Kölner Fassadentaube: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine verendete Taube hinter einem Taubenschutznetz. Links ein quadratisches Fallrohr, in dem Fassadenfach rechts der Taube ein zerknülltes Papier. Die Installation so angeordnet, dass fast immer trübes Licht darauf fällt, wenn überhaupt.
 
Eine verendete Taube hinter einem Taubenschutznetz. Links ein quadratisches Fallrohr, in dem Fassadenfach rechts der Taube ein zerknülltes Papier. Die Installation so angeordnet, dass fast immer trübes Licht darauf fällt, wenn überhaupt.
 
==Materialien==
 
==Materialien==
Das Kunstwerk besteht zum größten Teil, was circa 85% wären, aus einer Stadttaube. Bezieht man das ganze Gebäude in die Schätzung mit ein, bewegt sich die Taube, wie auch die dadrunter flanierenden Altstadtbesucher, jedoch eher im Promillebereich. Der Papierballen scheint aus gebleichtem Thermopapier zu bestehen oder auch aus einer handelsüblichen Brötchentüte. Ein in der Kunstkennerszene heiß diskutiertes Thema ist der Anteil von Konservierungsmitteln an der Taube. Diese Diskussion wird fern von wissenschaftlichen Standpunkten sehr idealistisch diskutiert; während eine Mehrheit vermutet, dass die Taube mindestens gepökelt oder mit Natron getrocknet wurde (siehe auch [[Schinken]] und [[Mumie]]), stellen die Vertreter führender Fastfoodunternehmen die These auf, dass die Taube wie ihre eigenen Burgerpatties unbehandelt sei und der hervorragende Erhaltungszustand lediglich auf die hygienische Umgebung und die gute Fleischqualität zurückzuführen sei.
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Das Kunstwerk besteht zum größten Teil, was circa 85% wären, aus einer Stadttaube. Bezieht man das ganze Gebäude in die Schätzung mit ein, bewegt sich die Taube, wie auch die dadrunter flanierenden Altstadtbesucher, jedoch eher im Promillebereich. Der Papierballen scheint aus gebleichtem Thermopapier zu bestehen oder auch aus einer handelsüblichen Brötchentüte. Ein in der Kunstkennerszene heiß diskutiertes Thema ist der Anteil von Konservierungsmitteln an der Taube. Diese Diskussion wird fern von wissenschaftlichen Standpunkten sehr idealistisch diskutiert; während eine Mehrheit vermutet, dass die Taube mindestens gepökelt oder mit Natron getrocknet wurde (siehe auch [[Schinken]] und [[Mumie]]), stellen die Vertreter führender Fastfoodunternehmen (insbesondere die des darunter befindlichen McDonalds) die These auf, dass die Taube wie ihre eigenen Burgerpatties unbehandelt sei und der hervorragende Erhaltungszustand lediglich auf die hygienische Umgebung und die gute Fleischqualität zurückzuführen sei.
 
==Interpretation==
 
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Eine Anklage an die moderne Kommerzkacke stellt die Tasache dar, dass diese Taube hinter dem Taubenschutznetz liegt und dort offensichtlich verschieden ist. Man hätte sie auch außerhalb des Gebäudes vergiften können. Innerhalb hebt sie jedoch die Brisanz der Geschehnisse dieses Konsumtempels in den Fokus. Außerhalb wäre sie nur eine Luftratte. Innerhalb hingegen eine verreckte Konsumratte. Das zerknüllte Papier stellt eine frustriert weggeworfene Kaufquittung dar. "Bevor ich mein Geld für den Schrott zurückbekomme, sterbe ich".
 
Eine Anklage an die moderne Kommerzkacke stellt die Tasache dar, dass diese Taube hinter dem Taubenschutznetz liegt und dort offensichtlich verschieden ist. Man hätte sie auch außerhalb des Gebäudes vergiften können. Innerhalb hebt sie jedoch die Brisanz der Geschehnisse dieses Konsumtempels in den Fokus. Außerhalb wäre sie nur eine Luftratte. Innerhalb hingegen eine verreckte Konsumratte. Das zerknüllte Papier stellt eine frustriert weggeworfene Kaufquittung dar. "Bevor ich mein Geld für den Schrott zurückbekomme, sterbe ich".

Version vom 21. März 2017, 17:12 Uhr

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Fassadentaube, die, ist eine moderne Kunstinstallation in der Kölner Innenstadt. Sie befindet sich an der Nordfassade der „Opern Passagen“ in der Breiten Straße. Der Künstler und das Datum der Erstellung ist unbekannt. Die erste Erwähnung dieses Kunstwerks findet sich im April 2015.

Beschreibung

Eine verendete Taube hinter einem Taubenschutznetz. Links ein quadratisches Fallrohr, in dem Fassadenfach rechts der Taube ein zerknülltes Papier. Die Installation so angeordnet, dass fast immer trübes Licht darauf fällt, wenn überhaupt.

Materialien

Das Kunstwerk besteht zum größten Teil, was circa 85% wären, aus einer Stadttaube. Bezieht man das ganze Gebäude in die Schätzung mit ein, bewegt sich die Taube, wie auch die dadrunter flanierenden Altstadtbesucher, jedoch eher im Promillebereich. Der Papierballen scheint aus gebleichtem Thermopapier zu bestehen oder auch aus einer handelsüblichen Brötchentüte. Ein in der Kunstkennerszene heiß diskutiertes Thema ist der Anteil von Konservierungsmitteln an der Taube. Diese Diskussion wird fern von wissenschaftlichen Standpunkten sehr idealistisch diskutiert; während eine Mehrheit vermutet, dass die Taube mindestens gepökelt oder mit Natron getrocknet wurde (siehe auch Schinken und Mumie), stellen die Vertreter führender Fastfoodunternehmen (insbesondere die des darunter befindlichen McDonalds) die These auf, dass die Taube wie ihre eigenen Burgerpatties unbehandelt sei und der hervorragende Erhaltungszustand lediglich auf die hygienische Umgebung und die gute Fleischqualität zurückzuführen sei.

Interpretation

Eine Anklage an die moderne Kommerzkacke stellt die Tasache dar, dass diese Taube hinter dem Taubenschutznetz liegt und dort offensichtlich verschieden ist. Man hätte sie auch außerhalb des Gebäudes vergiften können. Innerhalb hebt sie jedoch die Brisanz der Geschehnisse dieses Konsumtempels in den Fokus. Außerhalb wäre sie nur eine Luftratte. Innerhalb hingegen eine verreckte Konsumratte. Das zerknüllte Papier stellt eine frustriert weggeworfene Kaufquittung dar. "Bevor ich mein Geld für den Schrott zurückbekomme, sterbe ich".

Stichworte: Vergänglichkeit, Beständigkeit, Anklage an das Facilitymanagement, Denkmalschutz in Köln


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