3 x 3 Goldauszeichnungen von DaFlod, Immoralist und Sky1 x 1 Silberauszeichnung von Lysop3669

Diverses:Verse eines nur mittelmässig Begabten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Sprache]] ist ein sperrig Ding und, weiss [[Gott]], nicht jedem ist gegeben, sich ihrer geschmeidig und zur [[Freude]] Anderer zu bedienen. Nichtsdestotrotz zieht es immer wieder weniger [[Talent]]ierte, ja, man kann geradezu sagen, gerade und besonders solche, hin zu betulicher Freizeitgestaltung in Form des Verfassens von Erzählungen, [[Drama|Dramen]], Novellen, ja sogar [[Roman]]en gewaltigen Umfangs und nicht zuletzt von Versen, Reimen und Gedichten, jenen zarten recht eigentlichen Kleinodien der [[Kunst|Sprachkunst]], welche aber in der Vielzahl ihrer fertigen Ausgestaltungen besser im Geheimen ihre kleinen und grösseren Schwächen verborgen hielten, im ganz Geheimen sogar und in nicht wenigen Fällen wäre vielleicht das Einwickeln von [[Fisch]] in weiche Manuskriptseiten die bestimmunggemässe Endverwertung.  
 
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Besonders Redakteure (von Verlagen, aber auch von Internetredaktionen) wissen ein traurig [[Lied]] davon zu singen, welch Übermass an unverlangt eingesandten literarischen Erzeugnissen nahezu täglich die Briefkästen flutet. Der Verdeutlichung der [[geist]]igen Qualen, die ein Lektor in vielen Fällen auf sich zu nehmen gezwungen ist, möge das nun folgende, anonym eingesandte "Gedicht" dienen. Die konsequente Kleinschreibung lässt darauf schliessen, dass der [[Autor]] im letzten Drittel des vorigen [[Jahrhundert]]s seine intellektuelle Prägung erfuhr. Mehr ist nicht bekannt, doch möge der Leser selber urteilen.
 
Besonders Redakteure (von Verlagen, aber auch von Internetredaktionen) wissen ein traurig [[Lied]] davon zu singen, welch Übermass an unverlangt eingesandten literarischen Erzeugnissen nahezu täglich die Briefkästen flutet. Der Verdeutlichung der [[geist]]igen Qualen, die ein Lektor in vielen Fällen auf sich zu nehmen gezwungen ist, möge das nun folgende, anonym eingesandte "Gedicht" dienen. Die konsequente Kleinschreibung lässt darauf schliessen, dass der [[Autor]] im letzten Drittel des vorigen [[Jahrhundert]]s seine intellektuelle Prägung erfuhr. Mehr ist nicht bekannt, doch möge der Leser selber urteilen.
  
 
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[[Kategorie:Literatur]]
 
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Aktuelle Version vom 3. Oktober 2015, 16:22 Uhr

Die Sprache ist ein sperrig Ding und, weiss Gott, nicht jedem ist gegeben, sich ihrer geschmeidig und zur Freude Anderer zu bedienen. Nichtsdestotrotz zieht es immer wieder weniger Talentierte, ja, man kann geradezu sagen, gerade und besonders solche, hin zu betulicher Freizeitgestaltung in Form des Verfassens von Erzählungen, Dramen, Novellen, ja sogar Romanen gewaltigen Umfangs und nicht zuletzt von Versen, Reimen und Gedichten, jenen zarten recht eigentlichen Kleinodien der Sprachkunst, welche aber in der Vielzahl ihrer fertigen Ausgestaltungen besser im Geheimen ihre kleinen und grösseren Schwächen verborgen hielten, im ganz Geheimen sogar und in nicht wenigen Fällen wäre vielleicht das Einwickeln von Fisch in weiche Manuskriptseiten die bestimmunggemässe Endverwertung.

Besonders Redakteure (von Verlagen, aber auch von Internetredaktionen) wissen ein traurig Lied davon zu singen, welch Übermass an unverlangt eingesandten literarischen Erzeugnissen nahezu täglich die Briefkästen flutet. Der Verdeutlichung der geistigen Qualen, die ein Lektor in vielen Fällen auf sich zu nehmen gezwungen ist, möge das nun folgende, anonym eingesandte "Gedicht" dienen. Die konsequente Kleinschreibung lässt darauf schliessen, dass der Autor im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts seine intellektuelle Prägung erfuhr. Mehr ist nicht bekannt, doch möge der Leser selber urteilen.

Pergamentrolle.png

verse eines nur mittelmässig begabten

als kind des landes der dichter und denker

dachte ich einst, warum denn zum scharfrichter soll nicht denn auch ich mal in reimen singen das sollte doch wohl auch mir leichtens geglücken

so hub also an ich, auf büttenpapier und das ergebnis, das lest ihr nun da doch schmerzlich nach wenigen zeilen schon befürchtete spott ich und schmach und auch häme

denn nicht lang verborgen blieb meinem blick (ich bin durchaus fähig zur selbstkritisiererei) es reimte sich gar nix in meinem gedicht ja kruzinoch eins, das gibt's doch wohl kaum!

auch das versmass war mehr als nur sauschlecht doch da kam es mir mehr als nur gelegen dass wie ein blitz mich durcheilt die idee es gibt ja das plätzchen diverses, juchhaa

da findet auch heimstatt dies garstig gedicht gelöscht wird da nämlich niemals nie nie aufatmet' ich, breit und auch stolz die brust und schrieb ich schnell fertig mit freude und laune

drum leser, verzeih, auch wenns holprig scheint es ist, das beschwör ich, nur gut gedenkt ich kann's halt nicht besser in diesem leben aber ich hab mir wirklich viel mühe getan.

Ab hier nun schweigt des Kritikers Höflichkeit.

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Dieser Artikel aus den Namensräumen „Diverses“ oder auch „Spiegelwelten“ besitzt aufgrund seiner Qualität die Urkunde „Schatzkistentauglich“ und wird daher im Portal Rumpelkiste gelistet.
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