Spiegelwelten:Hamunaptra: Unterschied zwischen den Versionen

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Hamunptra liegt seit eh und je in [[Ozeanien]], im östlichen Teil des Subkontinentes Astralea, woran sich auch nach der [[1848]]er [[Revolution]] nichts änderte. Das Land wurde Anno 1218 ([[OZ]]) von pahrao [[Pherostirch]] dem Ersten gegründet. Es besteht hauptsächlich aus Wüste, welche allerdings gespickt ist mit [[Punica Oase]]n. Drei grosse Ströme sorgen überdies für regionale Fruchtbarkeit; Der ''Nihil'', der ''Krokobanda'' und der ''Lipton''.
 
Hamunptra liegt seit eh und je in [[Ozeanien]], im östlichen Teil des Subkontinentes Astralea, woran sich auch nach der [[1848]]er [[Revolution]] nichts änderte. Das Land wurde Anno 1218 ([[OZ]]) von pahrao [[Pherostirch]] dem Ersten gegründet. Es besteht hauptsächlich aus Wüste, welche allerdings gespickt ist mit [[Punica Oase]]n. Drei grosse Ströme sorgen überdies für regionale Fruchtbarkeit; Der ''Nihil'', der ''Krokobanda'' und der ''Lipton''.
  
== [[Wirtschaft]] ==
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==Geschichte==
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In den ersten jahren nach Gründung des Staates durch paharo Pherostirch den ersten, erlebte das land eine beospiellose Blütezeit, gepaart mit militârischem als auch wirtschaftlichen Aufstieg. Zur Zeit vo Pherostirchs Tod im Jahre 1254 hegPorte Hamunaptra zu den sagenhaftesten, und reichsten Reiche ganz Ozeaniens. Auch sein Sohn Pherostirch der Zweite konnte den Erfolgskurs des Landes aufrechterhalten. In den folgenden 300 kJahren gehörte Hamunaptra zu den wirtschaftlich und politisch stabilsten Ländern der Region. Es war auch das Einzige, das in den jahren des Schwarzen Todes (1402 - 1412) fast vollständig von der Seuche verschont geblieben war.
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===Die Revolution von 1639===
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Zu Beginn des Siebzehnten jahrhunderts setzte wie überall in Ozeanien eine unheilvolle Entwicklung der Dekadenz und der Elitisierung von Macht und Reichtum ein. Eine Entwicklung, die scliesslich in die grosse Revolution von 1639 mündete.
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'''Der "Elitepass"'''
  
Das vorrevolutionäre [[Land]] litt am Mangel an ausgebildeten [[Arbeit]]skräften. Auch schlug die schlechte [[Recht]]ssicherheit und fehlende Infrastruktur negativ zu Buche. Durch [[Gesetz]]e, welche die [[Bonze|Reichen]] maßlos priviligierten und [[Arbeiter]] stark benachteiligten, war Hamunaptra dennoch für [[Investor]]en sehr attracktiv und zog Kapital aus aller [[Welt]] an. Der [[Adel]] und alle mit einem Vermögen von mehr als einer Million Dollar erhielten einen von Pherostirch persönlich ausgehändigten Elitepass ([[Reich]]enpass) und damit verbunden ein großes Privilegienpacket:
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Das vorrevolutionäre [[Land]] litt am Mangel an ausgebildeten [[Arbeit]]skräften. Auch schlug die schlechte [[Recht]]ssicherheit und fehlende Infrastruktur negativ zu Buche. Durch [[Gesetz]]e, welche die [[Bonze|Reichen]] maßlos priviligierten und [[Arbeiter]] stark benachteiligten, war Hamunaptra dennoch für [[Investor]]en sehr attraktiv und zog Kapital aus aller [[Welt]] an. <br>Der [[Adel]] und alle mit einem Vermögen von mehr als einer Million Dukaten erhielten einen von Pherostirch dem Sechzehnten persönlich ausgehändigten Elitepass ([[Reich]]enpass) und damit verbunden ein großes Privilegienpacket:
  
 
* Man wurde von allen [[Steuer]]n befreit und durfte in [[könig]]lichen Geschäften einkaufen und königliche Bordelle besuchen, wo alle Waren und Angebote für höchstens 50% des Markt[[preis]]es angeboten wurden und keine [[Mehrwertsteuer]] erhoben wurde.
 
* Man wurde von allen [[Steuer]]n befreit und durfte in [[könig]]lichen Geschäften einkaufen und königliche Bordelle besuchen, wo alle Waren und Angebote für höchstens 50% des Markt[[preis]]es angeboten wurden und keine [[Mehrwertsteuer]] erhoben wurde.
  
* Man durfte in die exklusivsten [[Stadt]]teile von [[Augsburg]] reisen und sich dort niederlassen.
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* Man erhielt für seine blose Anwesenheit in Hamunaptra jährlich 500 000 Dukaten plus Inflationsausgleich. Einige Marketingunternehmen nutzten diesen Bonus aus, um Millionäre mit Werbekleidung in Hotels mit Werbeschildern ins Land zu locken und ihnen dafür besonders hohe Prämien zu bezahlen. Auch gelang es massenweise falsche Millionäre als billige Strohmänner einzuschleußen und einzusetzen.
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* Für jede Investition in Hamunaptra erhielt man 10% des Wertes der Investition sofort vom [[Staat]] als Geschenk. Gewinne aus Investitionen wurden durch staatliche Zuschüsse sogar um 25% erhöht. Auch dieses Privileg wurde oft missbraucht und führte zu schädlicher Überspekulation und der Staat wollte seine enormen Zahlungsverpflichtungen nur durch Anhebung der Steuerlasten der armen und ärmsten Bevölkerung tragen, was die Kulft zwischen Reichtum und Armut noch weiter verschärfte und stark zur Eskalation beitrug.
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[[Bild:Armut.JPG|thumb|px300|Gewaltige Einkommensunterschiede im ganzen Land]]
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Trotzdem hatte sich [[Augsburg]] nie als große Finanzmetropole etabliert. Die [[Bank]]en lebten von illegalen ausländischen [[Geld]]transfers, von [[Steuer]]flucht, von Schwarz[[geld]] aller Art und waren in den Händen der [[Adel|Aristokratie]], welche sich das [[Geld]] für sich selber druckten und für eine Inflation von 500% pro Jahr sorgten. Ausserdem blühte überall die [[Korruption]]. [[Pherostirch]]s ehrgeiziger Plan, die Inflationsrate auf 450% zu senken wurde aufgrund des adligen Widerstandes nie erfüllt.  
  
* Man musste keine Zölle zahlen. Einige Entwicklungsländer (darunter Pakistan, Indonesien, Bangladesch, Dschibuti und natürlich auch die USA) erkannten den Elitepass ebenfalls an und verlangten von ihren Besitzern ebenfalls keinerlei Zölle.
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In den [[Luxus]]vierteln [[Augsburg]]s bezogen die reichsten [[Mensch]]en der [[Welt]] und viele andere Wohlhabende, sowie Adlige ihren Wohnsitz. Unter ihnen befanden sich die größten Konzernenbosse, dicht gefolgt von den edelsten Prostituierten der [[Welt]] (für die einfache Bevölkerung war die Prostitution dagegen streng verboten). Die berühmtesten Musikanten, Schauspieler und [[Politik]]er aus [[konservativ]]er intellektueller Elite nahmen an den Bällen teil und zogen einen großen Strom reicher [[Tourist]]en an. In diesem [[Stadt]]teil ragte das einzige Acht-Sterne-Hotel, sowie die größte Glücksspielhalle der [[Welt]] empor.
  
* Man erhielt für seine blose Anwesenheit in Hamunaptra jährlich 500 000 €P plus Inflationsausgleich. Einige Marketingunternehmen nutzten diesen Bonus aus, um Millionäre mit Werbekleidung in Hotels mit Werbeschildern ins Land zu locken und ihnen dafür besonders hohe Prämien zu bezahlen. Auch gelang es massenweise falsche Millionäre als billige Strohmänner einzuschleußen und einzusetzen.
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Schliesslich erhob sich die BevPolkerung zur Revolution von 1639. Pharao Pgersostrirch der Sechzehnte floh ins Exil. Erst sein Sohn, Pherostirch der Siebzehnte konnte im Jahr 1692 ins land zurückkehren, wo sich die alte Ordnung allerdings mit Abstrichen wiederherstellte.  
  
* Für jede Investition in Hamunaptra erhielt man 10% des Wertes der Investition sofort vom [[Staat]] als Geschenk. Gewinne aus Investitionen wurden durch staatliche Zuschüsse sogar um 25% erhöht. Auch dieses Privileg wurde oft missbraucht und führte zu schädlicher Überspekulation und der Staat wollte seine enormen Zahlungsverpflichtungen nur durch Anhebung der Steuerlasten der armen und ärmsten Bevölkerung tragen, was die Kulft zwischen Reichtum und Armut noch weiter verschärfte und stark zur Eskalation von [[1848]] beitrug.
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==Wirtschaft==
[[Bild:Armut.JPG|thumb|px300|Gewaltige Einkommensunterschiede im ganzen Land]]
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Trotzdem hatte sich [[Augsburg]] nie als große Finanzmetropole etabliert. Die [[Bank]]en lebten von illegalen ausländischen [[Geld]]transfers, von [[Steuer]]flucht, von Schwarz[[geld]] aller Art und waren in den Händen der [[Adel|Aristokratie]], welche sich das [[Geld]] für sich selber druckten und für eine Inflation von 500% pro Jahr sorgten. Ausserdem blühte überall die [[Korruption]]. [[Pherostirch]]s ehrgeiziger Plan, die Inflationsrate auf 450% zu senken wurde aufgrund des adligen Widerstandes nie erfüllt. Daher war der [[Dollar]] als Zahlungsmittel inoffiziell gefragt und die ausländisch geführten [[Bank]]en arbeiteten damit relativ zuverlässig.
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'''Aussenhandel'''
  
In den [[Luxus]]vierteln [[Augsburg]]s bezogen die reichsten [[Mensch]]en der [[Welt]] und viele andere Wohlhabende, sowie Adlige ihren Wohnsitz. Unter ihnen befanden sich die größten Konzernenbosse, dicht gefolgt von den edelsten Prostituierten der [[Welt]] (für die einfache Bevölkerung war die Prostitution dagegen streng verboten). Arabische [[König]]e und indische [[Fürst]]en erschienen in traditioneller Tracht, natürlich stets zusammen mit [[Paris Hilton]]. Hohe geistliche Würdenträger lebten hier ebenfalls oder waren zumindest oft zu Besuch. Viele Diplomaten aus dem [[Ausland]] waren ausserdem anzutreffen. Die berühmtesten Musikanten, Schauspieler und [[Politik]]er aus [[konservativ]]er intellektueller Elite nahmen an den Bällen teil und zogen einen großen Strom reicher [[Tourist]]en an. In diesem [[Stadt]]teil ragte das einzige Acht-Sterne-Hotel, sowie die größte Glücksspielhalle der [[Welt]] empor.
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Die hamunaptresische [[Wirtschaft]] lebte schon immer im hohen Ausmasse vom [[Export]]: <br>Hauptexportartikel war [[Sand]]: Der feine Quarzsand wurde an Sanduhrenfabrikanten, [[Sandkasten]]hersteller, Sandkuchenbäcker und Sandsackmanufakturen in aller [[Welt]] geliefert.<br>
Es handelte sich auch um ein gewaltiges Modezentrum und ein Vergnügungspark, welcher aufgrund vieler Unfälle kaum besucht wurde und auf [[Staat]]skosten Verluste machte.
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Ebenfalls sehr gefragt ist Kameldung: Die getrockneten Fladen werden an [[MacDonalds]] Filialen in aller Welt geliefert, welche aus dem leichten, biologisch abbaubaren Material ihre [[Hamburger]]-Boxen pressen. <br>Auch die [[Kamel]]e selber wurden ins Ausland exportiert. Der anhaltende Bedarf an hochwertigen Karawanen-Kamelen in der Region sichert dem Land eine solide Einkommensbasis.
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<br>Pharao Pherostirch wacht persönlich über die renomierte Kamelzucht des Landes und wohnt jedes Jahr an der strengen Zuchhengst-Auslese bei. <br>Kamelhengste, die nicht gekürt wurden, sind für die [[Fleisch]]produktion bestimmt. Manche entkomen auf der Fahrt in den [[Schlachthof]] und fliehen ins [[Exil]], wo sie bis heute frustriert obskure [[Kamelopedia|Wikis]] unterhalten.  
  
=== Aussenhandel ===
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Hamunaptras Stolz dürfte aber seine uralte, in Ozeanien lange Zeit einzigartige [[Flugzeug]]industriesein. Unter großer, staatlicher Förderung entwickelten die ''Cobra-Werke'' zu [[Augsburg]] schon in vorrevolutionärer Zeit die '''Ju-52''', ein Passagierflugzeug, welches in technologischer, ästhetischer  - und überhaupt in jeder - Hinsicht der Konkurrenz wie [[Airbus]] oder [[Boeing]] weit voraus war und ebenfalls zu den Exportschlagern zählt.
  
Abgesehen von den oben genannten Sekoren lebte die hamunaptresische [[Wirtschaft]] in den Zeiten [[Pherostirch]]s auch in hohem Maß vom [[Export]]: Hauptexportartikel war [[Sand]]: Der feine Quarzsand wurde an Sanduhrenfabrikanten, [[Sandkasten]]hersteller, Sandkuchenbäcker und Sandsackmanufakturen in aller [[Welt]] geliefert.<br>
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Die hohe Flugsicherheit wird sogar von Luftpiraten und [[Terror]]isten sehr geschätzt.
Ebenfalls sehr gefragt war Kameldung: Die getrockneten Fladen wurden an [[MacDonalds]] Filialen in aller Welt geliefert, welche aus dem leichten, biologisch abbaubaren Material ihre [[Hamburger]]-Boxen pressten. <br>Auch die [[Kamel]]e selber wurden ins Ausland exportiert. Der Bedarf an hochwertigen Karawanen-Kamelen begünstigte diese Entwicklung. Pharao Pherostirch wachte persönlich über die renomierte Kamelzucht des Landes und wohnte jedes Jahr an der strengen Zuchhengst-Auslese bei - so zumindest auf den hiesigen Werbeplakaten. Kamelhengste, die nicht gekürt wurden, waren für die [[Fleisch]]produktion bestimmt. Manche entkamen auf der Fahrt in den [[Schlachthof]] und flohen ins [[Exil]], wo sie bis heute frustriert obskure [[Kamelopedia|Wikis]] unterhalten.  
 
  
Hamunaptras Stolz dürfte aber seine, in Ozeanien einzigartige [[Flugzeug]]industrie gewesen sein. Unter großer, staatlicher Förderung (die schätzungsweise zu 80% in den Taschen des Adels und korrupter Beamter versickerte und auch der Rest sein Ziel nie erreichte) entwickelten die ''Cobra-Werke'' zu [[Augsburg]] die '''Ju-52''', ein Passagierflugzeug, welches in technologischer, ästhetischer  - und überhaupt in jeder - Hinsicht der Konkurrenz wie [[Airbus]] oder [[Boeing]] weit voraus war und ebenfalls zu den Exportschlagern zählte. Die hohe Flugsicherheit wurde sogar von Luftpiraten und [[Terror]]isten sehr geschätzt. Aufgrund fehlenden know hows veraltete dieses Flugzeug jedoch sehr schnell und konnte zuletzt aus Ressourcenmangel nur noch aus minderwertigem Material hergestellt werden. Trotzdem blieb dieser Flieger sowohl für [[militär]]ische, als auch für zivile Zwecke noch lange Zeit ein Prestigeobjekt des Landes.
 
  
 
== Sehenswürdigkeiten ==
 
== Sehenswürdigkeiten ==
  
 
[[Bild:Hamun.jpg|framed|left|Ein Reiter vor der Skyline Augsburgs. In der Luft eine Ju52]]
 
[[Bild:Hamun.jpg|framed|left|Ein Reiter vor der Skyline Augsburgs. In der Luft eine Ju52]]
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==Sehenswürdigkeiten.
  
  

Version vom 9. Juli 2008, 22:54 Uhr

HAMUNAPTRA - Pharao Pherostirchs Reich

Flaghamunaptra.jpg

Wahlspruch: "Ehre wem Ehre gebührt"

Amtssprache Deutsch
Hauptstadt Augsburg
Staatsoberhaupt Pherostirch
Regierungschef Pherostirch
Regierungsform Prostitutionelle Monarchie
Nationalfeiertag Edentag
Gründungsdatum 7777
Währung P€
Zeitzone UTC= Mondzeit
Nationalhymne Lasset uns den Beelzebub austreiben
Kfz-Kennzeichen HM (wird den Kamelen auf den Arsch tättowiert)
Internet-TLD .hm
Vorwahl +478
Nationaldroge Sex, Grundbesitz, Dollars, Reichenpässe
Reich Augsburg, Atlantis, Unterkluptische Tiefsee

Lage, Geografie

Hamunaptra. Die Lage des Landes in der Spiegelweltkarte (Ozeanien)

Hamunptra liegt seit eh und je in Ozeanien, im östlichen Teil des Subkontinentes Astralea, woran sich auch nach der 1848er Revolution nichts änderte. Das Land wurde Anno 1218 (OZ) von pahrao Pherostirch dem Ersten gegründet. Es besteht hauptsächlich aus Wüste, welche allerdings gespickt ist mit Punica Oasen. Drei grosse Ströme sorgen überdies für regionale Fruchtbarkeit; Der Nihil, der Krokobanda und der Lipton.

Geschichte

In den ersten jahren nach Gründung des Staates durch paharo Pherostirch den ersten, erlebte das land eine beospiellose Blütezeit, gepaart mit militârischem als auch wirtschaftlichen Aufstieg. Zur Zeit vo Pherostirchs Tod im Jahre 1254 hegPorte Hamunaptra zu den sagenhaftesten, und reichsten Reiche ganz Ozeaniens. Auch sein Sohn Pherostirch der Zweite konnte den Erfolgskurs des Landes aufrechterhalten. In den folgenden 300 kJahren gehörte Hamunaptra zu den wirtschaftlich und politisch stabilsten Ländern der Region. Es war auch das Einzige, das in den jahren des Schwarzen Todes (1402 - 1412) fast vollständig von der Seuche verschont geblieben war.

Die Revolution von 1639

Zu Beginn des Siebzehnten jahrhunderts setzte wie überall in Ozeanien eine unheilvolle Entwicklung der Dekadenz und der Elitisierung von Macht und Reichtum ein. Eine Entwicklung, die scliesslich in die grosse Revolution von 1639 mündete.

Der "Elitepass"

Das vorrevolutionäre Land litt am Mangel an ausgebildeten Arbeitskräften. Auch schlug die schlechte Rechtssicherheit und fehlende Infrastruktur negativ zu Buche. Durch Gesetze, welche die Reichen maßlos priviligierten und Arbeiter stark benachteiligten, war Hamunaptra dennoch für Investoren sehr attraktiv und zog Kapital aus aller Welt an.
Der Adel und alle mit einem Vermögen von mehr als einer Million Dukaten erhielten einen von Pherostirch dem Sechzehnten persönlich ausgehändigten Elitepass (Reichenpass) und damit verbunden ein großes Privilegienpacket:

  • Man wurde von allen Steuern befreit und durfte in königlichen Geschäften einkaufen und königliche Bordelle besuchen, wo alle Waren und Angebote für höchstens 50% des Marktpreises angeboten wurden und keine Mehrwertsteuer erhoben wurde.
  • Man erhielt für seine blose Anwesenheit in Hamunaptra jährlich 500 000 Dukaten plus Inflationsausgleich. Einige Marketingunternehmen nutzten diesen Bonus aus, um Millionäre mit Werbekleidung in Hotels mit Werbeschildern ins Land zu locken und ihnen dafür besonders hohe Prämien zu bezahlen. Auch gelang es massenweise falsche Millionäre als billige Strohmänner einzuschleußen und einzusetzen.
  • Für jede Investition in Hamunaptra erhielt man 10% des Wertes der Investition sofort vom Staat als Geschenk. Gewinne aus Investitionen wurden durch staatliche Zuschüsse sogar um 25% erhöht. Auch dieses Privileg wurde oft missbraucht und führte zu schädlicher Überspekulation und der Staat wollte seine enormen Zahlungsverpflichtungen nur durch Anhebung der Steuerlasten der armen und ärmsten Bevölkerung tragen, was die Kulft zwischen Reichtum und Armut noch weiter verschärfte und stark zur Eskalation beitrug.
Gewaltige Einkommensunterschiede im ganzen Land

Trotzdem hatte sich Augsburg nie als große Finanzmetropole etabliert. Die Banken lebten von illegalen ausländischen Geldtransfers, von Steuerflucht, von Schwarzgeld aller Art und waren in den Händen der Aristokratie, welche sich das Geld für sich selber druckten und für eine Inflation von 500% pro Jahr sorgten. Ausserdem blühte überall die Korruption. Pherostirchs ehrgeiziger Plan, die Inflationsrate auf 450% zu senken wurde aufgrund des adligen Widerstandes nie erfüllt.

In den Luxusvierteln Augsburgs bezogen die reichsten Menschen der Welt und viele andere Wohlhabende, sowie Adlige ihren Wohnsitz. Unter ihnen befanden sich die größten Konzernenbosse, dicht gefolgt von den edelsten Prostituierten der Welt (für die einfache Bevölkerung war die Prostitution dagegen streng verboten). Die berühmtesten Musikanten, Schauspieler und Politiker aus konservativer intellektueller Elite nahmen an den Bällen teil und zogen einen großen Strom reicher Touristen an. In diesem Stadtteil ragte das einzige Acht-Sterne-Hotel, sowie die größte Glücksspielhalle der Welt empor.

Schliesslich erhob sich die BevPolkerung zur Revolution von 1639. Pharao Pgersostrirch der Sechzehnte floh ins Exil. Erst sein Sohn, Pherostirch der Siebzehnte konnte im Jahr 1692 ins land zurückkehren, wo sich die alte Ordnung allerdings mit Abstrichen wiederherstellte.

Wirtschaft

Aussenhandel

Die hamunaptresische Wirtschaft lebte schon immer im hohen Ausmasse vom Export:
Hauptexportartikel war Sand: Der feine Quarzsand wurde an Sanduhrenfabrikanten, Sandkastenhersteller, Sandkuchenbäcker und Sandsackmanufakturen in aller Welt geliefert.
Ebenfalls sehr gefragt ist Kameldung: Die getrockneten Fladen werden an MacDonalds Filialen in aller Welt geliefert, welche aus dem leichten, biologisch abbaubaren Material ihre Hamburger-Boxen pressen.
Auch die Kamele selber wurden ins Ausland exportiert. Der anhaltende Bedarf an hochwertigen Karawanen-Kamelen in der Region sichert dem Land eine solide Einkommensbasis.
Pharao Pherostirch wacht persönlich über die renomierte Kamelzucht des Landes und wohnt jedes Jahr an der strengen Zuchhengst-Auslese bei.
Kamelhengste, die nicht gekürt wurden, sind für die Fleischproduktion bestimmt. Manche entkomen auf der Fahrt in den Schlachthof und fliehen ins Exil, wo sie bis heute frustriert obskure Wikis unterhalten.

Hamunaptras Stolz dürfte aber seine uralte, in Ozeanien lange Zeit einzigartige Flugzeugindustriesein. Unter großer, staatlicher Förderung entwickelten die Cobra-Werke zu Augsburg schon in vorrevolutionärer Zeit die Ju-52, ein Passagierflugzeug, welches in technologischer, ästhetischer - und überhaupt in jeder - Hinsicht der Konkurrenz wie Airbus oder Boeing weit voraus war und ebenfalls zu den Exportschlagern zählt.

Die hohe Flugsicherheit wird sogar von Luftpiraten und Terroristen sehr geschätzt.


Sehenswürdigkeiten

Ein Reiter vor der Skyline Augsburgs. In der Luft eine Ju52

==Sehenswürdigkeiten.


Wer in Augsburg weilte, konnte um eine geführte Besichtigung von Pherostirchs Palast kaum herumkommen. (Schon deswegen nicht, weil dies Pflicht für jeden Touristen war, bei deren Nichtbeachtung eine Vierteilung oder ein Begräbniss bei lebendigem Leibe drohte!).

Der Palast hatte 2300 Räume, 2 50 Meter hohe Eingangstore und war insgesamt 500m hoch. Dadurch war es das größte Gebäude Ozeaniens - so jedenfalls die Angaben der heutigen Exilregierung Pherostirchs. Denn in Wirklichkeit ist das Gebäude nie gemessen und seine Räume nie gezählt worden, bis es 1848 von den Revolutionären enteignet und gesprengt wurde. Dem Volksmund nach befand sich dieser Palast bereits vor dem Umsturtz in einem so schlechten Zustand, dass einzelne Gebäudeteile bereits bröckelten. Für eine Sanierung fehlte jedoch zunehmend das Geld. Immer höhere Abgaben brachten die einfache Bevölkerung zur Weißglut, während die reichen Investoren mit dem Verlassen des Landes drohten, sollten ihre Privilegien angetastet werden. Also lies der Pharao einige gesellschaftlich geächtete Aussenseiter ohne Lohn zwangsverpflichten und die Arbeiten gingen schleppend voran.

Der Palast verkörperte dennoch die in den Provinzen allerdings sehr schwache Zentralgewalt des gesamten Pherostirch Reiches. Kleinere Versionen dieses Bauwerks standen auch in den anderen Städten Pherostirchs um dort zu signalisieren, wem sie unterstanden. In Notsituationen hätten sie auch die gesamte Stadtbevölkerung unterirdisch aufnehmen und monatelang ernähren können. Doch welcher Herrscher lässt seinen Palast schon freiwillig mit dem Pöbel bevölkern?

Weitere Sehenswürdigkeiten waren und sind das Tal der Löwen - (Vorheriger Abschluss einer Lebensversicherung nach wie vor obligatorisch) und die Badestrände des Krokobanda. Urlauber hatten vor der Revolution rigorose Bekleidungsvorschriften zu beachten: Frauen mussten in Burkas und von Männern getrennt baden, während Männer noch am Eingang überprüft wurden, ob sie beschnitten worden waren. War dies nicht der Fall, musste der Vorgang bei den Barbieren nachgehollt werden, welche für ihre unsanften Methoden bekannt gewesen sind.

Zuwiderhandlungen führten zu Körperstrafen, wie dem Auspeitschen, der Krokodilwasserprobe bishin zur rituellen Bußehaft zusammen mit Nestern voller 24-Stunden-Ameisen, dessen Bisse als die schmerzhaftesten überhaupt gelten.

Religion

Staatsreligion in Hamunaptra war der Pyrismus. Heute handelt es sich jedoch nur noch um eine kleine Sekte rund um die Exilregierung. Religionsgründer und zugleich Oberhaupt der Gläubigen ist Pharao Pherostirch. Pyrismus ist eine Mysterienreligion, deren Einzelheiten Außenstehenden nicht mittgeteilt werden. Die sexuell errogenen Zonen beider Geschlechter werden hier komplett entfernt oder zumindest enthäutet und zwar nicht nur die Vorhaut, sondern auch die Penisspitze selbst. Im Großen und Ganzen drehen diese Kulte sich jedoch um die erwartete Ekpyrosis und die Wege, diese abzuwenden. So wird in Hamunaptra aufgrund der früheren furchteinflössenden Propaganda immer noch alles, was mit Feuer zu tun hat, mit Ehrfurcht behandelt. Ein achtlos weggeworfenes Streichholz wird als böses Omen gedeutet; als Zeichen dass die Ekpyrosis wieder etwas näher gerückt ist.

Reisenden wurde früher dringend geraten, das religiöse Empfinden der Einheimischen mit höchstem Respekt zu begegnen. Aufdringliches Nachfragen oder jede Verletzung religiöser Gefühle konnte zumindest Teile der Bevölkerung äusserst aggressiv gegen den Betreffenden stimmen. Dies führte bereits des Öfteren dazu, dass einer von der Menge regelrecht gelyncht wurde.

Da 1848 große Teile des Adels und des Klerus verbannt worden sind, ist heute eine derartige Gefahr weitaus geringer, aber dennoch nicht auszuschließen.

Alltag

Das Leben der Reichen

Fast der gesamte Reichtum konzentierte sich vor 1848 auf die Hauptstadt Augsburg. Hier gab es pro Kopf sieben Mal soviel Einkommen und dreißig Mal mehr Vermögen pro Kopf im Vergleich zum gesamten Rest des Landes. Die Luxusviertel der Hauptstadt verfügten sogar das zweihundertfache Vermögen pro Schädel im Vergleich zum Rest der Hauptstadt und das fünftausendfache Vermögen pro Rübe im Vergleich zum Rest Hamunapras. Auch diese Viertel gliederten sich in Teile mit extremen Einkommens- und Vermögensunterschieden. Die Palette reichte von den reichsten Multimiliardären der Welt in ihren gigantischen, kalkweißen Palästen, die wie eine zweite Sonne ins Auge schillerten bishin zu den vergleichsweise bescheidenen Millionären in ihren Villen und den noch biederen Touristen der Mittelklasse in den Hotels.

Auch die Hierarchie unter den Adligen spiegelte sich hier voll wieder. Während der Hochadel einen Teil des Palastes von Pherostirch bewohnte, lebte der niedere Adel zumindest auf dem Nivaeu eines Dollar-Miliardärs.

Der Luxus der Reichengegend überstrahlte selbst den von Las Vegas und war ausserdem sehr multikulturell und traditionalistisch geprägt. Anstatt der meist modernen Architektur in der Spielerstadt der USA dominierten hier alte orientalische, fernöstliche, altägyptische und abendländische Baustille von gotischen Kathedralen, Tempeln, Buddhastatuen und barocken Palästen bis hin zu einer verkleineren Version der chinesischen verbotenen Stadt.

Der Mittelstand

Lange Zeit hatte es gar keinen gegeben. Seit sich die Regierung Pherostirchs endlich dazu durchgerungen hatte, den Übergang zum Kapitalismus zu vollziehen, erlebten nun auch einige einfache Bürger, als gerissene Spekulanten, erfolgreiche Händler oder Handwerksmeister eine bescheidene Blühte. Die Sandsackmanufakturen und kleinere Handelsgesellschaften wurden von Mittelständischen geführt. Amsonsten lagen alle Unternehmen in den Händen ausländischer Kapitalisten und der gesamte Grundbesitz in den Händen des einheimischen Adels. Auch dem Mittelstand war der Zuzug zu den wohlhabenden Stadtvierteln verwehrt. Erstens waren dort die Grundstücks- und Mietpreise unverhältnissmässig hoch und zweites war es Menschen mit einem Vermögen von weniger als einer Million Dollar verboten, die Wohlstandsvierteln zu betreten. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Mittelstandes war im alten Hamunaptra gar nicht gegeben und selbst in Boomzeiten nur sehr gering. Auch zahlmässig war diese Gruppe bis zum Sturz der alten Gesellschaftsordnung kaum präsent.

Die Landbevölkerung

Etwa 90% der Bevölkerung lebte auf dem Land, wovon fast alle einfache Kleinbauern waren, die in kleinen Oasen oder Flußufern zusammengepfercht lebten. Eine Ausnahme waren die Hirtennomaden, welche auch in den trockeneren Steppenregionen und selbst in den Halbwüsten auskamen, aber dennoch von den lokalen Grundbesitzern abhängig waren und für ihre blose Anwesenheit eine Gebühr und für die Nutzung der Graslandschaft eine weitere Summe zahlen mussten. Verliesen sie das Land, wurde noch zusätzlich der Zoll fällig, wenn nicht gleich alle möglichen Spesen und Schikanen. Wurde ein Tier ausserdem geschlachtet, gehörte es automatisch dem Grundbesitzer, so dass die Hirten ihre selbst produzierte Nahrung bezahlen mussten. Gezahlt wurde an Land mit Kamelen oder sonstigen Naturalien, wenn der Zahlende über kein Geld verfügte. Alles Land, auf welchem noch irgendetwas wachsen kann, wurde vom Adel kontrolliert. Nominell gehörten diese Landstriche zwar zu Hamunapra, befanden sich jedoch faktisch ausser Kontrolle der Zentralregierung trotz aller Zentralisierungebestrebungen und der (in Hamunapra kaum wahrgenommenen) ausländischen Entwicklungshilfe, welche sich auf die Hauptstadt konzentrierte und auch dort erfolglos blieb.

Ein Angehöriger des Hochadels besaß in der Regel ein paar Oasen. Eine einzelne Oase wurde vom Hochadel an den mittleren Adel verpachtet. Ein solcher Adliger teilte seine Oase widerum auf, um es an den Kleinadel zu verpachten, welcher es an halbadlige Günstlinge weiter verteilte. Diese verteilten es an ihre Familienangehörige und Stammesmitglieder, die es an ihre Bewacher und Verwalter als Spesen aufsplitterten.

Erst ganz zum Schluss kamen die Bauern dran, die eine kleine Parzelle pachteten und allen Verpächtern, Pächtern und Zwischenpächtern pachten zahlen mussten. Konnten die Bauern nicht mehr bezahlen, dann wurden ihre Tiere und ihr Saatgut beschlagnahmt, selbst wenn das konsequenterweise meistens den sicheren Hungertod für die Bauernfamilie bedeutete.

Der Adel, der die Nahrung für sich einsammeln lies, dachte nicht daran, sie zu verkaufen oder gar an Arme zu spenden. Statt dessen wurd alles vom Adel selbst gegessen und es wurden auch die letzten Reste an Haustiere verfüttert oder weggeworfen.

Internationale Hilfsorganisationen hatten zu diesen Gebieten kaum Zugang und waren ständig Morddrohungen ausgesetzt. Ausserdem mussten sie mitansehen, wie die Nahrung, welche sie an die Armen verteilten, schnell wieder von den Verwaltern des Adels geraubt wurde.

Der Ackerbau ist nach wie vor reine Handarbeit und ein unbeschreiblich anstrengender Knochenjob. In der prallen Sonne schuften die Bauern 18 Stunden am Tag vom Sonnenaufgang bis zum Einbruch der Dunkelheit. Der unbarmherzige Boden gibt oft weniger her als erwartet und dann breitet sich eine Hungersnot aus, welcher zuerst die Haustiere, dann die Alten und Kinder, im Extremfall schließlich Familien, ja ganze Dörfer zum Opfer fallen.

Des Weiteren wurden unter widerwilliger Duldung Pherostirchs alle Wasserstellen ebenfalls vom Grundbesitzer kontrolliert und verpachtet. Das meiste Wasser diente der Bewässerung der prunkvollen Gärten des Adels und zur Versorgung ihrer Haustiere, insbesondere ihrer Elefanten, welche das Wasser bei Gelegenheit verschmutzten. Theoretisch hatte niemand Zugang zu Wasser, wer die hohe Gebühr dafür nicht bezahlen konnte. Die Wasserpächter mussten schließlich hohe Gebühren verlangen, da sie ihrerseits eine hohe Pacht für die Wasserstellen zu zahlen hatten. Ihre Bewacher allerdings nicht. Sie waren nicht nur sehr nachlässig und bestechlich, sondern nutzten ihre Position, um Wasser zu stehlen und zu verkaufen oder an ihre Günstlinge zu verteilen. Das bescherrte den Wasserwächtern einen großen Reichtum und jede Menge Macht.

Um die Macht der lokalen Grundbesitzer einzuschränken, hatte Pherostirch beschlossen neue, künstliche, von der Zentralregierung streng kontrollierte Oasen als Grundlage der Macht ausserhalb der Städte zu schaffen. Dieses Projekt musste aber aufgegeben werden, da die langen, unüberschaubaren, durch die weite Wüste gebauten Aquädukte angezapft oder gar absichtlich sabotiert worden waren. Das kostbare Wasser war entweder von lokalen Grundbesitzern und Karawanen entzweigt worden oder versickerte durch Schäden im ewigen Sand.

Die Städte allgemein

In den Städten waren die Möglichkeiten, durch Korruption reich zu werden sogar noch besser. Diese Chance hatten allerdings nur die wenigen Glücklichen, die ein strategisch wichtiges Amt mit einer monopolähnlichen Machtbefugniss innehatten. Diese Stellen waren aber oft bereits von Halbadligen oder von Leuten mit guten Bekanntschaften besetzt, während der eigentliche Adel sich völlig zur Ruhe gesetzt hatte und diese Stellen für seine "Nachfolger" überlies.

Augsburg ist in Machtzonen rivalisierender krimineller Banden zersplittert gewesen. Blos der mit Abstand reichste Regierungs-, Residenz-, und Touristenviertel, in welchem sich auch der Palast befindet, wurde bis zur Revolution von dieser unerträglichen Kriminalität verschont. Die kriminellen Banden suchten sich immer die schwächsten Opfer aus und liesen die Reichen und Mächtigen in Ruhe. In der Tat kamen in Hamunaptra Adlige und Reiche in den Genuss eines erstklassigen Engaments seitens polizeilicher und militärischer Sicherheitskräfte, während ein Mord an einem Slumbewohner meist nicht einmal schriftlich vermerkt wurde. Selbst wenn ein offensichtlicher, mehrfacher Mörder erwischt werden konnte, kaufte er sich in der Regel für ein Kleingeld frei, solange er es sich nicht mit den Reichen und Mächtigen verschertzte, was ihm die Todesstrafe eingebracht hätte.

Auf zunehmenden Druck der Bevölkerung (welcher allerdings völlig überhört worden war) und zuletzt auch einiger ausländischer Investoren (die dem Pharao weitaus wichtiger gewesen waren) sah sich Pherostirch vor einiger Zeit dennoch dazu gezwungen, zumindest in der Hauptstadt für mehr Ordnung in den ärmeren Vierteln zu sorgen.

Aufgrund der geschickten Guerillia-Taktik der mafiaähnlichen Organisationen war es unmöglich, all diese effektiv zu bekämpfen, zumal ein großer Teil der Bevölkerung selber in irgendeiner Weise in solche Machenschaften verwickelt war und sich bei einer offenen Aussage selber strafbar gemacht hätte und vor allem sich als "Verräter" vor seinen Bekannten hätte verstecken müssen.

Der erste große Versuch des Pharaos, eine einzige Bande an die Macht zu bringen, um wenigstens die chaotischen Clankriege zu beenden, war ebenfalls kläglich gescheitert, weil sich die siegreiche Bande schnell zerstritt und so alles von vorne anfing. Auch die energische Entwaffnung der Bevölkerung erwies sich als wirkungslos. Zwar waren Waffenläden relativ schnell völlig verboten worden, aber die Menschen kauften ihre Waffen schon seit eh und je direkt aus den Kasernen, wo gelangweilte Soldaten, Offiziere und sogar Generäle diese weitaus billiger anboten. Auch die Polizisten verkauften ihre Dienstwaffen, ihre Uniformen und für gutes Geld sogar ihre Dienstmarken. Selbst die Geheimdienste Hamunapras waren viel zu korrupt für eine effektive Operation.

Kulinarische Spezialitäten

Weltberühmt sind Hamunaptresische Feuerbällchen - fritierte Kamelhoden. Dieses Gericht ist heute auch außerhalb von Hamunaptra bekannt, vornehmlich durch die von Hamunaptresen betriebenen Imbiss-Buden in den Fußgängerzonen aller größeren Städte der Welt. Es sei jedoch angemerkt, dass diese zum Fast Food verkommenen Varianten längst auf gefällige Geschmacksnormen des Gastlandes getrimmt sind und nur noch entfernt an die Original-Feuerbällchen erinnern, wie man sie authentisch in einer Bodega in Augsburg kosten kann.

Im Luxusviertel des alten Hamunaptra gab es zahlreiche Restaurants, welche die besten Köstlichkeiten anboten, die jedoch selbst den Reichen oft zu teuer waren. Wesentlich günstiger konnte man in den anderen Stadtteilen essen gehen. Oft wurden die Besucher, die keine Stammgäste waren, besonders Touristen, seitens der Wirte um ein hohes Trinkgeld mit einem freundlichen Lächeln gebeten. Kam der Kunde dieser Forderung nicht nach, bestand große Gefahr, dass das servierte Essen vergiftet war oder K.O.-Tropfen enthält.

Touristen musste daher dringend geraten werden, auf billige Kneipen zu verzichten und ein Lokal sofort zu verlassen, falls es auch nur eine Andeutung auf Trinkgeld gegeben hätte. In den teuren Luxusrestaurants hätte man allerdings auf keinen Fall Trinkgeld bezahlen sollen, weil es dort (aufgrund erpresserischer Praktiken der billigen Bars) als eine Beleidigung empfunden wurde.

Musik

Eine Besonderheit der Musik im Reich ist, dass hier die sehr wenigen Elohim leben, die noch Luftgitarre spielen können. Da dieses Instrument nur sehr schwer zu beherrschen ist, können ausschließlich die höchsten göttlichen Wesen es noch spielen. Wenn der letzte Elohim mit seinem Lied enden sollte, dann wäre die Erde verloren und die Ekpyrosis würde eingeleitet werden. Darum fördert Pherostirch die Elohim, immer weiter und weiter zu spielen und niemals enden zu mögen.


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