Sub:Dynasty - Die Saga des Kennedy Clans/8

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Auf und ab durch das Land

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ohn F, Jacqueline und Theo tourten durch das Land.
John F. hielt Reden, die er und Theo zusammen entworfen und Jacqueline korrigiert hatte. Sie reisten im Zug, mit dem Auto, zu Fuß und zu Pferde, besuchten reiche Städte ebenso wie gammelige Elendsviertel, aßen in diesen American-Diner Restaurants mit den festgeschraubten Bahnwagon-Sesseln, schliefen unter freiem Himmel, in Baumhöhlen oder in unheimlichen Motels.
Eine herrliche, abenteuerliche Zeit - abgesehen von der Tatsache, dass keine Sau kam, um sich die Reden anzuhören.

Manchmal half es, wenn Jacqueline den Leuten etwas Geld gab oder wenn John F. sich auszog. Doch auch die solchermaßen angelockten Zuschauer würden bei der Wahl - sofern sie denn überhaupt John F. ihre Stimme zu geben gedachten - keine Mehrheit bilden.

John F. hat einen harten Gegner

JFK hält eine Rede
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nders JFK's Rivale und Gegenkandidat: Der unheimliche Richard Nixon:

Nixon sah zwar aus wie aus dem Gurkenglas entwichen und hatte soviel Charme wie ein Gerichtsvollzieher, aber die Leute hörten ihm zu! Er war als erprobter Vize-Präsident des greisen General Eisenhowers eine ausgewiesene Polit-Sau, der man deutlich mehr Sachkompetenz zuschrieb, als John F.

Befragte man die Menschen auf der Straße, wen sie wohl wählen würden, klangen die Antworten meist so:

"Nixon - das ist so ein richtig harter Brocken, der zeigt den Russen, wo der Frosch den Tanga trägt!"
"Wer ist denn Kennedy?"
"Den Nixon wähle ich! Kennedy ist was für Weiber, Neger, Schwule und anderes Randgruppengesocks!"
"Ein Präsident muss zwei Dinge können: Bomben werfen und Todesurteile unterschreiben. Das traue ich eher Nixon zu, als Kennedy."

Eine Idee schreibt Geschichte

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ie erste Bilanz des Wahlkampfes war leicht deprimierend: Laut Umfragen wollten gerade mal ein blinder Rabbi, zwei schwarze Plantagenarbeiter aus Mississippi, ein homosexueller Kommunist aus New York, eine indianische Kühlschrankvertreterin und ein Kaktus aus Arizona Kennedy ihre Stimme geben.
Die beiden Plantagenarbeiter wurden nach der Umfrage gelyncht.

"Du musst dir überlegen, was du Nixon voraus hast" meinte Theo. "Und das dann gnadenlos in der Vordergrund stellen".
"Ich bin reicher als er" sagte John F. tonlos. "Naja, ich habe zumindest einen reichen Vater."
"Bloß nicht das!" rief Theo. "Nixon hat sein Image doch schon voll auf "arm, der Gosse entkrochen und daher sozialkompetent" gebürstet. Wenn er dich als reichen, dekadenten Pinkel hinstellen kann, verlierst du die Sympathie der einzigen Zielgruppe, für die du überhaupt als Präsident in Frage kommst: Die der Außenseiter und Looser."
"Dann mache ich eben auf Ultra-Looser! Ich halte meine Reden im Pennerlook, mit Alk-Fahne und Bierflasche und uriniere in die Menge. "
"Welche Menge?!" murrte Theo.

"Schatz" meldete sich Jacqueline zu Wort: "Es ist doch einfach: Du bist schön! Nixon sieht aus wie eine Aspirin mit Ohren und du bist schön wie die Sonne!"
"Was mir einen Scheiß hilft, wenn die Menschen nicht mal zu meinen Wahlkampfveranstaltungen kommen und mich sehen!"
"Dann müssen wir dafür sorgen, dass man dich sieht. Indem Du ins Fernsehen gehst! Am besten zusammen mit Nixon. Dann können die Wähler den direkten Vergleich ziehen!"

Das TV-Duell

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ixon hatte sich gegen der Vorschlag, sich mit JFK im Fernsehen einem verbalen Duell zu stellen, zunächst mit den Worten gewehrt: "Ich werde den Teufel tun und mich mit diesem dreisten, kleinen Scheißer in der Glotze zu treffen." Doch dann machte man ihm klar, dass er wie ein alter Feigling wirkte, der sich zudem dem Fortschritt verweigert. Also nahm er an.


Jetzt holt JFK auf!

John F. warf sich in seinen teuersten Anzug, ließ sich das beste Makeup auftragen, was für Geld zu bekommen war und betrat das Fernsehstudio. Nixon hatte indes "tuntige" Schminke abgelehnt und versuchte stattdessen mit männlicher Unrasiertheit, durchgescheuertem Kittel und breitbeinigem Hinsetzen auf den Sessel zu punkten.

Der Erfolg ließ nicht auf sich warten: Die Fernsehzuschauer waren begeistert von Kennedys Auftreten und enttäuscht von Nixons doofer Birne. Bald hieß es vielerorts: "Ja ok, Nixon hat schon das bessere Programm, aber ich wusste ja nicht, dass der so ohne Ende Scheiße aussieht."

High Hopes

Nun kamen auch plötzlich alle möglichen Leute zu John F.s Reden und Veranstaltungen. Es wurden täglich mehr.
Sogar ein etwas zwielichtiger, wenngleich durchaus talentierter Sänger und Entertainer namens Frank Sinatra meldete sich bei John F. und bot ihm an, für ihn zu werben und ein Wahlkampfsong für ihn aufzunehmen. "Auch ein paar Wählerstimmen kann ich dir organisieren" versprach Frankie - "Ich habe da so meine Kanäle.
John nahm dankbar an.

Die große Wahlnacht

Der große Tag war gekommen. John und seine Familie waren nach Hyannisport zurückgekehrt und verfolgten am Fernsehen die Ergebnisse: Ein Staat nach dem anderen fiel - an Nixon. Gerade mal ein kleines Häuflein winziger Ostküstenstaaten fiel an Kennedy.
"Jackie, Theo - ich möchte sterben" klagte John F. und versuchte, sich in eine Ritze seines Sessels zu verkriechen.
"John, hör mal hin!"
Der Fernsehmoderator bekam einen Zettel ins Studio gereicht: "Ich höre gerade" sagte er "...dass die genau Auszählung ergab, dass Kennedy im letzten Moment noch 5000 Stimmen erhalten hat. Das sind 5000 mehr als Nixon. JFK ist Präsident!"



Nächstes Kapitel: Der Sonnenpräsident

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