Forscher: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Forscher der''', gehört zu der [[Systematik]] der [[Tropen]]helmträger und hat immer einen „[[Bimbo]]“ neben sich, der ihm [[Tee]] einschenkt oder seine Donnerbüchse mit [[Schwarzpulver]] nachfüllt. Er ist von jener urkomischen [[Mensch]]engestalt, die ein wenig „furchtloser“ auftritt, als der ihn umgebende Trupp von Untertanen, und in diesem Wagemut oftmals sein [[Leben]] verliert. Dies ist einer der Gründe, warum Forscher heute als so gut wie [[Bild:Forscherdrang.jpg|framed|right|Typische Anfängerfehler bei Forschern: Schatzjagden]]ausgestorben gelten und in ihrer Nische durch die „Wissenschaftler“ ersetzt bzw. durch die selbigen verdrängt wurden. Darüber hinaus sind Forscher, in alten Maßstäben denkend, ein freches bisschen Rassendiskriminierend, darin jedoch vortrefflich stilsicher und zumeist im [[Dschungel]] anzutreffen. Sie sind erkennbar an den vielseitigen Formen ihrer Schmetterlingsnetze und ihren beigen Nickerbockerhosen. Da es keinen festen [[Schlüssel]] zur Identifizierung eines Forschers gibt, bietet es sich an, den Forscher anhand seines ihn umschwirrenden [[Bimbo]]s zu bestimmen und zu katalogisieren.
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[[Datei:Forscherdrang.jpg|framed|right|Anlage 1: Typische Anfängerfehler bei Forschern: Schatzjagden]]
  
==Ausbildung zum Forschen==
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'''Forscher''' - Komparativ des [[Adjektiv]]s "forsch"
  
Die Ausbildung zum Forschertum und seine Grundzüge erfolgen schon zu frühen Kindestagen. Ein Forscher ist daher ein gewachsenes [[Individuum]] und kann seine Qualifikationen nur schwer durch wissenschaftliche Studica erlangen. Die Veranlagung zum Forschen bildet sich durch das Gen -gesteuerte Greifen in dunkle Schleimhöhlen. Zieht der Proband seine [[Hand]] aus dieser [[Höhle]] reflexartig heraus, ist ihm das Forschen fremd und unzuträglich. Wahrhaftig ist nur der, der seine Hand im kalten Moder suhlt und sie fasziniert nach einem Erkundungsgriff betrachtet. Da dieses jedoch nur eine "Faust"regel ist, sollte sich hierauf nicht all zu sehr verlassen werden. Weitaus wissenschaftlicher formuliert, gelten die folgenden, nicht variierbaren Gesetze der Forscherzunft aus dem Dekret des 4.Jahrhunderts: ''"Fhorscher dyrfen daher nycht scheuen, ohn Handschuh yn ihbel rychend[[Dreck]] zu fassen, ohn [[Karte|Karthen]] yn unbekannth Regionen zustoßen und den Unterhalt yhres Lebens ohn Geld zu bestreyten".'' Wichtig ist ferner das Vermeiden von stümperhaften Fehlern, wie dem zu hektischen Nachstellen von [[Schatz|Schätzen]]; sowie das richtige Schwenken der Schmetterlingsnetze anhand der [[Karpitz-Orleff-Acht]]. Später muss der Forscher seinen heimatlichen Standort aufgeben und sich fremden Gebieten ausliefern, in denen er zumeist stirbt.  
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Der '''Forscher''' gehört zu der [[Systematik]] der [[Tropen]]helmträger und zu den Haltern einiger „[[Untertan]]en“, die neben ihm agierend, fortwährend schmackhaften Tee einschenken oder seine Donnerbüchsen mit [[Schwarzpulver]] nachfüllen. Er ist von jener urkomischen [[Mensch]]engestalt geprägt, die ein wenig „forscher“ auftritt als der ihn umgebende Trupp von Untertanen, und der durch diesen Wagemut oftmals in brenzliche Situationen gerät. Durch ihre [[Spezialismus|Spezialisierung]] todbringende Gefahren anzuziehen und heimzusuchen, sind Forscher in ihrer Nische heute, weitestgehend durch Laborratten und „Wissenschaftler“ ersetzt bzw. durch die selbigen verdrängt worden. Darüber hinaus sind Forscher, in alten Maßstäben denkend, Rassendiskriminierend, darin jedoch vortrefflich stilsicher und zumeist im [[Dschungel]] anzutreffen. Sie sind erkennbar an den vielseitigen Formen ihrer Schmetterlingsnetze und ihren beigen Nickerbockerhosen. Da es keinen festen [[Schlüssel]] zur Identifizierung eines Forschers gibt, bietet es sich an, den Forscher anhand seines ihn umschwirrenden Gefolges zu bestimmen und zu katalogisieren.
  
==Forscher entdecken==
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== Ausbildung zum Forschen ==
  
Forscher haben bisweilen alles entdeckt, was es zu entdecken gab. Hätten sie nicht die [[Erde]] entdeckt und erforscht, wäre die Menschheit, wohl noch heute, auf der Suche nach ihrem Heimatplaneten und bis dato eine schwerelose Masse im schwarzen [[Orbit]]. Da der Raum der Entdeckungen jedoch immer weiter ausgebeutet wurde, und sich langsam erschöpft, ist die Forscherriege mittlerweile selbst, als weißer Fleck, auf der Erde wieder aufzufinden. [[Erich Kästner]] erkannte diesen Missstand schon früh im 20. Jahrhundert und schrieb in seinen hoch geachteten Aufzeichnungen über das Phänomen des „Fliegenden Klassenzimmers“ folgende Zeile nieder: „Forscht wenn ihr was zum Forschen findet….“ Einen wahren Boom an Nachzüglern der Forschergesellschaft erlebte das frühe 19. Jahrhundert, als ein unscheinbarer [[Pudel]]welpe, den ersten Saurierknochen an das Licht der menschlichen Gemeinschaft beförderte. In der Annahme erste Belege für die Welt der [[Riesen]] unterhalb der Erdoberfläche gefunden zu haben, taten sich einige Wagemutige hervor, das Unterland zu erkunden. Sie haben sich durch die ganze Welt gewühlt und sich dabei so sehr abgenutzt, dass sie als gelbe Halblinge, auf der anderen Seite der Erde wieder an die Oberfläche hervor stiessen. So entstand im übrigen der [[Chinese]].
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Die Ausbildung zum Forschertum und seine Grundzüge erfolgen schon zu frühen Kindestagen. Ein Forscher ist daher ein gewachsenes [[Individuum]] und kann seine Qualifikationen nur schwer durch wissenschaftliche Studica erlangen. Vielmehr, der Forscher an sich ist überhaupt kein akademischer Wissenschaftler. Er ist ein [[Die Liga der Antihelden|Antiheld]], ein Abenteurer ohne Erfolg, er ist die Realität von [[Indiana Jones]] und der [[Diverses:Erlkönig|Erlkönig]] unter den Fröschen. Weitaus wissenschaftlicher formuliert, gelten die folgenden, nicht variierbaren Gesetze zur Ausbildung des Forschers, aus einer Dekretsabschrift der Forscherzunft des 4.Jahrhunderts: ''"Fhorscher dyrfen daher nycht scheuen, ohn [[Handschuh]] yn ihbel rychend [[Dreck]] zu greyfn, ohn wegweysend [[Karte|Karthen]] yn unbekannth [[Labyrinth]] zustoßen und den Unterhalt zeyt Lebens ohn Geld zu bestreyten".'' Wichtig ist ferner das Vermeiden von stümperhaften Fehlern, wie dem zu hektischen Nachstellen von [[Schatz|Schätzen]]. ''Ein Schatz liegt nie auf einer Parkbank oder auf einer viel befahrenen Straße''; sowie das richtige Schwenken der Schmetterlingsnetze anhand der [[Karpitz-Orleff-Acht]]. Später muss der Forscher seinen heimatlichen Standort aufgeben und sich fremden Gebieten ausliefern, in denen er zumeist stirbt. Die meisten der Todesfälle gelten als schicklich und sind im Laufe der Zeit in den verschiedenen Gilden offiziell anerkannt worden ''(siehe Anlage 2)''.
  
==Verhältnis Bimbo – Forscher==
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== Forscher entdecken ==
[[Bild:Kannibalenforscher.jpg|left|framed|Allgemein bekanntes, sowie anerkanntes, Forscherpech]]
 
Das Verhältnis zwischen diesen beiden Antipoden ist von Vertrauen, Aufrichtigkeit und absoluter Hingabe sowie von Argwohn, Hinterlist und allgegenwärtiger Abneigung geprägt. Der persönliche Bimbo jedoch weicht nie von der Seite seines weißen Massas ab, was ihn unweigerlich, zu einem [[Stalker]] macht. <br> Einen Nutzen vermag nur der Forscher aus diesem zumeist engen Verhältnis zu ziehen. Er hat schon früh gelernt seine untergebenen  [[Sklave]]n auszubeuten und ihnen versiert vorzugaukeln, dass diese Plünderung, für sie von großem Nutzen sei. Der Bimbo kann sein [[Stamm]]esklügster sein, jedoch, er wird die Worte des Massas glauben und später enttäuscht sein. Deshalb hat ein Bimbo auch nur stets einen Herrn in seinem Leben und nie einen zweiten. Die Forscher betrachten einen zuvor eingesetzten Bimbo als verbraucht und als nicht mehr erziehbar. <br> Je größer die Bimbogesellschaft ist, umso schicklicher gilt ihr Forscher und sein Ansehen vermag den Erfolg der Expedition in den Hintergrund zu stellen. Selbst das absolute Ausbleiben eines Gelingens ist hinnehmbar, wenn der Forscher ein, gut in Szene gesetztes [Photo], vor der Masse seiner Bimblinge im alten [[Europa]], gut zu vermarkten weiss. Die Rassendiskriminierung die den Forschern daher anlastet, wird durch den gerechten Umstand wieder wettgemacht, in dem sie, durch törichte Fehler, zu früh sterben.
 
  
==Berühmte Beispielsforscher==
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Forscher haben bisweilen alles entdeckt, was es zu entdecken gab. Hätten sie nicht die [[Erde]] entdeckt und erforscht, wäre die Menschheit, wohl noch heute, auf der Suche nach ihrem Heimatplaneten und bis dato eine schwerelose Masse im schwarzen [[Orbit]]. Da der Raum der Entdeckungen jedoch immer weiter ausgebeutet wurde, und sich langsam erschöpft, ist die Forscherriege mittlerweile selbst, als weißer Fleck, auf der Erde wieder aufzufinden. [[Erich Kästner]] erkannte diesen Missstand schon früh im 20. Jahrhundert und schrieb in seinen hoch geachteten Aufzeichnungen über das Phänomen des „Fliegenden Klassenzimmers“ folgende Zeile nieder: „Forscht wenn ihr was zum Forschen findet….“ <br /> Einen wahren Boom an Nachzüglern der Forschergesellschaft erlebte das frühe 19. Jahrhundert, als ein unscheinbarer [[Pudel]]welpe, den ersten Saurierknochen an das Licht der menschlichen Gemeinschaft beförderte. In der Annahme erste Belege für eine weitere geheimnisvollere Welt unterhalb der Erdoberfläche gefunden zu haben, taten sich einige Wagemutige hervor, das Unterland zu erkunden. Sie haben sich ohne Erfolg durch die ganze Welt gewühlt und sich dabei so sehr abgenutzt, dass sie vollkommen abgemagert und gelbsüchtig krank, auf der anderen Seite der Erde wieder an die Oberfläche stießen. So entstand im übrigen der [[Chinese]]. Von wegen fünf tausend Jahre alte Kultur.
  
Die Nachnahmen wurden aus Rücksicht auf die peinlich beschämten Familienmitglieder redaktionell durch „Nichts“ ersetzt. <br>
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== Verhältnis Untertan – Forscher ==
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[[Datei:Kannibalenforscher.jpg|left|framed|Anlage 2: Allgemein bekanntes, sowie anerkanntes, Forscherpech]]
Alle speisen bei den [[Kannibalen]], bis auf Forscher Jochen, den wollen sie kochen <br>
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Das Verhältnis zwischen diesen beiden Antipoden ist von Vertrauen, Aufrichtigkeit und absoluter Hingabe geprägt. Der persönliche Leibeigene weicht nie von der Seite seines „Massas“ ab, was ihn, als einziges Manko, unweigerlich, zu einem [[Stalker]] macht. <br /> Andererseits vermag nur der Forscher einen Nutzen aus diesem zumeist engen Verhältnis zu ziehen. Er hat schon früh gelernt seine untergebenen [[Sklave]]n auszubeuten und ihnen versiert vorzugaukeln, dass diese Plünderung, für sie von großem Nutzen sei. Da die Forscherzunft einen zuvor fremd eingesetzten Untertan als verbraucht und als nicht mehr erziehbar betrachtet, bleiben die Untertanen zumeist ihr Leben lang bei ihrem ersten Forscher, um mit ihm, durch dick und dünn zu gehen. <br /> Je größer die Gesellschaft ist, umso schicklicher gilt ihr Forscher und sein Ansehen vermag den Erfolg der Expedition in den Hintergrund zu stellen. Selbst das absolute Ausbleiben eines Gelingens ist hinnehmbar, wenn der Forscher ein, gut in Szene gesetztes [[Photo]], vor der Masse seiner Diener gut zu vermarkten weiß. Dieserlei Bilder sind zumeist mit zwei toten Löwen im Vordergrund verziert. Die Rassendiskriminierung, die den alten Forschern daher anlastet, wird durch den gerechten Umstand wieder wettgemacht, dass sie, durch törichte Fehler, zu früh sterben. Und somit ist, summa sumarum, der einleitende Satz: "..von Aufrichtigkeit und absoluter Hingabe.." vollkommener Unsinn.
Alle Forscher tauchten nach [[Atlantis]], außer Forscher Frank, der ertrank <br>
 
Alle flohen vor den [[Yeti]]s, lediglich Forscher Holger, packten die Verfolger <br>
 
Alle Bimbos gehen zur [[Beerdigung]], nur nicht Forscher Hagen, den haben sie getragen <br>
 
Alle Aufgeklärten bekamen [[Kind]]er, außer Forscher Ralf, dem keiner half <br>
 
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Noch heute werden die großen Namen der Geschichte in Kinderreimen wie "Alle Kinder.." wiedergegeben und an die Ära der Forscher gemahnt, die ihr Leben ließen.  
 
  
==Informatives==
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== Berühmte Beispielsforscher ==
  
* Ein guter Forscher ist ein verschollener Forscher; ein berühmter Forscher ist ein toter Forscher; ein reicher Forscher ist der Nachbar vom [[Weihnachtsmann]] (aus den Analen der ersten Forschungsdekaden)
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Die Nachnamen wurden aus Rücksicht auf die peinlich beschämten Familienmitglieder redaktionell durch „Nichts“ ersetzt. <br />
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Alle speisen bei den [[Kannibalen]], bis auf Forscher Jochen, den wollen sie kochen <br />
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Alle Forscher tauchten nach [[Atlantis]], außer Forscher Frank, der ertrank <br />
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Alle flohen vor den [[Yeti]]s, lediglich Forscher Holger, packten die Verfolger <br />
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Alle Diener gehen zur [[Beerdigung]], nur nicht Forscher [[Hagen]], den haben sie getragen <br />
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Alle Aufgeklärten bekamen [[Kind]]er, außer Forscher Ralf, dem keiner half <br />
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Noch heute werden die großen Namen der Geschichte in Kinderreimen wie "Alle Kinder.." wiedergegeben und an die Ära der Forscher gemahnt, die ihr Leben ließen.
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== Informatives ==
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* Ein guter Forscher ist ein verschollener Forscher; ein berühmter Forscher ist ein toter Forscher; ein reicher Forscher ist der Nachbar vom [[Weihnachtsmann]] (aus den Annalen der ersten Forschungsdekaden)
 
* Deklinationstabelle: [[Frosch]] – Fuscher – Am Forschsten
 
* Deklinationstabelle: [[Frosch]] – Fuscher – Am Forschsten
* Konjugationstabelle: Ich forsche, Du forsche, Er sie es forsche, Wir forsche, Ihr forsche, Sie forsche (…die Richtigkeit der Konjugation ist Augenscheinlich. Aus dem Französischen ins Deutsche anhand eines Internet Übersetzungstool transferiert)
 
* Forscher sind nicht [[lila]]
 
 
* Es gibt zwar weniger Forscher auf Erden als Menschen auf dem [[Planet]]en, aber mehr Forscher als einer alleine im Raum
 
* Es gibt zwar weniger Forscher auf Erden als Menschen auf dem [[Planet]]en, aber mehr Forscher als einer alleine im Raum
* Der Unterschied vom Bimbo zum [[Sklave]]n liegt in der Wortwahl
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* Der Unterschied vom Diener zum [[Sklave]]n liegt in der [[Entschuldigung für die Wortwahl|Wortwahl]]
* [[James Bond]] Filme persiflieren das Genre der Forscher, in dem sie nicht den [[Held]]en und Hauptprotagonisten sterben lassen, sondern Bonds Bimbos systematisch eliminieren
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* [[James Bond]] Filme persiflieren das Genre der Forscher, in dem sie nicht den [[Held]]en und Hauptprotagonisten sterben lassen, sondern Bonds Personal systematisch eliminieren
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* Zahlreiche Forscher werten ihre Erkenntnisse in [[Labor]]en, wie etwa einem [[Holzlabor]] aus.
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* Sehr oft entdecken [[Mc Wellington|Hobbyforscher]] durch [[Zufall]] etwas, nachdem sie eigentlich gar nicht gesucht haben, wonach aber studierte Wichtigtuer schon ewig forschen.
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[[Kategorie:Asien]]
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[[Kategorie:Ausgestorbenes Tier]]
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[[Kategorie:Beruf]]
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[[Kategorie:Biologie]]
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[[Kategorie:Wissenschaft]]

Aktuelle Version vom 12. November 2015, 17:44 Uhr

Anlage 1: Typische Anfängerfehler bei Forschern: Schatzjagden

Forscher - Komparativ des Adjektivs "forsch"

Der Forscher gehört zu der Systematik der Tropenhelmträger und zu den Haltern einiger „Untertanen“, die neben ihm agierend, fortwährend schmackhaften Tee einschenken oder seine Donnerbüchsen mit Schwarzpulver nachfüllen. Er ist von jener urkomischen Menschengestalt geprägt, die ein wenig „forscher“ auftritt als der ihn umgebende Trupp von Untertanen, und der durch diesen Wagemut oftmals in brenzliche Situationen gerät. Durch ihre Spezialisierung todbringende Gefahren anzuziehen und heimzusuchen, sind Forscher in ihrer Nische heute, weitestgehend durch Laborratten und „Wissenschaftler“ ersetzt bzw. durch die selbigen verdrängt worden. Darüber hinaus sind Forscher, in alten Maßstäben denkend, Rassendiskriminierend, darin jedoch vortrefflich stilsicher und zumeist im Dschungel anzutreffen. Sie sind erkennbar an den vielseitigen Formen ihrer Schmetterlingsnetze und ihren beigen Nickerbockerhosen. Da es keinen festen Schlüssel zur Identifizierung eines Forschers gibt, bietet es sich an, den Forscher anhand seines ihn umschwirrenden Gefolges zu bestimmen und zu katalogisieren.

Ausbildung zum Forschen

Die Ausbildung zum Forschertum und seine Grundzüge erfolgen schon zu frühen Kindestagen. Ein Forscher ist daher ein gewachsenes Individuum und kann seine Qualifikationen nur schwer durch wissenschaftliche Studica erlangen. Vielmehr, der Forscher an sich ist überhaupt kein akademischer Wissenschaftler. Er ist ein Antiheld, ein Abenteurer ohne Erfolg, er ist die Realität von Indiana Jones und der Erlkönig unter den Fröschen. Weitaus wissenschaftlicher formuliert, gelten die folgenden, nicht variierbaren Gesetze zur Ausbildung des Forschers, aus einer Dekretsabschrift der Forscherzunft des 4.Jahrhunderts: "Fhorscher dyrfen daher nycht scheuen, ohn Handschuh yn ihbel rychend Dreck zu greyfn, ohn wegweysend Karthen yn unbekannth Labyrinth zustoßen und den Unterhalt zeyt Lebens ohn Geld zu bestreyten". Wichtig ist ferner das Vermeiden von stümperhaften Fehlern, wie dem zu hektischen Nachstellen von Schätzen. Ein Schatz liegt nie auf einer Parkbank oder auf einer viel befahrenen Straße; sowie das richtige Schwenken der Schmetterlingsnetze anhand der Karpitz-Orleff-Acht. Später muss der Forscher seinen heimatlichen Standort aufgeben und sich fremden Gebieten ausliefern, in denen er zumeist stirbt. Die meisten der Todesfälle gelten als schicklich und sind im Laufe der Zeit in den verschiedenen Gilden offiziell anerkannt worden (siehe Anlage 2).

Forscher entdecken

Forscher haben bisweilen alles entdeckt, was es zu entdecken gab. Hätten sie nicht die Erde entdeckt und erforscht, wäre die Menschheit, wohl noch heute, auf der Suche nach ihrem Heimatplaneten und bis dato eine schwerelose Masse im schwarzen Orbit. Da der Raum der Entdeckungen jedoch immer weiter ausgebeutet wurde, und sich langsam erschöpft, ist die Forscherriege mittlerweile selbst, als weißer Fleck, auf der Erde wieder aufzufinden. Erich Kästner erkannte diesen Missstand schon früh im 20. Jahrhundert und schrieb in seinen hoch geachteten Aufzeichnungen über das Phänomen des „Fliegenden Klassenzimmers“ folgende Zeile nieder: „Forscht wenn ihr was zum Forschen findet….“
Einen wahren Boom an Nachzüglern der Forschergesellschaft erlebte das frühe 19. Jahrhundert, als ein unscheinbarer Pudelwelpe, den ersten Saurierknochen an das Licht der menschlichen Gemeinschaft beförderte. In der Annahme erste Belege für eine weitere geheimnisvollere Welt unterhalb der Erdoberfläche gefunden zu haben, taten sich einige Wagemutige hervor, das Unterland zu erkunden. Sie haben sich ohne Erfolg durch die ganze Welt gewühlt und sich dabei so sehr abgenutzt, dass sie vollkommen abgemagert und gelbsüchtig krank, auf der anderen Seite der Erde wieder an die Oberfläche stießen. So entstand im übrigen der Chinese. Von wegen fünf tausend Jahre alte Kultur.

Verhältnis Untertan – Forscher

Anlage 2: Allgemein bekanntes, sowie anerkanntes, Forscherpech

Das Verhältnis zwischen diesen beiden Antipoden ist von Vertrauen, Aufrichtigkeit und absoluter Hingabe geprägt. Der persönliche Leibeigene weicht nie von der Seite seines „Massas“ ab, was ihn, als einziges Manko, unweigerlich, zu einem Stalker macht.
Andererseits vermag nur der Forscher einen Nutzen aus diesem zumeist engen Verhältnis zu ziehen. Er hat schon früh gelernt seine untergebenen Sklaven auszubeuten und ihnen versiert vorzugaukeln, dass diese Plünderung, für sie von großem Nutzen sei. Da die Forscherzunft einen zuvor fremd eingesetzten Untertan als verbraucht und als nicht mehr erziehbar betrachtet, bleiben die Untertanen zumeist ihr Leben lang bei ihrem ersten Forscher, um mit ihm, durch dick und dünn zu gehen.
Je größer die Gesellschaft ist, umso schicklicher gilt ihr Forscher und sein Ansehen vermag den Erfolg der Expedition in den Hintergrund zu stellen. Selbst das absolute Ausbleiben eines Gelingens ist hinnehmbar, wenn der Forscher ein, gut in Szene gesetztes Photo, vor der Masse seiner Diener gut zu vermarkten weiß. Dieserlei Bilder sind zumeist mit zwei toten Löwen im Vordergrund verziert. Die Rassendiskriminierung, die den alten Forschern daher anlastet, wird durch den gerechten Umstand wieder wettgemacht, dass sie, durch törichte Fehler, zu früh sterben. Und somit ist, summa sumarum, der einleitende Satz: "..von Aufrichtigkeit und absoluter Hingabe.." vollkommener Unsinn.

Berühmte Beispielsforscher

Die Nachnamen wurden aus Rücksicht auf die peinlich beschämten Familienmitglieder redaktionell durch „Nichts“ ersetzt.

Alle speisen bei den Kannibalen, bis auf Forscher Jochen, den wollen sie kochen
Alle Forscher tauchten nach Atlantis, außer Forscher Frank, der ertrank
Alle flohen vor den Yetis, lediglich Forscher Holger, packten die Verfolger
Alle Diener gehen zur Beerdigung, nur nicht Forscher Hagen, den haben sie getragen
Alle Aufgeklärten bekamen Kinder, außer Forscher Ralf, dem keiner half

Noch heute werden die großen Namen der Geschichte in Kinderreimen wie "Alle Kinder.." wiedergegeben und an die Ära der Forscher gemahnt, die ihr Leben ließen.

Informatives

  • Ein guter Forscher ist ein verschollener Forscher; ein berühmter Forscher ist ein toter Forscher; ein reicher Forscher ist der Nachbar vom Weihnachtsmann (aus den Annalen der ersten Forschungsdekaden)
  • Deklinationstabelle: Frosch – Fuscher – Am Forschsten
  • Es gibt zwar weniger Forscher auf Erden als Menschen auf dem Planeten, aber mehr Forscher als einer alleine im Raum
  • Der Unterschied vom Diener zum Sklaven liegt in der Wortwahl
  • James Bond Filme persiflieren das Genre der Forscher, in dem sie nicht den Helden und Hauptprotagonisten sterben lassen, sondern Bonds Personal systematisch eliminieren
  • Zahlreiche Forscher werten ihre Erkenntnisse in Laboren, wie etwa einem Holzlabor aus.
  • Sehr oft entdecken Hobbyforscher durch Zufall etwas, nachdem sie eigentlich gar nicht gesucht haben, wonach aber studierte Wichtigtuer schon ewig forschen.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso