Spiegelwelten:Hurricania

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Hurricania ist ein Inselstaat vor der Küste des Kontinents Desertopia, nahe Galatonien. Das Land ist ein einziger großer Slum und kombiniert ein dauernd betrunkenes, die Anarchie liebendes Volk, mit einer korrupten Oligarchischen Regierung, die sich verzweifelt an die Macht klammert und Entscheidungen im Schneckentempo trifft. Versorgt wird das Land von den Bauern, den Ureinwohnern der Insel, die ihr friedliches und beschauliches Dorfleben auf diese Art vor "den Horden" schützen wollen. Der Klassenkampf dieser drei Gruppen prägt den Alltag auf der Insel. Jede von ihnen versucht die Macht im Land an sich zu reißen, sei es nun durch Tricks, Gewalt oder das betrunkene Skandieren des allseits beliebten Lieds "Humba Humba Humba Tätärää" um Mitternacht vor dem Regierungsgebäude.

Hurricania
Hurricania
Wahlspruch: Fürchte den Pöbel
Kontinent Desertopia
Hauptstadt Hurricania
Staatsform Ratsdiktatur
Regierungsform Oligarchie/Ochlokratie
Staatsoberhaupt und Regierungschef Protector Scorpio
Einwohnerzahl 200.000 ( ungefähre Schätzung, Volkszählungen in den Slum ähneln nämlich dem versuch eine Katze zu baden).
Währung Wertmarken und Tauschhandel
Spiegelwelt
Hurricania
SWMap Hurricania.png
SWMap Freidenau.png

Geografie

Hurricania Karte.jpg

Die Insel Hurricania liegt vor der Küste des Kontinents Desertopia, nahe Galatonien. Das Land kennt zwei Arten von Wetter. Zum einen sengende Hitze, die die Slums austrocknet und in eine gewaltige Staubwolke hüllt. Zum anderen sinnflutartigen Regen, der den Boden aufweicht und das Land im Schlamm versinken, lässt. Die Insel wird durch die Slumzonen der Hauptstadt dominier, in denen weder Tiere noch Pflanzen gedeihen. Erste werden gegessen und zweite zertrampelt oder geraucht. Im Westen der Insel, nahe der Hafenstadt Schees erstreckt sich weites Flachland, auf dem, sämtliche Verbrauchsgüter angebaut werden (außer ein gewisses grünes Kraut. Bei Befragungen durch den Orden des Bullen, gaben Konsumenten an sie wissen, nicht woher es stamme und es sei sowieso ärztlich verordnet). Der Rest der Insel ist stark bewaldet, wobei der Wald ringartig die Hauptstadt Hurricania umgibt. Die Wälder sind reich an Wild und stellen so eine der Nahrungsgrundlagen des Landes da. Allerdings tauchen nahe den Slums, neben Wildschwein und Rotwild auch eigenartige mutierte Tierformen auf wie z. B. die ursprünglich in Kinderland beheimatete Katze mit der Dose am Schwanz. Im Osten der Insel erstreckt sich weites Sumpfland. Die einzige Erhebung Hurricanias sind die Drecksberge im Norden der Insel. Die einzige Süßwasserquelle sind der Entengrützsee in der Hauptstadt sowie unterirdische Zisternen. Hurricania beherbergt nur zwei Städte:

Hurricania

Die Four Points, Herz der Hurricanischen Slums
  • Die Hauptstadt, von Händlern zur Ansiedlung Katastrophilianischer Stämme gegründet, war anfangs nur ein provisorisches Lager. Provisorisch ist auch immer noch ein gutes Wort um die Stadt zu beschreiben. Sie ist eine gewaltige, in vier Zonen aufgeteilte Kloake, in der sich Chaos und Verwahrlosung die Hand geben. Das endlose Gewirr aus schimmligen Zelten und je nach Wetter schlammigen oder verstaubten Straßen erstreckt sich über einen Großteil der Insel. Umschlossen werden die Slums von massiven Stacheldraht gespikten Zäunen und Minenstreifen. Zutritt zu diesem sodom erhält man nur an einigen mit Regierungssöldnern bemannten Grenzposten. Neben dem Unruhepol der Insel ist Hurricania auch ihr Regierungssitz. Der Scorpion Rat, die Olligarchische Regierung der Insel residiert nämlich nur einen Dosen Wurf von den Slums entfernt im Scorpion Palast, einem gewaltigen Monolithischen Bau aus gelbem Marmor. Auch das Militär des Rats hat seinen Sitz im Umfeld des Palasts. Zum einen die massive Steinerne Ordensfestung der Bullen, ein Gebäude dessen Türme so hoch und gewaltig wirken als sollen sie irgendeine Minderwertigkeit der Erbauer Kompensieren. Zum anderen die hölzernen Spelunken und Barracken voller Rum und Kurtisanen, die die Mitglieder Söldner der Securas als Kasernen bezeichnen. Im Regierungsviertel, vor Palast und Festung, drängen sich Suppenküchen und Überteuerte Imbissbuden dicht an dicht. Da abwechslungsreiche Nahrung im Land selten und heiß begehrt ist, nutzen clevere Händler hier den Schutz der Regierung um die mangelernährten Slumbewohner übers Ohr zu hauen und ihnen für wertvolle Tauschwaren Pappige Fritten und Seetangsuppe anzudrehen.

Schees

Der Scheeser Hafen
  • Schees steht im krassen Gegensatz zu dem dreckigen lauten Hurricania. Das beschauliche kleine Städtchen wird von den Bauern, den Ureinwohner der Insel bewohnt. Die kleinen weiß getünchten Reetdach-Häuser, die hölzernen Scheunen sowie die steinernen Handelskontore am Hafen versprühen einen gewissen rustikalen Scharm. Schees ist die Alkohol- und Raviolikammer des Landes, in deren Umgebung sämtliche Verbrauchsgüter hergestellt werden. Auch beherbergt es einige Manufakturen die Bier, Dosen und Campingstühle herstellen.

Bevölkerung

Die Bevölkerung Hurricanias lebt in festen sozialen Kasten, welche sich nach dem jeweilig von ihnen bewohnten Gebiet richtet:

Slumbewohner

Die Slumbewohner stellen den Hauptteil der Bevölkerung. Sie sind vergleichbar mit Arbeitslosen (was sie auch sind) und gehen keiner Geregelten Tätigkeit nach, was viel Freie Zeit und große Langeweile mit sich bringt. Sie vegetieren in den großen Slums der Hauptstadt vor sich hin, erhalten sämtliche Versorgung vom Staat und sind durchgehend betrunken. Doch halt, dies wäre eine Beleidigung der Arbeitslosen. Die Versorgung in Hurricania ist nämlich allenfalls mangelhaft. Zwar unterhält der Staat Versogungszelte am Rand der Slums und schickt Helfer mit Lebensmitteln und Tabak in die Elendsviertel, (diese auszurauben ist eine Art Volkssport) doch lässt sich ein Einheitsfraß aus Ravioli und Bier nicht lange aushalten. Die Bewohner Hurricanias besitzen keinerlei Sinn für Hygiene da sämtliche staatlichen Einrichtungen entweder völlig verdreckt oder demoliert sind, weshalb sie nicht benutzt, sondern nur ab und zu angezündet werden. Diese Not gleichen diese Menschen durch ihre Feierwütigkeit und ihren extremen Alkoholkonsum aus. Dies geht einher mit einer großen Liebe zu Aufständen und Krawallen. Die Bewohner ziehen ständig stark alkoholisiert durch die Slums wobei sie entweder tanzen und singen oder aber plündern und brandschatzen. Eher Letzteres ist der Fall. Hierbei kommt es selten zu Gewalt aber zu enormer Sachbeschädigung. Die in den Slums permanenten auftretenden Streitigkeiten werden mit dem rituellen Sport Flunkyball ausgetragen. Des Weiteren lieben alle Hurricanier die Musik. Mit dieser lässt die Regierung die Bevölkerung täglich in im Regierungsviertel Stages beruhigen. Aufgrund der Isolation des Landes sind die auftretenden Musiker zwar immer die gleichen, diese Tatsache hindert die Slumbewohner trotzdem nicht daran, zu Tausenden zu den Auftritten zu pilgern. Außerdem bietet diese "Freigänge" immer die willkommene Möglichkeit, sich mit den Ordnungshütern des Landes anzulegen. In den Slums leben die Hurricanier in Zelldörfern, deren Größe stark variiert. Im Allgemeinen ist der Aufbau aber immer gleich. Einige Zelte scharen sich um einen wackligen Pavillon, der als Siedlungsmittelpunkt dient und unter dem sich das soziale Leben der Bewohner abspielt. Da Strom den Hurricaniern unbekannt ist, werden sämtliche Lebenmittel auf Grills und Lagerfeuern zubereitet. Diese, meist unter oben erwähnten Pavillons platziert, stellen ein gewaltiges Brand- und Gesundheitsrisiko dar, da sie unter der beaufsichtigung der betrunkenen Slumbewohner oft ein gefährliches Eigenleben entwickeln. Unterdessen ist der Wind der größte feind der hurricanischen Architektur, der mehrmals täglich ganze Slumabschnitte "umsortiert" in dem er Zelte und Pavillions mit sich reißt und sie an ander stelle fallen lässt. Ein weiteres Merkmal der Hurricanier ist ihre Geselligkeit. Ob auf offener Straße, vor dem oder gerade im Zelt, jeder Bewohner ist ein Freund und im letzten Fall garantiert eine Freundin, wenn oft auch nur für eine Nacht. In den Slums ziehen die Bewohner mit ihrem wichtigsten Kommunikationsmittel dem Campingstuhl von Zelt zu Zelt um von diesem aus zu trinken und zu feiern. Hierbei sind sie offen jeden, was wohl auch daran liegt das Hurricania aufgrund seiner Geschichte ein Vielvölkerstaat ist. Eigentlich stammen die Inselbewohner zwar nur von zwei Völkern ab, doch jeder Npdler ( der in der Lage ist bis zwei zu zählen) würde ihnen sagen zwei zuviel sind, deshalb Vielvölkerstaat.


Die Slums Gliedern sich wiederum in drei Gruppen:

  • Lower Slums: Die Lower Slums sind der größte Slum und das eiterige Herz Hurricanias. Sie sind auch der Grund, warum die Bewohner Schees in ständiger furcht, vor den Slumbewohner leben. . Sie sind ein dichtes Netz von Zelten jeglicher Art, durchzogen von unbefestigten verdreckten Straßen. Die Autorität des Staats endet am Eingang der Slums der von Regierungstruppen schwer bewacht wird. In den Lower Slums herrscht Anarchie. Unzählige lokale Warlords scharen Anhänger um sich, um ihre Macht zu verstärken und die Slums zu beherrschen. Da sich diese allerdings fortwährend untereinander bekämpfen, stellen sie nicht mehr als ein Ärgernis für die Regierung dar.
  • Green Slums: Die Green Slums sind eine Art zivilisierte Enklave. Die Bewohner Leben hier in enger Verbundenheit mit der Natur. Während in den Lower Slums der Rauch tausender Grills und Kochfeuer den Himmel verdunkelt, ernähren sich die Greenslum Bewohner nur von Importierten Tofu und organischem Gemüse. Die Bewohner sind meist feingeistige und empfindsame Menschen und werden vor ihren anarchischen Landsleuten durch die Regierung geschützt.Durch Lärm, Gestank und Trunkenheit fühlen sie sich belästigt. So ist sämtlichen anderen Bewohnern das Betreten der Greenslums verboten.
  • Wandering Slums: Die Wandering Slums sind ein verhältnismäßig kleines Slumgebiet im Osten der Insel. Hier ließen sich die wohlhabenderen Katastrophilianer nieder, was sich besonders an ihren Behausungen zeigt. Die Menschen hier leben in ehemaligen Kutschen und Wagen, die nach der Landung von ihnen zu Behausungen umfunktioniert wurden. Obwohl diese inzwischen fahrunfähig sind, stellen sie im Gegensatz zudem in den Slums üblichen Zelt einen gewissen Luxus dar. Auch wenn offene Feuer hier noch verheerender wirken als unter gut belüfteten Zelten.

Die Bauern

Die Bauern sind ehemalige Katastrophilaner und die Ureinwohner der Insel. Sie flohen auf die damals noch unbewohnte Insel, um den wahrhaft Katastrophalen Lebensbedingungen ihrer Heimat zu entgehen. Fleißig, ja fast Arbeitswütig und Mürrisch haben sie viel mit den Gallatoniern gemein. Im Gegensatz zu den Slumbewohnern, gehen die Bauern einer Geregelten Tätigkeit nach und betrinken sich nur bei Hoffesten, Scheunenfesten, Erntefesten, Saatfesten, Sommerfesten, Sonnenwendfesten und natürlich beim Schützenfest. Die Bauern produzieren zwar sämtliche Verbrauchsgüter des Landes, doch die Hauptstadt betreten sie nie. Die hängt vor allem mit ihrem Aberglauben zusammen, eine ihre hervorstechendsten Eigenschaften. Vieler der Scheeßer Straßen wurden aus der Not heraus gebaut, einer schwarzen Katze ausweichen zu müssen (wenn sie eine Dose am Schwanz hat, wird die Stadt evakuiert). Die Hauptstadt ist in den Augen der Bauern ein gottloser Ort, bewohnt von übelriechenden grölenden Wilden (was ja auch stimmt). So ist es nur den Kindern gestattet die lange Prachtstraße von Scheeß nach Hurricania zu benutzen, um die Waren in die Hauptstadt zu liefern. Der Grund, warum die Bauern freiwillig ihre Kinder der scheinbaren Gefahr aussetzen ist, der, das sie denken Unschuld würde einen Menschen vor dem Bösen schützt. Auch sind die Bauern eine autonome Gruppe mit eigener Regierung. Obwohl sie dem Scorpionrat untersteht, hat ihr Wort, wie auch ihr Oberhaupt der Schützenkönig Gewicht.

Lotsen

Die Lotsen sind so etwas wie die Arbeiterklasse Hurricanias. Sie sind ehemalige Slumbewohner, die sich aus Not entschlossen für die Regierung zu arbeiten. Sie leben in einem abgesonderten Gebiet im Regierungsviertel. Als einzige arbeitende Gruppe neben den Bauern erfüllen sie jeden noch miesen Job. Bezahlt werden die Lotsen mit den spärlichen Luxusgütern, für die der Rat keine Verwendung mehr hat. Lotse zu sein ist ein undankbarer Job. Vom Rat werden sie als "Mädchen für alles" missbraucht und von den Slumbewohnern aufgrund ihrer Privilegien gehasst. So sind die Lotsen vor allem für das verteilen der Versorgungsgüter zuständig. Hierbei werden sie ständig Überfallen und ausgeraubt, die Slumbewohner scheint es nicht zu kümmern, dass die Güter kostenlos sind. Am schlimmsten gestalten sich bauliche Arbeiten, wie das errichten von Zäunen und Gebäuden in sengender Hitze oder strömendem Regen.

Geschichte

Die Ureinwohner Hurricanias sind Auswanderer aus Katastrophilia, die das Land im 16. Jahrhundert verließen. Die Gruppe verließ das Land gemeinsam mit den späteren Gründern Gallatoniens auf selbst gebauten Flößen. Da die Koordination einer Floßflotte, vorbei an feindlichen Schlachtschiffen schon mit moderner Technik schwierig ist, verlor sich die Flotte auf See. Die Flüchtlinge die Hurricania erreichten, gründeten an der Ostküste das Dorf Schees. Die Siedler machten das Land urbar und erschufen eine florierende kleine Siedlung. Diese wurde von Großbauern geführt, die die Geschicke des Dorfs leiteten. Die Bauern, komplette Selbstversorger, etablierten ein System des Tauschhandels unter den verschiedenen Höfen. So tauschte man Weizen gegen Milch, Kartoffeln gegen Rüben und Kühe gegen Töchter. Das Haus voller Rüben oder Töchter zu haben ist zwar eine Form des Reichtums, doch einige Bewohner gelüstete es eher nach Macht und Gold. Gerade wer keinen grünen Daumen besaß, um Rüben zu züchten, führte im Dorf ein unterprivilegiertes Dasein. So fand sich bald eine kleine Gruppe von Händlern zusammen, die bestrebt waren das Dorfleben zu ihren Gunsten zu ändern. Sie trafen sich in einer kleinen, verrauchten Kaschemme, die Art von Gebäude die schon von Weitem "Revolution!" zu Schreien scheint. Dort heckten die Verschwörer, im Schein der üblichen klischeehaften Öllampe, einen Plan aus, die Macht auf der Insel an sich zu reißen. Sie beschlossen heimlich, nach Katastrophilia zurückzukehren und dort einige Stämme zur Umsiedlung zu überreden. Auf der Insel angekommen, würden die Katastrophilianer in Lager geschafft, die sich abschotten und kontrollieren ließen. Mit Tausenden gewalttätigen Stammesbewohnern unter ihrer Kontrolle wären die Händler nun in der Lage den Bauern ihre Herrschaft aufzuzwingen. Während zwei der Verschwörer nach Katastrophilia aufbrachen, machte sich der Rest daran Vorbereitungen für die Ankunft der Stämme zu treffen. Die beiden Abgesandten überquerten nun die Meerenge zu Katastrophilia und landeten auf dem Gebiet der heutigen Provinz Unterasen. Bei der Ankunft stellten sie jedoch fest, dass das Land begonnen hatte, sich in einem gewaltigen Bürgerkrieg selbst zu zerfleischen. Die Kommunikation gestaltete sich anfangs schwierig, es ist nämlich unmöglich mitten in einer Schlacht, eine konstruktive Diskussion zu beginnen. Im heutigen Unterrasen trafen sie allerdings auf einen großen Strom Flüchtlinge. Die ungefähr einhunderttausend Katastrophilianer flüchteten vor der Schlacht an den Ölseen. Die Stämme, vereinigt von einem Intriganten Häuptling Namens Scorpion, waren zu den Ölseen gezogen, um in die dortige Schlacht einzugreifen. Da aber Vorbereitungen wie Mut antrinken oder sich bemalen zeit Kosten waren sie zu spät gekommen. Die restliche Bevölkerung schwamm schon auf dem Bauch in den Seen. Obwohl einige Häuptlinge den Vorschlag äußerten "Sik selbzt anz uf de Rüba zu Haun!" wurde dieser Vorschlag vom Großteil der Stammesleute abgelehnt. Die Spätankömmlinge gehörten nämlich großteils zu den gemäßigten Katstrophillianern, die sich zwar gerne prügeln, Plündern und brandschatzen vor Mord allerdings zurückschrecken. Die Verschwörer überredeten die Häuptlinge nun, ihrem trostlosen, sterbenden Land den Rücken zu kehren und ihnen in eine neue Heimat zu folgen. Sie versprachen den Stämmen ausgelassene Feste in einem tropischen Paradies. Nachdem die Verhandlungen abgeschlossen waren, reisten die Verschwörer umgehen nach Hurricania zurück. An der Küste begegneten sie allerdings einer versprengten Gruppe Söldner. Die Truppen hatten den ehemaligen Besatzern gedient, waren nach dem deren Abzug allerdings im Land geblieben. In Ermanglung eigener Truppen, warben die Verschwörer sie an, vorallem um die Stammesleute in Zukunft wenigstens teilweise kontrollieren zu können. Bezahlt wurden die Söldner mit der Aussicht auf Gewalt und Geld, das man den Bauern abknöpfen wollte. Mit ihrer neuen Privatarmee setzten die Händler nun in ihre heimat über.Die Häuptlinge führten den chaotischen Zug unterdessen zur Küste, wo man mit dem Zimmern unzähliger Flöße begann. Diese Flotte setzte nun auf die Insel Hurricania über, wo ihre Ankunft Angst und Entsetzen verursachte. Wie schon bei der ersten Auswanderungswelle bereitete die Koordination den Flüchtlingen große Probleme. So verstreuten sich die Flöße auf See und über drei Tage hinweg landeten Katastrophilianer an den Küsten der Insel. Am ersten Tag der Landung, dem Katastrophilianischen "Druff-Hau Tag", im Volksmund bald als D-Tag bekannt, stellten die Verschwörer den Bauern ihre Bedingungen. Sie, die Händler würden die marodierenden Stämme im Zaum halten. Dafür würden sie die Offiziellen herscher der Insel werden. Zähneknirschend stimmten die Bauern diesen Bedingungen zu, vor allem weil die Eindringlinge begonnen hatten, sich an diversen Kühen und Töchtern zu vergreifen. Ehemalige Söldner und einige der Bauernsöhne begannen nun auf Befehl der Verschwörer, die marodierenden Stammesleute, in der Inselmitte zusammenzutreiben. Hier wurde ihnen nun Land zugewiesen, auf dem sie ihre mitgebrachten, mottenzerfressenen Zelte aufschlagen konnten. So bildeten sich die Slums, die fortan vom Ordo Secura, dem neuen Namen der Wach-Söldner und Bauern Unterkontrolle gehalten wurden. Mann Verständigte sich darauf, dass die Scheeßer fortan Nahrung und Verbrauchsgüter für das Lager produzieren sollten. Im Gegenzug versprachen die Händler, die Flüchtlinge vom Dorf fernzuhalten. Wie Hunde und Katzen, die man gemeinsam in einen Sack steckt, begannen die Bewohner in den Slums nun aufeinander loszugehen. Die Verschwörer, die sich unterdessen zu einer Oligarchischen Rats Regierung zusammengeschlossen hatten, richteten einen Versorgungsapperat für das Lager ein. Schwache und verzweifelte Slumbewohner wurden als "Lotsen" rekrutiert und zur Fronarbeit gezwungen. Der Rat traf derweil in endlosen, ermüdenden Sitzungen mal diese, mal jene Entscheidung und begann den neuen Staat nach dem heutigen Bild zu formen. Auch schloss man ein Geheimhaltungsabkommen, nicht mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Fremde Mächte hätten nur die mühevoll erkämpfte Machtposition der Ratsherren gefährdet. Problematisch blieb unterdessen die Sicherheitsfrage. Der Ordo Secura verfügte einfach über zu wenig Truppen, um mit den häufigen Aufständen und Ausschreitungen fertig zu werden. Auch die Bauern Schees, denen es zwar gelang eine funktionierende Nahrungsproduktion auf die Beine zu stellen, sehnten sich nach einer vernünftigen Verteidigung, die Mistgabeln und Fackeln einfach nicht gewährleisteten.

Die Schützen

Schützen vor ihrem Regierungsgebäude/Stammkneipe in Schees

1867 traf die erste Siedlergruppe aus dem den Hurricaniern unbekannten Nachbarstaat Gallatonien in Hurricania ein. Bei diesen handelte es sich um die Schützen, Revolutionäre die eine Entscheidungsschlacht vermeiden wollten. Im Nachbarland hatte ein machthungriger Großbauer Namens Astor die macht an sich gerissen und begonnen es in die Moderne zu peitschen. Fabriken schossen wie Pilze aus dem Boden und wär im Vollrausch auf einen Holzvogel schoss wurde Festgennomen. Die Schützen waren mit diesen Neuerungen unzufrieden und hatten sich zu einer der zahllosen Widerstandsbewegungen zusammengeschlossen. Zwar waren sie schon immer eine paramilitärische Gruppierung gewesen, hatten allerdings nie Waffen verwendet, da diese in Gallatonien nicht bekannt waren. Das Schützen-dasein hatte darin bestanden, in einer schicken Uniform an einem Biertisch zu sitzen, zu Trinken und sich Blassmusik anzuhören. Ab und zu wurde erwähnter Vogel hervorgeholt und mit Steinen zu beworfen. Mit Astors Machtübernahme kamen die Schützen in Kontakt mit Schusswaffen, von denen sie begeistert, waren. Sie knallten schön, stanken noch mehr als ein Schützenbruder und verarbeiteten Holzvögel zu Sägespänen. Astor allerdings, der nicht zulassen, wollte das sein Volk sich bewaffnete verbot die Schützen, das Vogelschießen und die Blassmusik. Also gingen sie in den Untergrund. In Kellern und Werkstätten wurden Gewehre hergestellt und an geheimen Stammtischen wütende, undeutliche Hassreden gegen das Astorregime geschwungen. Als nun aber die anderen Widerstandsgruppen begannen, auf einen bewaffneten Konflikt zu bestehen, fassten die Schützen den Entschluss zu flüchten. Sie luden Frauen, Kinder und ihre Blasskapelle auf Karren und zogen zur Westküste. Dort bestiegen sie heimlich ein Schiff und segelten auf das offene Meer hinaus. Nach einem Tag stießen sie auf Land, genauer auf die Nordküste Hurricanias. Ausgesandte Späher berichteten, das im Inneren des Landes "eine Horde betrunkener Affen (niemand hatte die Schützen darauf hingewiesen, dass Affenvölker in der Spiegelwelt verboten sind) lebt". Im Westen allerdings würde sich eine reizende Siedlung befinden, deren Bewohner gesittet und fleißig wirken und die eine gute Heimat abgeben würde. Nun berieten die Schützen sich wie man die Bewohner überreden könnte sie aufzunehmen. Einer der Späher berichtete, er habe gehört, wie sich die Bauern über die Wilden im Landesinneren beklagten und die Tatsache verfluchten, dass sie ihnen schutzlos ausgeliefert seien. Die Schützen kamen nun zu der Einigung das Es das Beste sei sich als Armee auszugeben, um so im Dorf bleiben zu können. Das Schiff lief nun Scheeß an, wo die Schützen versuchten möglichst würdevoll und militärisch aufzutreten. In reih und Glied marschierten sie in ihren Uniformen, mit geschultertem Gewehr vom Schiff und die Blaskapelle spielte einen Marsch dazu. Die Bewohner Scheeßs, die sich nach und nach am Hafen versammelten waren begeistert, endlich war eine Armee eingetroffen. Den Schützen wurde der Stadtschlüssel überreicht und Hartwig ihr König von der Jubelnden menge postum zum Stadtoberhaupt erklärt. In der Folgezeit ließen sich die Schützen in Scheeß nieder. Sie bauten Häuser und den "Besoffene Jäger", der Stammkneipe und Rathaus in einem wurde. Nach und nach wurde das drängen der Bevölkerung, nach einer Schlacht und der Vertreibung der Slumbewohner lauter. Schließlich sahen sich die Schützen gezwungen doch in den Kampf zu ziehen. Die trunkenen Schlachtreihen torkelte die Prachtstraße nach Hurricania hinauf und stellte sich am zur Schlacht. Nach der ersten Salve der schützen, die in Boden, Bäumen und der Luft einschlug, nahmen die Slumbewohner Notiz von den Neuankömmlingen. Das folgende Bombardement aus Campingstühlen, Dosen und Müll trieb die Schützen zurück ins Dorf. Kurze Zeit später erschien ein Ratsherr in Schees um einen Waffenstillstand anzubieten. Die Schützen wahrten so ihr Gesicht und für die Slums blieb alles beim Alten.

Der Orden

Schwere Reiterei des Ordens

Im Jahre 1868 kam es in Gallatonien zur Revolution. Der ehemalige Großbauer Sidal Astor hatte das Land jahrelang mithilfe seiner Truppen unterjocht und als Diktator über dieses geherrscht. Nach einem zweiwöchigen Kampf beendete er die Revolution in klassischer Alleinherrscher-Drückeberger Manie. Er brachte sich um. Das siegreiche Volk setzte nun die verbliebenen Truppen des Diktators in Boote und legte ihnen, mit vorgehaltener Waffe, nahe das Land zu verlassen. Bei den Überlebenden Soldaten handelte es sich um den Orden des Stählernen Stocks, Astors Leibgarde. Dieser wurde von Astors Sohn, Kalimbri Astor gegründet und kommandiert. Er achtete peinlich genau auf die Einhaltung jedes noch so lächerlichen Gesetzes, das der Diktator erließ, welche im grundsätzlichen Gesetz zusammengefasst wurden und als Kodex des Ordens dienten. Auch die Dauer der Gefechte, trotz der Überlegenheit der Rebellen sind dem Orden gutzuschreiben. Und das, obwohl dieser nur mit Rüstungen, Langschilden und Schlagstöcken bewaffnet waren. Die gallatonische Geschichtsschreibung spricht hier von "überlegener Waffentechnologie. Allerdings ist anzumerken das auch ein Höhlenmensch ein Schwert als überlegene Waffentechnologie beschreiben würde. Die unerfahrenen und unterbewaffneten Revoluzzer, nahmen also auch den Orden als überlegen wahr. Die Ankunft der Garde löste auf Hurricania Angst und Entsetzen aus. Panische Menschen rannten durch die Slums und brüllten fortwährend: "Die Bullen kommen, versteckt das Graß". Den Hurricaniern, Bauern wie Slumbewohnern waren Pferde nämlich völlig unbekannt. Als nun eine berittene Kolone auf die Hauptstadt zu marschierte, nahmen sie an es handelte sich um riesige Kühe. Die Ordensritter begaben sich zu dem ersten Ort, der so etwas wie Kultur vermuten ließ. Dies war die Baustelle des monolithischen Skorpion Palastes, der gerade von Hunderten zwangsverpflichteten Lotsen errichtetet, wurde. Auf ihrem Marsch durch die Slums stieg ihre Verachtung für deren Bewohner, die sich anscheinend rätliche Mühe gaben jegliches grundsätzliche Gesetz zu brechen und den Ordenskodex so unbewusst zu verspotten. Qualmende Grills waren nicht abgedeckt, Lotsen wurden mit Bier bekippt und über allem hing wie ein Dunst Trunkenheit, Wollust und Verwahrlosung. Am Palast angekommen machten die Ratsherren den Neuankömmlingen ihre Aufwartung. Ordensmeister Kalimbri hatte sich, durch die Eindrücke des Marsches bestärkt, entschlossen das der Orden im Land bleiben und dieses von Trunksucht und Sittenlosigkeit reinigen würde. Mit diesem Ansinnen traf er beim Rat auf offene Ohren, da dieser mit dem Orden über eine schlagkräftige Polizeitruppe verfügen würde die in der Lage währe die ständigen Unruhen einzudämmen. Die Garde wurde nun im Land aufgenommen und direkt dem Rat unterstellt. Der Schlaf der lotsen wurde restlos gestrichen, um eine gewaltige Burg im Regierungsviertel zu errichten, die zum Sitz des Ordens wurde. Kalimbri und der Scorpionrat ging allerdings bald auf, das der Orden nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellte. Der Rat bemühte sich nun um eine endgültige Lösung des Problems. Sie ließen unter dem Motto: "Niemand hat vor einen Zaun zu bauen" das Lager einzäunen und unterbanden so vorläufig die Plünderungen des Hurricanischen Umlandes. Das Volk reagierte hierauf mit einer Hurricanischen Tradition, einem Aufstand. Die Securas- und Ordensritter konnten gegen die Massen der Slumbewohner nichts ausrichten und so zogen diese zum Palast. In dem großen, protzigen Marmorbau verschanzte sich der Rat mit einigen Lotsen. Als der Mob sich gerade daranmachte, die Palasttore mit einem umgestürzten Dixi-Klo aufzubrechen, erklang plötzlich ein lautes Dröhnen, gefolgt von rhythmischen Bässen. Die Bevölkerung unterbrach daraufhin, schlagartig ihr Zerstörungswerk und lauschte der "Musik". Als diese nach einigen Stunden verstummte, begann die Menge nach mehr zu schreien. Der Rat, in für ihn bedrohlichen Situationen zu schnellen Reaktionen in der Lage, scheuchte daraufhin einige, mit Instrumenten bewaffnete Lotsen auf die Rednerbühne vor dem Palast. Nachdem diese einige Zeit gespielt hatten, legte der Mob, seine Zeltstangen und Fackeln nieder und kehrte in die Slums zurück. Die Regierung etablierte nun in der Folgezeit tägliche Konzerte, bei denen jeder spielen durfte, der ein Instrument halten konnte. So konnte die Bevölkerung von größeren Aufständen abgehalten werden. Sie fand sich mit ihrem Schicksal ab, begann aber um die Lebensbedingungen zu ertragen, Unmengen von Bier zu trinken. Als der Rat erkannte, dass Alkohol, die Flüchtlinge ruhigstellte und sie durch ihn ihre Aggressionen gegeneinander richteten, wurde dieser fester Bestandteil der Versorgung. Durch die andauernde Trunkenheit verfielen die Slums noch mehr. Durch die ständigen Unruhen war die Regierung gezwungen ihren Einfluss, auf die Lagerränder zu beschränken.

Müllsack

Müllsack bei einer Predigt in den Slums

Bei der Benutzung eines der verdreckten Dixis, erhielt ein lokaler Warlord wie er sagte eine Vision, die ihn zum Herrscher Hurricanias ausrief. Von nun an nannte er sich Müllsack, nach dem seiner Meinung nach göttlichsten aller Kleidungstücke einem alten Müllsack den er nun permanent trug. Müllsack begann Anhänger um sich zu scharren und seine Beliebtheit zu steigern in dem er von den Lotsen gestohlene Nahrung sowie Tabak und Alkohol an die Bevölkerung verteilte. Straßenzug um Straßenzug viel so unter die Kontrolle des selbstherrlichen Propheten. Seine Anhänger, zumeist Heimatlose Schnorrer, bekannt als Bettelmönche zogen Missionierend von Pavillon zu Pavillon, verbreiteten seine kruden Ideen und hetzten gegen die Regierung. Die Predigten von Freiheit, Bier und berauschende Kräuter für alle vielen bei den Slumbewohnern auf fruchtbaren Boden. Viele schlossen sich Müllsack auch an, um vor seinen marodierenden Gefolgsleuten verschont zu bleiben. Durch diese Mischung aus Versprechungen und Terror gelang es ihm, die gesamten Lower Slums unter seine Kontrolle zu bringen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht angekommen, forderte Müllsack vom Scorpion Rat abzudanken und ihn zu Alleinherrscher der Insel zu erklären. Der 14-Jährige Ratsprotector Scorpio reagierte auf diese dreiste Forderung, mit einem seiner typischen hysterischen Wutanfälle und forderte schrill kreischend den Tod aller Rebellen. Sein vormund gregor von Störten konnte ihn jedoch von diesem Vorhaben abringen und leitete Persönlich eine Gewaltlose Maßnahme in die Wege. Er veranlasste die Einstellung aller Lieferungen in die Slums und ließ Securas sowie Ordensritter entsenden jeglichen Alkohol der Bewohner zu beschlagnahmen. Diese Vorgehensweise traf auf Unverständnis bei den langsam Ausnüchternden Bürgern deren lang aufgestaute Wut sich nun in einem Inferno entlud,den Sauf-Unruhen .

Sauf-Unruhen

Es folgt eine chronologische Aufreihung der Ereignisse, wie sie in der Telegrafenstation im Scorpion Palast ankamen.

9:00 Ausschreitungen an Ausgabe Station B8. Menge hämmert auf die Tische und brüllt:" Mehr Bier"
9:10 Angriff auf einen Lotsen Ecke Street of Philadelphia durch Männer in Windeln.
9:24 Der Mob kippt die Dixis in der 32sten Straße um und setzt sie in brannt
9:32 Übergriffe auf Securas an Ausgang 3. Stehen unter schwerem Bierdosenbeschuss. Erbitten umgehend Verstärkung
9:40 Der Mob reißt Pavillons in der 24sten nieder und bewaffnet sich.
9:52 Die Kaserne am Nordeingang in wurde Überrannt. Rum verschütte, Plündergut der Securas ist verloren. Der Mob rückt auf Green Slums vor.
10:03 Beschwerden wegen Ruhestörungen aus den Greenslums. Erstes Secura Battalion ist verständigt und mobilisiert sich nach dem gestrigen Abend im Palstbordell. Hosen sind vor dem Kampfeinsatz zu schließen.
10:10 Mob steht vor den Greenslums und weigert sich auseinander zu gehen. Stellungen unter Feuer.
10:14 Durchbruch am Westlichen Tor. Randalierer ziehen nach Schees und gröhlen dabei Alee,Alee eine Straße viele Bäume...
10:20 Erste Übergriffe auf Kühe und Töchter. Rübenvorräte werden vom Mob geplünder und zerstampft.

Politik

Der Scorpion Rat

Ratsherren: Scorpio, Hartmut der Schützenkönig, Gregor von Störtenbeck,

Der Scorpion Rat stellt die oligarchische Regierung des Landes Hurricanias dar. Der Rat besteht aus sieben Ratsherren, die per Abstimmungen durch Mehrheitsentscheid regieren. Ihm untersteht hierbei das Militär, sowie sämtlichen anderen innenpolitischen Institutionen. Die Ratsherren wählen außerdem einen Protektor aus ihren Reihen, dem die öffentliche Vertretung des Rats obliegt. Auch besitzt der er das letzte Wort bei Ratsbeschlüssen, die er ebenfalls durch ein Veto ablehnen kann. Ebenfalls ist der Protectortitel erblich, wird also unter den Nachfahren des Ratsgründers und ersten Protectors Falkar Scorpio vererbt. Der momentane Protektor ist Scorpio, Falkars 14-Jähriger Sohn. Die führung der Armee unterliegt ebenfalls in letzter Instanz dem Protector. Durch die ständige Uneinigkeit der Ratsherren und deren Hang zur Korruption ziehen sich die Ratsversammlungen in ermüdende Länge. Die Aufgabe des Protektors besteht also darin die Öffentlichkeit hinzuhalten, bis der Rat sich einig ist. Da die größte Bedrohung für den Rat in Aufständen besteht und unbeliebte Ratsherren gerne mit Müll gesteinigt werden versucht sich jeder Ratsherr vor dem Volk zu profilieren. Das Volk besitzt so ein großes Mitbestimmungsrecht nur wird Politik eben nicht durch Wahlen, sondern durch Aufstände bestimmt also quasi eine Faust-Demokratie.

Der Schützenkönig

Die Bauern der Kleinstadt Schees werden vom Schützenkönig, einem absolutistischen Monarchen regiert. Dieser herrscht von seinem "Palast" aus, der Kneipe "Zum besoffenen Jäger", einer heruntergekommenen Kaschemme in der Stadtmitte. Der Schützenkönig regiert auf Lebenszeit, nach seinem Tod wird ein Nachfolger per "Vogeltrunk" ermittelt. Dieses alt-ehrwürdige Ritual ist eine Art Triathlon. In der ersten Etappe versuchen die Bewerber, in einer Stunde möglichst viele Krüge Bier zu lehren. Danach muss der Weg zum Schießplatz bewältigt werden, wobei es den Teilnehmern verboten ist umzufallen (das ist der Knackpunkt für die meisten Schützen). Nun muss ein auf einer Stange sitzender Holzvogel zerschossen werden. Überflüssig zu erwähne, dass die Wände der umgebenden Häuser mehr Löcher aufweisen als das Königreich Wanne-Eickel. So ist man dazu übergegangen einfach den letzten noch stehenden Schützenbruder zum König zu Kühren. Der amtierende König ist Hartmut der Erste, der zusätzlich auch Ratsherr Hurricanias ist. Die Pflichten des Schützenkönigs sind neben der Rechtssprechung, dem Vorsitz bei Großereignissen wie Hexenverbrennungen auch die des Obersten Befehlshaber der Armee der Bauern, die Schützen.

Wichtige Persönlichkeiten

Joffrey Baratheon.jpg

Scorpio

Scorpio ist Ratsherr und momentaner Protektor des Rats. Scorpio ist allerdings nur sein Familienname, sein Vorname ist unbekannt. Als Sohn des Händlers und Ratsgründers Falkar Scorpio, wuchs er im Regierungspalast in Hurricania auf. Da im dort diverse Lotsen jeden Wunsch von den Augen ablasen, entwickelte er sich zu einem der üblichen verhätschelten Horrorkinder, wie sie reiche Menschen oft hervorbringen. Als er 9 Jahre alt war, verstarb sein Vater und Scorpio übernahm seinen Ratssitz. Der als grausam und prahlerisch geltende Junge übt dieses Amt mit großem Gefallen aus, gewährt es ihm doch fast absolut Macht. So kann er sein Hobby, das quälen kleiner Tiere nach seiner Inthronisierung nun auch auf große Menschen anwenden Allgemein hält sich Scorpio für einen Alleinherrscher. Ungehorsam lässt er brutal bestrafen, was stets in Konflikten mit der Bevölkerung mündet. Diese liegt dem jungen Herrscher sowiso nicht am Herzen, um ihre Bedürfnisse schert er sich nicht. Um größeres Chaos zu verhindern, fungiert Gregor von Störtenbeck als eine Art Berater des Jungen. Er versucht so dessen Wutaubrüche und abstruse Entscheidungen unter Kontrolle zu halten, was öfters misslingt.

Müllsack

Über Müllsacks Vergangenheit ist wenig bekannt. Als Sohn Katastrophilianischer Einwanderer kam er in den Lower Slums zur Welt, in denen er auch aufwuchs. Umgeben von Anarchie, Verwahrlosung und Chaos entwickelte er sich zu einem vorzeige Hurricanier. Schon in Jungen Jahren suchte er förmlich die Ausseinandersetzung mit der Regierung und beteiligte sich rege an jedem noch so sinnlosen Krawall. Als Spendabler Trinker und herausragender Redner scharrte er Anhänger in den Slums um sich und kontrollierte so bald einen kompletten Straßenzug. Nach seiner Erleuchtung, die vermutlich durch die giftigen Dämpfe einer Sanitären Einrrichtung hervorgerufen wurde, wandelte er sich zum pseudo-Religiösen Hetzredner. Als Größenwahnsinniger Machtmensch unternimmt er alles nur erdenkliche um seinen Einfluss auf die Slums zu mehren. In bester Revoluzzer Manier lässt Müllsack keinen Augenblick ungenutzt, um sich als Kämpfer für die Rechte des einfachen Volkes darzustellen. Er verdammt öffentlich die Prunk und Herrschsucht des Rates, während er gleichzeitig heimlich importiertes kraut von den Chiliinsel raucht. Die Nebenwirkungen seines exessiven Cannabis Konsum legt Müllsack wie die meisten Religiösen Führer als "Göttliche Visionen" aus. Aus seinen so gesammelten Erfahrungen schrieb er mit der Zeit zwei Bücher,die Neue und die Alte Broschüre. Dieses Abstruse Geschreibsel verkauft Müllsack seinen Anhängern als Wegweiser auf dem Pfad des Lebens und Göttliches Gesetz. Niemand ist sich allerdings über die klare Bedeutug der Erzählungen im klaren oder welche Göttliche Weisung in Müllsacks Begegnung, mit einem riesigen Cornflakes essenden Tieger steckt.

Gregor Oberster Händler Hurricanias

Gregor von Störtenbeck

Der stark übergewichtige Gregor ist Ratsherr und Oberster Händler Hurricanias. Er ist eine gewaltige wabbelige Masse von Mensch, die in mehrere Meter purpurnen Plüsch gewickelt wurde. Im Land bewegt er sich nur mittels einer Sänfte fort, die von zehn lotsen getragen werden muss und die Ausmaße eines Kleintransporters besitzt. Sein Gesicht besteht aus einer Anordnung von Rollen, in deren Mitte zwei bösartig kleine Schweinsäuglein und ein schmaler verkniffener Mund sitzen. Auf seinem Kopf sprießt strohig Blondes, wildwucherndes Haar, das er zu einem Scheitel gekämmt trägt. Sein wabbeliges Kinn ist von einem wild wuchernden Bart bedeckt, in dem er die Reste und krümel vergangener Mahlzeiten aufzubewahren pflegt. In seiner Position als Ratherr entwickelte Gregor eine abnorme Vorliebe für grotesken Kitsch und Prunk. Am jeden Finger seiner Hand trägt er einen Ring, dessen Gegenwert auf den eines Einfamilienhauses geschätzt wird. Auch lebt er nicht im Scorpion Palast, sonder im Scheeser Handelskontor, einem großkotzigen von Erkern und Türmchen bedeckten Prachtbau aus roten Ziegeln am Hafen. Die bemitleidenswerten Lotsen müssen deshalb ihren Wahlross-ähnlichen Herren tagtäglich über die Prachtstraße zu den Ratsversammlungen schleppen. Im Rat geht er seiner plumpen Erscheinung zum Trotz gerissen und wohl kalkuliert vor. Seine Pläne und Ambitionen bleiben meist selbst seinen Kollegen verborgen. Als engster vertrauter des jungen Protectors genießt er große macht im Land. Eher ist es so das Störtenbeck das Land regiert und versucht den Schaden den Scorpio verursacht möglichst gering zu halten.

Hartmund, König der Schützen

Hartmund ist der leicht senile König der Schützen und damit Oberhaupt des Dorfes Schees. In einem kleinen Dorf im südlichen Gallatonien geboren, verlebte er eine glückliche hinterwäldlerische Kindheit und Jugend. Dorffeste, Scheunenfeste und Literweise Bier und Korn bestimmten seinen Alltag. Entsprechend Gallatonisch-Dörflicher Tradition, trat er mit zwölf jahren einem Paramilitärischen, Konservativen Trinkerverein bei, den Schützen. Durch Trinkfestigkeit und Spendabilität stieg er schnell in der Vereinigung auf. Zum Zeitpunkt von Astors Machtübernahme, war Hartmund amtierender Schützenmeister. Dieser ist für die Sicherheit bei Saufgelagen zuständig und dreht sich übergebende Brüder gegebenenfalls auf den Rücken. Besonders der amtierende König, den Hartmund mehrmals vor dem ersticken bewahrte hielt große Stücke auf ihn. Nachdem die Schützen in den Untergrund gegangen waren, kam es vermehrt zu Razzien in kneipen und Wirtshäusern durch das Astorregime. Bei einer solchen wurde König Rainer betrunken aufgeriffen und inhaftiert. Die Schützen waren zu diesem Zeitpunkt mitten in den Fluchtvorbereitungen weshalb kein Königsschießen abgehalten werden konnte. So wurde aufgrund seiner Verdienste Hartmund einstimmig zum Kommisarischem König gekrönt. Nachdem die schützen sich in Scheeß häuslich niedergelassen hatten, veranstalteten sie ein neuerliches Königschießen, das Hartmund als letzter noch stehender Schütze gewann. Von da an regiert er die Stadt Scheeß mit fahriger leicht zittriger Hand.


Wirtschaft

Die Wirtschaft des Landes stützt sich auf das Dorf Schees, das alle Verbrauchsgüter der Slums produziert. Neben Tabak und Alkohol werden im Dorf mit Fleisch gefüllte Nudeln hergestellt, die Standardnahrung der Slumbewohner. Auch an Stoffen und Holz ist das Land nicht Arm. Sämtliche anderen Güter müssen importiert werden. Dies geschieht durch die Handelsflotte des Landes, die sich auf eine besondere Form des Schattenhandels spezialisiert hat. Alte Schiffe, werden mit Fahnen von bekannten Handelsnationen ausgestattet. So getarnt laufen sie einen Hafen an der mit der betreffenden Nation Handel treibt. Die Besatzung belädt die Schiffe und manipulieren die Handelsbücher des Hafens. Da dieses Verfahren sehr aufwendig ist, gelangen nur sehr unregelmäßig Luxusgüter nach Hurricania. Auch sind sie den Ratsherren sowie deren Günstlingen vorbehalten.

Kultur

Chaos & Kunst

Chaos ist die angesehenste und Kunstform auf Hurricania. Somit ist jeder Slumbewohner ein Künstler, der auf individuelle Art das Chaos praktiziert. Die Facetten die die Chaoskunst hier annimmt sind vielseitig und einem ständigen Wandel unterworfen. Dies liegt daran, dass jeder Slumbewohner den anderen mit der Verrücktesten zu übertrumpfen wollen scheint. Die gängigsten Künstlerarten sind folgende:

  • Der Vandale: Vandalen haben es sich in den Kopf gesetzt, alles, was ihnen in den Weg kommt, kurz und klein zu schlagen. Heile, voll funktionsfähige Gegenstände stellen für sie eine ästhetische Beleidigung da.
  • Der Baumeister: Diese durchwühlen die Müllberge der Slums, auf der Suche nach verwehrbaren Gegenständen, vorzugsweise Pavillonstangen. Aus diesen werden dann, mithilfe von Panzertape die abstraktesten Skulpturen zusammengesetzt. Dies kann von simplen Bierdosen-Girlanden bis zu filigranen Statuen alles sein.
  • Der Cosplayer: Cosplayer kleiden sich in selbst in die unterschiedlichsten Kostüme und ziehen in diesen durch die Slums. Von den unterschiedlichsten Tierkostümen, über Ganzkörperanzüge aus Nylon bis hin zu Accessoires wie Hüten oder riesigen Brillen ist hier alles vertreten. Das Anliegen der Cosplayer ist es, hierbei möglichst um jeden Preis aufzufallen.
  • Der Körperkünstler: Diese Slumbewohner haben beschlossen, sich selbst in ein eigenwilliges Kunstwerk zu verwandeln. Dafür bemalen oder beschriften sie ihren Körper mit bunten Farben und ziehen so durch die Slums. Der gängigste Schriftzug ist hierbei "Free Hugs" zu deutsch "Gratis Umarmung". Diesen benutzen Körperkünstler dazu, mit dem anderen Geschlecht in Kontakt zu treten. Die Körperkunst ist also eine Art Prostitution, wobei das wichtigste Merkmal, die Bezahlung ausbleibt.
  • Der Bettelmönch: Der Bettelmönch zieht meist von Zeltdorf zu Zeltdorf, um in jedem kostenlos mit Bier und Essen versorgt zu werden. Bettelmönche wurden meist von ihrem Heimatdorf verstoßen, was entweder an ihrer Dreistigkeit oder ihrer Trunkenheit liegen mag. Sie ziehen nun schnorrend durch die Slums und lassen sich von jeder Dorfgemeinschaft aushalten, die nicht klug genug ist sie sofort wieder davon zu jagen.
  • Der Exhibitionist: Das Hauptmerkmal des Exhibitionisten ist, das er splitterfasernackt durch die Slums läuft. Meist vermischen sich Exhibitionismus und Körperkunst. Das führt dann zu nackten, am ganzen Körper mit Edding bemalten Künstler, die ungefragt jeden Umarmen der das Pech hat ihnen zu begegnen.
  • Der Irre: Die Bezeichnung "Irre" ist eine verharmloste Bezeichnung für diese Künstlerart. Da ein normaler Mensch, die gesamte Bevölkerung Hurricanias als Irre beschreiben würde, müsste für diese Künstlergruppe ein völlig neues Wort erfunden werden. Die Irren verbringen zum Beispiel ihr Komplets Dasein damit, ein möglichst tiefes Loch zu graben. Weder dient das Loch einem bestimmten Zweck, noch wurde ihnen befohlen es zu graben, sie tun es einfach.

Musik

Die Bewohner Hurricanias pflegen eine fast schon besessene Liebe zur Musik. Auf die täglichen Auftritte diverser Musiker warten sie oft stundenlang, egal bei welchem Wetter. Auf die Musik selbst reagieren sie dann fanatisch. Sie rennen unkontrolliert im Kreis, springen auf und ab, rempeln einander an oder wackeln krampfanfallartig mit dem Kopf. Sobald die Musik verstummt, grölen sie laut und brüllen nach mehr. Während die Qualität der gespielten Musik den Slumbewohnern herzlich egal ist, zählt die Musikart um so mehr. Geduldet wird ausnahmslos nur Musik, die ein externer Beobachter wohl dem Rock oder Elektro Genere zuordnen würde. Die Verwendung von Schlagzeug und dampfbetriebenen Gitarren ist für die auftretenden Musiker jedenfalls Pflicht. Andere Musikarten sind unbeliebt wenn nicht gar verhasst. So finden sich Künstler, die auf die Idee kommen z. B. klassische Musik zu spielen, schnell mal in einem Rollenden dixi wieder. Wie schon erwähnt, schwankt die Qualität der gespielten Musik stark. Schwanken tut sie hierbei zwischen den Bezeichnungen erträglich und schrecklich. Grund hierfür sind die technologische Rückständigkeit Hurricanias sowie die teils abstrusen Sparmaßnahmen des Rates. Kapute Instrumente, schrill quietschende Boxen und Musiker, die entführt oder für lächerliche Beträge angeworben wurden, sind die Folgen. Auch ist die Dampfkraft kein unbedingt ideales Mittel um Gitarren und Lautsprecher zu betreiben.

Medien

In Hurricania existieren zwei Arten von Massenmedien,die Zeitung und das Radio. Zeitung ist allerdings ein Wort das den Hurricanischen Druckerzeugnissen nicht gerecht wird, Heftchen wäre eine treffender Bezeichnung. Da die meisten Slumbewohner dem Lesen nicht, oder oft aufgrund ihres Alkoholkonsums nicht mehr Mächtig dominieren bei den Propagandablätter der Regierung Bunte Bilder und große Überschriften. Sie dienen dazu die Bewohner mit einer Ausgewogenen Mischung aus reißerischen Nachrichten, Klatschgeschichten und Pornographie zu füttern. Auffallend ist, das besagtes Blatt sich auch unter den Bewohnern Scheeßs großer Beliebtheit erfreut.

Das Radio dient ebenfalls als Propaganda Werkzeug der Regierung, die den einzigen Radiosender des Landes durch Ausländische Technik und Spezialisten errichten ließ. Ratsherr von störten persönlich koordinierte die hierfür Notwendigen Entführungen und Diebstähle. Seitdem erfreut sich die Bevölkerung an der täglich auf SlumFM laufenden Mischung aus manipulierten Nachrichten und Krawall-Musik. Als unklug stellte sich mit der Zeit nur die platzierung des Radiogebäudes heraus. Es befindet sich nämlich, an der Prachtstraße gelegen am Westlichen Rand der Lower Slums. Damit liegt es in sowohl in Reichweite der Green- und Lowerslumbewohner, wie auch der Schützen. Diese überfallen und Kapern mit schöner Regelmäßigkeit den Sender, um das Programm nach ihren Vorstellungen zu gestalten. So wechseln sich Sitar-Musik,Informationssendungen über das Waldsterben, Heavy Metal, Müllsacks Pseudo-Predigten, Blasmusik und Konservative Nachrichten regelmäßig ab. Bislang ist unbekannt ob das Programm von SlumFM auch in anderen teilen der Welt empfangen werden kann.

Militär

Aufgrund der geringen Bevölkerung Hurricanias wendet keine der militärischen Parteien tödliche Gewalt an. Jede hat sich sondern auf unterschiedlichste Arten des Nicht-Tödlichen Kampfs spezialisiert. Während die Securas im Kampf ihre Fäuste und die Augen reizende Substanz einsetzen, verwendet der Orden Knüppel sowie leistungsfähige Wasserwerfer. Die Slumbewohner funktionieren sämtlichen Müll zu Wurfgeschossen um, oder tragen Konflikte per Flunkyball aus. Die Schützen besitzen als einzige Schusswaffen, sind jedoch durchgehend zu betrunken, diese zu benutzen. Hurricania besitzt vier Arten von Militär. Die Securas, den Orden des Bullen, die Slumbewohner und die Schützen.

Securas

Die Securas sind eine Söldnertruppe, die sich aus den übelsten und brutalsten Schlägern des Landes zusammensetzt. Sie Unterstehen dem Scorpion Rat und dienen als Polizei und Schutztruppe. Die Securas sind konsequent unterbesetzt und können so nur die Randzonen der Slums kontrollieren. Zu ihrer geringen Zahl gesellt sich das Problem, das die Securas die Moral- und das Verhalten eines durchschnittlichen Piraten des 17. Jahrhunderts an den Tag legen. So wird beim Passieren der Slumgrenzen konsequent jeder Bewohner auf Wertsachen kontrolliert, die ihm umgehend zum eigenen Schutz abgenommen werden. Auch versuchen sie konsequent, die Slumbewohner an Trunkenheit zu übertreffen. Ebenfalls kommt es vor das wichtige Slum-Zugänge stundenlang gesperrt werden, damit die "Ordnungshüter" ihrer Mittagspause nachkommen können. Die Securas tragen geschwärzte Westen aus leder über einem schwarzen Gewand. Im Kampf verlassen sie sich auf ihre Fäuste oder lautes, den Feind einschüchterndes Gebrüll.

Der Orden des Bullen

Der Orden des Bullen ist ein streng organisierter Ritterorden, der die militärische Elite des Landes darstellt. Ursprünglich bekannt als der Orden des Stählernen Stocks, war er Sidal Astors Leibgarde. Diese Elite-Einheit folgt einem strengen Verhaltenskodex, der als grundsätzliches Gesetz bekannt ist. Dieser enthält über tausend Verhaltensregeln und Vorschriften und wird von den Ordensbrüder- und Schwestern penibel eingehalten. Der Orden steht beiden Geschlechtern offen, wobei auffällig ist das die weiblichen Mitglieder, offensichtlich zum Ausgleich, betont maskulin auftreten. Insgesamt treten die Mitglieder des Ordens häufig sehr arrogant auf, was allerdings auf § 12.5 der grundsätzlichen Gesetze beruht:" Vergiss nie, du trägst eine Rüstung, du bist etwas Bessres. Verhalte dich so!" Geführt wird der Orden vom Ordensmeister der das höchste Amt des Ordens bekleidet. Insgesamt lässt sich der Rang eines Ordensmitglieds an der Größe des Bauchs erkennen. Hier gilt die weltweit gültige Regel für Beamten: "je dicker der Bauch desto höher das Amt". Der durchschnittliche Ordensbruder trägt einen Plattenpanzer über einem blauen Gewand. Bewaffnet ist er mit einem rechteckigen Schild sowie einem Stahlknüppel, der für "Diplomatische Verhandlungen" mit Aufständischen eingesetzt wird. Auch ist der Orden die einzige berittene Einheit Hurricanias. Die Aufgabe der Reiterei besteht hierbei allerdings hauptsächlich darin, die Straßen der Slums flächendeckend mit Pferdeäpfeln zu bedecken und so das nicht vorhandene Pflaster zu ersetzen.

Die Slumbewohner

Die Slumbewohner stellen die wahre militärische Macht des Landes dar. Zum Glück sind sie sich dessen nicht bewusst. In Marsch gesetzt ähnelt diese Armee einer Miniatur-Völkerwanderung, die in der Lage ist ganze Landstriche nur durch ihre Anwesenheit zu verwüsten und unbewohnbar zu machen. Faktisch ist jeder Slumbewohner ein Soldat. Eigentlich ist ein Krieg ja auch eine Art des Aufstands und erfreut sich so großer Beliebtheit in den Slums. Kampfhandlungen folgen festen Vorgaben und werden durch die rituelle Sportart Flunkyball ausgetragen. Zuerst formiert sich der ungeordnete Haufen zu Schlachtreihe, meist eher zu einem Schlachthaufen. Aus dem Versorgungstross werden nun Biere jeden Soldaten sowie für den Gegner geholt. Nun spielen die Armeen Gegeneinader, bis eine Partei unterliegt. Diese wird dann unter lautem Hohngebrüll vom Schlachtfeld gejagt. Die Slumbewohner beistehen auf diese Art der Kriegskunst. Sollte ein Gegner sich, weiger zu spielen, wird eine Vielzahl inoffizieller Unterhändler entsandt, die solange auf den Gegner einreden bis, dieser sich zum Spielen bereit erklärt.

Die Schützen

Die Schützen sind eine Gruppe ehemaliger Gallatonischer Revolutionäre. Schießübungen Blassmusik und vor allem starker Alkoholkonsum machen ihren militärischen Drill aus. Eigentlich sind sie aber keine reguläre Armee und kämpfen auch nur notgedrungen. Viel lieber präsentieren sie sich in ihren Waldgrünen Uniformen bei offiziellen Anlässen. Auch das Schießen, offiziell ein zentraler Bestandteil des Schützendaseins, wird von ihnen nur sehr sporadisch ausgeführt. Der Grund ist das der durchschnittliche Schützenbruder in der Regel zu betrunken ist um sein Gewehr bedienen, geschweige denn zielen zu können. Stationiert ist die Armee der Bauern in Schees, genauer gesagt in der Kneipe "Zum besoffenen Jäger". Da die Schützen neben einer Militärischen, auch eine politische Funktion haben, veranstalten sie häufig fest-ähnliche Sitzungen unter Vorsitz ihres Königs. Diesem stehen alle Brüder hierbei mit mal mehr mal weniger sinnvollem Rat zur Seite.

Sport

Die beliebteste Sportart Hurricanias ist Flunkyball. Sportart ist eigentlich die falsche Bezeichnung für Flunkyball. Es ist eine Mischung aus Religion, Militärübung und Volksversammlung. Beim Flunkyball treten zwei Mannschaften gegeneinander an die abwechselnd auf eine Flasche werfen. Wird diese getroffen, trinkt eine Mannschaft, während die andere die Flasche wieder aufstellt. Wer zuerst ausgetrunken hat, gewinnt. In Hurricanier wird in den Slums permanent Flunkyball gespielt. Die Warlords nutzen es um Streitigkeiten zu lösen, ohne dass diese in Gewalt münden. Auch das Militär Hurricanias hat Flunkyball als Kampfform adaptiert. Neben den Truppen der Slumbewohner verwendet vor allem die Flotte die Sportart bei Kampfhandlungen. Die Geschütze aller Schiffe verschießen Tennisbälle unterschiedlichster Größe und die Schiffe führen immer genügen Bier für sich und den Gegner mit. Auf einem Ponton wird eine hochelastische Flasche vor einer Seeschlacht platziert. Wieder aufgestellt wird sie von speziellen Bergungsschiffen die die Flotte immer begleiten. Auch Fußball erfreut sich großer Beliebtheit bei den Slumbewohnern. Allerdings nicht bei denjenigen, deren Zeltbehausungen durch Fehlschüsse demoliert werden.


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