Henkersmahlzeit

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Für diese Henkersmahlzeit wird der Scharfrichter zum Schafrichter.

Eine Henkersmahlzeit ist eine Mahlzeit für Scharfrichter. Insbesondere in den Zeiten, als der Beruf des Henkers noch sehr anstrengend war, weil man nicht - wie beim elektrischen Stuhl - einfach nur einen Hebel umlegen oder eine Spritze geben musste, um den Verurteilten hinzurichten, bestanden die Mahlzeiten aus kalorienreichen, 3- bis 4-gängigen Menüs. Vor der Hinrichtung musste der Henker zu Kräften kommen, damit er stark genug war, um die Axt zu schwingen, den Scheiterhaufen anzuzünden oder die Guillotine zu bedienen. Auf leeren Magen tötet es sich schließlich nur halb so gut.

Der Henker durfte sich immer aussuchen, was er essen wollte. Die Mehrheit der Henker war jedoch abergläubisch und aß daher oft nur rote Nahrungsmittel, da die Farbe rot ein Symbol für Blut, Vitalität und Kraft ist. Je roter das Essen, desto aggressiver, schneller und effizienter die Hinrichtungsprozedur. Deswegen gelten Henker auch als die größten Konsumenten von Lebensmittelfarbe.

Als besonders wichtig waren die bei der Zubereitung verwendeten Gewürze. Je pikanter sie das Gericht machten, desto besser, denn scharfes Essen macht scharfe Richter Scharfrichter erst zu richtig guten, aggressiven Henkern. Darum lieber eine Prise Chili mehr, als hinterher drei Schläge für die Enthauptung benötigen.

Unter Henkern war es bis ins späte Mittelalter üblich, die Henkersmahlzeit selbst zuzubereiten, da Henker nicht sonderlich beliebt waren und ständig befürchten mussten, vergiftet zu werden. Ansonsten war das eigenhändige Abschlachten der Fleischbeilage auch ein prima Training, wer will schon nach ein paar Ausrutschern mit nur einem halben Bein herumlaufen?

Beispiel

1. Gang

2. Gang

  • Leberknödel mit Tomatensoße und Rotkraut
  • ein Glas Rotwein
  • zwei Flaschen Tabasco dazu

3. Gang

  • Erdbeerkuchen mit Tabasco

Warnung!

Man sollte eine Henkersmahlzeit niemals einnehmen, wenn man selber kein Henker ist. Der Henker, dem das Essen nämlich gehörte, könnte sehr sauer werden und kurzerhand beschließen, dass für den Mundräuber das letzte Stündlein geschlagen hat. Wer dies trotzdem wagt, darf sich als Trost auf ein köstliches Grabmahl freuen.


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