Mukkefuck

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Hier denkt sich die Sonne: „Mukkefuck!“

Mukkefuck (gespr. muk'ke-fack; nicht zu verwechseln mit Mukkefuk) ist im deutschen Sprachgebrauch eine häufig genutzte Interjektion bei Veranstaltungen, bei denen der Musikgeschmack (Mukke = Musik) der Anwesenden gelinde gesagt nicht getroffen wird.
Es handelt sich hierbei nicht um einen Freud'schen Vertipper, nein, hier ist das „Fuck“ wirklich wörtlich zu nehmen. So hört man diesen Ausruf z.B. sehr oft beim Musikantenstadl mit Karl Moik oder den Festen der Volksmusik mit Florian Silbereisen, aber auch bei der Love Parade, auf Schlagerfestivals, Tokio Hotel, Britney Spears, Hip-Hop oder Pur-Konzerten, am Ballermann und auf dem Oktoberfest. Es handelt sich also größtenteils um Musik, die auch auf Guantanamo bereits zum Foltern der Insassen eingesetzt wurde.

Der Ausdruck „Mukkefuck“ ist noch nicht in allen Kreisen gleich stark verbreitet. Experten vermuten, dass einige vor der Verwendung des Wortes aufgrund seiner derben Konnotation zurückschrecken. Auch wenn die Zuhörer durchaus dasselbe meinen, drücken sie sich meist viel umständlicher aus als nötig, und meinen, ihre Meinung rechtfertigen und mit Argumenten untermauern zu müssen:

Mit anderen Worten: Mukkefuck!

Man erklärt doch auch nicht lang und breit, dass „Herzilein“ unerträglich ist, weil es von zwei fetten Säcken mit Dialekt im Dreivierteltakt gesungen wird und unrealistische, romantisch anmutende Metaphern enthält, wenn ein kurzer Ausdruck des Missfallens, eben „Mukkefuck!“, ausreicht. Also, was soll das? Die Musik klingt doch auch penetrant, warum darf man das dann nicht ebenso deutlich zum Ausdruck bringen?

Gegenmittel

Mit exzessivem Alkohol- und Drogenmissbrauch lässt sich manchmal noch was machen. Die Fuckmukke wird dann gelegentlich erträglicher, vereinzelt kann man im Zustand der geistigen Vernebelung sogar über sie lachen. Um sich aber wegen der Suchtgefahr nicht zu sehr an Rauschmittel gewöhnen zu müssen, ist es auf Dauer empfehlenswerter, sich von Fuckmukke-Quellen fernzuhalten oder wenigstens rein vorsorglich Ohropax zu verwenden.

Flashmob-Mukkefucking

Beim Flashmob-Mukkefucking in der Oper geriet die Situation schnell außer Kontrolle. Die Bilanz: 84 Verletzte, 17 davon schwer. Ohne das beherzte Eingreifen der Mukkefuckers wäre aber vor allem der psychische Schaden beim Publikum erheblich größer gewesen.

Ein neuer Trend ist das sog. Flashmob-Mukkefucking (in Anlehnung an den legendären Flashmob 2000™, der mit seinen Säuberungsaktionen weltberühmt geworden ist). Hierbei werden per Internet, E-Mail, Online-Brief, SMS, Fax, Telefon, Telex, Buschtrommel und anderen Medien Massen mobilisiert, die mit bestimmten Musikrichtungen auf Kriegsfuß stehen, und zum Stürmen eines Konzerts, Clubs oder Auftritts aufgefordert, um die dort auftretenden Künstler, die die wehrlose Gesellschaft mit ihrer „Kunstterrorisieren, aus der Fassung zu bringen und deren Vorführung zu sabotieren. Die Flashmob-Mukkefucking-Teilnehmer (kurz: Mukkefuckers) basteln dann Banner, auf denen in großen bunten Lettern „Mukkefuck“ steht, schreien durch Megafone laut im wiederkehrenden, rhythmischen Chor „Mukkefuck!“ und machen mit allerlei Buhrufen, Pfeifen und Tröten die Veranstaltung kaputt. Macht voll Bock, auch wenn die Mukke kacke ist! Rechtlich wird das Flashmob-Mukkefucking als Notwehr eingestuft und ist somit nicht strafbar. Es lebe die Meinungsfreiheit und der demokratische Rechtsstaat!

Einige Vorfälle gingen in die Geschichte ein, so z.B. das Flashmob-Mukkefucking einer Horde Böhse Onkelz-Fans, die die Semperoper in Dresden bei der Vorführung von Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“ stürmten und in die Menge „Muk-ke-fuck! Muk-ke-fuck!“ und „Wann ist der beschissene Schwan endlich tot?!“ grölten, bis die Ballerinas im Tutu weinend von der Bühne rannten.

Der von der Flashmob-Menge ausgelöste Tumult führte bei den wenigen anwesenden echten Anhängern des Balletts und der Operette zu Widerstand und Gegenwehr, sodass es zu einigen blutigen Handgreiflichkeiten kam. Die körperlichen - wenn auch zum Teil schweren - Verletzungen stehen aber in keinerlei Verhältnis zu dem traumatisierenden Übel, das der Sterbende Schwan über die Menge gebracht hätte. Auch die Behörden sahen dies ein und nahmen die in vornehmen Roben gekleideten und mit Operngläsern ausgestatteten Vandalen fest. Einzelnen heldenhaften Mukkefuckern wurde das Bundesverdienstkreuz für besonders wagemutige Zivilcourage verliehen.

Flashmob-Mukkefucker nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung äußerst ernst, und so ist die nächste Erstürmung einer unzumutbaren Darbietung auch schon geplant: Diesmal gilt die Attacke Michael Wendler im Megapark auf Malle.


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