Geburt

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So ungefähr...

Neben anderen Ausscheidungen des menschlichen Körpers ist die Geburt wohl die produktivste Art der Aussonderung von Körperinneren. Da keine Körperöffnung des Körpers, weder des weiblichen noch des männlichen, groß genug ist um eine Geburt zu überleben, sterben die Probanden meistens dabei. In 90% der Fälle wird die Frau (oder der Mann) jedoch als Eltern im selben Körper wiedergeboren. Nachzuvollziehen ist dieses Phänomen anhand verschiedener Merkmale.

  • Partylaunen sind Seltenheiten, wenn nicht völlig ausgestorben.
  • Die Stimmbänder sind dazu in der Lage, Lautstärken von etwa 3333 Dezibel zu erreichen.
  • Terminkalender füllen sich schlagartig mit Dingen wie Elternsprechtag, Erziehungsberatung, Kindertagesstätte usw. Zeitlich sind diese wiedergeborenen Personen somit unantastbar. Der Satz "da kann ich leider nicht" gehört nun zum Standardwortschatz des Betroffenen.

Vorgeschichte

Der Vergleich: links vor/während der Schwangerschaft, rechts danach

Bevor es zum Umstand der Geburt kommen kann, muss einiges an Vorarbeit geleistet werden. Fachlich wird diese Vorarbeit auch Sex genannt. Auffällig ist: Diejenigen, die ihr Leben beenden wollen, um als Eltern wiedergeboren zu werden haben durchschnittlich 34 mal Sex am Tag bevor sich nach drei Monaten endlich eine Schwangerschaft einstellt (wenn überhaupt). Hingegen Personen, die nicht auf eine Geburt hinarbeiten, haben einmal in 48 Jahren aus Vergnügen Sex, und gerade dann kommt es zu einer Schwangerschaft, meistens trotz aller Verhütung. Nach der Empfängnis des Fortpflanzungsserums durch Einnahme durch das Ohr dauert es noch genau 6576 Stunden bis das Balg im Körper des Betroffenen "reif" ist.

In diesem Zeitraum besuchen viele Opfer einer Schwangerschaft Kurse, in denen ihnen versprochen wird, nicht bei der Geburt als widerwärtiger Elternteil wiedergeboren zu werden. Allen Bemühungen von Betroffenen und Kursleitern zum Trotz wurden bisher nicht viele Fälle dokumentiert, bei denen die Umwandlung zum Elternteil umgangen werden konnte. Bei den wenigen bekannten Fällen ist man sich nicht sicher, ob einer der Kurse wirklich Grund dafür war, dass der Zustand Elternteil nicht eingetreten ist.
Zyniker vermuten, dass das eher etwas mit Treppenstürzen, Schlägen in den Unterleib oder dem ausbleiben der Atmung des Balgs nach der Geburt zu tun haben könnte.

Geburt (Ereignis)

Spielplätze werden auch immer seltsamer...

Am Tage der Geburt wird ein Geistlicher vor den Betroffenen geführt um ihn auf seinem letzten Weg zu begleiten. Der Geistliche stellt diesem dann unangenehme Fragen zu Gott und dem Werdegang der Schwangerschaft. Zumeist beendet der Geistliche seine Fragerunde mit den Worten: "Es ist tragisch, sie/er hatte noch so viel vor sich." Nach diesem Satz verabschiedet er sich von dem Betroffenen und seiner, aus allen Herrenländern zusammengekommenen Familie, die sich ebenfalls von dem Betroffenen verabschieden möchten, oder einfach nur verdammt Schadenfroh ihm gegenüber sind. Nachdem etwa zwei Wochen in den Wehen gelegen wurde, in dieser Zeit redet faktisch jeder im Umkreis von zehn Metern irgendeinen Stuss von wegen

  • "Atmen, atmen, ganz ruhig atmen!"
  • "Ich kann schon das Köpfchen sehen... oh nein doch nicht."
Herzlichen Glückwunsch! Es ist ein...ööhhh...

kommt es dann endlich zur Geburt.

Die/der Betroffene ist mittlerweile so schwach, dass es nur noch möglich ist, grunzende, bellende oder quiekende Geräusche von sich zu geben. Die Wahl auf die bevorzugte Ausdrucksart überlässt man dem Betroffenen als "letzte Ehre" selbst. Irgendwann in diesem Zeitraum kommt ein Mann in Weiß, ein naher bekannter einer Person namens Schwarzer Mann, und begutachtet die betroffene Person genau. Meistens wenn nicht sogar immer wird dieser Person von einer vermumten Gestalt begleitet, die sich selbst als die Hebamme vorstellt. Nachdem beide etwa einen weiteren Tag damit vergeudet haben so zu tun, als hätten Sie Ahnung, stimmt auch der Mann in Weiß und die Hebamme mit den restlichen Anwesenden in ein tiefes Sing-Sang aus "atmen, atmen" mit ein, vollenden diese Formel aber mit den magischen Worten "Pressen, ganz feste pressen!".

Einer der Anwesenden kommt spätestens jetzt wieder auf die grandiose Idee etwas im Sinne von "ich kann schon das Köpfchen sehen" zu sagen, jedoch fallen eben diese Personen zumeist genau dann um, da sie das Köpfchen wirklich sehen.

Eine beachtliche Rolle bei der Geburt spielt der Partner des Betroffenen. Die ganze Zeit über ist es seine Pflicht dem Tod seines Partners ins Auge zu blicken, während seines Todeskampf die Hand zu halten und immer wieder zu wiederholen, dass er es schon schaffen würde. Alles in allem ist die Geburt für alle aktiven Beteiligten ein schmerzhaftes Stück Arbeit, wenn nicht sogar tödlich. Für alle Passiven ist es im Grunde genommen nichts anderes als ein Grund ein Taschentuch zu zücken und sich lustig zu machen. Einzig und allein die Hebamme lächelt während und nach der Geburt durchgängig. Sie weiß das ihr schreckliches Tun die Welt in naher Zukunft ins Chaos stürzen wird.

Gesetze

Toll, und das hat man dann davon

Vor dem Gesetz steht der Partner der ehemals Schwangeren und nach der Geburt gestorbenen Person als Hauptschuldiger, da er durch das ausführen von Sex bzw. das einführen seines Prügels, den späteren Tod der ehemals Schwangeren zu verantworten hat. Seit Milliarden Jahren wird ihm deshalb die Bürde auferlegt, bei der nach der Geburt wiedergeborenen Person zu bleiben, bis dass der (erneute) Tod sie scheide. Splittergruppen und Rebellen haben aber mittlerweile Schlupfwinkel für die gebundenen Partner gestrickt. Jedoch wird hierbei nur ein Übel durch ein Anderes ersetzt.

Möchte man als Partner eines Wiedergeborenen sich von ihm trennen, so muss man eine Scheidung einreichen oder sich, falls es lediglich eine heidnische Bindung war, regulär von ihm trennen. Dieses Prozedere zieht sich normalerweise Ewigkeiten in die Länge.

Das Ende vom Lied ist im Allgemeinfall, dass man zwar wieder "frei" ist, um eine andere in die Geburt zu treiben, jedoch muss man 99% seiner Einkünfte als Unterhalt an die Wiedergeborene abdrücken, damit sie auch ja genug Geld hat, dem Balg zum 3. Geburtstag einen Ponyhof zu kaufen. Illegalerweise gibt es auch einige Partner die kurz "Zigaretten holen" und dann nie wieder auftauchen. Ein solches Verhalten wird im Regelfall mit einschalten der Kripo, GSG9 und der Müllabfuhr geahndet und der "Flüchtling" ist offiziell vogelfrei. Mit diesen Maßnahmen möchte man verhindern, dass er auch andere Personen zu einer Geburt bringt.

Auswirkungen auf die Gesellschaft

Eine Geburt, kindgerecht dargestellt

Die Folgen durch eine Geburt für die bereits existierende Gesellschaft sind enorm. Der gute Ton verbietet es ehemaligen Freunden und verwandten Personen mit dem Status Eltern zu ignorieren oder aus dem Freundeskreis zu verbannen. Nach der Geburt wird also irgendein Ramsch im örtlichen Balgladen gekauft, sei es ein zu großer Schlafanzug oder ein kaputtes Schaukelpferd, und den Eltern vor die Tür gekarrt. Nach dem Abladen befinden sich Freunde und Verwandte der neuen Eltern auf der Flucht, werden in 99% der Fälle aber gefasst und in ein sinnloses und leeres Gespräch verwickelt. Eine stundenlange Berieselung über Balgs ersten Zahn oder die Konsistenz seines Kots rauben täglich mehreren Tausend Menschen den Verstand und lassen sie verblöden. Diese und andere Umstände tragen in der heutigen Gesellschaft dazu bei, dass diese immer bescheuerter wird.

Das geborene Balg selbst ist ebenfalls in 99% der Fälle zum Großteil für den Niedergang der Gesellschaft verantwortlich. Wird es aus Reue der Eltern, es überhaupt ins Leben gesetzt zu haben, bis zu seinem 18 Geburtstag darüber hinaus mit allem möglichen Quatsch verhätschelt und verwöhnt, begeht es spätestens nach der Anschaffung eines PCs Massenselbstmord an seiner Schule oder schadet der Gesellschaft anderweitig durch erlernen von Berufen wie Tierarzt, Taxifahrer oder beispielsweise Pantomime. Im Extremfall wird das Balg aber auch das niederträchtigste Wesen, dass die Welt je gesehen hat. Es wird selbst Hebamme und bringt im Verlauf seines Lebens viele weitere Bälger zur Welt, die wiederum die Arbeit der Hebamme fortsetzen können. Ein Teufelskreis.

Siehe auch


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