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Balkankrieg

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Die Balkankriege liegen mittlerweile mehr als 100 Jahre zurück. Grund genug, ein wenig Geschichtsklitterung zu betreiben.

Differenzierung

Dieser bayrische Minister heißt nicht Seehofer aber es ist auch ihm zuzutrauen, dass er einen der Balkankriege unterschlagen wollte.

Warum, so wird sich jeder durchschnittliche Stupidedia-Konsument fragen, wird hier von DEM Balkankrieg geschrieben, denn eigentlich gab es ja zwei Balkankriege. Die lagen zwar zeitlich so dicht zusammen, dass man sie kaum auseinander halten konnte und beide lagen außerdem zeitlich und ursächlich so dicht am Ersten Weltkrieg, dass sie fast bei den Verhandlungen der Kultusminister-Konferenz mit den Schulbuchverlagen im Jahre 2002 dem ersten Weltkrieg zugeschlagen worden wären, denn die Kultusminister der Länder Bayern, Hessen und Mecklenburg-Pommeranzen sprachen sich für die Fusionierung der Kriege (mit der Folge einer Lehrplanverkürzung um 4 Stunden pro Jahr sowie einer Papierersparnis von einer Viertel Schulbuchseite pro Geschichtsbuch der 9. Klasse) aus, Hamburg war dagegen und Sachsen und Niedersachsen hätten gern einen dritten Balkankrieg eingeführt, um die in diesen Bundesländern überschüssigen Klassenräume nicht noch leerer werden zu lassen. Aber letztendlich wird in den Geschichtsbüchern nach wie vor von den Balkankriegen berichtet.
Stupidedia weiß aber mehr und hat darum DEN Balkankrieg im Repertoire. Warum, wird sich vielleicht nach Studium dieses Artikels erschließen.

Wie es begann und warum

Wieder einmal waren es die Russen, die partout nicht nachgeben wollten. Der Russe an sich war schon immer so. Heutzutage unterstützt er trotz des Entzuges von Äpfeln und Möhren immer noch die südeostukrainischen Separatisten mit Klopapier; damals hetzte er Bulgarien und Serbien auf, den "Balkanbund" unter der schützenden russischen Fellmütze zu bilden. Der Russe wollte 1912 Druck auf Österreich-Ungarn ausüben, vielleicht waren ihm die Mautgebühren zu hoch oder die Tageskarten für Sessellifte, irgendetwas wird ihn schon gestört haben. Österreich-Ungarn war auch zunächst irritiert, was zu einer folgenschweren Entscheidung der Geheimdienste führte, doch dazu später mehr. Bulgarien und Serbien hingegen, hatten eigene, handfeste wirtschaftliche Ziele und überredeten Griechenland und Montenegro in ihrem Bund mitzumachen; vordergründig um den Osmanen eins auszuwi-schen, in Wirklichkeit um die heimische Balkenindustrie zu stützen. Nach einigen Scharmützeln, das weiß fast jeder, warf der Balkanbund dann auch die Osmanen raus aus Europa. Das ärgert Erdogan heute noch. Zu den Details kommen wir auch später, zuvor jedoch...
apropos Osmanen... Das Osmanische Reich mit der Türkei gleichzusetzen wäre zu einfach... auch wenn es den Nagel auf den Kopf träfe, wenn man nicht zu kleinlich ist. Aber wir möchten, nur darum erwähnen wir die Osmanen, wenigstens auf Eines hinweisen: Das Osmanische Reich baute seine Mauern auf den Ruinen des Sultanats der Rum-Seldschuken (Dieser Name ist lustig genug für eine Erwähnung und dem Autor fallen stante pede einige Seemannslieder ein, was ihn in eine geradezu euphorische Stimmung versetzt.).

Das Kriegsbeil wurde ausgegraben

König Nikolaus von Montenegerien erobert zwei osmanische Flaggen und erklärt das osmanische Reich für besiegt.

Der Kleinste wurde vor geschickt. Montenegro erklärte den Osmanen den Krieg und die Osmanen erklärten daraufhin Bulgarien den Krieg; warum, darüber schwiegen sich die Geschichtsbücher aus, denn es war irgendwie peinlich... denn Bulgarien hört sich ja total anders an als Montenegro... Wir aber kennen die Antwort und hier kommt auch unser Geheimagent ins Spiel. Ein junger Österreicher, als Kurier getarnt, fing die montenegrinische Kriegskarte auf dem Postweg ab und überbrachte sie persönlich dem Sultan.

Beim Sultan

Vor den Gemächern des Sultans musste der junge Bote jedoch warten, denn Mehmed V. inspizierte gerade seinen Harem. Vor den Gemächern bekam der noch sehr junge Bote derartige Details einer Ehekrise mit, dass ihm der Kopf, den er zum besseren Verständnis an die reich verzierte Haremstür gelegt hatte, schwirrte. Die V. Ehefrauen Kümüres Bas Kadın, Dürridem Kadın Efendi, Mihrengiz, Nazperver und Dilfirib diskutierten mit ihrem Mehmed V. wohl über das anstehende Mittagessen. Grad als es spannend zu werden schien, man diskutierte anscheinend ob es Dorsch geben sollte oder Haxe vom Georgsschaf, wurde die Tür aufgerissen und der Sultan persönlich starrte den noch sehr jungen Boten, der, seiner stützenden Haremstür beraubt bäuchlings auf dem polierten Mamorfußboden lag, an. "Welche Nachricht hast Du für mich?" schnaubte er... und der noch sehr junge als Bote getarnte Geheimagent stammelte sich etwas von einer wichtigen Angelegenheit vom Balkan hervor.

Ein Missverständnis...

Das ist der Sultan Mehmet V. Er hatte fünf Frauen. Darum die V hinter seinem Namen. Wir kennen das ja von Benedikt XVI...

Mehmet selbst erwartete aber den Haremsreperateur (Das ist ein Eunuche, der sich um bestimmte Funktionsweisen des Harems zu kümmern hatte. Wir können leider nicht auf die Details und Funkti-onsweisen eines Harems eingehen, denn nicht nur die Osmanen waren prüde, auch die Stupidedia hat lediglich eine FSK 16 Freigabe. Doch soviel muss gesagt werden: Mehmet wähnte in dem als Boten verkleideten Geheimagenten einen virtuosen Balkenausrichter, denn Balken spielten im prüden Osmanien eine große Rolle.). "Hinein mit Dir, und nicht so zögerlich, sondern frisch ans Werk!" befahl der Sultan.

... mit weitreichenden Folgen!

Der junge österreichische Geheimagent war schockiert, denn was er noch vor der Tür als Duft einer leckeren Fischsuppe identifiziert hatte, stellte sich als etwas anderes heraus. Und die Weiber waren ja auch alle nackend, bis auf die Balken, die aber total verrutscht waren. Der noch junge österreichische, als Bote verkleidete Geheimagent, der später noch eine unrühmliche Rolle einnehmen sollte und nie heiraten würde, außer kurz vor seinem Tod, wollte liebend gern Reißaus nehmen, aber der Sultan hatte ein scharfes Krummsäbelchen umgegurtet, so dass der Österreicher sich lieber an das Balkenrichten begab.
Nach ein paar Tagen, denn so ein Balkenzwischenfall lässt sich nicht einfach lösen, zog der vermeintliche Bote von dannen, die Balken waren gerichtet, bis auf einen ziemlich kleinen, den er gern selbst mitgenommen hatte. Und anstelle des Balkens hat er die Kriegserklärungskarte von Montenegro zurückgelassen. Und so hat dann der Sultan Mehmet V, nachdem er im Schoß seiner Lieblingsfrau die Kriegserklärungskarte von Montenegro gefunden hatte, den Bulgaren den Krieg erklärt. Er hätte auch den Griechen den Krieg erklären können oder den Montenegern, aber Mehmet war total sauer und zu klaren Gedanken nicht mehr fähig. Den Balken, der vor dem Schoß seiner Lieblingsfrau für lange Jahre auf geheimnisvolle Weise sein Verlangen angefacht hatte, diesen kleinen Balken indes, den sah er nie mehr wieder. Armer Mehmet.

Aus dem Tagebuch eines Taugenichts...

Auf die osmanische Kriegserklärung an die Bulgaren hatte der Balkanbund nur gewartet, zügig erklärten Griechenland, Serbien und Bulgarien den Osmanen den Krieg und los ging es. Die Osmanen hat-ten in einem breiten Streifen europäisches Gebiet vom Bosporus bis ungefähr nach Split (die Urlauber unter Euch können sich das jetzt ungefähr vorstellen) besetzt und der Balkanbund griff in einer Zangenbewegung diesen Streifen an. Von den Russen mit Fellmützen und Klopapier versorgt waren die Bulgaren, Griechen, Serben und Monteneger den Osmanen haushoch überlegen, denn früher trug man in Südostasien Stoffkappen, die keine Kugel abhalten konnten. Hinzu kam, dass die Osmanen offensiv lediglich mit Krummsäbelchen und scharfen Hustenbonbons ausgerüstet waren und der Balkan-bund mit bunten Balkanspießen und Nikolaus-Pianos (die kamen aus Russland und waren Vorläufer der gefürchteten Stalin-Orgeln). So musste das osmanische Reich neben den Gebietsverlusten eine empfindliche Niederlage hinnehmen und sich in einen Waffenstillstad zwingen lassen.
Dieser Erfolg des Balkanbundes kam in Österreich-Ungarn gar nicht gut an. Der damals eingesetzte Geheimagent wurde mit Schimpf und Schande aus Österreich rausgeworfen und verdingte seinen Lebensunterhalt im Exil zunächst als Postkartenmaler, dann als Gefreiter und später als Reichskanzler.

... der zweite Balkankrieg

Innenpolitisch war Mehmet V. beinahe am Ende. Der Verlust des Balkans wog schwer, stärker jedoch wurde der Verlust des Balkens vor der Schatzkammer seiner Lieblingsfrau politisch ausgeschlachtet, denn so etwas darf einem Sultan nicht passieren; doch da kamen ihm die Balkaner unfreiwillig zur Hilfe.
Im Balkanbund selbst gab es Streit über die eroberten Gebiete und die Recyclingquote für die nun überflüssigen russischen Fellmützen (ja, die Griechen wollten die Mützen bunkern für schlechte Zeiten, denn sie hatten eine Ahnung, was ihnen in der EU blühen würde.). Die Rumänen griffen Griechenland und Serbien an. Erstmals griffen nun auch die Rumänen in die Kampfhandlungen ein, aber gegen Bulgarien. Dies machte sich Mehmet zu Nutze und griff in die Kämpfe gegen die nun unterlegenen Rumänen mit ein. Er hatte auch noch Glück, dass sich eine Stadt, Adrianopel, die nicht verteidigt wurde, allein aufgrund der Drohung, angelutschte scharfe Hustenbonbons auf die Gehwege spucken zu lassen, den Osmanen ergab. Die Folgen Die Kampfhandlungen dauerten nur wenige Wochen und waren bereits im August 1913 beendet. Ös-terreich-Ungarn kam das Ergebnis, in dem Serbien große Gebietsgewinne gemacht hatte, gar nicht recht. Sie schickten ein paar Monate später den Erzherzog Franz Ferdinand nach Sarajevo, damit der Ahnungslose einen Grund für eine Kriegserklärung an Serbien liefern solle. Mehmet V. konnte sich noch ein paar Jahre formell im osmanischen Sattel halten, aber seit der Geheimagent den Harem repariert hatte, war es mit seinen Frauen nicht mehr so wie früher. Der gefeuerte Geheimagent trat in die bayrische Armee ein und kämpfte im Ersten Weltkrieg mit, bis er 1918 kurzzeitig in die Psychiatrie musste. Drei Tage bevor er 1945 starb, hat er noch geheiratet. Die Ehe wurde aber nicht vollzogen, der Balken, den er im osmanischen Reich gestohlen hatte, hatte ihn davon abgehalten.

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2. Platz beim 33. Stupid Contest

Balkankrieg ist ein Gewinner des 33. Stupid Contests.

Für dieses Werk erhält Käptniglo den silbernen Stupidedia-Stern am Band.

Gezeichnet, die Jury

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