Ministerium für Humor: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Interne Links}}Das '''Ministerium für Humor''' (MfH) war ein Ministerium in der sog. [[Deutsche Demokratische Republik|Deutschen Demokratischen Republik]]. Es war (zu Recht) in Karl-Marx-Stadt ansässig.
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einer Sondersitzung des Zentralkomitees das Ministerium offiziell gegründet.  
 
 
Mehrere [[SED]]-Politiker strebten die Gründung eines Überwachungsorgan für Humoristik an. 1961 wurde in einer Sondersitzung des Zentralkomitees das Ministerium offiziell gegründet.  
 
  
 
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*Konstruktion eines prolligen, derben Humors
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*Konstruktion eines prolligen, derben [[Humor]]s
*Filterung des intelligenten, bitteren oder [[Sarkasmus|sarkastischen]] Humors
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*Filterung des [[intelligent]]en, bitteren oder [[Witz|sarkastischen]] Humors
 
*Ausgabe von Empfehlungsschreiben
 
*Ausgabe von Empfehlungsschreiben
*Publikation der Zeitschrift "Volkshumor der DDR"
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*Publikation der [[Zeitschrift]] "Volkshumor der DDR"
*Verbreitung von Gerüchten gegen den imperialistischen Klassenfeind
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*Verbreitung von [[Gerücht]]en gegen den imperialistischen Klassenfeind
*Filterung von Gerüchten gegen den Arbeiter-und-Bauernstaat
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*Filterung von Gerüchten gegen den [[Arbeiter]]-und-[[Bauer]]n[[staat]]
 
*Laszives gehässiges Lachen
 
*Laszives gehässiges Lachen
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== Entstehung ==
  
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Mehrere [[SED]]-[[Politik]]er strebten die Gründung eines Überwachungsorgan für Humoristik an. 1961 wurde in
 
== Auflösung ==
 
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Der Sicherheitssekretär des ZK, Erich Honecker, ließ das Ministerium nach einer Woche wieder auflösen. Er begründete dies, das es doch lediglich "ein Aprilscherz gewesen sei". Die 12.100 Beamten des Ministeriums waren empört. Dennoch wurde es geschlossen.
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Der Sicherheitssekretär des ZK, [[Erich Honecker]], ließ das Ministerium nach einer [[Woche]] wieder auflösen. Er begründete dies, das es doch lediglich "ein [[Aprilscherz]] gewesen sei". Die 12.100 [[Beamte]]n des Ministeriums waren empört.
 
 
 
== Untergrundaktivitäten ==
 
== Untergrundaktivitäten ==
  
Eine Mehrheit der Humor-Beamten ging in den Unetrgrund. Die größte Widerstandsorganisation war die ''Häretisch-Analytischen und Humoristischen Arbeiter'' (HAHA). Sie wurde von der SED-Regierung verboten und bekämpft. Ungefähr 670 Humoristen gelang die Flucht in den Westen. Die Flüchtlinge wurden hauptsächlich Vorsitzende der Karnevalsvereine in [[Köln]], [[Düsseldorf]] und [[Mainz]].  
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Eine [[Mehrheit]] der Humor-Beamten ging in den Untergrund. Die grösste Widerstandsorganisation war die ''Häretisch-Analytischen und Humoristischen Arbeiter'' (HAHA). Sie wurde von der SED-[[Regierung]] verboten und bekämpft. Ungefähr 670 Humoristen gelang die [[Flucht]] in den [[Westen]]. Die Flüchtlinge wurden hauptsächlich Vorsitzende der Karnevalsvereine in [[Köln]], [[Düsseldorf]] und [[Mainz]].  
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
  
 
*A. Hengselmeyer: Das humoristische Ministerium in der DDR, Bad Liebspringe 1981, ISBN 4517177160
 
*A. Hengselmeyer: Das humoristische Ministerium in der DDR, Bad Liebspringe 1981, ISBN 4517177160
*B.A.K. Uwe: Die Ambivalenz humoristischer Aktivitäten im Sozialistischen System, Berlin 2001, ISBN 2214477414
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*B.A.K. Uwe: Die Ambivalenz humoristischer Aktivitäten im [[Sozialist]]ischen [[System]], [[Berlin]] [[2001]], ISBN 2214477414
  
  

Version vom 23. Januar 2008, 08:47 Uhr

Das Ministerium für Humor (MfH) war ein Ministerium in der sog. Deutschen Demokratischen Republik. Die Hauptniederlassung war in Karl-Marx-Stadt ansässig.
einer Sondersitzung des Zentralkomitees das Ministerium offiziell gegründet. 

Aufgaben

Der Aufgabenbereich umfasst:

Entstehung

Mehrere SED-Politiker strebten die Gründung eines Überwachungsorgan für Humoristik an. 1961 wurde in

Auflösung

Der Sicherheitssekretär des ZK, Erich Honecker, ließ das Ministerium nach einer Woche wieder auflösen. Er begründete dies, das es doch lediglich "ein Aprilscherz gewesen sei". Die 12.100 Beamten des Ministeriums waren empört.

Untergrundaktivitäten

Eine Mehrheit der Humor-Beamten ging in den Untergrund. Die grösste Widerstandsorganisation war die Häretisch-Analytischen und Humoristischen Arbeiter (HAHA). Sie wurde von der SED-Regierung verboten und bekämpft. Ungefähr 670 Humoristen gelang die Flucht in den Westen. Die Flüchtlinge wurden hauptsächlich Vorsitzende der Karnevalsvereine in Köln, Düsseldorf und Mainz.

Literatur


Linktipps: Faditiva und 3DPresso