk, Hogan in Punkte Coolness zu übertrumpfen und zockt daher alle anderen permanent in dubiosen Kartenspielen ab. Dadurch ist Newkirk reich geworden und beabsichtigt, Deutschland nach dem Krieg zu kaufen und in "Deu..Deu...Deuu..tschland" umzubenennen. Auf Grund seiner Offensichtlichen Kleptomanie dürfte Newkirk sein Dasein als Kriegsgefangener relativ egal sein. Zu Hause würde er schließlich auch im Knast sitzen - Und dort gibt es keine Frauenkleider zum Anprobieren.

Carter

Naiver Vollidiot mit zwei linken Händen. Daher darf er mit Sprengstoff rumwerkeln.

Carter ist derjenige, der mit selbstgebastelten Bomben alles in die Luft jagen darf, obwohl er selbst ein Gehirn mit wenig Sprengkraft besitzt. Infolgedessen ist sein unterirdisches Labor schon diverse Male explodiert, wobei natürlich weder der Tunnel eingestürzt ist, noch Carter verletzt wurde. Carter besitzt also entweder Superkräfte, oder die Autoren keinen Sinn für Logik. In seiner Freizeit klebt sich Carter einen Schnurrbart ins Gesicht und imitiert Hitler - Ohne, dass es den Deutschen auffällt. Natürlich wurde die Führerfälschung in mehr als einer Folge als Problemlösung benutzt. Das Hitler ein blonder Amerikaner ist, ist ja hinreichend bekannt.

Kinch

MacGyver Imitat und Quotenschwarzer.

Kinch ist das Bastelgenie unter den Gefangenen. Zu seinen größten Leistungen gehören:

  • Die Wanze in der Kaffeekanne.
  • Der Funkmast in der Fahnenstange.
  • Das Funkgerät aus Autoteilen.

Alles natürlich gebaut, ohne das die Deutschen es merken.

Kinch ist der einzige Afroamerikaner im Lager und wird selbstverständlich auch auf Außeneinsätzen mitgenommen. Natürlich, denn Dunkelhäutige Alliierte waren im multikulturell aufgeschlossenem Nazi-Deutschland ja völlig unauffällig. Im späteren Verlauf der Serie wird Kinch ohne Erklärung von einem anderen Typen ersetzt, der die Bedingung "Farbig, aber Farblos" erfüllt.

General Burkhalter

Unglaublich (über)gewichtiger General, der ab und zu vorbeikommt, um Klink anzuschnauzen. Burkhalters einziger Zweck ist es, Klink unter Druck zu setzten. Offenbar hat er nichts besseres zu tun, wenn der Kühlschrank mal wieder leergefressen ist. Burkhalter wiegt etwa 150 Kilo und passt kaum in seinen Wagen. Es ist ein Wunder, dass er noch nie durch den völlig unterhöhlten Lagerboden gebrochen ist. Ansonsten ist er ein fetter, arroganter Widerling, der nichts selbst tut und nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Kurz: Der Typische Vorgesetzte.

Major Hochstätter

Kleiner Mistkerl, den niemand leiden kann.

Hochstätter ist der Typ Mensch, der als Kind schon Scheiße war: Ein Kleiner Wichtigtuer, der permanent Cholerische Anfälle bekommt. Er ist der einzige echte Nazi, der in der Serie vorkommt. Was genau er ist, weiß er aber scheinbar selbst nicht. Er gehört abwechselnd der SS, der Gestapo, der Stasi oder der Müllabfuhr an. Jedenfalls kommt er häufig unter irgendeinem Vorwand ins Lager gerauscht, um rumzubrüllen und jemanden verhaften zu wollen, am liebsten Hogan oder Klink. Hochstätter ahnt, was im Lager vorgeht, nur beweisen kann er es nicht. Meist, weil er sich selbst im Wege steht. Vielleicht ist er deshalb so wütend.

Hogans Anwesenheit sorgt bei Hochstätter scheinbar für kurzzeitige Gedächnisslücken. Jedenfalls fragt er etwa alle drei Minuten, wer "dieser Mann sei und was er hier wolle".

Einfluss auf die Wirklichkeit

Die Serie hat weltweit mindestens 6 Mrd. Fans, vielleicht sogar noch zwei mehr. Daher verwundert es nicht, dass der Einfluss der nun doch bereits recht betagten Serie sehr groß ist. Einige Beispiele:

  • Auf Grund der Vorkommnisse in EKvH sind Kaffeekannen, welche als Funkempfänger benutzbar sind, in mehreren US-Staaten verboten.
  • Hitlerimitatoren dürfen in Gayland keine Bomben basteln.
  • Nach Deutschland einreisende Amerikaner suchen in Bayern nach Düsseldorf.
  • Kabel1 hat einen Zuwachs von 6 Mrd. Zuschauern.
  • IKEA verkauft jetzt auch die "Stalag-13-Barracke Wilhelm".

Grundsätzliche Hinweise an mögliche Zuschauer

"Ein Käfig voller Helden" ist eine Serie, die sowohl freiwillig, als auch unfreiwillig komisch ist. Nur die Wenigsten der über hundert Episoden sind inhaltlich originell. Originell sind zugegebenermaßen die Dialoge, vor allem, wenn Powersachse Klink beteiligt ist. EKvH ist eine der zahlreichen Serien, die mit Klischees aller Arten lustig sein wollen und obwohl dabei die Logik teilweise baden geht und vieles extrem vorhersehbar ist, ist die Serie geeignet für naive Menschen, die tatsächlich glauben, fünf Alliierte Sonderlinge in einem Ferien/Gefangenenlager hätten tatsächlich einen wesentlichen Anteil am Ausgang des Zweiten Weltkrieges gehabt.


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