Diverses:Die Reportage in Divergenz zur faunistischen Duktilität
Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 12.01.2013
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Liebe Leserinnen und Leser, die angelsächsischen Tiefebene ist Schauplatz des wohl außergewöhnlichsten Schauspiels im Hominidenreich, ja ich neige sogar dazu zu sagen, im gesamten belebten Kosmos. Nach jahrelanger Grundlagenforschung und ungezählten Beobachtungstagen ist es nun endlich gelungen, das äußerst seltene, kaum jemals beobachtete und damit vollkommen unerforschte Brunftverhalten der Gattung Homo sapiens royalis zu erforschen. Mehr noch, der folgende Tatsachenbericht und die Bilddokumente vornehmster Güte werden den geneigten Leser in eine Welt des Glamours entführen. Aber auch den magischen Zauber dieser seltenen Gattung für uns alle erfühlbar machen.
Wir befinden uns im urbanen London, einer Hochburg der Royals und anderer Hominiden aber auch bevölkert von ettlichen stolzen Corvidae und von unzähligen Muridae und zweier Corgys. Trotz der Nähe, die unsere Artgenossen zu Homo sapiens royalis (auch Royal Family) pflegen, gelang es bisher niemandem das Brunftverhalten dieser Gattung zu beschreiben.
Wir halten die Luft an, als ein kleines Rudel Homo sapiens royalis ausfährt. Es ist ein lauschiger Sommertag, das Rudel scheint ausgelassen, doch das Altmännchen richtet seine Luser aufmerksam aus, um beim kleinsten Geräusch seinen Warnruf erklingen zu lassen. Nur nicht die Gruppe vergrämen, dann wären jahrelange Vorbereitung vergebens!
Wir beobachten das Altmännchen mit seiner Ricke, daneben ein Alttier in gräulicher, fast weißer Decke und dann ein prächtiges Jungmännchen mit den Vorderläufen vor den geschwollenen Brunftkugeln; wohl wird er von der seidigen Schürze der nah bei ihm stehenden Fähe in die Brunft versetzt worden sein. Ganz rechts ein Schneider, der sich auffällig nah bei der brünstigen Fähe hält, wohl um jede Unaufmerksamkeit des Jungmännchens zum Aufsitzen zu nutzen.
Plötzlich: Ein seichtes Kollern ist aus dem Tiefen des Baus zu vernehmen. Das Kommando für die kleine Rotte, sich zur Äsung zu begeben. Das Alttier winkt noch einmal von der Balustrade und aus dem Unterholz, in dem weitere Hominiden einstehen, ist das kehlige "Good save the Queen!" zu vernehmen. Ein Zeichen für uns, noch in sicherer Entfernung vom Bau auszuharren. Nach einer Stunde scheint die Luft rein und wir pirschen langsam auf den Bau zu. Aufmerksam sichern wir den Untergrund, um in keine versteckte Losung zu treten.
Aus dem Innern des Baus sind zuerst ausgelassene "Cheers!" und "Enjoy your meal!" und später nur noch leises knören zu vernehmen. Später scheint es, dass die Rotte den Kessel verlässt und sich in einzelne Schlafmulden zurückzieht. Wir hören das Jungmännchen röhren, die Brunft scheint unmittelbar bevorszustehen. Durch unser Nachtsichtgerät ist zunächst die Fähe mit entblößtem Feuchtblatt auszumachen. Dann sehen wir auch das Jungmännchen bei seiner Balz. Es umrundet die Schlafstatt zwei mal und fegt sich dabei den Bast vom Horn. Nach kurzer Zeit wirft sich das Männchen dann zu Boden und die Fähe sitzt auf, das ganze dauert nur wenige Augenblicke, dann ist die Brunft beendet. Die Fähe zieht sich zurück während das Jungmännchen bald schon eingeschlafen ist.
Das sagt der Experte:
Dieser etwas enttäuschende Akt muss allerdings als großer Erkenntnisgewinn für die Hominiidenforschung gewertet werden. Wir sprachen mit Professor Dietrich Grönemeyer vom Leerstuhl der Ruhr-Universität-Bochum:"Die Kurzakte sind im Hominidenreich bekannt. Bereits geschichtliche Überlieferungen berichten davon (Anm. d. Redaktion: Pipin der Kurze). In der Neuzeit sind zahlreiche Variationen von Kurzakten, wie Boris besenkameris, bekannt geworden. Auf die Fortpflanzungsrate hat die Dauer des Aktes hindes keinen Einfluss."
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