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So, nun lieg ich hier am Teller. Goldbraun und knusprig, eingebettet zwischen Salat und Preiselbeermarmelade und mein Ver(z)ehrer wird wohl gleich den ersten Schnitt wagen. Heißt es nicht am Ende zieht noch einmal das ganze Leben an einem vorbei? Oh ja, ich seh es. Üppige Wiesen, hohe Berge und klare Gebirgsbäche. Genau dort, wo alles begonnen hat, als kleine Keule eines Kälbleins auf der Alm. Ach, damals da war das Leben noch schön. Wieso musste das auch so tragisch enden? Niemals werde ich vergessen. Niemals. Die Hallen, die toten Schweine und der Geruch von Würsten und Fleisch. Abgeführt haben sie. Und wo kam ich hin? Hierher natürlich. Tja, dann, dann haben sie auf mich eingedroschen wie ein besoffener Ehemann auf sein Weib. Wie kann man so etwas nur tun? Einem armen, unschuldigen Schnitzel solches Leid zuzufügen, das grenzt ja fast an Wahnsinn! Aber an ein Ende nicht zu denken. Ich wurde mit einer klebrigen Flüssigkeit und Semmelbröseln bestückt, ich nehme an ein heidnisches Ritual für Straftäter in diesem Lande, und - ich kann es noch immer nicht fassen - in heißem Fett gebadet. Wahrscheinlich bin ich nun gezeichnet fürs Leben und wofür diese Tortur? Damit mich irgendein dämlicher Idiot nun verputzen kann. Schönes Leben.