Diverses:Verse eines nur mittelmässig Begabten: Unterschied zwischen den Versionen
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Besonders Redakteure (von Verlagen, aber auch von Internetredaktionen) wissen ein traurig [[Lied]] davon zu singen, welch Übermass an unverlangt eingesandten literarischen Erzeugnissen nahezu täglich die Briefkästen flutet. Der Verdeutlichung der [[geist]]igen Qualen, die ein Lektor in vielen Fällen auf sich zu nehmen gezwungen ist, möge das nun folgende, anonym eingesandte "Gedicht" dienen. Die konsequente Kleinschreibung lässt darauf schliessen, dass der [[Autor]] im letzten Drittel des vorigen [[Jahrhundert]]s seine intellektuelle Prägung erfuhr. Mehr ist nicht bekannt, doch möge der Leser selber urteilen. | Besonders Redakteure (von Verlagen, aber auch von Internetredaktionen) wissen ein traurig [[Lied]] davon zu singen, welch Übermass an unverlangt eingesandten literarischen Erzeugnissen nahezu täglich die Briefkästen flutet. Der Verdeutlichung der [[geist]]igen Qualen, die ein Lektor in vielen Fällen auf sich zu nehmen gezwungen ist, möge das nun folgende, anonym eingesandte "Gedicht" dienen. Die konsequente Kleinschreibung lässt darauf schliessen, dass der [[Autor]] im letzten Drittel des vorigen [[Jahrhundert]]s seine intellektuelle Prägung erfuhr. Mehr ist nicht bekannt, doch möge der Leser selber urteilen. | ||
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Version vom 30. Januar 2009, 11:00 Uhr
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Die Sprache ist ein sperrig Ding und, weiss Gott, nicht jedem ist gegeben, sich ihrer geschmeidig und zur Freude Anderer zu bedienen. Nichtsdestotrotz zieht es immer wieder weniger Talentierte, ja, man kann geradezu sagen, gerade und besonders solche, hin zu betulicher Freizeitgestaltung in Form des Verfassens von Erzählungen, Dramen, Novellen, ja sogar Romanen gewaltigen Umfangs und nicht zuletzt von Versen, Reimen und Gedichten, jenen zarten recht eigentlichen Kleinodien der Sprachkunst, welche aber in der Vielzahl ihrer fertigen Ausgestaltungen besser im Geheimen ihre kleinen und grösseren Schwächen verborgen hielten, im ganz Geheimen sogar und in nicht wenigen Fällen wäre vielleicht das Einwickeln von Fisch in weiche Manuskriptseiten die bestimmunggemässe Endverwertung.
Besonders Redakteure (von Verlagen, aber auch von Internetredaktionen) wissen ein traurig Lied davon zu singen, welch Übermass an unverlangt eingesandten literarischen Erzeugnissen nahezu täglich die Briefkästen flutet. Der Verdeutlichung der geistigen Qualen, die ein Lektor in vielen Fällen auf sich zu nehmen gezwungen ist, möge das nun folgende, anonym eingesandte "Gedicht" dienen. Die konsequente Kleinschreibung lässt darauf schliessen, dass der Autor im letzten Drittel des vorigen Jahrhunderts seine intellektuelle Prägung erfuhr. Mehr ist nicht bekannt, doch möge der Leser selber urteilen.
verse eines nur mittelmässig begabten | |
als kind des landes der dichter und denker dachte ich einst, warum denn zum scharfrichter so hub also an ich, auf büttenpapier denn nicht lang verborgen blieb meinem blick auch das versmass war mehr als nur sauschlecht da findet auch heimstatt dies garstig gedicht drum leser, verzeih, auch wenns holprig scheint Ab hier nun schweigt des Kritikers Höflichkeit. |