Roesinistan: Unterschied zwischen den Versionen

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Roesinistan blieb auch nach dem ersten Weltkrieg relativ isoliert und autark. Das Land nützte jedoch die Wirren nach dem Krieg und besetzte Korsika, [[Griechenland|Kreta]], Java und Sulawesi und eroberte Spitzbergen sowie Teile Marokkos. Mit diplomatischem Geschick und Absprache mit den betroffenen Nationen konnte das Land einen erneuten Krieg verhindern und sogar Bündnisse mit Dänemark und den [[Niederlanden]] abschliessen. Zwischen 1920 und 1929 wuchs die Wirtschaft rund 8% pro Jahr, von 1930-39 noch 6% im Jahr.  
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Roesinistan blieb auch nach dem ersten Weltkrieg relativ isoliert und autark. Das mittlerweile reiche Land nützte jedoch die durch den 1. Weltkrieg guten Beziehungen zu Frankreich und erwarb die Nordhalbinsel von Korsika sowie einen Marinestützpunkt auf [[Griechenland|Kreta]], erwarb 1921 Java, 1924 Sulawesi und 1926 Spitzbergen und eroberte in den Wirren des spanischen Bürgerkriegs 1937 die Städte Ceuta und Melilla an der marrokanischen Küste. Zwischen 1920 und 1929 wuchs die Wirtschaft jeweils 5.8-8.3% pro Jahr, von 1930-39 noch 2.1-4.7% im Jahr. Die Arbeitslosigkeit erreiche im März 1931 mit 7.8% den Höchstwert, sank darauf aber wieder unter 5% ab.
Angesichts der Spannungen, die in Europa ab 1933 auftraten, erhöhte Roesinistan seinen Militäretat und verbündete sich mit Grossbritannien, da es seine Besitzungen in Nordeuropa noch nicht alleine sichern konnte.  
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Als Ende der Dreissigerjahre ein neuer Krieg absehbar war, schloss Roesinistan mit Grossbritannien, Dänemark und den Niederlanden ein Militärbündnis.
  
 
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Version vom 7. Januar 2012, 14:34 Uhr

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Roesinistan
Imperium Maximum

Austria Bundesadler.svg.png

Wahlspruch: "Guru und Wein"
Wir leben das Leben."

Amtssprache Roesinisch
Hauptstadt Nêigar
Staatsoberhaupt Roesi III.
Premierminister de jure: Waswaisjch Quézal, de facto: Roesi III.
Fläche 2'859'776 km²
Einwohnerzahl 123'432'662 (31.12.2011)
Währung Rosinen
Nationalhymne Hoch und Runter
Kfz-Kennzeichen Ros
Internet-TLD .rosi

Roesinistan ist ein Land im zentralen atlantischen Ozean und das einzige friedliche, nicht terroristische Land das mit "stan" endet. Im Vergleich zu Afghanistan, Pakistan etc. liegt Roesinistan in der westlichen Halbkugel und ist eine Industrienation.

Geographie

Roesinistan ist eine große Insel oder ein Subkontinent im westlichen zentralen Atlantik auf der Westseite des Mittelatlantischen Rückens. Roesinistans Westküste liegt nur 250km östlich von Florida, während die Ostküste knapp westlich des Mittelatlantischen Rückens liegt. Roesinistans Fläche liegt heute bei 2'859'776 Quadratkilometern, was ungefähr ein Drittel der Fläche der USA ist und zählt heute 123 Millionen Einwohner. Damit ist Roesinistan eines der größten und bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Im Zentrum des Landes befindet sich ein riesiges Gebirge, das roesinistanischen Zentralmassiv. Es bedeckt etwa ein Drittel des Landes und wird bis zu 4634m (Mos Rai'èirn; mos = Berg) hoch. Das Massiv ist z.T. stark vergletschert, die Gletscher werden dabei bis zu 70km lang.

Ein Teil des Massivs ist auch vulkanisch aktiv, wie etwa der Tupo Pico'ei (4627m) (roesinistan: "grosser Berg, der Feuer spuckt"), der der zweithöchste Berg des Landes ist. Roesinistan besitzt 174 Vulkane in 121 Massiven, wovon das Tupomassiv mit 13 Vulkanen das größte ist. Roesinistan ist ein relativ gewässerarmes Land, es besitzt jedoch neun große natürliche Seen, deren größter der Éymsee (32'856km2) ist. Im Gebirge ließ die Regierung zahlreiche Stauddämme errichten und es gibt insgesamt 37 große Speicherseen. Der größte Stausee befindet sich aber in der Nähe der Hauptstadt und ist 20'021km2 gross. Daneben gibt es zahllose weitere Seelein. Durch diese Seen fließen zahlreiche FlussFlüsse und Bäche, die bis zu 1900km lang werden, der längste Fluss heißt Rêoguyana, gefolgt von 38 weiteren, die länger als 100km sind. Die meisten Flüsse sind schiffbar, was der Wirtschaft zugute kommt.

Geologie

Roesinistans Landmasse ist noch jung, erst ca. 50 Millionen Jahre alt. Das Land entstand kurz nachdem ein Meteorit die Dinos von der Erde gebasht hat und bedeckt heute eine Fläche von 2'859'776 Quadratkilometern. Roesinistan ist geologisch sehr aktiv, es gibt ausgeprägten Vulkanismus auf der Insel und ab und zu auch ein Erdbeben oder zwei. Dennoch ist das Land seismisch ruhig und die Erdbeben beschränken sich im Normalfall auf den Nordosten des Landes. Die Gesteine des Landes bestehen zum größten Teil aus Granit, aus Gneisen oder aus Kreide.

Klima

Obwohl das Land in der Nähe des Äquators liegt, besitzt das Land ausgeprägte Jahreszeiten und eigene Klimazonen, die von Gebiet zu Gebiet verschieden sind. Die durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge liegt bei 1100mm. Der Nordwesten des Landes besitzt ein extremes Klima. Im Sommer ist es selten unter 25°C warm und dennoch stürmisch, weil der Golfstrom vor der Küste durchfliesst, während es im Winter an der Küste 5°C und im Hinterland bis zu -30°C kalt wird. Die Temperaturschwankungen sind hier berüchtigt und können innert Stunden ändern. Das Klima ähnelt hier demjenigen von Island oder den Falklandinseln. Deshalb ist dieser Landstrich nur an der Küste dichter besiedelt. In Richtung Osten wird das Klima immer gemässigter und ähnelt sehr demjenigen von Mitteleuropa. Es ist hier sehr feucht mit warmen Sommern und kühlen Wintern (-5°C - +30°C). Dieser Landstrich konnte seinen dörflichen Charakter gut bewahren und es gibt keine größeren Städte hier, dafür viel Landwirtschaft, sodass dieses Gebiet auch die Kornkammer des Landes genannt wird. Wenn man von hier in den Südosten geht, wird das Klima immer subtropischer und trockener. Das Klima wird nun savannen- und steppenartig, nur ganz an der Südküste befindet sich ein kleines Regenwaldgebiet. Gegen Südwesten wird das Klima wieder feuchter und tropischer, sodass man hier vor allem Regenwald und Feuchtsavannen findet. Die Küste besteht größten Teils aus Klippen, es gibt jedoch auch Strände hier, sodass der Tourismus hier am stärksten ausgeprägt ist.

Biologie

Flora

Wegen seiner vier Klimazonen ist die Flora Roesinistans sehr vielfältig. Im ganzen Land existieren 13'749 bekannte Pflanzenarten (Stand 2008), von denen 1662 unter Naturschutz stehen (12%) und 144 nur hier vorkommen. 74’021km2 der gesamten Landfläche stehen unter Naturschutz, bzw. sind Nationalparks. Im Zentralmassiv beherrschen vor allem Nadelwälder die Landschaft, Fichten, Kiefern, Tannen, Zedern und Eiben kommen bis auf eine Höhe von 1800-2100m häufig vor und werden wirtschaftlich genutzt. Oberhalb der eigentlichen Baumgrenze kommen Arven, Lärchen, Föhren und Zwergbirken vor, daneben Heidelbeerbüsche und andere Strauchgewächse. Ab 2500m gehen diese dann in Blumenwiesen und Matten über, auf denen verschiedene geschützte Blumenarten vorkommen. Im roesinistanischen Hügelland bzw. in den Vorbergen des Zentralmassivs sind vor allem Mischwälder mit Eichen, Buchen, Tannen, Linden, Ahornbäumen, Eschen, Weiden, Ulmen und Mammutbäumen allgegenwärtig, auch diese werden intensiv genutzt. Daneben gibt es noch diverse Kräuter- und Straucharten. Im relativ lebensfeindlichen Nordwesten des Landes kommen nur wenige höhere Pflanzenarten vor, so die Birke und die Zwergbirke. Dennoch gibt es hier eine große Vielfalt von Gräsern, Moosen und Flechten. Im gemässigten Nordosten mit seinen ausgedehnten Wiesengebieten gibt es die größte Vielfalt von Gräsern und Blumenpflanzen. Auch sind hier Buchenwälder und einzeln stehende Linden häufig. Durch das intensive Nutzen durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Viehzucht) ist diese Artenvielfalt jedoch gefährdet.

Im Südosten, wo das Klima immer mediterraner wird, sind nebst Gräsern vor allem Olivenbäume, Akazien und andere Hartlaubgewächse vorhanden. In der Rêoguyanamündung existiert ein großes unter Naturschutz stehendes Mangrovenwaldgebiet und auf der Bedilla-Halbinsel das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet des Landes Im Südwesten, wo das Klima durchschnittlich am feuchtesten ist, prägen Feuchtsavannen und Regenwälder das Landbild. Hier liegt das vermutlich größte Reservoir für noch unbekannte Pflanzenarten, denn manche Gebiete sind nur relativ unzugänglich, vor allem das Kap-Nochebuena-Gebiet. In den Korallenriffen der Süd-, West- und Ostküste finden sich noch Dutzende weitere Pflanzenarten.

Fauna

Wie die Flora ist auch die Fauna sehr vielfältig, es gibt im ganzen Land 5692 Tierarten, davon 133 Vogelarten, 257 verschiedene Säuger, 46 Amphibienarten, 77 Reptilienarten, 467 Fischarten und 4712 Insektensorten und andere Kleinstlebewesen. Von allen Tierarten sind 223 endemisch, das heisst, sie kommen nur auf Roesinistan vor.

Die Fauna des Landes ist seiner Fläche entsprechend vielfältig. Im Nordwesten kommen zahlreiche Robbenarten wie Ringelrobben oder Kegelrobben vor, daneben zahlreiche Sturmvögelarten wie Tölpel, Möwen, Rallen und Lummen. Es kommen auch kleine landlebende Säugetiere wie Lemminge, Feldmäuse und Murmeltiere vor, sowie Rentiere, Elche, Bisons, Wisente, Bären, Wölfe, Füchse und Luchse als größere Säugetiere. Daneben gibt es noch Pelztiere wie Biber, Nerze, Hermeline, Marder und Waschbären. Der Pelzhandel ist aber seit 1880 verboten. Im Zentralmassiv sind die häufigsten Tierarten Reh, Rothirsch, Rotfuchs, Wolf, Luchs, Braunbär, Dachs, Wildschwein und Eichhörnchen. Seltenere Tiere sind Fasane, Rebhühner, bodenbrütende Vögel, Nager, Murmeltiere und Greifvögel.

Im Nordosten ist die Tiervielfalt niedrig, es gibt praktisch nur Füchse, Rehe, Wildschweine und selten Hirsche als größere Tierarten, dafür mehr Vögel und Nagetiere. Im Südosten ist das Klima vergleichbar mit dem von Mexiko, es gibt zahlreiche Schlangenarten, Eidechsen, Nagetiere und Antilopen. Grössere Säugetiere gibt es nur in Form von großen Antilopenarten, Jaguaren und Schakalen. Auf der Bedillahalbinsel kommen auch Affen, Zwergelefanten, verschiedene Vogelarten und Tapire vor. Im feuchten Südwesten ist die Artenvielfalt vergleichbar mit jener auf der Bedillahalbinsel. Die Grenzen des Vorkommens der verschiedenen Arten sind jedoch flexibel.

Geschichte

Die frühesten Spuren von menschlicher Besiedelung in Roesinistan sind ungefähr 8000 Jahre alt und bestehen vor allem aus Faustkeilfunden und Höhlenmalereien in den Vorbergen des Zentralmassivs. Das Land wurde vermutlich von Südamerika oder von der Karibik aus besiedelt, weil dort günstige Strömungen herrschen. Vor ungefähr 700 Jahren besiedelten Azteken die Insel und brachten der Urbevölkerung ihre Sprache, sowie Kenntnisse in der Architektur, der Astronomie und der Landwirtschaft mit. Dieses Aufeinandertreffen verlief entgegen der normalen Politik der Azteken friedlich und zahlreiche Bauten zeugen von dieser Blütezeit.

Kolonialzeit

1511 landeten erstmals Spanier und 1519 Portugiesen an der Küste Roesinistans und begannen mit der Kolonialisierung des Landes. Da die Konquistadoren der Urbevölkerung feindlich gesinnt waren, führte dies zu den Aztekenkriegen (1522-1547), was zur Folge hatte, dass sich die von Krankheiten und Verlusten gebeutelte Urbevölkerung, die sich inzwischen mit den Azteken vermischt hatte, in die Berge zurückzog. Die Spanier besiedelten darauf den Süden des Landes, die Portugiesen den Nordosten und die Azteken das Bergland. Während die Spanier 1566 die heutige Hauptstadt Nêigar erbauten, waren die Portugiesen weitgehend erfolglos, da im Norden Pest und Cholera grassierten. Zweihundertfünfzig Jahre später, im Jahr 1779, landeten Briten im Nordosten und verbündeten sich mit den Portugiesen. Da diese den Spaniern feindlich gesinnt waren, kam es darauf zum spanisch-engländischen Krieg, der von 1781-83 dauerte. Die Engländer schafften es jedoch nicht, sich länger auf dem roesinistanischen Festland zu halten und besaßen nur den Nordosten des Landes, während die Herrschaft Spaniens im Süden erhalten blieb. Die andauernde Herrschaft der Spanier prägten die heutige Sprache und Lebensweise Roesinistans nachhaltig. Während [[Großbritannien}} die Flottenherrschaft in den roesinistanischen Gewässern errang, konnten die Spanier keinen Handel mehr zu Spanien führen, was dazu führte, dass Roesinistan (damals noch Neuwestspanien genannt) weitgehend selbstversorgend wurde.

Einwanderungswellen und Unabhängigkeit

Ab 1820 kam es in Neuwestspanien analog zu Amerika zu gigantischen Einwanderungswellen, sodass sich die Bevölkerung zwischen 1820 und 1850 beinahe vervierfachte. Die Einwanderung zahlreicher verschiedener Nationalitäten und Ethnien führten dazu, dass die spanische Bevölkerung die Mehrheit verlor (1861) und es kam zu zahlreichen Konflikten zwischen den Spaniern und den eingewanderten Menschen, die vor allem aus Großbritannien, Portugal, Frankreich, Schweden und Deutschland, seltener aus Italien, China, USA und Mexiko stammten. Da sich diese aus allerlei Nationalitäten bestehende Gruppe zunehmend als eigenständiges Volk ansah und die Unabhängigkeit von Spanien forderte, kam es 1869 zum roesinistanischen Unabhängigkeitskrieg, der bereits nach drei Monaten durch das Massaker von Cataluña für Roesinistan entschieden wurde. Am 13. September 1869 wurde die offizielle Unabhängigkeitserklärung Roesinistans von Spanien unterzeichnet. Ein späterer Versuch der USA, Roesinistan 1888 von Nordwesten her einzunehmen, scheiterte einerseits am widrigen Klima und andererseits am Widerstand der dortigen Urbevölkerung (Guerillakrieg) und an der roesinistanischen Kavallerie.

Belle Epoque

Ab 1890 startete ein spektakuläres Weltwirtschaftswachstum, das auch in Roesinistan zu spüren war. Während Roesinistan bis dahin ein Agrarland gewesen war, setzte die Industrialisierung ein und Roesinistan wurde eine Industrienation, deren BIP bereits an fünfter Stelle weltweit lag. Außerdem stieg die Bildung an, während die Arbeitslosigkeit sowie die Kindersterblichkeit sank, was ein weiteres Bevölkerungswachstum zur Folge hatte. Als die Belle Epoque 1914 zu Ende ging, hatte Roesinistan Frankreich überholt und war nun hinter Deutschland, Großbritannien und den USA das viertmächtigste Land der Erde.

1. Weltkrieg

Als der erste Weltkrieg 1914 innert Wochen ausbrach, verhielt sich Roesinistan politisch neutral. Als die roesinistanische Regierung jedoch erkannte, dass der Handel von Rüstungsmaterial, medizinischen Gütern und Nahrungsmittel mit der Entente grosse Gewinne bringen würde, unterstütze das Land vor allem Frankreich mit allerlei wirtschaftlichen Gütern und humanitärer Hilfe. Zu erwähnen ist dabei die weltbekannte Iguaduana-Marseille-Route, die jahrelang zum wirtschaftlichen und militärischen Überleben beitrug. Da mit der Erklärung des uneingeschränkten U-Boot-Kriegs von Seiten des Deutschen Reiches auch roesinistanische Schiffe angegriffen wurden, sandte Roesinistan auch bewaffnete Handelsschiffe, sogenannte Q-Schiffe in europäische Gewässer, was verboten und mit der Neutralität nur schwer zu vereinbaren war. Selten war der Krieg auch in den roesinistanischen Gewässern spürbar. So mehrten sich Ende 1915 U-Boot-Sichtungen vor der Küste und die Küstenwache wurde in Alarmbereitschaft versetzt. Die schnellen und modernen Zerstörer der roesinistanischen Marine sollten bis Kriegsende 11 deutsche, 2 britische und 1 amerikanisches U-Boot aufbringen bzw. versenken. Da es sich beim amerikanischen U-Boot um eine Verwechslung handelte und niemand zu Schaden kam, blieb eine politische Verwerfung zwischen dem Land und den USA aus. Im Laufe des Jahres 1916 dehnte Roesinistan sein Engagement in Europa aus und sandte zwei moderne Schlachtkreuzer in die Skagerrakschlacht. Gerade weil sich die Schiffe in der Schlacht gut schlugen und sie von einem deutschen Journalisten fotographiert wurden, führte das zu grossem Unmut im Deutschen Reich. Auf Androhung, roesinistanische Konten in dreistelliger Millionenhöhe einzufrieren, zog sich Roesinistan aus dem Krieg zurück, nur die Iguaduana-Marseille-Route blieb bis Kriegsende bestehen. Bei Kriegsende 1918 war Roesinistan hinter den USA zur zweitgrössten Wirtschafts- und Militärmacht aufgeschlossen, zeigte aber kein militärisches Interesse an Europa. Durch den Krieg hatte Roesinistan 391 Todesopfer und 1152 Verletzte zu beklagen.

Zwischenkriegszeit

Roesinistan blieb auch nach dem ersten Weltkrieg relativ isoliert und autark. Das mittlerweile reiche Land nützte jedoch die durch den 1. Weltkrieg guten Beziehungen zu Frankreich und erwarb die Nordhalbinsel von Korsika sowie einen Marinestützpunkt auf Kreta, erwarb 1921 Java, 1924 Sulawesi und 1926 Spitzbergen und eroberte in den Wirren des spanischen Bürgerkriegs 1937 die Städte Ceuta und Melilla an der marrokanischen Küste. Zwischen 1920 und 1929 wuchs die Wirtschaft jeweils 5.8-8.3% pro Jahr, von 1930-39 noch 2.1-4.7% im Jahr. Die Arbeitslosigkeit erreiche im März 1931 mit 7.8% den Höchstwert, sank darauf aber wieder unter 5% ab. Als Ende der Dreissigerjahre ein neuer Krieg absehbar war, schloss Roesinistan mit Grossbritannien, Dänemark und den Niederlanden ein Militärbündnis.

2. Weltkrieg

Nach dem Angriff der Deutschen auf Dänemark am 9.4.1940 trat Roesinistan zwei Tage später auf allierter Seite in den Krieg ein und unterstützte die Ausfuhr dänischer Juden und Minderheiten nach England, Spitzbergen, Kanada und Roesinistan selbst. Vor deutschen Vergeltungsmassnahmen war Roesinistan voerst sicher, doch die Lage in Korsika verschlimmerte sich bald.

Am 3. Juni 1940 griffen die Italiener den korsischen Hafen Adjacco an und vernichteten vier von 13 dort liegenden roesinistanischen Kriegsschiffen, worauf Roesinistan auch Italien den Krieg erklärte (4. Juni 1940). Roesinistan konnte Korsika halten, die Städte wurden aber nachts von der italienischen Luftwaffe bombadiert, was etliche Todesopfer zur Folge hatte. Erst mit der Überführung des 6. roesinistanischen Luftgeschwaders von Marokko nach Korsika hörten die Bombenangriffe auf. Danach beteiligte sich Roesinistan an der Ausführung von französischen Minderheiten und besetzte Marseille, Nizza und Perpignan. Als die deutsche Luftwaffe 1940 England angriff und das Land zu erobern versuchte, schickte Roesinistan das 4. und 7. roesinistanische Jagdgeschwader nach Irland und unterstützte England bei der gleichnamigen Luftschlacht (17% aller Abschüsse zw. Juni und September 1940 gingen auf das Konto roesinistanischer Jagdflieger).

Doch auch in Südostasien brach nun der Krieg aus. Japan hatte bereits zahlreiche Inseln im pazifischen Raum angegriffen und erobert. Am 6.Oktober 1940 griffen die Japaner Sulawesi an. Roesinistan konnte, fern vom Festland, die Insel trotz großem Einsatz des 8. Jagdfluggeschwaders nicht halten. Die Insel fiel am 11. November größtenteils an Japan, während die achte Luftflotte nach Java verschoben wurde. Java konnte bis Kriegsende gehalten werden. Im Kriegsjahr 1940 hatte Deutschland auch Norwegen erobert und bedrohte das 5. Jagdfluggeschwader auf Spitzbergen. Der erwartete Angriff auf die Insel fand jedoch nie statt und die Luftflotte ging bald zum Angriff über und griff norwegische Städte, vor allem Narvik, Trondheim und Bergen, was die deutsche Wirtschaft erheblich behinderte, da kaum mehr schwedisches Eisen eingeschifft werden konnte.

Im Frühling 1941 verschlechterte sich die Situation der 9. Luftflotte auf Kreta zunehmend, als Deutschland und Italien den südeuropäischen Raum einnahmen. Schliesslich fiel Kreta nach hartem Widerstand in der Luftlandeschlacht am 20.Mai 1941 an Deutschland. Die 9. Luftflotte wurde nach Ägypten umgesiedelt, wo sie den Krieg in Nordafrika unterstützte.

1942 und 1943 beteiligte sich Roesinistan an der Eroberung von Sizilien und verteidigte Marseille, Nizza und Perpignan erfolgreich. Von Korsika aus flog das 6. Jagdfluggeschwader Angriffe auf italienische Schiffe und Flugplätze und wurde am 7.August 1943 durch Versetzen von 200 B-17s und 350 B-25-Bomber zur 6. Luftflotte ergänzt. Diese flog noch im selben Jahr vernichtende Bombenangriffe auf Civitavecchia (7.9), Florenz (13.9), Rom (2.10), Neapel (14.10) und Bologna (3.11) und schwächte die italienische Industrie und begünstigte die Invasion Italiens durch die Allierten. Im asiatischen Raum flogen die 10. Luftflotte und das 8. Jagdfluggeschwader Angriffe auf japanisch besetzten Inseln im indonesischen Raum, der bekannteste Angriff ist die Operation "Takeback", die mit dem Angriff auf japanische Schiffe und Flugzeuge auf Sulawesi am 6.12.1943 begann.

Im Kriegsjahr 1944 wurde Sulawesi am 13. Februar zurückerobert und die umgebenen Insel gesäubert. Den Angriff auf die japanischen Hauptinseln wurde den USA überlassen. Im April und Mai 1944 unterstützen das 4. Jagdgeschwader und die 7. Luftflotte die Vorbereitungen für die Operation "Overlord" in Frankreich und nach der Invasion am 6.6.1944 wurde das 4. Jagdgeschwader nach Nordfrankreich verlegt, wo es Angriffe auf das "Vichy-Frankreich" flog, um Marseille, Nizza und Perpignan zu entlasten. Später flog es auch Einsätze auf deutsche Truppen.

1945 flogen die roesinistanische Luftwaffe nur noch Ziele in Deutschland an, erwähenswert sind hier die Befreiung Dänemarks am 23. März 1945 durch die roesinistanische Nordatlantikflotte und die Rückeroberung Kretas zwei Wochen später durch die 9. Luftflotte. Die Kapitulationsurkunde Deutschlands unterschrieb Roesinistan am 12.5.1945, diejenige von Japan am 2.9.1945 auf dem amerikanischen Schlachtschiff Missouri.

Insgesamt belaufen sich die Verluste Roesinistans im zweiten Weltkrieg auf 420'000 Tote, 650'000 Verletzte und 35'000 Vermisste, die Kriegskosten auf 23 Milliarden US-Dollar.

Nachkriegszeit

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Roesinistan schnell das wirtschaftlich zweitstärkste Land der Erde, knapp hinter den USA. Da sich auch Roesinistan der Gefahr des Kalten Kriegs bewusst war, waren die Fünfzigerjahre militärisch geprägt. Roesinistan beschäftigte sich zwischen 1950 und 1970 mit der Erhaltung und Eingliederung seiner Kolonien (Java, Sulawesi) in Indonesien und gab Korsika 1951 an Frankreich zurück. Mit Indonesien und Frankreich unterhält das Land heute diplomatische Beziehungen und besitzt militärische Stützpunkte auf allen drei Inseln. Bereits 1949 wurde Roesinistan mit dem Bau dreier Atomsprengkörper eine Atommacht, heute besitzt Roesinistan schätzungsweise 3000 Atomsprengkörper. Roesinistan war nicht am Koreakrieg beteiligt, jedoch wegen seiner Beziehungen im Vietnamkrieg, in dem Roesinistan seine Truppenstärke in Indonesien erhöhte. In den späten Sechzigerjahren machte auch die Hippiebewegung vor Roesinistan nicht halt und es kam zu zahlreichen sozialen Reformen, u.A. Frauenstimmrecht (1969), und Stimmrecht für Schwarze (1972). Roesinistan ist seit 1978 Mitglied der UNO, nicht aber der NATO.

Wirtschaft

Die Volkswirtschaft von Roesinistan ist mit 13.8 Billionen US-Dollar heute die zweitstärkste (USA 14.1 Billionen US-$) weltweit. Das BIP/Kopf liegt heute bei 115'000 US-Dollar pro Jahr, damit liegt Roesinistan auf Platz 1. Die Wirtschaft Roesinistans ist die eines Dienstleistungslandes. 80.5% aller arbeitenden Personen sind im 3. Sektor tätig, gefolgt von der Industrie mit 11.7% und der Landwirtschaft mit 7.8%. Roesinistan ist seit 1880 ein relativ autarkes Land, es kann seinen Grundbedarf an Nahrungsmitteln, Arzneien, Maschinen und Energie zu fast 95% selber decken.

Finanzmärkte

Der roesinistanische Börsenmarkt mit Hauptsitz in der Hauptstadt Nêigar (RMSE, Roesinistanian Market of Stock Exchange) ist nach New York, London und Schanghai einer der wichtigsten weltweit. Das Handelsvolumen an der Börse beträgt durchschnittlich 38 Milliarden US-Dollar (NYSE 45 Mia. US-$). In Nêigar sind vor allem die Energien ein bedeutender Handelsschwerpunkt. Von der Hauptstadt aus verlaufen drei internationale Starkstromunterseekabel nach Fortaleza, Miami und zu den Azoren. Der stärkste Handelstag der roesinistanischen Börse war der 23. März 2003 mit 2'933'492 gehandelten Aktien, der schwächste Tag war der 13. Dezember 1989. Auch die roesinistanische Börse ist aufgrund der Finanzkrise im letzten Quartal des Jahres 2008 erheblich eingebrochen, allerdings nicht so schwerwiegend wie an der Wall Street; am 27. Oktober fiel der Index um 12.1%.

Rohstoffe

Roesinistan ist ein sehr rohstoffreiches Land, vor allem in Form von Edelmetallen. Das Land besitzt große Lagerstätten in Form von Eisen, Bauxit, Kupfer, Zinn, Zink, Gold, Silber, Nickel, Chrom, Schwefel, Phosphor, Quecksilber, Uran, Magnesium, Lithium, Kalium, seltener auch Wolfram, Kobalt, Mangan, Caesium, Rubidium und Beryllium. Vor allem Bauxit wird als aluminiumhaltiges Erz gefördet, daneben auch Eisen, Kupfer, Schwefel und Phosphor im größeren Stil. Ungefähr 60% der geförderten Erze werden entweder unbelassen oder verhüttet exportiert.

Agrarwirtschaft

Die roesinistanische Agrarwirtschaft ist einer der Grundpfeiler der nationalen Wirtschaft, damit sich das Land zu einem hohen Grad selbst versorgen kann. Im Nordosten des Landes, wo das Klima gemässigt ist, liegt die Kornkammer des Landes, in der rund zwei Drittel aller landwirtschaftlicher Güter in Form von Getreide, Kartoffeln, Feldgemüse und Obst produziert werden. In den Vorbergen des Zentralmassivs geht diese Landwirtschaft langsam in die Milchwirtschaft über. Im Süden des Landes werden vor allem Zuckerrohr, Mais, Tabak, Gewürze, Baumwolle, Kaffee, Maniok und Tomaten angebaut, daneben Früchte wie Orangen, Ananas, Pfirsiche, Zitronen und Bananen in den tropischeren Teilen des Südens. Im klimafeindlicheren Nordwesten des Landes beherrschen die Fischzucht, der Fischfang und die Rentierzucht den Agrarwirtschaftssektor. Insgesamt 3'200'000 Menschen arbeiten in diesem Wirtschaftssektor.

Industrie und Dienstleistungen

Der größte Teil der arbeitenden Bevölkerung (rund 92%, 38'000'000 Menschen) ist entweder in der Industrie oder im Dienstleistungssektor tätig. Die Industrie Roesinistans gliedert sich in verschiedene Bereiche. Ein wichtiger davon ist die Schwerindustrie mit ihren Stahlherstellungswerken in Zentral- und Westroesinistan, ein weiterer der Pharmasektor, der Rüstungssektor und andere Veredelungswerke. Der Dienstleistungssektor teilt sich vor allem in Tourismus, Pharmabranche, Telekommunikation, Banken, Versicherungen, Handelswesen, Gesundheitswesen und Bildungswesen sowie Energiekonzerne auf und bietet dem größten Teil der Bevölkerung Arbeit.

Importe und Exporte

Roesinistans autarke Wirtschaft ist stark vom Import geprägt. Die wichtigsten Abnehmerländer sind Brasilien (18.4%), die USA (16.9%), die EU (12.2%) und Mexico (5.8%), die vor allem an roesinistanischen Metallen, Kraftfahrzeugen, Rüstungsgütern und Energie interessiert sind. Der roesinistanische Import ist sehr gering und besteht vor allem aus Medikamenten, High-Tech-Geräten und Luxusgütern. Die wichtigsten Handelspartner sind die USA und die EU.

Politik

Regierungsform

Roesinistan ist eine konstitutionelle bzw. parlamentarische Monarchie und die einzige in ihrer Form weltweit. Der heutige Monarch, Roesi IV., besitzt noch relativ große Macht im Vergleich zu anderen Königshäusern in Europa. Daneben gibt es ein Abgeordnetenhaus mit 200 Mitgliedern, die drei großen Parteien angehören (VLP, FDP, RKP). Die Meinungen der verschiedenen Parteien werden von sieben Senatoren vertreten (national), sowie international durch einen Ministerpräsidenten.

Außenpolitik

Roesinistan ist aussenpolitisch nicht neutral, gehört der UNO, nicht aber der NATO an. Roesinistan kämpfte im zweiten Weltkrieg auf alliierter Seite und besitzt mit diesen Nationen gute Verbindungen, aber auch mit Deutschland, Italien und Japan. In heutiger Zeit betreibt Roesinistan eine friedlich, jedoch bestimmte Aussenpolitik. Beispielsweise nimmt das Land nicht an der multinationalen Operation "Iraqi Freedom" teil, es beteiligt sich auch nicht groß am "War on Terrorism" in Irak, Afghanistan und den anderen Ländern des mittleren Ostens. Roesinistan sprach aber dringende Warnungen gegen terroristische Länder und diktatorische Regime aus, dass das Land im Falle eines terroristischen oder militärischen Angriffs entschlossen und vernichtend zurückschlagen würde.

Die am engsten mit Roesinistan verbündete Nation ist Brasilien. Roesinistan beteiligt sich intensiv an der Industrialisierung und Modernisierung des Landes, welches auch einer der wichtigsten Handelspartner ist. Der chinesischen Kolonialpolitik in Angola und anderen afrikanischen Ländern sieht Roesinistan abwägend entgegen und hat sich entschlossen, vorerst neutral zu bleiben.

Energiepolitik

Roesinistans Energiepolitik ist insofern fortschrittlich, weil die Regierung seit 1985 von sämtlichen fossilen Energieträgern absieht und nachhaltige Energien fördert. So ist Roesinistans Energie heute bereits 85% nachhaltig. Die wichtigsten Erzeuger sind Solaranlagen (50600km2 im ganzen Land), Windräder (knapp 5000), Wasserkraftwerke, Geothermiekraftwerke in den Regionen nahe des Zentralmassivs, Geizeitenkraftwerke an der Westküste, sowie Atomkraftwerke (72 Reaktoren). Als zukunftsgerichtete Projekte stehen Kernfusionsreaktioren und Solarsatelliten kurz vor der praktischen Anwendung. So ist die Energieherstellung Roesinistans mit Abstand die sauberste der Welt, ein beträchtlicher Teil davon wird exportiert (USA, Mexiko, Brasilien). Insgesamt sind in der Stromherstellungsbranche über 1'600'000 Menschen angestellt.

Steuerpolitik

Roesinistans Steuerpolitik ist sehr liberal. Der Steuerfuss liegt im Durchschnitt bei 97.4%, was Roesinistan ein relativ steuergünstiges Land macht. Dabei sind die Steuern im Süden und Osten höher als im Norden und Westen. Die teuersten Wohngebiete befinden sich im Seengürtel um die Hauptstadt Nêigar sowie an der touristischen Südküste.


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