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Spiegelwelten:Outing eines christlichen bushländischen Knaben

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Dies ist der Originalbrief, den der junge Charls Brown-Louis nach seiner geglückten Flucht aus Bushland an seine Eltern im Bushland schreibt.

Wir beim Spazierengehen in der Natur

Absender: Charls Brown-Louis
Wattbauschgasse 4
6969 Gaytown
Alte Welt - Gayland


Familie Brown-Louis
Barker-Allee 3
53215 Holymantown
Ozeanien - Bushland


Betreff: Mein Wahres Ich


Hallo Vater und Mutter,

es tut mir so leid, das ich euch verlassen musste. Mir blieb leider keine andere Wahl, als diesen Schritt zu gehen.

Es begann alles vor drei Jahren als ihr mich auf die Christliche Jungenschule schickte. Dort wurden wir zu Christlichen Werten und für das traditionelle Leben im Bushland erzogen. Doch sehr bald bemerkte ich, das ich anders war, als die restlichen Knaben in meiner Jahrgangsstufe. Es begann beim Sport, wo ich es interessanter fand, den anderen Jungs beim Umziehen zuzuschauen, als Fußball zu spielen.

Im Laufe des Schuljahres wurde es immer schlimmer mit meinen Fantasien zu anderen Jungen, selbst intensives Beten half nicht. Darüber reden konnte ich ja auch nicht, da die Gesetze in eurem Land für Homosexualität die Todesstrafe vorsehen! Ich hielt meinen Gefühlen fast zwei Jahre stand, doch an einem Abend vor fast genau einem Jahr passierte es: Ein anderer Junge aus der Parallelklasse hatte schon lange ein Auge auf mich geworfen. An jenem Abend war ein Schülerball mit den Mädchen aus der benachbartem Mädcheninternat "Saint Magda" Wir tanzten mit den Mädchen und feierten den ganzen Abend. Als ich dann raus an die frische Luft ging, folgte mir der andere Junge, er heißt Jones, Ich bemerkte es zunächst nicht und setzte mich in einen abgelegenen Pavillon auf dem Schulgelände. Plötzlich saß Jones neben mir und wir schauten und bestimmt 15 Minuten lang verträumt in die Augen. Wir begannen uns zaghaft zu berühren, dabei immer auf der Hut, das uns keiner bemerkt. Die Berührungen wurden intensiver, wir vergaßen sogar darauf zu achten ob jemand in der Nähe ist. Da passierte es: Ein Lehrer stand vor uns. Geistesgegenwärtig reagierten wir und sprangen in die Büsche neben dem Pavillon und erreichten, den Lehrer auf den Fersen, das Schultor und schließlich den Bahnhof von Holymantown. Der Lehrer kam immer näher und wir dachten schön, es wäre aus mit uns, als wir bemerkten, das gerade ein Zug sich anschickte den Bahnhof zu verlassen. Wir rannten auf den fahrenden Zug zu und erwischten noch die Plattform am letzten Waggon. Der Zug wurde schneller und der Lehrer musste schließlich einsehen, das er nicht mehr hinterherkommt und gab die Verfolgung auf.

Nun saßen wir außer Atem auf dem fahrenden Zug und wussten nicht weiter. Deshalb beschlossen wir, an einer Stelle wo der Zug langsam fuhr, abzuspringen, denn auch Schwarz fahren wird streng bestraft, so sprangen wir in einer scharfen Kurve ab, mitten in der freien Natur. Wir landeten auf der grasbewachsenen Böschung der Bahnlinie und rollten in ein Gebüsch. Nach einer Weile, in der alles still war, rappelten wir uns auf, um nach einen Versteck zu suchen. So liefen wir einige Zeit durch Wald und Wiesen, bis wir eine alte verlassene Scheune erblickten. In einer Ecke kuschelten wir uns aneinander und schliefen im weichen Stroh ein.

Am nächsten Morgen wurden wir von der aufgehenden Sonne geweckt, und wir beratschlagten erst mal ausgiebig, was wir nun tun sollten. Eines war klar: Ein zurück gab es nicht, wir müssen dieses Land verlassen, und zwar schnell. Eine Entdeckung würde den Tod bedeuten. Zuerst dachten wir an das Kennedy-Reich, doch das war zu weit weg. Hetenland wäre per Schiff zu erreichen, doch da wahren wir auch nicht willkommen. Da kam Jones eine Idee: Wir könnten doch versuchen Gayland per Portal in der alten Welt zu erreichen. Ich zweifeltet zuerst daran, das es ein solches Land überhaupt gäbe, denn im Geschichtsunterricht oder in Geographie wird das Land nicht erwähnt. Er sagte mir aber dann, das entfernte Verwandte von ihn aus Amerikanien im Ozeanienkrieg zuerst nach Hetenland verschleppt worden sind, und von da aus Gayland erreichen konnten. Also mussten wir nur ein Portal finden. Mit diesen Plänen machten wir uns den Plan, einen Hafen zu erreichen, um in Hetenland nach dem Portal zu suchen.

Wir beschlossen nun, nach Süden nach Milwaukee durchzuschlagen, den laut Gerüchten, kann man sich dort im hetenländischen Konsultat für die Arbeit in den Uranbergwerken einschreiben, da dort dringend Arbeiter gesucht werden. Zum Glück haben wir wohlhabende Eltern, die uns eigentlich für den Ball in der Schule großzügig Geld zugesteckt haben. Wir beschlossen möglichst abgelegene Gegenden zu bereisen und uns dort in Einzelgehöften mit Lebensmittel zu versorgen. Da Bushland kaum über schnelle Kommunikationswege verfügt, ist bei diesen Bauern die Entdeckungsgefahr am niedrigsten. Aber es sollte alles anders kommen...

Wir kamen tatsächlich ziemlich weit ohne entdeckt zu werden, aber kurz vor unserem Ziel geschah was unerwartetes. Plötzlich schnitten und einige Männer den Weg ab und sie verschleppten uns nach einem kurzen Handgemenge in ein abgelegenes Gehöft. In diesen Moment machten wir geistig schon Schluss mit unseren Leben. Denn wir wahren uns sicher, nun in der Gewalt der Polizei zu sein, die uns nun an ein Gericht übergeben wird. Dort angekommen, wurden wir sogleich in ein Zimmer geführt, wo anscheinend der Chef saß. Einer der Männer meinte zum Chef, das dies die Jungen sind, die ihre Späher seit einiger Zeit beobachten. Daraufhin wandte sich der Boss zu uns und meinte, das uns nichts passieren kann, solange wir auf ihn und seine Männer hören würden. Nach einen längerem Gespräch wurde uns klar, das dies kein Geheimdienst von Bushland war, sondern eine im Untergrund arbeitende Schleusertruppe, deren Namen und Herkunftsland ich aus Tarnungsgründen leider nicht nennen kann.

Diese Organisation sorgt seit Jahren dafür, das Menschen, die nicht in das Menschenbild von Bushland passen, in sichere Gebiete zu bringen. So geschah es dann auch mit uns. Wir reisten verdeckt mit wechselnden Begleitern quer durch Bushland. Das ganze war so gut organisiert, das wir während der Reise nie Ortschaften passieren mussten und Lebensmittel wurde in abseits gelegenen Verstecken gelagert oder verzehrt. So erreichten wir ohne größere Probleme ein ziemlich gut verstecktes Portal in der Nähe der Grenze von Scoutopia. Unser letzter Begleiter, eine freundliche junge Frau, zeigte uns noch den genauen Ort des Portales und gab jeden von uns ein Schriftstück mit, das wir im Zielland als Beweis für unsere Verfolgung abgeben sollen. Mit diesen Worten traten wir händehaltend durch das Portal. Was wohl dahinter ist, fragten wir uns noch, als wir schon hindurchgezogen wurden.

Wir fühlten uns wie in einem riesigen Strudel, und nur Sekunden später standen wir mitten auf einen belebten Platz in einer niedlich anwirkenden Stadt.Diese Stadt unterscheidet sich wesentlich von den Städten im Bushland. Überall frohe Menschen in Straßencafés, turtelnde Liebespaare am Rande des Platzes und alles sehr bunt.

Das muss es sein!, dachte ich, das geheimnisvolle Gayland in der alten Welt! Ich fiel meinem Freund um den Hals und wir gaben uns den ersten richtig romantischen Kuss. Wir besichtigten einige Stunden die Stadt, benutzten zum ersten Mal in unseren Leben eine U-Bahn und schließlich meldeten wir uns im Rathaus der Stadt, wo uns als Flüchtlinge ein Zimmer in einem Wohnheim für Verfolgte zugewiesen wurde. Dort trafen wir sehr viele homosexuelle Bushländer und Hetenländer, die auch geflohen waren.

In den nächsten Monaten fanden wir Arbeit, mein Freund als Gärtnerlehrling, und ich habe eine kaufmännische Lehre angefangen. Wir bezogen eine kleine Mietwohnung im Süden der Stadt, in einer Grünzone. Überhaubt wurde beim Bau der Stadt viel darauf geachtet, das die Umwelt geschont wird. Alle Häuser beziehen Sonnenenergie und in den Parks wird darauf geachtet, das kein Müll liegenbleibt. Schließlich fanden wir mithilfe der gayländischen Botschaft in Verdun einen Weg um euch diesen Brief zukommen zu lassen.

Mit lieben Grüßen

Euer Sohn Charls-Brown

Gaytown, den 24. November 2008

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Dieser Artikel aus den Namensräumen „Diverses“ oder auch „Spiegelwelten“ besitzt aufgrund seiner Qualität die Urkunde „Schatzkistentauglich“ und wird daher im Portal Rumpelkiste gelistet.
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