Spiegelwelten:Hinterweltprogramm: Unterschied zwischen den Versionen

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K (News: Forschungstrakt geht in Flammen auf)
K (26. 02. 2011: Experimentalliterarischer Forschungstrakt geht in Flammen auf!)
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* '''16:30''' Die Itzer Feuerwehr erklärt, dass sie den Brand vorerst eingedämmt hat - was allerdings nur bedeutet, dass er nicht mehr auf andere Gebäude übergreifen kann. Der Forschungstrakt selbst steht weiterhin lichterloh in Flammen.
 
* '''16:30''' Die Itzer Feuerwehr erklärt, dass sie den Brand vorerst eingedämmt hat - was allerdings nur bedeutet, dass er nicht mehr auf andere Gebäude übergreifen kann. Der Forschungstrakt selbst steht weiterhin lichterloh in Flammen.
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* '''18:30''' Wie die Feuerwehr vor wenigen Minuten bekanntgab, ist der Brand nun gelöscht. Die Forscher begannen sofort damit, in den noch rauchenden Trümmern nach Resten des Hinterweltprogramms zu suchen. Die Aussichten sind allerdings mehr als schlecht; das Feuer hat den Trakt derart gründlich eingeebnet, dass es außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit steht, dass hier noch Bücher, geschweige den ein K-Raumportal gefunden werden. Solon Winckelzug kündigte zu diesem Thema und den ersten Gefechten im [[Spiegelwelten:Kommunistischer Krieg|Kommunistischen Krieg]] für den späten Abend eine Rede bei [[Spiegelwelten:Schlimme Zeiten|''Schlimme Zeiten'']] an.
  
 
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Version vom 26. Februar 2011, 19:53 Uhr

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Das Hinterweltprogramm ist ein Forschungsprojekt des Vereinigten Königreichs Hinterwald zur Erforschung des so genannten K-Raums. Ziel ist es einerseits, die Wechselwirkungen zwischen realer Welt und den literarischen Parasitendimensionen zu erforschen, andererseits dient es dazu, eine Menge Leute zu beschäftigen, die unter anderen Umständen zuviel Freizeit hätten, die sie mit Bombenbau, oder schlimmer noch, Versuchen zur Herstellung von Tiramisu verbringen könnten. Das Hinterweltprogramm wurde daher von Großkanzler Solon Winckelzug auch aus sozialpolitischen Erwägungen heraus gestartet.

Paraphysikalische Grundlagen

Allgemeines

Das Hinterweltprogramm beruht auf einem der simpelsten und zugleich verkanntesten physikalischen Pfeiler, dem Wie-jeder-weiß-Prinzip: Jeder weiß über die Wirkung einer Sache ziemlich gut Bescheid und hat auch so seine Vermutungen über die Ursache. Gerade der Charakter als Allgemeingut verhindert nun aber gerade, dass die offensichtliche Ursache auch als solche benannt würde - sie erscheint schlichtweg als zu einfach. Direkte Folge dieser Situation ist die Schaffung von Universitäten, deren zentrale Funktion darin besteht, für naheliegende Dinge möglichst abwegige Begründungen zu finden, die sich dem Verständnis der Allgemeinheit entziehen. Dieser Vorgang wird als Fortschritt bezeichnet. Lediglich die ausgereiftesten Gesellschaften kommen irgendwann wieder darauf zurück, dem Wie-jeder-weiß wieder Vertrauen zu schenken und es einfach zu benutzen - die Ergebnisse sind in den meisten Fällen mehr als verblüffend.

Anwendung im Hinterweltprogramm

Wie jeder weiß und meist schon am eigenen Leib erlebt hat, enthalten die meisten Bücher eine eigene Welt, die nur selten mit der des jeweiligen Lesers identisch ist. Schon nach wenigen Seiten, ja, manchmal nur Zeilen formt sich im Bild des Lesers ein Bild dieser Welt, obwohl die aufgenommene Informationsmenge den spezifischen Detailreichtum nicht hervorgerufen haben kann – dafür ist sie einfach zu gering. Diesen Umstand halten die meisten Forscher für einen tollen Beweis der menschlichen Vorstellungskraft und einen noch viel tolleren Beweis dafür, dass wir zu Recht die Welt beherrschen. Im Grunde belegt es aber nur, wie egozentrisch Forscher sind, beziehungsweise deren einzigartige Eigenschaft, aus offensichtlichen Dingen hanebüchenen Unsinn zusammenzuspinnen.
Die Diskrepanz zwischen aufgenommener Informationsmenge und Detailliertheit des entstandenen Bildes resultiert lediglich aus der Tatsache, das es den meisten Lesern gelingt, beim Rezipieren von Literatur zwischen den Zeilen hindurch einen Blick auf die dahinter liegende Welt zu erhaschen, ein Blick, der ihnen jedoch unbewusst bleibt, da sie vom vordergründigen Prozess der Schriftzeichenentschlüsselung in Atem gehalten werden.
Fast jedes Buch enthält ein solches literarisches Parasitenuniversum, das an unser eigenes angeheftet ist wie die Zecke an den Hund – und zwar mit derselben Funktion: Literarische Kleindimensionen weisen ein permanentes energetisches Defizit auf, das sie aus anderen, selbstständigen Universen heraus ausgleichen müssen – dieser Prozess wird hierzulande schlicht Lesen genannt und mehr oder weniger freiwillig vollzogen. Aus diesem Mechanismus heraus erklärt sich auch die Unbeliebtheit der meisten Schullektüren: Bei diesen handelt es sich um besonders gierige Parasitenwelten, die dem Leser erstaunliche Energiemengen entziehen, woraus sich die Erschöpfung und der Widerwille erklären, das betreffende Buch je wieder in die Hand zu nehmen.

Verlauf

10. 02. 2011 - Regierung startet Hinterweltprogramm

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Noch euphorisiert von der Entdeckung der Reichsflugscheibe haben herausragende Köpfe der in Itz versammelten Forschergemeinde des Vereinigten Königreiches (Körpergröße über 1,65 m) in einem heute vorgelegten Forschungsbericht einen Teil der noch immer offenen Frage beantworten können: Was geschah mit Quadratl? Das etwa einmonatige Verschwinden der Stadt (Schlimme Zeiten berichtete) sowie die Flucht der Hinterwalder in den K-Raum vor dem damals drohenden Dimensionscrash warf im Rückblick immer wieder die Frage auf:

Wo zur Hölle waren wir da überhaupt?

Den ersten Lösungsansatz für diese Frage fanden die Forscher per Zufall beim Ausmisten einiger Büros in einem abgelegenen Trakt der Universität Itz. Zwischen Pizzaresten aus dem frühen 19. Jahrhundert, verrotzten Taschentüchern und einigen noch weit unappetitlicheren Dingen fand sich Pimminella Zychtigongs Meisterwerk Backebackekuchen mit Herrn Ente und Frau Karpfen – ein ob seiner Betulichkeit seit Jahrzehnten indiziertes Kinderbuch. Darin ist von einer Welt die Rede, die aus einem riesigen See besteht, dessen Herren ein paar Enten sind, die sich erstaunlich gut mit den Fischen unter ihrem Hintern verstehen. Zusammen erleben sie allerlei wenig kindgerechte Abenteuer (kein Blut), bei denen Kekse mit Fischaroma eine entscheidende Rolle einnehmen.

Fahndungsbild des Übeltäters
Er beschmutzte des Großkanzlers neue Kleider - das schreit nach Vergeltung.

Dieser Fund wäre sicherlich wie all der andere Unrat in die Tonne gewandert, wenn nicht Großkanzler Winckelzug davon berichtet hätte, dass Quadratl fast einen Monat in einer Dimension zugebracht habe, die von Enten beherrscht werde und in der die Kekse nach Fisch schmeckten. Elektrisiert von dieser Kombination schlossen die Forscher das Kinderbuch an ein K-Raum-Generator an, und es gelang ihnen, ein Portal zu öffnen. Der eilig angereiste Solon Winckelzug rief, kaum dass er einen Blick auf die andere Seite geworfen hatte: „Das ist doch der Mistkerl, der seinen vermaledeiten Entendarm auf meine Schuhe entleert hat!“ Daraufhin stürmte er los, um ein Jagdgewehr zu besorgen. Die verdutzten Forscher sahen den betreffenden Ganter auf der anderen Seite irritiert davonfliegen.
Damit fällt aber auf das Was des K-Raumes endlich ein bescheidenes Licht der Erkenntnis. Es handelt sich bei diesem um kleinere Interdimensionen, die gewissermaßen zwischen den dominanteren Hauptdimensionen eingequetscht sind – und dies ganz wörtlich: Aus Perspektive der Hauptdimensionsbewohner befinden sie sich zwischen zwei Buchdeckeln. Die Raumverhältnisse der Hauptdimension gelten jedoch nicht für das Innere der Interdimension, im Gegenteil, diese kann je nach Beschaffenheit des jeweiligen literarisch induzierten Kosmos von der Größe einer Stadt bis zu nahezu unendlichen Ausdehnungen belaufen. In jedem Fall handelt es sich aber um reduziertere Welten, die keinesfalls die Komplexität von Hauptdimensionen wie beispielsweise der Spiegelwelt aufweisen.
Noch ungeklärt ist allerdings, in welches Buch die Hinterwalder im Rahmen der Evakuierung im Zuge des Dimensionscrashs flohen. Sicher ist nur: es war nicht Ding bzw. Vermutlich-Ding. Unklar ist auch, ob die Interdimensionen durch das Herumschreiben in ihren Trägern (d. h. den Büchern) beeinflusst werden, was mit den Interdimensionen geschieht, wenn das Werk vernichtet wird, ob im Interraum vorgenommene Veränderungen sich auf den in der Hauptdimension zu lesenden Text auswirken und so weiter – ein ganzer Berg von ungeklärten Fragen türmt sich vor den Forschern auf.

Angesichts dieser Situation gründete Großkanzler Winckelzug das so genannte Hinterweltprogramm zur Erforschung des K-Raumes. Zwar schien es, als ginge es ihm vorrangig darum, den renitenten Ganter zur Strecke zu bringen, jedoch schien er sich der Tragweite des Programms durchaus bewusst zu sein:

Ohne jetzt des Federkleid dieser blöden Ente schon vorzeitig verteilen zu wollen, sieht es doch so aus: Auf der Spiegelwelt interessiert sich niemand groß für Literatur, da sind wir eigentlich die einzigen. Auch vom K-Raum haben die anderen keinen blassen Schimmer – es dürfte also niemanden jucken, wenn wir mal schauen, was die literarischen Interdimensionen so alles zu bieten haben, denn anscheinend kann man Sachen aus ihnen mitbringen – eine nette Nebenerwerbsquelle für Rohstoffe und den ganzen Quatsch, Freizeitdomizil, was auch immer. Irgendwas werden diese Hinterwelten schon zu bieten haben. Wir werden einfach mal eine Art Forschungsstation in irgendeiner Landschaftsbeschreibung einrichten und ein bisschen herumprobieren – mal sehen, was dabei herauskommt. Solon Winckelzug


16. 02. 2011 - Die Expedition beginnt

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Das vor kurzem von Großkanzler Winckelzug persönlich in die Wege geleitete Hinterweltprogramm wird morgen seinen vorläufigen Höhepunkt mit einer ersten Expedition in die unendlichen Weiten des K-Raums finden.

Einer offiziellen Mitteilung der Universitätsleitung zufolge wird sich ein Team aus Experimentalphilologen und Großwildjägern morgen über ein stabilisiertes K-Raumportal in die literarische Interdimension von Pimminella Zychtigongs Backebackekuchen mit Herrn Ente und Frau Karpfen begeben – eben jenes Werk, in dem Quadratl mehrere Wochen lang eingeschlossen war. Ziel ist es, dem dringenden Wunsch des Großkanzlers nachzukommen, den verbrecherischen Ganter zu finden und zur Strecke zu bringen, der die Schuhe des Regierungschefs beschmutzte.
Mit der beabsichtigten Liquidierung des Verbrechers können zugleich die Auswirkungen einer von außen initiierten Veränderung einer solchen literarischen Zwischendimension studiert werden. Die Annahme der federführenden Experimentalphilologen ist nämlich, dass eine Veränderung des „Inhalts“ von „innen“ auf den Textkorpus zurückwirkt – soll heißen: hat das Team Erfolg müsste sich der Wortlaut in Frau Zychtigongs Buch verändern.
Der Leiter der Expedition, Chaim MacSinister, bezeichnete die Bedingungen dieses Werkes als ideal: da es sich um ein indiziertes Werk handle, befänden sich die meisten Exemplare einschließlich des Manuskripts in Gewahrsam. Man könne also ganz genau studieren, wie sich die Wechselwirkungen zwischen realer Welt und literarischer Parasitendimension gestalteten. Sollten die Versuche erfolgreich sein, wolle man in das Manuskript des Textes – das ja als Grundlage der Interdimension zu gelten habe – einige Absätze einfügen, in denen beispielsweise eine Inselkette mit einigen netten, unterwerfungswilligen Ureinwohnern beschrieben werde, die sich nichts sehnlicher wünschten, als zum Vereinigten Königreich Hinterwald zu gehören und jedem Hinterwalder ein Sortiment billigen Muschelschmucks zu schenken.

25. 02. 2011 - Erste Expedition geglückt: zu viele mögliche Schlagzeilen

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Nach mehr als einer Woche im K-Raum kehrte am heutigen Abend die erste wissenschaftliche Expedition wohlbehalten zurück in die reale Welt - und konnte Erfolge vermelden: Der Ganter, der dem Großkanzler einst so schnöde auf die Schuhe schiss, ist schmückt nunmehr nur noch einen Teller. Solon Winckelzug hierzu: "Ausgezeichnet, wenn auch etwas zäh!"

Großkanzler sagt:
"Ausgezeichnet, wenn auch etwas zäh!"

Den Forschern gelang es jedoch nicht nur, das vogelfreie Flugvieh zur Strecke zu bringen, sondern auch eine Reihe wichtiger Erkenntnisse über das Wesen der literarischen Parasitendimension zu sammeln, in die sie vorgestoßen waren. In einem kurzen Bericht an die Universitätsleitung (unter 300 Seiten) stellten sie folgende Punkte als wesentlich heraus:

  • Das Innere von Büchern entspricht den physikalischen Gegebenheiten, die der Text vorgibt, der in der übergeordneten Heimatdimension lesbar ist. So wussten die Forscher, dass es im untersuchten Werk keine Erwähnung von festem Untergrund gibt, sondern stets nur ein See undefinierter Größe beschrieben wird. In der K-Raum-Realität hat zur Folge, dass es tatsächlich nur diesen See gibt - allerdings in unendlicher Ausdehnung und in weit höherer Detailschärfe, als das Werk selbst vermuten lässt. Einer der Teilnehmer der Expedition meinte dazu:
Nach drei Tagen in diesem kleinen Boot auf diesem abartig großen See konnte ich keine Seerosen mehr sehen. Anfangs glaubte ich an eine permanente Wiederholung des immer wieder gleichen Grünzeugs, aber wir mussten feststellen, dass jede Rose für sich einzigartig war, obwohl das im Buch selbst so nicht beschrieben wird. Anonymer Forscher
  • Wird die hinter dem Text eines Buches liegende Dimension betreten, erscheint man dort nach der beschriebenen Handlung. Eventuelle Aktivitäten im K-Raum wirken daher nicht auf den zugrundeliegenden Text zurück. Diese Erkenntnis kam den Expeditionsteilnehmern schockartig in dem Moment, als sich die Schrotkugeln in den gesuchten Ganter bohrten. Im Grunde war ihnen zwar klar gewesen, dass es sich bei diesem um einen der Protagonisten des Buches handelte, allerdings hatte niemand einen Gedanken daran verschwendet, was geschehen wüde, wenn man diesen in Jenseits befördern würde. In den Sekunden, in denen der Getroffene einen kläglichen Laut ausstoßend zu Boden sank, wurde den Forschern klar, dass sie rein theoretisch Gefahr liefen, au ewig im K-Raum eingeschlossen zu werden - allerdings war dies nicht der Fall. Ein mitgeführtes Exemplar des Textes zeigte trotz des Protagonistentodes keinerlei Veränderungen, was ein hörbares Aufatmen zur Folge hatte.
  • Das Innere von Büchern lässt sich durch Veränderungen in der Erstschrift des zugrunde liegenden Textes beeinflussen, allerdings muss es sich um das Erstmanuskript desselben handeln – die bloße Druckkopie reicht nicht aus. Noch während der Rückkehr in die reale Welt begannen die Forscher mit Versuchen der Textveränderung, weil sie sich auf dem endlosen See gründlich verfahren hatten und nun einen Wegweiser zum Ausgangspunkt in das Werk hineinschreiben wollten. Es misslang. Allerdings begann man auf der anderen Seite des K-Raumportals fast zeitgleich damit, an Textveränderungen zu arbeiten, weil man genau diese Verlaufen befürchtete. Auch hier zeigte sich, dass eine Veränderung des Textes keine spürbaren Folgen hatte. Als man allerdings begann, das ursprüngliche Manuskript um Wegweiser zum Ort des Portals zu bereichern, erschienen diese ohne Verzögerung.
  • Dinge und Personen können zwischen Haupt- und Parasitendimensionen hin- und herwechseln, allerdings muss die energetische Bilanz gewahrt bleiben: für alles, was hinausgeht, muss auch etwas hineingehen. Diese Erkenntnis traf die Forscher wie viele Erkenntnisse allgemein schlagartig erst, als es schon zu spät war. So bemerkten die in Itz verbliebenen Forscher eine eigenartige Destabilisation des K-Raumportals in dem Moment, als die Expedition samt Boot und kistenweise sinnloser Ausrüstung durch das Portal hindurchgegangen war - im selben Moment schwappte eine durchaus umfängliche Wassermenge aus dem Portal, deren spezifisches Gewicht - so die anschließende Vermutung - ziemlich genau dem der in den K-Raum eingetretenen Gruppe samt Ausrüstung entsprach. Das Flackern des Portals ließ erst nach, als die Woge abebbte. Bei der Rückkehr war man entsprechend vorbereitet: Vermittels einer in den K-Raum hineinreichenden Wasserleitung pumpte man sofort Wasser auf die andere Seite, als die Forschergruppe zurückkehrte. Das Flackern des Portals währte so nur wenige Augenblicke und blieb weit schwächer als beim ersten durchschreiten. Die Theoriebegeisterten unter den Gelehrten formulierten aus dieser Beobachtung den Allgemeinen K-Raum-Energieerhaltungssatz, der lautet: Die Bilanz muss stimmen.

Wir haben ein Problem. Diese letzte Erkenntnis stellt eine direkte Ableitung aus den bisherigen Beobachtungen und Feststellungen dar und wurde leider nicht in den Forschungsbericht aufgenommen. Die Nüchterneren unter den Forschern gaben nämlich zu bedenken, dass vor nicht allzu langer Zeit fast fünf Millionen Hinterwalder durch diverse K-Raumportale marschiert seien, wobei aber - wie sich nun langsam herausstelle - nicht alle den Weg zurück gefunden hätten. Folglich müsse es auf der Spiegelwelt zumindest noch einige wenige Dinge geben, die aus einer literarischen Parasitendimension stammten. Man könne, so die Bedenkenträger, nur hoffen, dass es sich auch nur um Wasser handele. Ihre Sorgen gingen allerdings in der allgemeinen Euphorie ein wenig unter.
Nur wenige Stunden nach der Rückkehr erschien Großkanzler Solon Winckelzug im Experimentalliterarischen Forschungstrakt der Universität Itz, beglückwünschte die Expeditionsteilnehmer, pappte jedem einen massiven Orden an die Brust und ließ sich den ihm zu Ehren zubereiteten Ganter schmecken. Noch während des Essens umriss er die weitere Vorgehensweise: Die Forscher erhielten den Auftrag, in Pimminella Zychtigongs Manuskript eine kleine Insel hineinzuschreiben, auf der man eine Forschungsstation einrichten könne - ein Ansinnen, das von den Forschern begeistert aufgegriffen wurde, woraufhin sich Winckelzug zu einer gewagten These verstieg, die unmittelbar von einem Donnergrollen aus dem Himmel beantwortet wurde:

Gegen uns können derzeit sogar die Götter einpacken. Bei uns gibt's nicht nur Schokolade und ein bisschen dümmliche Hierarchie, sondern eine ganze Neue Welt. Vielleicht sollten gewisse Leute ein wechseln der Gebetsadresse in Erwägung ziehen. Solon Winckelzug


26. 02. 2011: Experimentalliterarischer Forschungstrakt geht in Flammen auf!

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Aus bislang noch völlig ungeklärter Ursache ging heute am späten Nachmittag der Experimentalliterarische Forschungstrakt der Universität Itz in Flammen auf. Die wenigen anwesenden Forscher (immerhin ist heute Sabbath) konnten sich zwar aus dem Gebäude retten, doch steht das gestern noch so umjubelte Hinterweltprogramm damit vor dem Aus. Ob außer den Forschern überhaupt etwas den Flammen entkommen ist, werden wohl erst die nächsten Stunden zeigen.

Bekennerschreiben
Angeblich ist ein gewisser Herr HERR für den Brand verantwortlich
  • 16:20 Ein Bekennerschreiben geht im Verwaltungstrakt der Universität ein. Darin bekennt sich ein gewisser HERR, der in den letzten Wochen eher international aktiv war, indirekt dazu, das Feuer gelegt zu haben. Die Itzer Polizei erklärte ziemlich gelangweilt, man werde Ermittlungen aufnehmen und vor allem die Echtheit des Schreibens sehr genau prüfen. Derzeit, so sickert durch, stehen vor allem einige Studenten unter Verdacht, die heimlich im Forschungstrakt geraucht haben sollen.
  • 16:30 Die Itzer Feuerwehr erklärt, dass sie den Brand vorerst eingedämmt hat - was allerdings nur bedeutet, dass er nicht mehr auf andere Gebäude übergreifen kann. Der Forschungstrakt selbst steht weiterhin lichterloh in Flammen.
  • 18:30 Wie die Feuerwehr vor wenigen Minuten bekanntgab, ist der Brand nun gelöscht. Die Forscher begannen sofort damit, in den noch rauchenden Trümmern nach Resten des Hinterweltprogramms zu suchen. Die Aussichten sind allerdings mehr als schlecht; das Feuer hat den Trakt derart gründlich eingeebnet, dass es außerhalb jeder Wahrscheinlichkeit steht, dass hier noch Bücher, geschweige den ein K-Raumportal gefunden werden. Solon Winckelzug kündigte zu diesem Thema und den ersten Gefechten im Kommunistischen Krieg für den späten Abend eine Rede bei Schlimme Zeiten an.



Benutzer:Hugo Victor/Hinterwald

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