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Kopftransplantation

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Rainer Calmund und sein neuer Rumpf. Katalogbestellung bei Zalando (Artikelnummer 224-6453-f55)

Die Kopftransplantation ist der radikalste Organaustausch bei höheren Lebewesen. In nahezu allen Fällen wird die KT bei Wertloswerdung entweder des Kopfes oder, in den meisten Fällen, des Körpers eines Individuums angewandt.

Die Geschichte der Kopftransplantation

Der Mensch (und auch jedes andere höhere Lebewesen) wird mit einem Kopf geboren und wenn er keine radikalen Maßnahmen ergreift, stirbt er mit demselben Kopf und wird mit diesem begraben oder eingeäschert oder beides. Unumstößliches naturwissenschaftliches Gesetz über Jahrhunderte. Den allermeisten Tieren gefällt ihr jeweiliger Kopf supergut. Nahezu alle Fische schwimmen deshalb vorwärts[1], damit sie den Stolz ihres Körpers, den Kopf, gut präsentieren können. Auch bei Affen kann man immer wieder beobachten, dass sie große Teile des Tages damit verbringen, sich in einem Anflug von Hedonismus den Kopf zu streicheln, oder durch mit dem Zeigefinger die Nasenöffnungen hindurch weite Expeditionen ins Kopfinnere veranstalten. Der Knackpunkt der Unwechselbarkeit des Kopfes ist allerdings, dass den allermeisten Menschen ihr Kopf gar nicht gefallen mag. Spätestens seit der Erfindung des Spiegels im Jahr 2.089 vor Christus treibt der immer wiederkehrende Anblick ihres Gesichtes, ihrer Haare und vor allem ihrer Ohren die Menschen zur puren Verzweiflung. Nase zu groß, Wangen zu fettig, Augen mit Tränensäcken, Geheimratsecken, angewachsene Ohrläppchen - offensichtlicher Verbesserungsbedarf allenthalben. Hinzu kommt die Erkenntnis, dass der Kopf der Menschen das Hirn in sich birgt. Viele Menschen sind nicht nur äußerlich mit einer Palette von Verbesserungsmöglichkeiten abgestraft, nein, manche Menschen haben so wenig Grütze im Schädel, dass auch inhaltlich ein Austausch anempfohlen werden muss.[2]

Magazine machen es vor, Hollywood spielt mit den menschlichen Sehnsüchten

Die Anfänge

Die Kopftransplantation ist ein menschheitsgeschichtlicher Traum. Bereits viele Jahrhunderte, bevor die ersten Köpfe erfolgreich transplantiert, also von einem Hals auf den anderen versetzt wurden, träumten die meisten Menschen andauernd von der Möglichkeit dazu. Die wissenschaftliche Erforschung des Kopftauschens wurde jedoch lange Jahrhunderte hindurch, wie viele andere wissenschaftliche Erkenntnisse auch, durch die katholische Kirche gebremst. Auf dem Konzil von Trient 1545 beschlossen die Erzreaktionäre um Papst Paul manhatschonvergessenderwieundwievielte, dass das Versetzen von Häuptern von einem Menschen auf einen anderen Teufelswerk sei. "Ad Capus commutare humanae sic deus est!" sagte Paul und schwupp! wurde die Kopftauscherei nicht weiter betrieben. Erst 250 Jahre später in Frankreich trennten sich wagemutige Revolutionäre von allen gängigen Glaubenslehren und in zunehmendem Maße wieder Köpfe von Rümpfen. Allerdings ohne diese dann entsprechend neu zu platzieren. Der Rohstoff "Kopf" blieb ebenfalls unerforscht. Die Wende hin zu einer medizinischen Anwendung in Form einer Totaloperation kam erst im 20. Jahrhundert.

Transplantation von Organen

Die Vorgeschichte

Die systematische Herangehensweise an Organtransplantationen kommt erstaunlicherweise aus den Vereinigten Staaten: 1953 saßen der fiese Vizepräsident der USA Richard Nixon und sein sicherheitspolitischer Berater FBI Chef J. Edgar Hoover bei einem gemütlichen Kaffee im Weißen Haus zusammen. Die beiden Erzbösen der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, die zusammen für mehr Waffenlieferungen in Krisenregionen verantwortlich sind als die CSU, beratschlagten wieder einmal das Thema "Wie können wir der UdSSR mal so richtig eins auswischen?"
In der Folge und zwölf Jack Daniels später stellte Hoover in den Raum, man müsse Stalin mal seinen Kopf abschneiden. Die Idee fand Nixon klasse und setzte noch einen drauf: "Wir müssten ihm seinen kommunistischen Dickschädel absägen und auf den Körper einer westafrikanischen Savannenhyäne tackern!" In der darauf folgenden Woche stellte der US Senat mit breiter Mehrheit plötzlich 20 Milliarden Dollar zur Verfügung, um die Erforschung der Organtransplantationen voran zu treiben. Mit der so gewonnenen wissenschaftlichen Freiheit, setzten sich die Forscher zusammen und es wurden Pläne geschmiedet, welche Organe man mal von wo nach wo transplantieren könnte.

Der humoristische Ansatz

Erst hatte man nur eine diffuse Vorstellung von den Zielen und sogar sehr humorbeladene Vorschläge wurden diskutiert und umgesetzt: So wachte James C. Malcolm, 53 Jahre alt aus Tampa, Florida, nach einer Routine-OP am 3. Juni 1957 im Orange County Hospital auf und fand seine Nase und seinen Penis vertauscht vor, Mary Helen Miller aus Sarrasota ebenfalls in Florida wurden bei einer Nierenstein-OP die rechte und die linke Brust vertauscht und Albert van Buren aus Fairbanks, Alaska, wachte im örtlichen Krankenhaus mit hinter den Ohren platzierten Hoden auf.
Tim Mälzer nach einer Zahn-OP. Seine überfällige Kopf-OP konnte er sich da noch nicht leisten.

Der humorfreie Ansatz

Organroulette wurde weltweite Mode. In den humorlosen Ländern wie etwa der Schweiz, Frankreich, der UdSSR und Swasiland waren die Wissenschaftler der Meinung, man müsse minderwertige und kleine Organe von toten Menschen in lebende einbauen. Die frisch Verstorbenen wurden vitales Ersatzteillager ihrer Hinterbliebenen: Herzchen wurden von Leiche A. aus G. nach Infarktpatient B. aus K. versetzt, Alkoholiker C. aus D. bekam eine gesunde Leber von Motorradfahrer D. aus P. und Dolly Parton aus Las Vegas bekam die Brüste der Gattin eines Traktorreifenfabrikanten. Damit die humorfreien Chirurgen immer gut versorgt wurden, erhöhten sogar eine Dritte Welt Länder und Schwellenländer ihre Quote an Todesurteilen und verkauften devisenbringend bis zu 87% der Organmasse von Delinquenten bereits lange vor deren Hinrichtung.

Der kopflose Ansatz

Dieser Organtransplant-Ansatz brachte den Durchbruch zur eigentlichen Kopftransplantation: Der langjährige Transplantchirurg Pro. Dr. Beat Pflümli aus Latexan in der Schweiz hatte bereits viele hundert Organe von A nach B transplantiert. So kam er am 3. September 1979 nach einem arbeitsreichen Tag im Transplantationssaal der Berner Uniklinik nach hause zurück. Bereits beim ersten Anblick seiner Ehefrau fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: DER KOPF muss weg! Gesagt - getan. Schnell seine Gattin chloroformiert, zurück in die Klinik und Überstunden gemacht. Der alte Kopf wurde sachgemäß entsorgt und als neuen Kopf wählte er den einer blonden ungarischen Barrenturnerin, die sich beim doppelten Überschlag am Stufenbarren anlässlich des Kantonsturnfestes tags zuvor das Genick gebrochen hatte. Revolutionär. Eine seither oft kopierte Methode. Prof. Pflümli setzte im folgenden Jahr sogar noch einen drauf und spendierte seiner Frau aus lauter Freude über ihr neu gewonnenes jugendliches Aussehen zusätzlich noch eine Transplantation, in deren Verlauf Ihr dann noch der Rumpf einer schwedischen Pornodarstellerin untergefügt wurde.

Kopftransplantation: Von der Innovation zum Mainstream

So war er endlich geschafft, der Durchbruch zum Menschheitstraum Kopftransplantation. Prof. Dr. Beat Pflümli bereichtete über diesen Erfolg in allen gängigen Fachzeitschriften und über die daraus resultierende Rettung seiner Ehe berichtete er in der BUNTE. Nach und nach kopierten die Mediziner der westlichen Welt und des Ostblocks und schließlich der ganzen Welt seine erfolgreiche Totaloperation. Ehen wurden gerettet. Und Karrieren!

Transplantation: Mode für Jedermann

Dolly Parton setzte den Trend und schon bald wollte kein Schnulzensänger und kein Hollywoodstar mehr ein Leben lang mit seinen eigenen Organen auskommen. Lebern, Milzen, Bauchspeicheldrüsen, Därme, Hoden, Eierstöcke, Augen, Zungen und vor allem Fingernägel wechselten tagtäglich in den OP-Säälen der großen Krankenhäusern die Besitzer. Auch die Quote an Kopftransplantationen nahm rapide zu. Gestern noch auf dem verwelkten Rumpf einer Bewohnerin der Seniorenresidenz "Waldesruh", heute mit Strandfigur an der Copa Cabana!

Technik

Zwei technische Herausforderungen erfordern die höchste Aufmerksamkeit des gesamten OP Teams: Das anfängliche Abtrennen der beiden Köpfe und anschließend das Befestigen des Zielkopfes am Wunschkörper. Die Entsorgung der beiden verbleibenden Teile ist kein medizinisches Wunder, sondern meist Sache eines Krematoriums.

Technik des Abtrennens

Die ersten Experimente glichen eher Hinrichtungen als ordentlichen Operationen: es fehlte die sterile Umgebung, die für eine erfolgreiche Entrumpfung und anschließende Bekopfung unerlässlich ist!

Zum Abtrennen des Kopfes eignen sich scharfe Gegenstände am besten. Im normalen Alltag der Transplantationsverfahren haben sich drei Gegenstände durchgesetzt:

Die Guillotine: Selbstklärend. Der Lufthauch eines Schnellschnitts. Unnötiger Aufwand und lange OP-Zeiten werden vermieden.
Das Skalpell: Zum Abtrennen des noch auf dem ursprünglichen Rumpf befindlichen Kopfes empfielt sich ein leicht vertikal angesetzter[3] schnitt entlang des gesamten Halsansatzes. Ausgehend von diesem Schnitt wird dann tief entlang der Luftröhre im 360° Umkreis geschnitten und als letztes werden die Luftröhre durchtrennt und das Genick gekappt.
Die Schere: Von vielen Chirurgen bevorzugt, da sie nicht nur mit einer Seite schneidet, sondern gleich mit beiden Schneideblättern die Arbeit erledigt.

Technik des Zusammenfügens

Lange mussten die Chirurgen auch Erfahren mit dem Wiederannähen des Kopfes an den neuen Rumpf sammeln. Viele hundert technische Ansätze wurden ausprobiert, allerdings setzten sich zwei Verfahren letztendlich durch:
Die Normalvernähung: der Chirurg nimmt Nadel und Faden und beginnt im Halsinneren einzelne Nähte an wiederum andere Nähte anzunähen. Das gesamte Verfahren ähnelt dem beim Klöppeln von Spitzendeckchen: einen Faden nach links, den nächsten nach rechts, den dritten dahinter und den vierten außen rum - und dann wieder von vor das Ganze.
Die Systemvernähung: unter Zuhilfenahme winzigkleiner, subcutaner Tackerklammern wird der Kopf an vielen tausend Stellen nacheinander auf den neuen Rumpf getackert. Tack! Tack! Tack! Tack! Tack... Hält super. Fällt kaum auf.

Angela Merkel nach einer Kopftransplantation. Hier nachdem Sie sich den Rumpf von Mats Hummels angeeignet hatte.

FAQ: Tipps und Tricks

Hier jetzt ein Teil zur Klärung der häufigsten und dringlichsten Fragen, die mit Kopftransplantationen einher gehen.

Für wen kommt die KT in Frage?

Im Grunde genommen für jeden. Zumindest, wenn der Ausgangskörper nicht zufällig zu den 0,0001% der Menschen gehört, der einen trefflichen Geist in einem Kopf mit schönen Gesichtszügen und einem makellosen Rumpf darunter aufweisen. Einfach nur etwas Mut aufbringen, beim Chirurgen seiner Wahl einen Termin vereinbaren und schon kann die Auswahl losgehen. Die meisten Chirurgen haben heutzutage die Auswahlkataloge verschiedener kommerzieller Anbieter für Rümpfe auf Lager. So beginnen Sonderangebote westindischer, kleinwüchsiger Rümpfe bei Zalando oft schon unter 100.000,- Euro. Kopfempfänger haben es da meistens etwas schwerer, da sich die meisten Bewerber und Bewerberinnen eher vom Rumpf trennen wollen, als dies umgekehrt der Fall ist.

Wer sollte keinesfalls an eine KT denken?

Da gibt es kaum jemand. Eine Kopftransplantation ist inzwischen eine echte Routineoperation, ähnlich wie das Herausnehmen der Mandeln oder die Kastration eines Treibtäters. Wirklich nicht in Frage kommen hochintelligente Schönheiten - zumindest eine Weile, denn nur wenige Jahre nach ihrem Nichtinfragekommen, können die Beaus mittels einer KT dann das Altern bekämpfen.

Wie überzeugt man Angela Merkel zu einer KT?

Oft und gerne werden an Stammtischen diese dringlichen Fragen diskutiert. Hat sie schon erfolglos transplantiert? oder Wird sie noch?. Was müssen wir tun, um sie davon zu überzeugen? Bemerkenswert dabei ist, dass nach einer Forsa-Umfrage von 2009 zwei Drittel der Befragten den Kopf gleich mit entsorgen würden. 98% der Befragtengruppe halten den Rumpf für entbehrlich. Von allen Prominenten der absolute Höchstwert. Eine Unterschriftenkampagne der "Jusos" wollte eine Zwangstransplantation bewirken, aber nachdem sie über 12 Millionen Unterschriften in den Fußgängerzonen der Republik gesammelt hatten, bemerkten die pseudolinken Weltverbesserer, dass sie leider beim Formulieren des Kampagnenziels vergessen hatten zu erwähnen, ob sie Angela Merkels Kopf einem anderen (vielleicht sogar attraktiven!) Rumpf oder Merkels degenerierten Rumpf einem klügeren Haupt zukommen lassen wollten. Dieser bislang engagierteste Versuch endete in einem marketingtechnischen Desaster für die Nachwuchsriege der Sozialdemokratie.

Was kostet der Spaß?

Eine KT ist teuer. Sehr teuer. Während eine OP mit Normalvernähung schon für etwa 800.000,- Euro durchgeführt werden kann, kostet eine OP mit der viel unauffälligeren Systemvernähung oft viele Millionen Euro. Operationszeiten von mehreren Tagen und vor allem die wenigen, meist sehr elitären Kliniken, die das aufwändige Verfahren durchführen tun das Übrige dazu. Nur eine geringe Stütze ist dabei die gesetzliche Krankenversicherung. Obwohl der deutsche Gesetzgeber die KT als "wichtige psychosoziale Heilung" vollwertig anerkennt, liegt die Zuzahlung durch gesetzliche Krankenversicherungen oft nur bei drei bis maximal vier Prozent. Den Rest muss der Patient selber bezahlen - und wohlbemerkt immer und ausnahmslos der Kopfempfänger. In Österreich und der Schweiz ist die Sache vielschichtiger! In Österreich übernimmt die Krankenversicherung bis zu 11 Prozent der Operationskosten und auch der Rumpfbesitzer muss sich mit 30 Prozent an den Kosten für die OP beteiligen. Ebenso in der Schweiz, wo als gesetzlich verpflichtende Zuzahlung sogar zusätzlich noch ein ganzer Laib Appenzeller Käse an den Chirurgen zu entrichten ist. In der Praxis heißt es jedoch, dass der vom Rumpf zu entrichtende Anteil lediglich zu einer unverhältnismäßigen Überteuerung von Rümpfen geführt hat.

Lohnt sich ein Importrumpf aus der Dritten Welt?

Klares Nein. Obwohl oft erstklassige Ware aus der Dritten Welt auf dem deutschsprachigen Markt angeboten wird, erliegen die Käufer und Rumpfempfänger oft einfach nur plumpen Verkaufstricks. Da wird ein athletischer 22jähriger Körper eines Unfallopfers im Katalog angepriesen und dem Rumpfempfänger sehr aufwändig transplantiert. Und bereits einen Monat später steht der neu gestaltete Patient wieder im Büro des behandelnden Arztes und beschwert sich bitterlich: "'XXXL ist das Gehänge ja, dieser Körper ist der eines stahlharten Athleten - alles wie im Katalog versprochen. Aber hätte man nicht auch dazu schreiben können, dass der Spender ein Nigerianer ist und die Hautfarbe meiner blassen Backen nicht zum afrikanischen Restkörper passt?" Oft erwachsen aus Katalogbestellungen Folgeprobleme, die nur durch abermaligen Rumpfwechsel in den Griff zu bekommen sind. Ganz so wie bei allen Katalogbestellungen.

Fußnoten

  1. bis auf den Querflossenseitling, der schwimmt um 159° versetzt zur Körperlängstachse und somit mehr rückwärts als vorwärts.
  2. vgl. Magnus von Herbertstetts Monografie Wenn Hitler eine Kopftransplantation bekommen hätte (Hamburg 1993), in der die These aufgestellt wird ein kranker Geist thront immer auf einem kranken Körper. In diesem Fall kann man zwar den Kopf vom Rumpf lösen, eine Wiederverwertung auf einem Neurumpf ist jedoch absurd. Also werden Rumpf und Kopf gleichermaßen und getrennt voneinander sofort entsorgt.
  3. von den meisten Ärzten wird ein Einschnittswikel von 47° bis 49° bevorzugt. Einige russische Chirurgen gehen sogar noch weiter und schneiden mit Einfallswinkel von über 50°.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso