Generalstabheuschrecke

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Der Wandelnde Bleistift, ein sich blitzschnell tarnender Roboter mit hochauflösender Makrokamera und W-LAN-Anschluß.

Die Generalstabheuschrecke ist eine neue Züchtung von hochintelligenten Mutanteninsekten, die unter der Regie der führenden NATO-Staaten jahrelang von führenden Wissenschaftlern unter strengster Geheimhaltung betrieben wurde. Neben den bereits erfolgreich eingesetzten Drohnen soll die Generalstabheuschrecke die Sicherheit der unschuldigen Zivilbevölkerung vor Terroristen, Diktatoren, Moskitos und Schlagersänger/innen gewährleisten.

Laborakte

Wie bei der natürlichen gemeinen Stabheuschrecke sind die besonderen Fähigkeiten zur Tarnung und Täuschung als das Hauptmerkmal dieser neu entwickelten, Nutztierart zu nennen. Die Einsatzzwecke bestehen hauptsächlich in der elektronischen Observierung und Dokumentation von verdächtigem und strafrechtlich relevantem Verhalten auch zum Zwecke der Beweissicherung gegenüber mutmaßlichen Terroristen, potentiellen Terroristen oder anderen unliebsamen Gegnern wie kritischen Internetbloggern oder Wutbürgern. Auch einfache verunglimpfende Aufnahmen unbequemer Querulanten werden immer wieder gerne genommen. Meist geht es im Einzelnen also um diskrete Videoüberwachung. Die Furcht vor Veröffentlichung intimster Geheimnisse ist ja bekanntlich eines der mächtigsten politischen Druckmittel gleich nach den Daumenschrauben. Und man wundert sich ja immer wieder über die derbe stinkenden Leichen, die so mancher angeblicher Saubermann im Keller hatte.

Genetische Optimierung

Schnell und wendig sind die kleinen High-Tech-Biester, die im unwahrscheinlichen Fall der Enttarnung so gut wie nicht zu fangen sind. Außerdem sind für den Fall der Zerstörung durch Feinde oder der Selbstaufgabe bei drohender Entdeckung alle gesammelten Bild- und Tondateien längst kabellos und verschlüsselt an den observierenden Halter übermittelt worden. Spezialisierte Formen wie Wandelnde Kugelschreiber (oder Bleistifte für den unauffälligen Einsatz in Osteuropa sowie in Entwicklungsländern), Wandelnde Locher (für den Büroeinsatz) oder auch ferngesteuerte Fernbedienungen und Feuerzeuge haben mittlerweile die Serienreife erreicht. Untereinander vernetzte Steckdosen und Rauchmelder, die in HD-Qualität ganze Gebäudekomplexe lückenlos und in Echtzeit ausspionieren können sind dagegen eine rein technische Lösung, die durch ihre örtlich begrenzten Einsatzmöglichkeiten und ihren hohen Installationsaufwand immer mehr ins Abseits geraten. Dennoch können sich aktuelle Generalstabsheuschrecken auch in solche komplexen Systeme einklinken um deren Erkenntnisse in die eigene Observierungstätigkeit mit einzubeziehen.

Technische Ausstattung

Um die technische Nutzbarkeit der verdeckt ermittelnden Insekten herzustellen wurden extrem kleine aber leistungsfähige Videokameras mit hohem Zoomvermögen und überraschend starke Richtmikrofone in die Tarngrashüpfer und Stubenabhörfliegen, die Nachfolger der einfachen Wanze, eingebaut.

Ethnische Bedenken

Naturschutzverbände warnen vor dem Einsatz und der Entwicklung dieser bionischen Kreaturen. Aus Furcht vor unbeabsichtigter Auswilderung und der unkontrollierbaren Entwicklung zu einer invasiven urbanen Schädlingsart werden die Forschungen zu den Spionageinsekten von Beginn an aufs Schärfste torpediert und verurteilt. Aber auch Befürchtungen wegen der Gefährdung der Privatsphäre und dem Ausspähen privater und intimer Informationen führen zu einer breiten Ablehnung in der Bevölkerung (NSA - Laptopkameras, GPS-Apps...). Vor allem die NSA hat von einer Auswilderung abgeraten, nicht weil sie sich um das Wohl der Bürger oder gar um das Schicksal der Generalstabheuschrecke sorgen würde, sondern weil es die Befürchtung gibt, dass sich Terrornetzwerke, wie Al-Qaida oder die Selbstmordattentätergewerkschaft, sich die Eigenschaften der Generalstabheuschrecke zunutze machen könnten, um einen Anschlag auf die Datenarchive der NSA zuplanen. „Der Dreck, der dabei aufgewirbelt werden könnte, wäre nur schwer wieder weg zubekommen“, so ein führender NSA-Experte.

Experimentelle Zuchtfehler

Da die Generalstabheuschrecke ursprünglich nur für die Feldaufklärung gedacht war, gab es bald Probleme mit dem Infiltrieren von feindlichen Basen und Bürogebäuden. Um dieses Problem zu lösen wurden bald die verschiedenen Camouflageupgrades in die DNA-Helix der Generalstabheuschrecke eingepflanzt. Nun konnte man dank der neuen Indoortarnung mit der Genralstabheuschrecke auch in Bürogebäude eindringen. Allerdings taten sich bald zwei neue Probleme auf:

  1. Wie sollte eine Genralstabheuschrecke aus dem Bürogebäude entkommen wenn die Kugelschreibertarnung aufflog?
  2. Was macht man, wenn das Zielobjekt sich im Pausenraum aufhält?

Diese beiden Probleme wurden von den Biologen des Projekts auf einen Schlag gelöst - mit dem Kaffeefilter-Upgrade. Man machte sich den Umstand zunutze, dass es in so gut wie jedem Büro Kaffeemaschinen gibt, um die Leistungen der Angestellten im annehmbaren Bereich zu halten. Da Kaffeeflecken auf Unterlagen nicht gerne gesehen sind, erlauben viele Arbeitgeber Kaffeemaschinen nur in den Pausenräumen und damit hätte man schon einen perfekten Beobachtungsposten. Wer rechnet schon damit, dass die Kaffeemaschine einen beobachtet? Das Fluchtproblem wäre auch gelöst, die Generalstabheuschrecke bleibt ganz einfach ruhig in der Maschine sitzen und wartet bis der Kaffee durchgelaufen ist. Danach wird sie von der Person, die den Kaffee gekocht hat, entfernt und wird in den Müll geworfen. Der Müll wird von der Reinigungskraft entsorgt und in einen großen Container geworfen. Von dort aus kann die Generalstabheuschrecke ungestört zum Hauptquartier zurück ziehen.
Bei den Eignungstets zeigte sich allerdings, dass die Wissenschaftler des Projekts vergessen hatten, dass das Wasser das zum Kaffeekochen benutzt wird, verdammt heiß ist und dass selbst die tapferste aller Generalstabheuschrecken lieber schreiend vor dem kochenden Wasser davon rennt als von ihm getroffen zu werden. Aus Kostengründen wurde das Tarngen nicht wieder entfernt und wird immer noch von einer Generation zur nächsten weiter gegeben. Das Projekt Kaffeefilter kostete den Steuerzahler nur rund 4,67 Millionen Euro, Spesen und Unterschlagungen Nebenkosten nicht mitgerechnet.

Sozialverhalten

Wenn eine Generalstabheuschrecke auf eine andere trifft, hängt der Ausgang des Treffens von verschiedenen Faktoren ab. Je nachdem, ob ihre jeweiligen Aufgabenkomplexe miteinander harmonieren oder kollidieren kann es passieren, dass sich die beiden Generalstabheuschrecken anfangen zu bekämpfen oder gemeinsam einen Kaffee trinken gehen und Erfahrungen austauschen.

Faktoren die solch ein Aufeindertreffen beeinflussen können sind zum Beispiel:

  • Zu welchem Land gehört die andere
    • Gibt es ein Bündnis zwischen diesen Ländern?
      • Ja: Pluspunkt
      • Nein: Minuspunkt
  • Welche politische Überzeugung hat die gegenüber?
    • Dieselbe: Pluspunkt
    • Nicht dieselbe: Minuspunkt
  • Ist die andere eine Brigadegeneral-, Generalmajor-, Generalleutnant- oder eine Generalstabheuschrecke? Ist sie damit Ranghöher als ich?
    • Ranghöher: Gehorsamkeitsbonus
    • Rangniederer: Befehlsbonus
    • Ranggleich: Nichts passiert

Nachdem man nun die Faktoren beisammen hat, wird nun ausgewertet in dem man sowohl alle Plus- und Minuspunkte als auch alle Befehls-und Gehorsamkeitsboni zusammenzählt. Jeder Plus- und jeder Minuspunkt zählen einen Plus- oder Minuspunkt, jeder Befehlsbonus bringt drei Pluspunkte und jeder Gehorsamkeitsbonus hebt zwei Minuspunkte auf. Sollte es nach der Auswertung mehr Plus- als Minuspunkte geben steht dem gemütlichen Gespräch mit Kaffee und Geschichten nichts mehr im Wege. Sollte es aber mehr Minuspunkte als Pluspunkte geben fliegen die Fetzen.

Politik

In der Politik findet man nur selten eine Generalstabheuschrecke, diese Gefilde sind für die Generalstabheuschrecken schlicht zu langweilig, trocken und korrupt. Es kommt allerdings sehr häufig vor, dass wohlhabende und/oder einflussreiche Politiker eine Generalstabheuschrecke auf einen ihrer politische Gegner ansetzt. Offiziell untersteht der Generalstab der Generalstabheuschrecken dem Verteidigungsministerium. Aktuell wird eine Debatte im Verteidigungsministerium geführt, die sich um das Aussehen der Generalstabheuschrecke dreht. Auslöser dieser Debatte war eine Bemerkung von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, dass die Generalstabheuschrecke Kinder mit ihrem äußeren Erscheinungsbild erschrecken könnte, wenn das arme Kind zufällig ein solches Ungetüm im Einsatz sieht. Gegenwärtig wird beim AZVVSG (Ausschuss zur Verschwendung von Steuergelder) an verschiedenen Lösungen für dieses Problem gearbeitet. Lösungsvorschläge sind unter anderem:

  1. Änderungen an DNA Strängen, die für das Aussehen zuständig sind
  2. Die Entwicklung von Generalstabheuschrecken mit freundlichem Make-Up
  3. Chamäleon DNA Upgrades
  4. Neue Psycho Upgrades die es einer Generalstabheuschrecke erlauben, Erinnerungen zu löschen

Einsatzgebiete

Aufgrund der genetischen Verbesserungen ist es möglich, Generalstabheuschrecken nahezu an allen Orten einzusetzen. Ausnahmen bilden Redaktionen von Tratschmagazinen und politische Besprechungen, dort wurden schon mehrere Undercoverschrecken aufgrund lauten Schnarchens enttarnt.

Abstrakte Waffe
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