Duft: Unterschied zwischen den Versionen

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"Duft" ist ein [[sex]]istisches Wort. Das bedeutet, dass seine Bedeutung und Verwendung je nach Geschlecht des Verwenders variiert und sogar abweichen kann. [[Frau]]en verwenden dieses Wort generell immer, wenn es um Gerüche geht. [[Männer]] greifen nur dann zur Verwendung dieses Wortes zurück, wenn sie gegenüber einer Frau täuschend echt Sinnlichkeit simulieren möchten. Welchen Sinn das Wort in der jeweiligen Verwendung hat, ergibt sich oft nur aus dem Kontext. Daneben ist aber auch eine sarkastische bis böswillige Verwendung des Wortes üblich. Am besten wird dies an folgenden Beispielen deutlich.
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"Duft" ist ein [[sex]]istisches Wort. Das bedeutet, dass es jedes Geschlecht unterschiedlich und sogar voneinander abweichend verwendet. [[Frau]]en benutzen das Wort Duft generell, wenn es um Gerüche geht. [[Männer]] greifen nur dann auf dieses Wortes zurück, wenn sie gegenüber einer Frau täuschend echt Sinnlichkeit simulieren möchten. Welcher Sinn dem Duft dabei jeweils zukommt, ergibt sich oft nur aus dem Kontext. Auch eine sarkastische bis böswillige Verwendung des Wortes ist üblich, wie folgende Beispiele gut verdeutlichen.
  
 
'''Beispiel 1:''' ''"Uh, Yvonne, hier duftet es aber toll nach Orchideen!"''
 
'''Beispiel 1:''' ''"Uh, Yvonne, hier duftet es aber toll nach Orchideen!"''
  
Eindeutig: Ein Satz, wie er nur von einer Frau kommen kann, da Männer meist nicht einmal wissen, was Orchideen sind, geschweige denn, wie sie riechen. Ein Mann hätte mit Begriffen gearbeitet, die er kennt. Belesene Herrenkönnten noch "Toller Blumengeruch!" Härtere, [[Holz mit der Handkante hacken und andere Dinge, die einen als richtigen Mann ausweisen|echte Männer]] kämen wohl eher mit Sätzen wie "Hier riecht es nicht nach Motoröl." Oft werden damit gemeinsame Abende mit Freundinnen in sommerlichen Gärten oder der Geruch teurer Duftkerzen schöngeredet.
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Eindeutig: Ein Satz, wie er nur von einer Frau kommen kann, da Männer meist nicht einmal wissen, was Orchideen sind, geschweige denn, wie sie riechen. Ein Mann hätte mit Begriffen gearbeitet, die er kennt. Belesene Herren könnten noch "Toller Blumengeruch!" sagen. Härtere, [[Holz mit der Handkante hacken und andere Dinge, die einen als richtigen Mann ausweisen|echte Männer]] kämen wohl eher mit Sätzen wie "Hier riecht es nicht nach Motoröl." Oft werden damit gemeinsame Abende mit Freundinnen in sommerlichen Gärten oder der Geruch teurer Duftkerzen schöngeredet.
  
 
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Klarer Fall von [[Sarkasmus]]: Hier werden Reviere abgesteckt. Niklas, offenbar in diesem Beispiel Opfer heftiger [[Mobbing]]attacken wird aufgefordert, für weniger Schweißgeruch seinerseits Sorge zu tragen. Hier treten die Stärken der alten Methoden zutage: Hart, aber oft effektiv.
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Klarer Fall von [[Sarkasmus]]: Hier werden Reviere abgesteckt. Niklas, offenbar in diesem Beispiel Opfer heftiger [[Mobbing]]attacken, wird aufgefordert, für weniger Schweißgeruch seinerseits Sorge zu tragen. Die Stärken der alten Methode treten zutage: Hart, aber oft effektiv.
  
 
'''Beispiel 4:''' ''"Eau de Toilette. Der Neue Duft. Von Paco Raban"''
 
'''Beispiel 4:''' ''"Eau de Toilette. Der Neue Duft. Von Paco Raban"''
  
Hier ein Fall von (Schleich)-Werbung. Der Hersteller "Paco Raban" (Richtigkeit der Schreibweise nicht garantiert, googlen zu aufwendig) preist hier sein Parfüm an, das witzigerweise das Wort "Toilette" im Namen hat. Ein Wort, das auch für den Ort der Erledigung der menschlichen [[Scheiße|Notdurft]] steht. Natürlich hätte hier die Verwendung des einfachen Wortes "Parfüm" gereicht, aber nein! Das ist kein Parfüm. Das ist ein ''Duft''. In der Werbeindustrie macht sich dieses Wort offenbar besser, auch wenn es mehrdeutig ist und ursprünglich bestimmt nicht diese Bedeutung hatte. So geht Sprache vor die Hunde. Traurig.
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Hier ein Fall von (Schleich)-Werbung. Der Hersteller "Paco Raban" (Richtigkeit der Schreibweise nicht garantiert, googlen zu aufwendig) preist hier sein Parfüm an, das witzigerweise das Wort "Toilette" im Namen hat. Ein Wort, das auch für den Ort der Entledigung menschlicher [[Scheiße|Notdurft]] steht. Natürlich hätte hier die Verwendung des einfachen Wortes "Parfüm" gereicht, aber nein! Das ist kein Parfüm. Das ist ein ''Duft''. In der Werbeindustrie macht sich dieses Wort offenbar besser, auch wenn es mehrdeutig ist und ursprünglich bestimmt nicht diese Bedeutung hatte. So verduftet das Niveau und die Sprache geht vor die Hunde. Traurig.
  
 
[[Kategorie:Angewandte Eitelkeit]]
 
[[Kategorie:Angewandte Eitelkeit]]

Version vom 25. August 2017, 21:44 Uhr

"Duft" ist eine schönerklingende Form des Wortes "Geruch". Außerdem ist es ein werbewirksamer Ausdruck für " Parfüm".

Verwendung

"Duft" ist ein sexistisches Wort. Das bedeutet, dass es jedes Geschlecht unterschiedlich und sogar voneinander abweichend verwendet. Frauen benutzen das Wort Duft generell, wenn es um Gerüche geht. Männer greifen nur dann auf dieses Wortes zurück, wenn sie gegenüber einer Frau täuschend echt Sinnlichkeit simulieren möchten. Welcher Sinn dem Duft dabei jeweils zukommt, ergibt sich oft nur aus dem Kontext. Auch eine sarkastische bis böswillige Verwendung des Wortes ist üblich, wie folgende Beispiele gut verdeutlichen.

Beispiel 1: "Uh, Yvonne, hier duftet es aber toll nach Orchideen!"

Eindeutig: Ein Satz, wie er nur von einer Frau kommen kann, da Männer meist nicht einmal wissen, was Orchideen sind, geschweige denn, wie sie riechen. Ein Mann hätte mit Begriffen gearbeitet, die er kennt. Belesene Herren könnten noch "Toller Blumengeruch!" sagen. Härtere, echte Männer kämen wohl eher mit Sätzen wie "Hier riecht es nicht nach Motoröl." Oft werden damit gemeinsame Abende mit Freundinnen in sommerlichen Gärten oder der Geruch teurer Duftkerzen schöngeredet.

Beispiel 2: "Mensch, deine Vagina duftet wirklich toll!"

Vorsicht, mehrdeutig! Möglich ist, dass hier ein Mann versucht, sich und seiner Freundin den Fischgeruch ihrer primären Geschlechtsorgane während des Cunnilingus nicht einzugestehen. Solche Sätze hört man allerdings auch regelmäßig unter Frauen in der Damenumkleide. Dann sind sie meist tatsächlich als leicht lesbisch angehauchte Komplimente gedacht.

Beispiel 3: "Niklas, heute duftest du wieder besonders toll!"

Klarer Fall von Sarkasmus: Hier werden Reviere abgesteckt. Niklas, offenbar in diesem Beispiel Opfer heftiger Mobbingattacken, wird aufgefordert, für weniger Schweißgeruch seinerseits Sorge zu tragen. Die Stärken der alten Methode treten zutage: Hart, aber oft effektiv.

Beispiel 4: "Eau de Toilette. Der Neue Duft. Von Paco Raban"

Hier ein Fall von (Schleich)-Werbung. Der Hersteller "Paco Raban" (Richtigkeit der Schreibweise nicht garantiert, googlen zu aufwendig) preist hier sein Parfüm an, das witzigerweise das Wort "Toilette" im Namen hat. Ein Wort, das auch für den Ort der Entledigung menschlicher Notdurft steht. Natürlich hätte hier die Verwendung des einfachen Wortes "Parfüm" gereicht, aber nein! Das ist kein Parfüm. Das ist ein Duft. In der Werbeindustrie macht sich dieses Wort offenbar besser, auch wenn es mehrdeutig ist und ursprünglich bestimmt nicht diese Bedeutung hatte. So verduftet das Niveau und die Sprache geht vor die Hunde. Traurig.


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