Gedächtniskirche

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Halt ein, oh Besucher dieser Seite!

Der nachfolgende Artikel könnte deine religiösen Gefühle verletzen oder du könntest gar vom Glauben abfallen. Wenn du in dieser Hinsicht keinen Spaß verstehst, lies bitte hier weiter.

Falls dein fester Glaube unerschütterlich ist, du gar keinen hast oder sowieso schon den Scheiterhaufen vorgeheizt hast, wünschen wir dir viel Vergnügen beim Lesen dieses Artikels.

Gezeichnet, die Hohepriester und Propheten der Stupidedia

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Zur Verstärkung der Kopfantennen sind die Kuppeln und Türme von Gedächtniskirchen ebenfalls mit Gedankenblitzableitern versehen.

Gedächtniskirchen gibt es in sehr vielen Regionen. Sie gehören dabei aber weder zu den katholischen noch zu den evangelischen Kirchen, sondern sind vielmehr die heilige Stätte für die Religionsgemeinschaft der sog. "Deletionistischen Amnesisten", eine christlich geprägte Abspaltung des dadaistischen Konfusionismus.

Dieser Amnesist trägt eine Kopfantenne und sieht trotzdem Dämonen.

Diese Religionsgemeinschaft entstand in den späten 60er Jahren des 20. Jahrhunderts, als sich jemand während des Gottesdienstes den Scherz erlaubt hatte, Weihrauch gegen Marihuana auszutauschen.

Ein weiterer Kern des Glaubens der Gedächtniskirche ist es, dass der Mensch in seinem diesseitigen Leben durch schlechte Erfahrungen und schlimme Erlebnisse dazu verdammt ist, auf Erden als seelischer Mülleimer und psychisches Wrack zu enden. Um dem entgegenzuwirken, ist die Manipulation des Gedächtnisses sowie Gehirnwäsche von essentieller Bedeutung.

In diesem Zusammenhang sind Kopfantennen bzw. Gedankenblitzableiter zum Schutz der Gläubigen eingeführt worden. Sie sollen verhindern, dass man sich an negative Ereignisse erinnert, und so die Seele vor dem Bösen abschirmen.


Die Sakramente

In diesem Buntglasfenster einer Gedächtniskirche nicht eindeutig erkennbar: Deletion oder Fellation?

Die Sakramente der Gedächtniskirche bzw. der Deletionistischen Amnesisten unterscheiden sich teils gering, teils erheblich von denen der übrigen Kirchen. So glauben die Amnesisten beispielsweise nicht an die Heilige Dreifaltigkeit, sondern an die Heilige Einfältigkeit.

Die Beichte

Gerade der Vorgang der Beichte unterscheidet sich von der katholischen Kirche grundlegend: Der Sünder beichtet nicht um Vergebung (Amnestie), sondern, um seine Vergehen aus seiner Erinnerung zu löschen (Amnesie). Damit lebt es sich als Sünder selbstverständlich viel leichter, denn nur wer reinen Gewissens ist, kann später auch in den Himmel kommen.

Zur Beichte geht der fromme Sünder nicht etwa in einen Beichtstuhl, sondern in den Umkleideraum des Pfarrers, wo er demütig niederkniet und darauf wartet, durch Handauflegen des Geistlichen seines Gedächtnisses verlustig zu werden.

Gelegentlich lässt der Pfarrer den Sünder oder die Sünderin jedoch noch an ihm unkeusche Handlungen unter der Gürtellinie vornehmen und lässt sich hinterher dann auch das Gedächtnis löschen. Das ist praktisch. Diese Pfarrer sind dann nicht nur Deletionistische, sondern auch Fellationistische Amnesisten.

Hier wird mal wieder ein Kind mit Haschkeksen und Wein gefügig gemacht.

Das Abendmahl

Beim Abendmahl haben die Deletionistischen Amnesisten der Oblate als Symbol für den Leib Christi abgeschworen. Dies hat verschiedene Gründe:

Aufgrund ihrer nachweislich Vergesslichkeit auslösenden Wirkung werden seit 1969 daher Haschkekse anstelle von Oblaten verwendet.

Auch der Wein erfüllte als Symbol für das Blut Christi für die Gläubigen nur bedingt seinen Zweck. Da er nicht hochprozentig genug war, waren die dadurch resultierenden Gedächtnislücken nicht groß genug. Es wird daher seit 1971 auf mindestens 60%igen Schnaps zurückgegriffen, der von den Gläubigen selbst gebrannt wird. Der Wein wird beim Abendmahl lediglich den Kindern dargereicht.

Die Ehe

Die Scheidungsrate unter den Anhängern der Gedächtniskirche ist verblüffend gering, obwohl sie - ähnlich wie die Mormonen - polygam leben. Dies liegt aber nur daran, dass sie immer wieder vergessen, mit wem sie zuletzt verheiratet waren. So können sie sich auch nicht von dieser Person scheiden lassen.

Wenn ihnen dann jemand Neues über den Weg läuft, den sie ehelichen wollen, tun sie dies einfach, weil auch der Pfarrer vergessen hat, dass Braut und/oder Bräutigam bereits verheiratet sind.

In der Geschichte der Gedächtniskirche haben nachweislich sogar 784 Paare, die ohnehin bereits miteinander verheiratet waren, sich nochmals das Ja-Wort gegeben, weil ihnen entfallen war, dass sie schon seit langen Jahren eine gemeinsame Ehe führen. Teilweise adoptierten sie sogar ihre eigenen Kinder, die wiederum durch den vielen Weinkonsum ihre Eltern nicht mehr erkannten und fremdelten.

Die Taufe

Die Taufe heben sich die meisten Anhänger der Gedächtniskirche bis zum Schluss auf. Das liegt einfach daran, weil die Gläubigen vergessen, sich frühzeitig taufen zu lassen. So findet bei den meisten die Taufe erst im Totenbett statt.

Das Zweckmäßige daran ist, dass man kurz vor dem Übertritt ins Jenseits automatisch von all seinen bisher begangenen Sünden (an die sich die Amnesisten, sofern sie immer brav gebeichtet haben, ohnehin nicht mehr erinnern können) reingewaschen wird. Das ist die beste Voraussetzung, um in den Himmel eingelassen zu werden.

Zudem spart man eine ordentliche Menge Wasser, weil eine zusätzliche Leichenwaschung dann nicht mehr notwendig ist.


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