Absoluter Hammer2 x 2 Goldauszeichnungen von Sky und HarryCane

Diverses:Das Paradies der Todgeweihten: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Vierte Szene ===
 
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'''Paz:''' Wo warst du? Warst du wieder bei deinen französischen Mädchen?Hattest du Spaß? Habt ihr über mich gespottet, während ihr Champagner getrunken und Nonchalance gegessen habt?<br>
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'''Paz:''' Wo warst du? Warst du wieder bei deinen französischen Mädchen? Hattest du Spaß? Habt ihr über mich gespottet, während ihr Champagner getrunken und Nonchalance gegessen habt oder hast du einfach nur deinen Kopf an ihre Brust gelegt und ihnen gesagt, wie du sie liebst, genauso wie du es bei mir macht? <br>
 
'''Ignacio:''' Ich glaube, du weißt nicht genau, was Nonchalance bedeutet.<br>
 
'''Ignacio:''' Ich glaube, du weißt nicht genau, was Nonchalance bedeutet.<br>
 
'''Paz:''' Unterbrich mich nicht, wenn ich rede.<br>
 
'''Paz:''' Unterbrich mich nicht, wenn ich rede.<br>
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'''Ignacio:''' Meine Liebste, es gibt keine französischen Mädchen. Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Es gibt nur dich, dich und unsere Tochter.<br>
 
'''Ignacio:''' Meine Liebste, es gibt keine französischen Mädchen. Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Es gibt nur dich, dich und unsere Tochter.<br>
 
'''Paz:''' Du lügst mir ins Gesicht. Warum bist du so grausam?  Du stehst hier vor mir und sagst, dass du keine Fräuleins kennst und das nachdem diese Froschschenkelfresserinnen erst vor kurzem gefickt hast. Und jetzt zwingst du mich auch noch, diese grausame Wahrheit mit meinen Lippen zu formen. Du hast mir meine Jugend genommen, meine Träume geraubt und jetzt willst du auch noch meinen Stolz. <br>
 
'''Paz:''' Du lügst mir ins Gesicht. Warum bist du so grausam?  Du stehst hier vor mir und sagst, dass du keine Fräuleins kennst und das nachdem diese Froschschenkelfresserinnen erst vor kurzem gefickt hast. Und jetzt zwingst du mich auch noch, diese grausame Wahrheit mit meinen Lippen zu formen. Du hast mir meine Jugend genommen, meine Träume geraubt und jetzt willst du auch noch meinen Stolz. <br>
'''Ignacio:''' Paz, das was du sagst, ergibt keinen Sinn. Ich kenne wirklich keine französischen Mädchen. Ich kenne nicht einmal französische Kerle. Woher auch? Die einzigen Europäer, die zu uns kommen, sind Hippies, die
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'''Ignacio:''' Paz, das was du sagst, ergibt keinen Sinn. Ich kenne wirklich keine französischen Mädchen. Ich kenne nicht einmal französische Kerle. Woher auch? Die einzigen Europäer, die zu uns kommen, sind Hippies, die glauben, nur weil  Venezuela kein OECD Mitglied ist, könne man hier Drogen ganz legal konsumieren. Auch habe ich deine Jugend nicht gestohlen, niemand hat deine Jugend gestohlen, denn du bist schon wie am Tag als ich dich kennenlernte. Die einzige Diebin bist du, denn du hast mein Herz gestohlen.<br>
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'''Paz:''' Spar dir das Süßholzgerasple, ich falle nicht mehr darauf rein. Wenn du so unschuldig bist, wie du tust, kannst du mir sicherlich sagen, warum du heute später gekommen bist.<br>
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'''Ignacio:''' Im Laden war viel los, die Leute machen sich Sorgen wegen des Vulkans.<br>
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'''Paz:''' Der Vulkan also?<br>
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'''Ignacio:''' Nicht direkt der Vulkan.<br>
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'''Paz:''' Also doch nicht der Vulkan.<br>
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'''Ignacio:''' Irgendwie schon. Hast du heute die Zeitung gelesen?<br>
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'''Paz:''' Nein, habe ich nicht. Du kaufst ja keine Zeitung, weil die Politik deine gute Laune ruiniere. Hast  du etwa eine Anzeige aufgegeben, um ein Alibi zu vorweisen zu können? Das wäre ziemlich bescheuert, denn dann. Ich hab vergessen, was ich sagen wollte, aber ich weiß, dass es etwas mit den froschschenkelfressenden Flittchen zu tun hatte. Ich reiße ihnen den Kopf ab, wenn ich sie sehe. Das war es, glaube ich, nicht.<br>
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'''Ignacio:''' Auf jeden Fall stand heute in der Zeitung, dass der Vulkan bald ausbrechen soll, weshalb die Leute meinen Laden gestürmt und alles Mögliche gekauft haben. Der Pfarrer hat sich sogar alle Glühbirnen unter den Nagel gerissen; ist wohl nicht sehr überzeugt von Gotte Segen. <br>
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'''Paz:''' Der Vulkan soll bald ausbrechen und deshalb war viel los im Laden.<br>
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'''Ignacio:''' So ist es.<br>
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Paz: Die Leute bereiten sich auf den Ausbruch vor und kaufen deshalb viel ein.<br>
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'''Ignacio:''' Genau.<br>
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'''Paz:''' Und was sind deine Vorbereitungen?<br>
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'''Ignacio:''' Wie bitte?<br>
  
  

Version vom 13. April 2013, 23:03 Uhr

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Dramatis personae

Personen:Ignacio Mundí • Paz Mundí • Señorita Ruiz • Pfarrer • Diogenes • Figaro • Persephone • Pandora • Dulcamara • Mutter • Kind • Frau 1 • Frau 2 • Frau 3 • Soldat 1 • Soldat 2 • Soldat 3
Ort:Venezolanische Kleinstadt
Zeit:Gegenwart

Erster Akt

Erste Szene

(Badezimmer. Ignacio rasiert sich)
(Paz auf)

Ignacio: Verdammt, ich habe mich geschnitten. Warum müssen Rasierklingen auch so scharf sein?
Paz: Ist wirklich die Rasierklinge schuld oder bringt dich mein Körper so aus der Fassung, dass du gar nicht mehr auf die Rasierklinge achtest?
Ignacio: So kann man es auch sagen.
Paz: Wie meinst du das?
Ignacio: Glaub mir, du willst es nicht wissen.
Paz: Stell dich nicht blöd. Wenn ich es nicht hätte wissen wollen, hätte ich nicht gefragt. Raus mit der Sprache, ich warte auf die Wahrheit.
Ignacio: Die Wahrheit? Ich war wirklich entsetzt wie alt dein Körper geworden ist.
Paz: Nach einem Schnitt in die Wange willst du anscheinend nun auch einen Schnitt durch die Kehle.
Ignacio: Es war doch nur ein Scherz, meine Liebe. Ein harmloser Spaß. Für mich bist du immer noch so schön wie bei unserer Hochzeit
Paz: Und das soll ich dir glauben? Ich soll diese miese Ausrede schlucken? Warum nimmst du dir nicht einfach eine Jüngere, wenn dir mein Körper zu alt ist?
Ignacio: Wie sollte ich mir eine Jüngere nehmen, wenn mein Herz dir und deinem wundervollen Körper gehört.
Paz: Ganz einfach, mach es so wie bei mir: Schwängere sie, sodass sie ihr Studium abbrechen muss und auf ewig an dich gebunden ist. Warum etwas Neues versuchen, wenn deine alte Methode so gut funktioniert hat? (kurze Pause) Stimmt, tut mir Leid, ich habe vergessen, dass du es nicht magst, wenn etwas alt ist.
Ignacio: Fängst du wieder damit an?
Paz: Es tut mir Leid, wenn meine Anwesenheit dem werten Herren nicht so angenehm ist wie die seiner französischen Mädchen.
Ignacio: Französische Mädchen? Von welchen französischen Mädchen sprichst du, bei Gott?
Paz: Meinst du ich sehe sie nicht, die großgewachsenen Mädchen, mit ihren burschikosen T-Shirts und den langen, schwarzen Haaren?
Ignacio: Ich weiß nicht, wo von du sprichst. Meinst du vielleicht die drei Burschen, die immer wieder Computerteile in meinem Geschäft kaufen?
Paz: Mach dich ruhig über deine dumme Frau lustig.
Ignacio: Aber ich mache doch nichts.
Paz: Jetzt bin ich also wieder die Böse?
Ignacio: Äh (…), Das (…), Das (…)
Paz: Wer schweigt, stimmt zu. Ich bin also ein Problem für dich; nichts weiter als ein Klotz am Bein: Alt, hässlich und böse. Ich gebe dir meine Liebe. Koche, putze, bügle für dich und du dankst es mir so. Wie konnte ich bloß auf dich hereinfallen? Ich war so naiv.
Ignacio: Meine Liebste. Ich weiß zwar nicht, was ich getan habe und wie ich damit aufhören soll, aber bitte glaube mir, dass es mir von ganzem Herzen Leid tut und ich es zutiefst bereue, etwas gesagt zu haben – was auch immer das gewesen ist – das dich verletzt hat.
Paz: Wenn du so gut verkaufen wie reden könntest, wären wir längst reich.
Ignacio: Warum sagst du das? Der Laden läuft gut. unsere Tochte studiert im Ausland. Wir haben ein Auto. Es geht uns gut.
Paz: Wirklich? Die Nachbarn machen dieses Jahr Urlaub in Italien, schauen sich Rom, Venedig, Florenz an und wir besuchen wie jedes Jahr diese kleine Pension am Strand, die gerade einmal zwei Autostunden entfernt ist.
Ignacio: Die Nachbarn haben halt auch nur einen Bastard von Hund, der sich gerne mitten in der Nacht die Einsamkeit von der Seele bellt, aber wenn du willst, können wir dieses Jahr gerne nach Mérida oder Maracaibo fahren, aber Italien ist einfach zu teuer. Außerdem gibt es die beste Pizza sowieso bei Alfredo und der ist gleich um die Ecke.
Paz: Du hast auch für alle eine Ausrede.
Ignacio: Was soll ich machen, meine Liebe? Ich kann Geld auch nicht aus dem Nichts herbeizaubern. Unser Leben mag ein einfaches sein, aber es ist auch ein gutes. Glück kann man nicht kaufen und deshalb bist du für mich unbezahlbar, Paz.
Paz:Ich weiß, du meinst es wahrscheinlich nicht böse, aber ab und zu raubst du mir den letzten Nerv.
Ignacio: Paz, meine Liebste, warte.

(Paz ab)

Ignacio: Ich wollte zwar immer eine spontane, temperamentvolle Frau, aber dabei dachte ich mehr an spontanen Sex oder spontane Sandwiches und nicht an spontane Wutausbrüche.

(Kurze Pause)

Ignacio: Verdammt, jetzt habe ich mich wieder geschnitten. Wenn man Menschen auf den Mond schicken kann, kann man sicherlich auch ungefährliche Rasierklingen entwickeln. Warum macht das niemand?

Zweite Szene

(Ignacios Elektronikgeschäft. Ignacio sitzt hinter dem Tresen und liest Zeitung. Señorita Ruiz auf)

Ignacio: Señorita Ruiz, wie geht es Ihnen?
Señorita Ruiz: Sie haben einen köstlichen Sinn für Humor, Ignacio.
Ignacio: Wie meinen Sie das?
Señorita Ruiz: Ich bin 82 Jahre alt. Wenn ich einmal keine Schmerzen habe, bin ich tot.
Ignacio: Ich bitte Sie, Señorita Ruiz, Sie haben eine liebreizende Familie. Wie kann es Ihnen da schlecht gehen?
Señorita Ruiz: Fangen Sie erst gar nicht damit an. Gestern war mein unnützer Enkel bei mir und hat sich ausgeheult. Seine fette Freundin hat ihm zuerst vorgeworfen, dass ihr Übergewicht seine Schuld wäre und als er dann erklärte, sie ist Fett, weil sie so viel Fast Food in sich hineinstopft, wurde er von ihr geschlagen. Trotzdem will er sich nicht von ihr trennen, denn es sei ja alles seine Schuld gewesen. Und dieser Trauminet ist auch noch mit mir verwandt.
Ignacio: Sehen Sie es nicht so eng, wir machen alle Fehler. Außerdem haben Sie noch zwei weite Enkel, wenn ich mich recht erinnere.
Señorita Ruiz: Ein schwacher Trost. Der jüngste will die Schule hinschmeißen, um Schauspieler zu werden, dabei hat dieser Luftikus das Talent einer Straßenlaterne und kann höchstens die Leiche in einem Krimi spielen. Aber wer braucht schon falsche Leichen, wenn man in Städten wie Caracas oder Maracaibo nur durch Armenviertel fahren und Mordopfer einsammeln muss? Ignacio: Was ist so schlimm daran? Wir hatten alle unsere Jugendträume und waren letztendlich vernünftig genug zu erkennen, wann man träumen, und wann man leben soll. Ihr Enkel ist jung, lassen Sie ihm den Glauben an die Utopie, bevor er nicht mehr dazu in der Lage ist.
Señorita Ruiz: Sie haben schon Recht. Er ist halt wie alle Jugendlichen heutzutage ein träumerischer Windbeutel, aber irgendwann wird er hoffentlich zur Vernunft kommen. Außerdem tut er als Schauspieler niemandem weh. Im Gegensatz zu meinem ältesten Enkel, der die ganze Zeit mit roten Hemden herumläuft und vom Sozialismus des 21. Jahrhunderts faselt. Mein eigener Enkel ist einer von diesen Trotteln, die glauben, man könnte von Ideologien und Parteimanifesten leben, einer von diesen Simpeln, die anscheinend noch nie etwas von der Sowjetunion gehört haben. Alles eine Bagage von faulen Schmarotzern.
Ignacio: Sicherlich schießt man über das Ziel hinaus und etwas mehr Realismus könnte der PSUV gut tun, aber was ist so schlimm daran, wenn jeder krankenversichert ist und notfalls durch den Staat unterstützt wird. Meiner Meinung nach sollte niemand aufgrund seiner Herkunft leiden müssen.
Señorita Ruiz: Sind Sie auch eines dieser Kommunistenschweine, die am liebsten ihre eigene Mutter verstaatlichen würden, um sie dann dem proletarischen Pöbel zu schenken? Wer nicht mehr arm sein möchte, soll einfach arbeiten. Früher haben wir zwar unsere eigenen Diktatoren gewählt, die sich dafür aber aus dem täglichen Leben herausgehalten und den Fleißigen ihr Geld gelassen haben, doch heutzutage stopfen die Politikerschweiner der Schmarotzerbagage alle mögliche in den Rachen und verraten unser Land wegen einer schwachsinnigen Ideologie.
Ignacio: Wenn ich mich recht erinnere, haben diese Diktatoren die kritische Stimme des Volkes durch Gewehrschüsse übertönt, unser Öl für ein ohne großen Nutzen an die USA verkauft und unser Land für eine Handvoll Dollar verraten. Aber ich verstehe nicht viel von Politik, daher bin ich auch kein Politiker, sondern verkaufe Elektronikartikel und ich bin mir sicher, dass Sie gekommen sind, um ein paar davon zu kaufen. Also wie kann ich Ihnen helfen?
Señorita Ruiz: Ich brauche Batterien.
Ignacio: Welche Größe?
Señorita Ruiz: Alle.
Ignacio: Wie bitte?
Señorita Ruiz: Alle.
Ignacio: Welche Größe?
Señorita Ruiz: Alle Batterien in allen Größen und einen Dieselgenerator.
Ignacio: Alle Batterien?
Señorita Ruiz: und einen Dieselgenerator.
Ignacio: einen Dieselgenerator noch dazu? So etwas habe ich gar nicht im Sortiment.
Señorita Ruiz: Dann nur alle Batterien in allen Größen. Die werden Sie ja noch da haben. Hinter Ihnen sehe ich sogar ein paar Batterien.
Ignacio: Natürlich habe ich Batterien, aber ich müsste im Lager nachschauen, wie viele es genau sind. Aber was in Herrgotts Namen machen Sie mit so vielen Batterien?
Señorita Ruiz: Haben Sie heute noch nicht die Zeitung gelesen?
Ignacio: Ich war heute am Morgen so gut gelaunt und das wollte ich mir nicht durch Zeitunglesen verderben.
Señorita Ruiz: Die Experten sagen, dass der Ausbruch nur eine Frage der Zeit ist.
Ignacio: Für mich ist die ganze Vulkan-Sache nur Panikmache. Ich habe drei Semester Elektrotechnik in Caracas studiert und sage Ihnen, bevor etwas explodiert, gibt es deutliche Anzeichen. Daher warte ich bis der Berg glühende Lava spukt und lasse mich dann vom Militär retten.
Señorita Ruiz: Sie können Ihr Leben gerne der Regierung anvertrauen, die es nicht einmal schafft, eine stabile Stromversorgung zu garantieren, aber ich treffe Vorbereitungen, um nicht von einer Bande Rothemden abzuhängen.
Ignacio: Also alle Batterien, die ich habe?
Señorita Ruiz: Genau, und dieses Kabel.
Ignacio: Das ist ein USB-Kabel. Ich glaube nicht, dass es beim Überleben wirklich von Nutzen ist. Es sei denn, Sie erwürgen damit einen Leguan.
Señorita Ruiz: Wirklich? Ich dachte, es sei ein stromsparendes Kabel. Darüber liest man immer wieder in der Zeitung. Haben Sie denn eines dieser stromsparenden Kabel im Sortiment?
Ignacio: Señorita Ruiz, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf; sparen Sie sich das Geld und machen Sie solange Urlaub im Ausland, bis die Sache vorbei ist. Das ist billiger als alle Batterien aufzukaufen.
Señorita Ruiz: Meinen Sie wirklich?

(Pfarrer auf)

Ignacio: Guten Morgen, Herr Pfarrer.
Pfarrer: Grüß Gott, Señor Mundí. Señorita Ruiz.
Señorita Ruiz: Morgen, Herr Pfarrer. Sie haben doch einen Draht nach oben? Was hat es mit dem kommen Vulkanausbruch auf sich? Sicherlich ist es die Strafe Gottes für die liederlichen Sozialisten, die unser Land in den Dreck reiten. Ich sage Ihnen, ich habe gewusst, dass das passieren wird, aber es kann nicht sein, dass rechtsschaffende Leute wie wir deshalb leiden müssen. Wo ist die Gnade Gottes in diesem Fall?
Pfarrer: Ich bin nur ein einfacher Priester. Gott hat mir nicht die Gabe geschenkt, seine Wege zu verstehen, aber in seiner unendlichen Güte gab er mir meinen Glauben und das Vertrauten, dass er nur das Beste für uns will.
Señorita Ruiz: Was war auch anderes zu erwarten, als dass Sie inhaltsleeren Blödsinn von sich geben. Wenn Sie Gott nicht kritisieren möchten, ist das in Ordnung, aber sagen Sie dem Herrn, dass er mich noch einige Jahrzehnte leben lassen soll, wenn er keinen Ärger im Himmel haben will. Señor Mundí, danke für Ihre Hilfe, ich werde mich im Reisebüro informieren.

(Señorita Ruiz ab)

Ignacio: Sie ist wirklich ein Unikum.
Pfarrer: Da haben Sie Recht. Wie lange ist ihr Mann schon tot?
Ignacio: Schon seit über fünfundzwanzig Jahren.
Pfarrer: Hat er sich aus dem Fenster geworfen?
Ignacio: Ich weiß, dass dieser Gedanken zwar nahe liegt, aber nein, es war ein Herzinfarkt, wenn ich richtig informiert bin. Falls es Sie tröstet, Herr Pfarrer, ich hätte mich schon längst aus dem Fenster gestürzt, wenn ich Señorita Ruiz geheiratet hätte.
Pfarrer: Aber genug davon, denn es steht mir nicht zu, zu richten. Das ist die Aufgabe unseres Herren. Außerdem bin ich ja aus anderen Gründen gekommen.
Ignacio: Also, was kann ich für Sie tun?
Pfarrer: Ich brauche Glühbirnen.
Ignacio: Wie viele?
Pfarrer: Alle.
Ignacio: Alle?
Pfarrer: Ich hoffe, das ist kein Problem.
Ignacio: Nein, es ist kein Problem. Aber warum ihn aller Welt wollen Sie alle Glühbirnen kaufen, die ich im Laden habe?
Pfarrer: Haben Sie heute noch nicht die Zeitung gelesen?
Ignacio: Nein, aber ich nehme an, dass es um den Vulkanausbruch geht.
Pfarrer: Woher wissen Sie das?
Ignacio: Ich hatte so ein Gefühl.
Pfarrer: Beeindruckend, wirklich beeindruckend. Dann wissen Sie auch, dass es bald ernst werden soll. Daher auch die Glühbirnen.
Ignacio: Möchten Sie auch Batterien?
Pfarrer: Nein danke. Was mache ich denn mit Batterien?
Ignacio: Das war nur so eine Idee. Aber was mich interessiert, ist Gott in Krisenzeiten etwa nicht mehr hell genug?
Pfarrer (lacht): Ein netter Scherz, aber natürlich ist Gott mehr als bloß eine riesige Glühbirne. Der Theosoph Pseudo-Dionysius Areopagita sprach in diesem Zusammenhang von der göttlichen Dunkelheit, weil Gottes Glanz zu stark für unsere Augen ist.
Ignacio: Ich weiß nicht, Herr Pfarrer, ob meine irdischen Glühbirnen, auch wenn Sie alle kaufen, ausreichen, um die göttliche Dunkelheit zu vertreiben.
Pfarrer: Es reicht, wenn Ihre irdischen Glühbirnen die irdische Dunkelheit vertreiben. Für alles andere, habe ich meinen Glauben.
Ignacio: Ich weiß nicht einmal, ob die das schaffen, wenn aufgrund des Vulkanausbruchs kein Strom mehr aus der Steckdose kommt.
Pfarrer: Darüber müssen Sie sich keine Sorgen machen, die Unfähigkeit der Regierung für die Stabilität des Stromnetzes zu sorgen, hat dazu geführt, dass es im Pfarrhaus einen Dieselgenerator gibt.
Ignacio: Das heißt, Sie wollen ihm Falle eine Ausbruch nicht die Stadt verlassen?
Pfarrer: In der Not brauchen die Menschen Gott am meisten.
Ignacio: Dann passen Sie auf sich auf.
Pfarrer: Gott passt auf mich auf. Das ist alles, was ich brauche. Trotzdem würde ich mich sehr über die Glühbirnen freuen.
Ignacio: Verzeihung, das ist mir entglitten. Die Glühbirnen sind dort hinten.

Dritte Szene

(Straße vor Ignacios Haus. Diogenes sitzt am Straßenrand und isst Schokoladenpudding. Er trägt einen blauen Barockmantel, ein rotes Hawaiihemd und eine braune Leinenhose. Frau 1, Frau 2 und Frau 3 betreten etwas abseits die Bühne.)

Frau 3: Ich muss mit dem Trinken aufhören. Normalerweise ist ja immer spaßig, aber gestern habe ich eine Linie überschritten. Um meinen morgendlichen Kater zu vertreiben, habe ich mir einen Wodka-Redbull gemacht und als der nicht geholfen hat, noch einen zweiten und vielleicht auch noch einen dritten. Das weiß ich nicht mehr genau. Auf jeden Fall verträgt sich der Wodka anscheinend nicht mit den scheiß Pillen, die ich gegen die Übelkeit nehme und das nächste woran ich mich erinnern kann ist, dass ich in der Badewanne von einem Freund aufgewacht bin.
Frau 1: Ich weiß nicht, ob es liebevoll oder gruselig ist, dass er dich gewaschen hat. Ist er heiß?
Frau 3: Wenn er mich wenigstens gewaschen hätte, aber nein. Anscheinend bin ich mitten am Tag betrunken und im Pyjama aus dem Haus getorkelt, ins nächstbeste Taxi eingestiegen und zu einem Zigarrenladen gefahren, wo ich dann darauf bestanden habe, Napoleon sprechen zu müssen und daraufhin besagten Freund anrief, um ihn über die stattfindende Alieninvasion zu informieren. Er hat mich dann abgeholt und in die Badewanne gelegt, damit ich nicht alles versaue, wenn ich kotzen muss. Ich sage euch, das war zu viel. Ich habe einfach eine Line überschritten, die man am besten nicht überschreitet. Kein Alkohol mehr.
Frau 1: Das glaubst du doch selbst nicht. Spätestens am Wochenende bist du wieder betrunken
Frau 2: Es wäre nicht schlecht, wenn du mit dem Trinken aufhören würdest. Gestern Nacht kam mein Mann blau wie ein Schlumpf nachhause und begann einfach ins Katzenklo zu pinkeln. Als ich ihn darauf angesprochen habe, schrie er mich und erklärte, ich solle ihn in Ruhe pinkeln lassen.Glaub mir, du tust der Welt einen Gefallen, wenn du aufhörst so zu tun, als wärst du ein Rumfass.
Frau 3: Ich bin nicht Gandhi. Es reicht, wenn ich mir selbst damit einen Gefallen tue, oder im Pyjama in irgendwelchen Zigarrenläden Alienverschwörungen aufdecke. Ist das dort hinten nicht der verrückte Diogenes?
Frau 1: Wer sonst? Ein Spinner in der Stadt reicht.
Frau 2: Hey Diogenes, ich habe gehört die Müllabfuhr hat dich mitgenommen und dann aufs Feld geschmissen, als sie gemerkt haben, dass du noch lebst.
Diogenes: Kommt nur herbei, ihr schöne Frauen.

(Frau 1, Frau 2 und Frau 3 gehen zu Diogenes. Diogenes bewirft sie mit Pudding)

Diogenes: Wollt ihr mich verarschen? Ich sagte schöne Frauen, keine Vogelscheuchen. Seht euch an. Eure Finger sind verunstaltet durch künstliche Fingernägel, das Gesicht erstickt unter der Schminke und der Weingeist eurer Parfums sticht in meiner Nase. Ihr seid nicht mehr als billige Puppen, angemalte Vogelscheuchen,Karikaturen der Schönheit, so natürlich wie ein Plastiksackerl, aber bei weitem nicht so hübsch.
Frau 2: Was ist dein Problem, du Hurensohn? Schau dich an, du isst mit deinen Händen, wie ein Hund.
Diogenes: Seid ihr nicht viel mehr die Hunde, weil ihr um mich herumsteht und mir zuseht, während ich esse?
Frau 1: Nein, Klugscheißer. Du bist der Hund, weil du auf den Rasen anderer Leute scheißt und es dir nicht einmal peinlich ist. Das ist so widerlich, selbst ein Müllmann würde von deinem Anblick schlecht werden.
Diogenes: Ich schäme mich nicht für die Scheiße, die aus meinem Arsch kommt, denn es liegt in der Natur des Menschen aus dem Arsch zu scheißen, aber bei euch kommt die Scheiße auch aus dem Mund und das ist abnormal.
Frau 2: Dein Vater war wohl ein Hofnarr, weil du nämlich so ein Witz bist.
Diogenes: Im Gegensatz zu deiner Mutter hat es meine Mutter mir leicht gemacht zu sagen, wer mein Vater ist.
Frau 2: Du solltest mal wieder aufs Klo gehen, denn die Scheiße steht dir bis ins Hirn, du nämlich ein Klugscheißer. Und wenn du so ein Klugscheißer bist, kannst du mir sicherlich sagen, was dein Vater so schlimmes getan hat, um seinen Versager wie dich zu bekommen.
Diogenes: Es sei nur so viel gesagt: Meine Mutter ist die Natur und mein Vater der Verstand. Zu ihrer Ehr scheiß ich aus dem Arsch und zu seiner red ich mit dem Mund. Ihr aber kennt anscheinend eure Eltern nicht, denn ihr wollt nicht mit dem Arsch scheißen und scheißt daher mit dem Mund.
Frau 3: Es kann noch so viel Scheiße aus mir raus kommen, ich kann immer noch aufs Klo gehen, denn ich habe ein eigenes Haus. Doch du hast nichts, nicht einmal einen Karton , in dem du dich verkriechen kannst. Wenn du so schlau wärest, wie du tust, würdest du auch etwas besitzen.
Diogenes: Sieh dich um, die ganze Welt ist mein Zuhause, denn ich bin ein freier Mann.
Frau 2: Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe.
Frau 1: Genau. Nur weil du obdachlos bist, heißt das noch lange nicht, dass dir die Welt gehört. Im Gegenteil, du bist ein abgebrannter Penner, der sich nicht einmal vernünftige Kleidung leisten, während wir in unseren weichen Betten aufwachen, in unseren Küchen essen und vor unseren Fernsehern sitzen können.

(Ignacio auf)

Diogenes: Macht euch nur zum Sklaven eurer Lüste; ärgert euch darüber nur Brot zu essen, anstatt sich über den vollen Magen zu freuen; starrt in eure Fernseher, anstatt in den Garten zu blicken, doch diese Kultur, auf die die Menschheit so stolz ist, ist nur Lug und Trug. Wenn der Vulkan ausbricht, werdet ihr auch nicht Zigarren rauchend im Liegestuhl sitzen und zur Musik Mozarts auf den Tod warten.
Frau 1: Das stimmt, denn wir können alle rechtzeitig flüchten, aber niemand wird sich um einen Verrückten scheren, der offiziell nicht einmal existiert. Wir werden sehen, ob du auch noch so stolz bist, wenn du um deine Rettung flehst.
Diogenes: Ihr flüchtet nicht aus Angst vor dem Tod, sondern aus Angst vor euren Begierden und Bequemlichkeiten, deren Knechte ihr seid. Wer mit stolzgeschwellter Brust aus dem Arsch scheißen kann, muss nicht flüchten, denn er ist ein freier Mann.
Ignacio: Ich bin mir sicher, dass du derartige Tätigkeiten mit stolzgeschwellter Brust auch an anderen Orten abwickeln kannst, ich werde nämlich darauf achten, dass du nicht zurückbleibst. Die Welt ist voller Leute, die mehr an ihrem Fernseher als an ihrem Leben hängen. Ein paar nette Worte und etwas Kleingeld und schon gehört deren Platz dir. Was wäre eine Welt ohne Diogenes?
Frau 2: Wenn Sie sich so um Ihren Freund sorgen, Señor Mundí, sollten Sie ihm vielleicht ein paar Manieren beibringen. Damit ist ihm mehr geholfen.
Frau 1: Am besten lassen Sie ihn einfach hier.
Frau 3: Du sagst es. (Zu Frau 2) Dein Mann hat einfach ins Schlafzimmer gepinkelt?
Frau 2: Unglaublich, ich weiß! Er macht immer eigenartige Sachen, wenn er nachhause kommt, aber im Normalfall ist es ihm peinlich. So wie damals, als er den Schwamm gegessen hat, weil er glaubte, es sei ein Stück Käse.

(Frau 1, Frau 2, Frau 3 ab)

Ignacio: Es wundert mich, dass dich noch niemand umgebracht hat.
Diogenes: Ich lebe, weil mich die Leute für verrückt halten und man Verrückte als Menschen zweiter Klasse sieht. Es ist wie mit Alten und Kindern. Sie werden nicht bestraft, nicht mit Verantwortung bedacht und wenn man sie wegsperrt, dann ist es auch nur zu ihrem Besten.
Ignacio: Genau deshalb halten dich manche für einen unlustigen Zeitgenossen.
Diogenes: Es ist mir egal, was diese Drecksschlampen über mich denken. Ich führe ein naturgemäßes Leben und richte mich nicht nach der Meinung irgendwelcher, verblendeter Idioten.
Ignacio: Mein Fehler, die meisten Leute mögen dich nicht, weil du sie regelmäßig beleidigst.
Diogenes: Wenn ich ohne Löffel meinen Pudding essen kann, so ist es das Leichteste der Welt für mich auf die Freundschaft dieser konsumgeilen Idioten, die lieber größere Fernseher als größere Hirne hätten, zu verzichten.
Ignacio: Diogenes, du kannst nicht einfach Leute beleidigen. So werden sie dich nie mögen.
Diogenes: Ich habe es dir schon oft genug gesagt: Diogenes ist ein freier Mann, er kann tun, was er will. Wenn ihre Ablehnung der Lohn für meine Genügsamkeit ist, so gibt es niemanden in der Geschichte der Menschheit, der jemals ein größeres Salär erhalten hat als ich. Nein, diese großartige Gratifikation wäre die Gleichgültigkeit dieser verblendeten Vollfposten, aber ihre Verachtung ist immerhin besser als eine Faust im Arsch.
Ignacio: Das klingt nicht sehr angenehm, weder für die Faust, noch den, in dem sie drinnen steckt.
Diogenes: Das ist Leben. Entweder nimmst du dich zusammen, lebst ein naturgemäßes Leben und wirst glücklich oder du hast die Faust der Zivilisation im Arsch. Weißt du, Ignacio, Menschen haben es perfektioniert sich selbst zu knechten. Entweder werden sie zum Knecht ihrer Lüste oder sie werden zum Knecht ihres Geist und glauben, dass scheißen, pissen, wichsen ihrer nicht mehr würdig wäre. Und du, mein Freund, bist geknechtet durch den Drachen, der in deinem Haus lebt.
Ignacio: Würdest du jemanden lieben, würdest du anders denken.
Diogenes: Wozu brauche ich Liebe, wenn ich mir einfach einen runterholen kann?
Ignacio: Siehst du, das habe ich gemeint. Ich brauche kein großes Haus, keinen teuren Fernseher, keine elegante Kleidung, um glücklich zu sein, aber ohne Paz könnte ich nicht leben, ohne Liebe wäre mein Leben sinnlos.
Diogenes: Schein so, als hättest du Liebe im Arsch und das ist fast so schlimm wie ein Haufen Spulwürmer.
Ignacio: Möchtest du wirklich nicht mitkommen, wenn die Stadt evakuiert werden müsste?
Diogenes: In der Natur bin ich freier als in der Stadt. Weshalb sollte ich mitkommen?
Ignacio: Der Vulkan wird sowieso nicht ausbrechen. Du kennst diese Fachidioten; die machen sich wichtig, auch wenn es keinen Grund dazu gibt. Der Vulkan raucht nicht, also wird er auch nicht ausbrechen, Holz brennt ja auch nicht ohne Rauch.
Diogenes: Dafür kenne ich etwas anderes, das ausbrechen wird.
Ignacio: Wie meinst du das?
Diogenes: Du bist spät dran.
Ignacio: Stimmt, aber Paz nimmt das nicht so genau. Immerhin habe ich ja gearbeitet.
Diogenes: Du bist so blind, dir muss die Liebe wirklich aus dem Arsch kommen.

(Ignacio ab)

Vierte Szene

(Wohnzimmer. Ignacio auf)

Paz: Wo warst du? Warst du wieder bei deinen französischen Mädchen? Hattest du Spaß? Habt ihr über mich gespottet, während ihr Champagner getrunken und Nonchalance gegessen habt oder hast du einfach nur deinen Kopf an ihre Brust gelegt und ihnen gesagt, wie du sie liebst, genauso wie du es bei mir macht?
Ignacio: Ich glaube, du weißt nicht genau, was Nonchalance bedeutet.
Paz: Unterbrich mich nicht, wenn ich rede.
Ignacio: Tut mir leid, ich dachte, dass du-
Paz: Ta, ta, ta, ta, ta, ta, ta. Ich rede jetzt. Du bist nicht bei deinen französischen Mädchen, die dir deine Lügen glauben, die in deine liebevollen Augen schauen und nicht wissen, dass du das Herz einer jetzt alten Frau geraubt und zerbrochen hast.
Ignacio: Hast du getrunken?
Paz: Natürlich habe ich getrunken, denn der Alkohol ist das Einzige, das meinen Kummer tröstet. Du bist ja nicht zuhause, sondern arbeitest in deinem kleinen Elektronikgeschäft und wenn du fertig bist, stiehlst du dich zu deinen französischen Flittchen, trinkst Chianti und fütterst diese Schlampen mit leckeren Horsd’œuvre.
Ignacio: Meine Liebste, es gibt keine französischen Mädchen. Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Es gibt nur dich, dich und unsere Tochter.
Paz: Du lügst mir ins Gesicht. Warum bist du so grausam? Du stehst hier vor mir und sagst, dass du keine Fräuleins kennst und das nachdem diese Froschschenkelfresserinnen erst vor kurzem gefickt hast. Und jetzt zwingst du mich auch noch, diese grausame Wahrheit mit meinen Lippen zu formen. Du hast mir meine Jugend genommen, meine Träume geraubt und jetzt willst du auch noch meinen Stolz.
Ignacio: Paz, das was du sagst, ergibt keinen Sinn. Ich kenne wirklich keine französischen Mädchen. Ich kenne nicht einmal französische Kerle. Woher auch? Die einzigen Europäer, die zu uns kommen, sind Hippies, die glauben, nur weil Venezuela kein OECD Mitglied ist, könne man hier Drogen ganz legal konsumieren. Auch habe ich deine Jugend nicht gestohlen, niemand hat deine Jugend gestohlen, denn du bist schon wie am Tag als ich dich kennenlernte. Die einzige Diebin bist du, denn du hast mein Herz gestohlen.
Paz: Spar dir das Süßholzgerasple, ich falle nicht mehr darauf rein. Wenn du so unschuldig bist, wie du tust, kannst du mir sicherlich sagen, warum du heute später gekommen bist.
Ignacio: Im Laden war viel los, die Leute machen sich Sorgen wegen des Vulkans.
Paz: Der Vulkan also?
Ignacio: Nicht direkt der Vulkan.
Paz: Also doch nicht der Vulkan.
Ignacio: Irgendwie schon. Hast du heute die Zeitung gelesen?
Paz: Nein, habe ich nicht. Du kaufst ja keine Zeitung, weil die Politik deine gute Laune ruiniere. Hast du etwa eine Anzeige aufgegeben, um ein Alibi zu vorweisen zu können? Das wäre ziemlich bescheuert, denn dann. Ich hab vergessen, was ich sagen wollte, aber ich weiß, dass es etwas mit den froschschenkelfressenden Flittchen zu tun hatte. Ich reiße ihnen den Kopf ab, wenn ich sie sehe. Das war es, glaube ich, nicht.
Ignacio: Auf jeden Fall stand heute in der Zeitung, dass der Vulkan bald ausbrechen soll, weshalb die Leute meinen Laden gestürmt und alles Mögliche gekauft haben. Der Pfarrer hat sich sogar alle Glühbirnen unter den Nagel gerissen; ist wohl nicht sehr überzeugt von Gotte Segen.
Paz: Der Vulkan soll bald ausbrechen und deshalb war viel los im Laden.
Ignacio: So ist es.
Paz: Die Leute bereiten sich auf den Ausbruch vor und kaufen deshalb viel ein.
Ignacio: Genau.
Paz: Und was sind deine Vorbereitungen?
Ignacio: Wie bitte?


Zweiter Akt

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierte Szene

Persephone:Dies irae dies illa,
Solvet saeclum in favilla:
Teste David cum Sibylla.

Dritter Akt

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Vierter Akt

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

Fünfter Akt

Erste Szene

Zweite Szene

Dritte Szene

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