Separatismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Separatismus''' bezeichnet man den [[Wille]]n einzelner [[Bevölkerung]]sgruppen, auszuwandern, ohne sich dabei vom Fleck zu bewegen. Anstatt der [[Mensch]]en soll quasi der [[Staat]] selbst auswandern.
 
Als '''Separatismus''' bezeichnet man den [[Wille]]n einzelner [[Bevölkerung]]sgruppen, auszuwandern, ohne sich dabei vom Fleck zu bewegen. Anstatt der [[Mensch]]en soll quasi der [[Staat]] selbst auswandern.
  
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[[Bild:Eingeborene.jpg|thumb|right|300px|"''Also entweder du nimmst jetzt sofort den Rechnen und kehrst das Laub auf, oder du gründest dein eigenes Dorf!''"]]
 
==Frühe separatistische Bewegungen==
 
==Frühe separatistische Bewegungen==
 
Bis zur Blüte der ersten Hochkulturen war der Separatismus kein Thema: Wenn man Probleme mit der [[Herrschaft]]sstruktur, der [[Essen]]sverteilung oder den [[Frau]]en des Dorfes, in dem man wohnte, hatte ([[Antifeminismus|es waren meistens die Frauen]]), ging man einfach ein paar 100 Meter in die Pampa und gründete ein eigenes Dorf. Daran störte sich niemand, und man konnte ungestört sein eigenes Süppchen kochen.
 
Bis zur Blüte der ersten Hochkulturen war der Separatismus kein Thema: Wenn man Probleme mit der [[Herrschaft]]sstruktur, der [[Essen]]sverteilung oder den [[Frau]]en des Dorfes, in dem man wohnte, hatte ([[Antifeminismus|es waren meistens die Frauen]]), ging man einfach ein paar 100 Meter in die Pampa und gründete ein eigenes Dorf. Daran störte sich niemand, und man konnte ungestört sein eigenes Süppchen kochen.
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Die Regierung fand natürlich schnell heraus, dass die Dörfer, die sie beherrschte, auf ein gewisses Territorium begrenzt waren, und erfand die erste [[Grenze|Grenzlinie]], was dann auch das ursprüngliche Problem löste: Menschen, die sich der Regierung nicht unterordnen wollten, schickte man einfach über die Grenze hinaus, wo sie ihre eigene Regierung gründen konnten (über die eigenes-Dorf-gründen-Stufe waren die Menschen in diesem Stadium natürlich bereits hinaus).
 
Die Regierung fand natürlich schnell heraus, dass die Dörfer, die sie beherrschte, auf ein gewisses Territorium begrenzt waren, und erfand die erste [[Grenze|Grenzlinie]], was dann auch das ursprüngliche Problem löste: Menschen, die sich der Regierung nicht unterordnen wollten, schickte man einfach über die Grenze hinaus, wo sie ihre eigene Regierung gründen konnten (über die eigenes-Dorf-gründen-Stufe waren die Menschen in diesem Stadium natürlich bereits hinaus).
  
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[[Bild:Pyramide.jpg|thumb|left|300px|Wenns um Hochkulturen geht, werden immer gern Bilder von [[Pyramide]]n gezeigt. Aber eigentlich sind die gar nicht notwenig für eine Hochkultur, sonst wären ja außer Ägypten nur noch die [[Maya]] und die [[Illuminati]] Hochkulturen.]]
 
==Die Zeit der ersten Hochkulturen==
 
==Die Zeit der ersten Hochkulturen==
Nach diesem Prinzip entstanden die ersten Hochkulturen, deren Regierungen über tausende von Dörfern herrschten. Natürlich gab es regionale Abwandlungen dieser Entwicklung; so konnten die [[Ägypten|Ägypter]] etwa nicht einfach in die Pampa gehen, sondern mussten die nächste [[Oase]] suchen.
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Nach diesem Prinzip entstanden die ersten Hochkulturen, deren Regierungen über tausende von Dörfern herrschten. Natürlich gab es regionale Abwandlungen dieser Entwicklung; so konnten die [[Ägypten|Ägypter]] etwa nicht einfach in die Pampa gehen, sondern mussten die nächste [[Oase]] suchen. Ein Sonderfall waren auch die [[Indianer]], bei denen es irgendwann allen so gut gefiel, dass niemand mehr aufbrach und ein neues Dorf (beziehungsweise einen neuen Stamm) gründete. (Dass man damit nicht allzu weit kam, haben ja dann später die [[England|englischen]] Eroberungsfeldzüge gezeigt.)
  
 
Mit der Größe der Reiche wuchs natürlich auch die Größe der Probleme. So entstand irgendwann die Situation, dass Menschen, die über die Grenze gingen, sich in einem anderen Reich wiederfanden, das es gar nicht mochte, wenn man in ihm ein neues Dorf, eine neue Regierung oder sonstwas gründete. Der Tag, an dem die Regierung auf die Beschwerde eines solchen Menschen erwiderte: ''Ja das ist ja dann wohl dein Problem!'' wird von vielen [[Geschichte|Historikern]] als Geburtsstunde des Separatismus angesehen.
 
Mit der Größe der Reiche wuchs natürlich auch die Größe der Probleme. So entstand irgendwann die Situation, dass Menschen, die über die Grenze gingen, sich in einem anderen Reich wiederfanden, das es gar nicht mochte, wenn man in ihm ein neues Dorf, eine neue Regierung oder sonstwas gründete. Der Tag, an dem die Regierung auf die Beschwerde eines solchen Menschen erwiderte: ''Ja das ist ja dann wohl dein Problem!'' wird von vielen [[Geschichte|Historikern]] als Geburtsstunde des Separatismus angesehen.
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Als nämlich klar wurde, dass überall schon Reiche, Staaten, oder wie immer sie sich nannten, bestanden, kamen Gedanken auf wie "''warum hat eigentlich mich niemand gefragt, ob ich mich von diesen Trotteln beherrschen lassen will? Schließlich kann ich ja nicht einfach woanders hin gehen.''" Wenig später dachte sich dann jemand "''Wenn ich mir hier ein Stück Land abstecke und behaupte, es wäre ein eigener Staat und ich seine Regierung, hat das doch eigentlich genau dieselbe Berechtigung, wie das Reich, das behauptet, dieses Stück Land gehöre zu ihm.''" Als er sich damit allerdings zur Regierung wandte, erläuterte diese ihm, dass sie im Gegensatz zu ihm sehr wohl eine legitimierte Berechtigung auf das von ihm beanspruchte Land habe - nämlich einige hundert Männer mit scharfen [[Schwert]]ern.
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Die Idee starb jedoch nicht aus und wurde unter dem einfachen Volk immer populärer. Im Laufe der Zeit bildeten sich schließlich größere Gruppen von Separatisten, die gemeinsam für ihre Unabhängigkeit kämpften. Zu erwähnen wären etwa die ''Volksfront von Judäa'' oder das ''kleine Dorf, das nicht aufhörte, den Eindringlingen Widerstand zu leisten''. Wobei letzteres aber nur mit viel Wohlwollen als ''Separatismus'' durchgeht, weil es ja eigentlich nie zum [[römisches Reich|römischen Reich]] gehörte; außerdem waren die Kämpfer des Dorfes wie beim [[Liste der nicht gedopten Radrennfahrer|Radrennfahren]] gedoped, was bei anständigem Separatismus natürlich verboten ist.
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Einer der ersten großen Erfolge des Separatismus war das [[China|chinesische Reich]]. Ursprünglich war nämlich ganz Asien unter der Herrschaft [[Attila der Hurenkönig|Attila des Hunnen]], doch die Bewohner des jetzigen Chinas gründeten einen Widerstand gegen Attila, der so stark war, dass dieser schließlich nachgab und ihnen einen Vorschlag machte: Sie hatten 10 Jahre Zeit, um eine [[Mauer]] zu bauen; und das Gebiet, das sie nach Ablauf dieser Frist mit der Mauer eingeschlossen hatten, sollte ihnen gehören. Natürlich waren die Chinesen zu blöd, um das Ganze so zu timen, dass sie nach 10 Jahren auch wirklich ein umschlossenes Gebiet hatten. Aber glücklicherweise war Attila kurzsichtig und übersah, dass die Mauer einfach irgendwo in der [[Wüste Gobi]] aufhörte, und schenkte den Chinesen das ganze südlich der Mauer liegende Land. (Die Idee mit der Mauer wurde übrigens viel später zu ähnlichem Anlass wieder aufgegriffen.)

Version vom 14. August 2008, 12:37 Uhr

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Als Separatismus bezeichnet man den Willen einzelner Bevölkerungsgruppen, auszuwandern, ohne sich dabei vom Fleck zu bewegen. Anstatt der Menschen soll quasi der Staat selbst auswandern.

Datei:Eingeborene.jpg
"Also entweder du nimmst jetzt sofort den Rechnen und kehrst das Laub auf, oder du gründest dein eigenes Dorf!"

Frühe separatistische Bewegungen

Bis zur Blüte der ersten Hochkulturen war der Separatismus kein Thema: Wenn man Probleme mit der Herrschaftsstruktur, der Essensverteilung oder den Frauen des Dorfes, in dem man wohnte, hatte (es waren meistens die Frauen), ging man einfach ein paar 100 Meter in die Pampa und gründete ein eigenes Dorf. Daran störte sich niemand, und man konnte ungestört sein eigenes Süppchen kochen.

Leider eskalierte die Situation irgendwann, nämlich als jemand einige 100 Meter weit in die Pampa ging, um ein neues Dorf zu gründen, und feststellen musste, dass es dort schon ein Dorf gab. Das warf natürlich einige grundlegende Fragen auf:

  • Reichen auch 50 Meter Entfernung, um ein neues Dorf zu gründen?
  • Wenn nicht: Kann ich noch einige 100 Meter weiter gehen?
  • Oder ist dann da auch schon ein Dorf?
  • Oder falle ich dann von der Erdscheibe?

Der Entdecker dieses Problems ging zum Dorfältesten seines Dorfes (das er ja eigentlich verlassen wollte) und schilderte ihm sein Problem. Der dachte eine Weile darüber nach und schickte schließlich Boten in die Nachbardörfer, um einen Rat der Dorfältesten einzuberufen.

Die Dorfältesten beschlossen, einen dorfübergreifenden Ausschuss mit weitreichenden Befugnissen einzusetzen, der das Problem lösen sollte. So entstand die erste Frühform der modernen Politik, und weil die Politiker damals schon genauso machthungrig waren wie heute, nutzte man die Befugnisse aus, um eine Regierung zu bilden, die fortan über alle Dörfer herrschte.

Die Regierung fand natürlich schnell heraus, dass die Dörfer, die sie beherrschte, auf ein gewisses Territorium begrenzt waren, und erfand die erste Grenzlinie, was dann auch das ursprüngliche Problem löste: Menschen, die sich der Regierung nicht unterordnen wollten, schickte man einfach über die Grenze hinaus, wo sie ihre eigene Regierung gründen konnten (über die eigenes-Dorf-gründen-Stufe waren die Menschen in diesem Stadium natürlich bereits hinaus).

Wenns um Hochkulturen geht, werden immer gern Bilder von Pyramiden gezeigt. Aber eigentlich sind die gar nicht notwenig für eine Hochkultur, sonst wären ja außer Ägypten nur noch die Maya und die Illuminati Hochkulturen.

Die Zeit der ersten Hochkulturen

Nach diesem Prinzip entstanden die ersten Hochkulturen, deren Regierungen über tausende von Dörfern herrschten. Natürlich gab es regionale Abwandlungen dieser Entwicklung; so konnten die Ägypter etwa nicht einfach in die Pampa gehen, sondern mussten die nächste Oase suchen. Ein Sonderfall waren auch die Indianer, bei denen es irgendwann allen so gut gefiel, dass niemand mehr aufbrach und ein neues Dorf (beziehungsweise einen neuen Stamm) gründete. (Dass man damit nicht allzu weit kam, haben ja dann später die englischen Eroberungsfeldzüge gezeigt.)

Mit der Größe der Reiche wuchs natürlich auch die Größe der Probleme. So entstand irgendwann die Situation, dass Menschen, die über die Grenze gingen, sich in einem anderen Reich wiederfanden, das es gar nicht mochte, wenn man in ihm ein neues Dorf, eine neue Regierung oder sonstwas gründete. Der Tag, an dem die Regierung auf die Beschwerde eines solchen Menschen erwiderte: Ja das ist ja dann wohl dein Problem! wird von vielen Historikern als Geburtsstunde des Separatismus angesehen.

Als nämlich klar wurde, dass überall schon Reiche, Staaten, oder wie immer sie sich nannten, bestanden, kamen Gedanken auf wie "warum hat eigentlich mich niemand gefragt, ob ich mich von diesen Trotteln beherrschen lassen will? Schließlich kann ich ja nicht einfach woanders hin gehen." Wenig später dachte sich dann jemand "Wenn ich mir hier ein Stück Land abstecke und behaupte, es wäre ein eigener Staat und ich seine Regierung, hat das doch eigentlich genau dieselbe Berechtigung, wie das Reich, das behauptet, dieses Stück Land gehöre zu ihm." Als er sich damit allerdings zur Regierung wandte, erläuterte diese ihm, dass sie im Gegensatz zu ihm sehr wohl eine legitimierte Berechtigung auf das von ihm beanspruchte Land habe - nämlich einige hundert Männer mit scharfen Schwertern.

Die Idee starb jedoch nicht aus und wurde unter dem einfachen Volk immer populärer. Im Laufe der Zeit bildeten sich schließlich größere Gruppen von Separatisten, die gemeinsam für ihre Unabhängigkeit kämpften. Zu erwähnen wären etwa die Volksfront von Judäa oder das kleine Dorf, das nicht aufhörte, den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Wobei letzteres aber nur mit viel Wohlwollen als Separatismus durchgeht, weil es ja eigentlich nie zum römischen Reich gehörte; außerdem waren die Kämpfer des Dorfes wie beim Radrennfahren gedoped, was bei anständigem Separatismus natürlich verboten ist.

Einer der ersten großen Erfolge des Separatismus war das chinesische Reich. Ursprünglich war nämlich ganz Asien unter der Herrschaft Attila des Hunnen, doch die Bewohner des jetzigen Chinas gründeten einen Widerstand gegen Attila, der so stark war, dass dieser schließlich nachgab und ihnen einen Vorschlag machte: Sie hatten 10 Jahre Zeit, um eine Mauer zu bauen; und das Gebiet, das sie nach Ablauf dieser Frist mit der Mauer eingeschlossen hatten, sollte ihnen gehören. Natürlich waren die Chinesen zu blöd, um das Ganze so zu timen, dass sie nach 10 Jahren auch wirklich ein umschlossenes Gebiet hatten. Aber glücklicherweise war Attila kurzsichtig und übersah, dass die Mauer einfach irgendwo in der Wüste Gobi aufhörte, und schenkte den Chinesen das ganze südlich der Mauer liegende Land. (Die Idee mit der Mauer wurde übrigens viel später zu ähnlichem Anlass wieder aufgegriffen.)


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