Spiegelwelten:Pig-Dung Farm

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Pig-Dung Farm (*1755 (OZR, im Dorf Peri-peri, auf der Insel Australoheth, Hetenland)) ist ein hetianischer Geschäftsmann, Politiker und seit 1801 (OZR) Präsident des Hetenlandes.

Kindheit

Farm wird als Sohn einer Schafshirtin und eines Schweinepriesters geboren. Er hat 24 Geschwister, von welchen fast die Hälfte bereits im Säuglings- oder Kindesalter an Krankheiten stirbt. Weil es keine Verhütungsmittel, dafür aber eine horrende Besteuerung von kinderlosen Haushalten und nicht zuletzt genügend Milchflaschen aus dem Ausland gibt, ist die Massenherstellung von Kindern in Hetenland seit 100 Jahren die Regel. Das moderne Hetenland muss stark sein und Stärke, Macht, sowie Reichtum hängen von der Bevölkerungszahl ab. Die ersten Präsidenten des Hetenlandes erkennen allmählich diese einfache Erfolgsformel und machen sie seitdem zur politischen Agenda. Da der noch kleine Piggi (wie ihn andere Kinder spöttisch nennen) manche Familien sich gegenseitig bekriegen und gelegentlich sogar totprügeln sieht, lernt auch er sehr schnell, dass viele Kinder Siegesruhm bedeuten, während Kinderlosigkeit einem glatten Selbstmord gleichkommt. Davon ist auch Pig-Dung Farm bis heute überzeugt. Sowohl auf privater, als auch auf politischer Ebene. So hat er selbst nun beinahe zwei Duzend Kinder und lässt zeugungsunfähige und gebärunwillige Sozialschmarotzer in Zuchthäuser einquartieren oder beim Militär als Kanonenfutter einsetzen, während die kinderreichsten Familien selbstredend schon längst vom Kriegsdienst befreit sind.

Werdegang

Piggi kann die Schule nur sehr sporadisch besuchen und hat nur die Gelegenheit, das Schreiben auf sehr geringem Niveau zu beherrschen und die Börsenkurse entziffern zu können. Auf den Ackerfeldern seiner Nachbarn, wo er sich gelegentlich sein Taschengeld heimlich hinzuverdient, beweist er hingegen zum ersten Mal seinen Mann. Er rackert sich im Dreck herum und stählt so seine Muskeln, während er sich dabei den Rücken fast vollständig ruiniert. Aber sein unerschöpflicher Glaube an die Vorzüge harter Arbeit lässt seinen Fleiß niemals versiegen, vor allem, wenn es darum geht, seine Geschwister bei der Feldarbeit anzutreiben. Da ihm so sein Erspartes nicht schnell genug wächst, beteiligt er sich an krummen Geschäften und kann einmal sogar einen extrem wertvollen, aus Amerikanien illegal geschmuggelten Pelzmantel stehlen. Das bringt ihn auf die Idee, nun selber in den internationalen Pelzhandel einzusteigen. Er betreibt Fischerboote, was ihm durch die Fischerei sowohl Hinzuverdienst als auch Tarnung bringt, um nach Amerikanien zu übersetzen. Das dort (noch) reichlich vorhandene Großwild knallt er massenhaft ab und verschifft deren Kadaver nach Hetenland, wo sich vor allem Mammutpelze sehr lukrativ verkaufen lassen.

Dieses Vorhaben ist in Amerikanien streng verboten, aber im Hetenland völlig legal. Pig-Dung Farm schlägt im großen und dünn besiedelten Amerikanien immer wieder an anderer Stelle überraschend zu und verschwindet wieder zurück zu den Heten, noch bevor er erwischt werden kann. Das geht soweit, dass das Kennedy-Reich vom Hetenland seine Auslieferung verlangt, welcher Farm zwar knapp entgeht, aber im Gegenzug seinen Pelzhandel endgültig auf Eis legen muss. Spätestens jetzt steigert er seine Verachtung dem Kennedy-Reich gegenüber zu blankem Hass.

Ozeanienkonflikt

Die hetanische Besetzung Amerikaniens im großen Ozeanienkonflikt kommt Pig-Dung Farm sehr gelegen. Er meldet sich sofort freiwillig als Soldat und als Besatzer darf er die amerikanensischen Gesetze mit Füssen treten und seinem alten Pelzschmuggel nachgehen. Sein Schmuggelring macht alleine damit Millionenumsätze. Doch das reicht ihm nicht und er beginnt sich auch an den amerikanensischen Edelhölzern zu vergreifen und die Schätze der Bevölkerung auszuplündern, bei welcher er sich selbst im Vergleich zu anderen Besatzern besonders verhasst macht. Aber selbst massenhafte Beschwerden gegen Pigs vorgehen stossen beim Hetenland auf taube Ohren. Mehr noch. Der hetanische Präsident Che Ger-Lee verleiht Pig-Dung Farm für seine tapferen Verdienste im Kampf gegen den amerikanensischen Widerstand die Hetero-Medallie erster Klasse.

Präsidentschaft

Im April 1801 (OZR) wird Pig-Dung Farm zum Präsidenten Hetenlands auf Lebenszeit gewählt. Seine Wahl spiegelt zweifellos die radikalisierte Stimmung im Hetenland nach seiner peinlichen militärischen Schlappe im Ozeanienkonflikt wieder, welche die patriotischen Gefühle der hetanischen Bevölkerung zutiefst kränkt. Die Hetaner nehmen dem Kennedy-Reich bzw. seinen Nachfolgeländern auch deren Einmischung in ihre innenpolitischen Angelegenheiten sehr übel.

Der neue Präsident lässt keinen Zweifel daran, dass Hetenland über kurz oder lang ein neues Kernkraftwerk bauen wird und er denkt schon gar nicht daran, sich bei den Nachfolgern des Kennedy-Reiches für die Plünderungen im Ozeanienkonflikt zu entschuldigen, geschweige auch nur den geringsten Teil davon zurück zu erstatten. Dient eben dieses Beutegut doch der hetanischen Staatskasse als Unterpfand, um reibungslos Kredite für seine ehrgeizige Politik zu erhalten.

Pig-Dung Farm pumpt massenhaft Geld in die Wirtschaft und setzt durch Steuersenkungen eine gewaltige Kaufkraft im Binnenmarkt frei. Diese Politik dient jedoch nicht der Erhöhung des Wohlstandes. Vielmehr handelt es sich um gezielte Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Geburtenrate, welche seit langem als das wichtigste Kapital des Hetenlandes betrachtet wird. Schließlich gibt es nicht nur in der Umgebung des dicht besiedelten Hetentowns viel freies Land, welches noch zu erschließen und zu kultivieren ist. Manche Hetaner schwärmen sogar von dem Gedanken, man könne sich mit Hilfe des enormen Bevölkerungszuwachses ganze Länder einverleiben und das nicht etwa durch militärische Invasion, sondern durch massenhafte Emmigration.

Gleichzeitig setzt man auf eine Stärkung der Wirtschaft und militärische Potenz. Che Ger-Lee hat als erster Präsident ein stehendes Heer im Hetenland geschaffen. Die neue Regierung unter Pig-Dung Farm plant bis zum nächsten Jahr, die Truppenstärke des derzeit 15 000 Mann starken Gaywatch-Kommandos zu verdoppeln. Aber die Produktivität der hetanischen Rüstungsindustrie steht weit hinter den Erwartungen zurück. Die meisten schweren Waffen werden immer noch hauptsächlich in mühsamer Handarbeit gefertigt.

Soziales Engagement

Pig-Dung Farm ist ein fanatischer Kapitalismusbefürworter und felsenfest davon überzeugt, dass es keiner öffentlichen Sozialleistungen bedürfe. So lässt er nicht etwa das Geld aus der Staatskasse, sondern aus seiner privaten Tasche für Sozialleistungen ausgeben. Vor seiner Wahl zum Präsidenten war er noch ein hoffnungsloser Geizkragen, welcher den Bettlern nicht einmal die Butter auf dem Brot gönnte, was ihn bei seinen Wählern auch so beliebt machte. Nun scheint ihn das Präsidentenamt dazu gebracht zu haben, sich auch persönlich für das Wohlergehen seiner Mitbürger verantwortlicher zu fühlen, was den meisten Hetanern auf die Nüsse geht. Sie betrachten private Spenden, ebenso wie jede öffentliche Wohlfahrt nicht nur als Verschwendung, sondern gar als "Subvention des Bösen", da in Hetenland die Meinung vorherrscht, dass Menschen nur durch ihren schlechten Charakter überhaupt erst arm werden können.

Trotzdem will Pig-Dung Farm zumindest als Privatmann seine soziale Ader ausleben. So zahlt er bei seinen wöchentlichen Bordellbesuchen ordentliches Trinkgeld. Und alleine für die große Zentralbibliothek Hetentowns spendet er bisher einen Gesamtbetrag von 100 Millionen Walddollar, mit dem Ergebnis, dass die Bibliothek nun von wütenden Spenderngegnern niedergebrannt wird.

Weitere 300 Millionen lässt der Präsident, ebenfalls privat, in verschiedene Gesundheitsprojekte Hetentowns spenden. Durch professionelle Geburtshilfe und verbesserte Krankenhaushygiene soll die Säuglingssterblichkeit um die Hälfte reduziert werden. Diese Art von Spende wird von der hetanischen Bevölkerung gerade noch toleriert, dient sie doch dem Zweck ihrer beschleunigten Vermehrung.


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