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Diverses:In 12 Tagen um Gran Canaria

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Eine Palme! Uh! Die runden Dinger da über sind mein tagtglicher Kokosnussjoghurt - nur nicht ganz fertig.

Eigentlich hatte mich niemand erst gefragt ob ich auf diese dumme Reise mitwollte. In den Ferien hätte man genauso gut auch zu Hause Spaß haben können. Der PC zu Hause und die Eltern nicht... So wurde ich auf heimtückische Weise zu einem Familienurlaub nach Gran Canaria gezwungen. Damals wusste ich noch nicht einmal wo dieses Gran Canaria überhaupt lag. In Spanien, so verriet man mir gnädig. Spanien! Einmal in Ibiza, einmal in Barcelona und vier-fünf mal in Mallorca war ich bereits. Mit Spanien war also ich einigermaßen gut vertraut, obwohl sich an Vokabular jedes mal lediglich das Wort für „Hallo“ (nämlich „Hola“) in meinem Gedächtnis festhält.

Tag1, Samstag: die Anreise Erst im Flugzeug erfahre ich, dass es kein, wie ich erwartet hatte, zwei Stunden, sondern ein fünfeinhalb-Stunden-Flug sein sollte. „Ich dachte wir fliegen nach Spanien!“,mein ich zu Mutter, die mir daraufhin eine Karte reicht. Dieses Gran Canaria liegt anscheinend westlich der Saharawüste in Afrika! Damit wird das wohl wirklich mein längster Flug... Ich beginne mich mit dem Fluggefährt anzufreunden. Diesmal haben wir Plätze in der vordersten Reihe ergattert, was uns einige Einblicke in das Eigenleben der Stewardessen beschert. Irgendwie komme ich mir vor wie in einem Krankenhaus, der vordere Bereich ist nicht vollständig vor den Blicken der Sterblichen geschützt, alles hier muss klein und praktisch sein. Diesmal hatte das Reiseunternehmen in dieser Hinsicht zum Glück eine Ausnahme bei den Fluggästen gemacht, denn klein bin ich ganz und gar nicht und nützlich nicht unbedingt. Mit türkischen Unternehmen hatte ich da ganz andere Erfahrungen gemacht... Allmählich bereue ich es, den Randplatz gewählt zu haben. Während ich mir an meinem Netbook den Akku runtertippe bildet sich eine peinlich lange Schlange zur Toilette, kleine dumme Mädchen bestaunen dieses ulkige eckige Ding auf meinem Schoß und jedes mal wenn ein Wartender einer vorbeituckernden Stewardess, natürlich in meine Richtung zur Seite weichen muss, muss ich den Desktop vor unumsichtigen Hintern retten. Nachdem wir ohne mehr oder weniger erwähnenswerte Zwischenfälle im Las Palmas-Flughafen angekommen und auch alle Koffer wieder an uns gerissen haben, warte ich eine gute Stunde bis meine Eltern das mit der Autovermietung geklärt haben. Während der Fahrt muss ich immer mehr merken, wie wenig diese winzige Insel Spanien ähnelt, eher den computeranimierten Simulationen aus den Fernsehdokus, die die Sahara vor einpaar tausend Jahren zeigen: Ein Paradies inmitten von Wüste, die in der Gegenwart allerdings die Überhand gewonnen hat. Die schluchtendurchfurchten Berge und Dünen machen einen beachtlichen Teil GranCanarias aus, während sich am Straßenrand eine erstaunliche Flora feilbietet. Ich weiß immer noch nicht ob die ganzen Palmen natürlich oder künstlich angelegt sind, aber die Palmen haben die Aufmerksamkeit an die etlichen Kakteen hier verloren. Nach zwanzig Minuten Einparken haben wir es endlich in das Viersternehotel geschafft. Der von zwei überdimensionalen steinernen bunt bemalten Labradoren bewachte Eingang weckt zuerst eher Erinnerungen an ein Kaufhaus anstatt ein Hotel. Später müssen wie feststellen, dass es in diesen vom Hotel betriebenen vielen kleinen Läden zwar Designertaschen, Parfüm und Barbiepuppen, aber kein Wasser gibt. An der Rezeption bietet sich mir ein traumhafter Anblick über dieses architektonisches Wunder und macht mir einen Ersteindruck, der mich dieses Hotel um ein, zwei Sterne besser einschätzen lässt. Ein Angestellter mit einer exotischen Schürze eilt herbei und reicht uns freie Getränke, ich komme mir vor wie auf einer Titanic, die nicht gesunken ist, bis ich den Orangensaft probiere. Es handelt sich um einen überzuckerten Chemiecoctail von Orangensaftersatz, der dazu auch noch scheiße schmeckt. Nun sind die Koffer in den siebten Stock zu den Zimmern zu tragen, zwar diesmal ohne Page, aber wofür sind Aufzüge denn da? Es sind zwei Wohnungen, die durch eine Doppeltür miteinander verbunden sind. Zu einem eigenen, bruderlosen Zimmer wird es wohl nie kommen... Obwohl es nun nach kanarischer Zeit zehn, und nach deutschem Zeitempfinden elf Uhr ist, und wir alle nach dem langen Flug am liebsten einfach ins Bett fallen würden, bestehen meine Eltern auf einem kleinen Spaziergang über die geheimnisvolle Promenade und an den Rand des nahe gelegenen Puerto Rico. Mithilfe zweier Panoramaaufzüge soll man von dem auf einem steilen Abhang erbauten Hotels zur Promenade gelangen. Obwohl es sich hierbei nur um einen gläsernen Aufzug handelt und im Dunkel der Nacht nicht viel zu sehen, fühle ich mich wie in einem ScionFiction-Film.Die sternklare Nacht und die Ausdünstungen des Meeres versetzen mich in eine lyrische Stimmung, die der Welt bestimmt schreckliches zugefügt hätte, wenn ich was zum Schreiben dabei gehabt hätte. Eine breite Seitentreppe führt zu einer Art kleinen Strand oder einfach nur Stufen auf denen man sitzen, die Sterne beobachten und den monotonen Wellen lauschen kann. Darum herum sind wie vergessene Bauklötze eines kleinen Gottes perfekte quadratische Steinwürfel aufgehäuft. Der epische Eindruck verfliegt aber ein wenig, als ich den ganzen Müll zwischen den Qaudern entdecke. Weiter geht es zu dem Dorf von Stadt Puerto Rico, das mit fünf Minuten Fußweg praktisch vor unserer Haustür liegt. Wie eigene kleine Stadt drängen sich die Fischkutter und Yachten im Hafen aneinander. Nach Regel Nummer eins, streichle nie die Straßenkatzen, wenn du nicht gerade zu Krankheiten neigst, kommt Nummer zwei: Ignoriere die Einheimischen, erst recht, wenn sie dir etwas andrehen wollen. Und das wollen sie alle. Der Tourismus nährt und beherrscht zwar das Land, aber es unterscheidet den Touristen selber wenig von einer Milchkuh, die man sich in Mastanlagen hält, füttert, und dafür Geld bekommt. Reihenweise drängen sich die Läden aneinander, in denen Plagiate von Markenklamotten, iPods und Spielekonsolen stapeln und Originale für den achtfachen Preis verkauft werden. Dazu gesellen sich anzügliche Souveniers mit kleinen grinsenden Plastikmännchen mit Sonnenbrillen, die ihre überdimensionalen besten Teile entblößen. Wir beschränken unseren Einkauf auf einige überteuerte Flaschen Wasser. Auf dem Rückweg bemerke ich ein Plakat. Eine ältere Frau wird vermisst. Zurück in unseren Zimmern fallen wir in einen wohlverdienten Schlaf.

Tag2-Sonntag: dumme Piloten und komische Putzfrauen Ein kleiner Bruder und sein Handy ersetzen den Wecker. Nach einem kurzen Strandbesuch machen wir uns über das Frühstück her. Die Spiegeleier werden neben Speck in runden Kreisformen gebraten.

Ein unmenschliches Wesen namens Putzfrau klopft an unsere Zimmertür. „Cleaning? Cleaning?“, scheint das einzige Englisch zu sein, dass sie beherrscht. Selbst, als ich mit meiner Armbanduhr wie wild auf bestimmte Zahlen tippe, können wir ihr nicht klar machen, dass sie eine Stunde und nicht nicht fünf Minuten später kommen soll. Während das Unding im Kinderabteil tobt, verkriechen wir uns zu dem nahegelegenen elterlichen Apartment. Als wir uns wieder zurückwagen, müssen wir feststellen, dass die Putzfrau nicht mehr getan hat als neue Klopapierrollen abzustellen. Benutzte Handtücher ausgetauscht oder die Betten gemacht hat sie nicht. Das Trinkgeld, das wir ihr auf dem Bett hinterlassen hatten, hat sie allerdings auch nicht genommen.

Es folgt unser erstes Sonnenbad am Pool. Das Wasser ist wie immer eiskalt und für mich ohne Interesse, weil ich darin stehen und damit nicht ordentlich tauchen kann. Also faulenze ich die nächsten Stunden unter der Sonne. Ältere Damen mit ihren bierbäuchigen Ehemännern versuchen ihre schlaffen Brüste mit weniger Vorhandensein an Textilmaterial wett zu machen. Jüngere hingegen die wohl noch nie was von Lichtdurchlässigen Bhs gehört haben, verzichten ganz darauf. Da ich zwar von solchen besonderen Oberteilen gehört habe, derzeit aber keinen mithabe und dazu wohl zu wenig Sonnencreme benutzt habe, hat mir die Sonne ein Gratistatoo in Form meines Bikinis in die Haut gebrannt. In den nächsten Tagen sollten wir die Afrikanische Sonne nicht mehr unterschätzen...

Mutter kommt und beginnt uns von einer unglücklichen Familie aus den Internethotelbewertungen zu erzählen, die wegen einer einzigen Kakerlake ihr fast perfektes Zimmer aufgab, um in ein kakerlakenfreies, dafür unerträgliches Dreckszimmer zu wechseln. Sie erzählte uns das, weil sie es auf keinen Fall ebenso tun wollte – und weil sie letzte Nacht eine Kakerlake gesehen und getötet hatte. Dazu lehrt sie uns wie man diese Viecher richtig zertrampelt und gut ist. Meine Pseudowohlhabende Familie hat eben ein Auge fürs Praktische.

Diesmal bekommen wir Gelegenheit den Panoramaaufzug bei hellichtem Tage zu benutzen. Die Höhenangst vergeht und die Aussicht ist überwältigend. Trotzdem oder gerade dessen komme ich mir immer noch vor wie in einem ScionFictionfilm..

Der Ausgang zur Promenade befindet sich in einer größeren vom Hotel betriebenen Eisdiele, die man mit einem gewissen Geheimagentenfeeling passiert. Da wir diesmal nicht Allinclusive gebucht und damit aufs Mittagessen verzichtet haben, tätigen wir im netten Kaffdorf Puerto Rico einen Einkauf in einer Spar-Filiale. Dortrin mangelt es nicht an vertrauten heimischen Marken. An Activia, Mentos, Orbit und allen möglichen Lebensmitteln aus Deutschland mangelt es nicht. Außer Tomaten, Bananen und Rum hat GranCanaria nämlich nichts zu exportieren und ist daher vom Import abhängig. Wieder zurück im Hotel sehen wir ein Flugzeug, das ein Werbebanner hinter sich herzieht. Aber wir wissen zunächst nicht wofür es wirbt, denn die Schrift ist spiegelverkehrt. Beim Abendessen flirtet der für Steaks zuständige Koch mit mir, nennt mich „My Love“ und lobt meine Bluse, ein grüner Fummel mit hübschen Blumenmustern a la Utopia darauf. Ich lächle ihm mit spürbarer kalter Skepsis in den Augen ab: Mit Angestellten hatte ich schon in der Türkei böse Erfahrungen gemacht. Außer einem unfreiwilligen Kuss war zwar nichts schlimmeres passiert, aber seitdem traue ich fremden Männern nicht mehr über den Weg...

Tag3-Montag: der Todesstern

Gehen sie auf unseren Strand um überwacht zu werden!

Zuvor hatten wir den nahegelegenen Strand nur morgens besucht, wenn dieser ausgestorben und friedlich, aber das Wasser umso kälter war. Neues aus der Welt der Kakerlaken: Mutter zerstampft nachts ein besonders großes Exemplar. Am nächsten Morgen, als sie es uns zeigen will, muss sie feststellen, dass das Viech nicht mehr da ist. „Wie kann das Ding weggekrochen sein ich hab das doch so sehr zertreten!“, meint sie. Eine mögliche Erklärung wäre, dass es von seinen Kameraden verschleppt und gefressen wurde. Zum ersten mal gehen wir mittags zum Strand – und begehen diesen Fehler hoffentlich nie wieder. Es ist schlichtweg voll und etliche Frauen haben nichts besseres zu tun als sich ihren entblößten Busen zu bräunen. Wir finden mühsam einen kleinen Fleck, auf dem wir ein Handtuch ausbreiten können. Einer hält immer Wache, während drei baden gehen. Wenigstens das Meer ist nicht so überfüllt, schnell erfahren wir den Grund dafür. Kein vernünftig denkender Mensch geht in solch kaltes Wasser, leider gehören meine Eltern in dieser Hinsicht nicht dazu und ich muss mit rein. Ich versuche mit meiner Taucherbrille die Wunder des Atlantischen Ozeans zu erforschen, aber die Suppe ist so trüb, dass man da nicht einmal die Hand vor den Augen erkennt.

Wieder sehen wir das Flugzeug mit dem Werbebanner. Nach einigen Runden bemerkt der Pilot seinen Fehler und fliegt endlich in die richtige Richtung, wodurch wir in seiner Werbebotschaft ein „Harleys“ entziffern können, was auch immer das auch sein möge. Ein neuer GalileoMystery-würdiger Fall: Am Abend ist die Sonennscheibe äußerst seltsam matt und bronzefarben, dass wir erst den Mond dahinter vermuten. Dieser taucht allerdings gleichzeitig woanders auf, also Sonne. Mein Bruder hätte schon fast die Venus vermutet. Nachher diskutieren wir über andere in Frage kommenden Himmelskörper. Ein unbekannter Mond, so mein Bruder. „Das ist kein Mond! Todesstern! Todesstern!“, rufe ich aufgeregt.

Mit dem Abendessen feierten wir den Erfolg, den Teller weniger als gestern gefüllt zu haben. Jeden Tag wird nach einem neuen Stil gekocht, heute war Irlandtag. Es arbeiten neue, schweigsamere Köche. Vielleicht mochten die einfach mein HardRockCafe-London-T-Shirt nicht.

Tag4, Dienstag: Keine Blubberblasen für die Kinder Wie oft hab ich mich schon über das eiskalte Poolwasser beschwert? Wie oft von meiner bösen Erkältung erzählt und wie oft wurde ich NICHT dazu gezwungen, vor dem Frühstück in dieses verdammt kalte Wasser zu gehen? Null!


Während Vater und Bruder wandern gehen überrascht Mutter mich mit Probegutscheinen für zwei Personen für zwei Stunden im Zirkelbad in der Wellnessesetage. Ein Hoch darauf, dass ich 15 bin und damit eingelassen werden kann, weil 14jährige ja viel mehr Lärm als 15jährige machen. Allein der ausbleibende Kinderlärm wäre schon Anlass genug zu kommen.


Tag5, Mittwoch: lustige Straßen auf Gran Canaria DAS nennt man also eine große Inseltour...

Auf Gran Canaria gibt es viele kurvenreiche, lustige Straßen!

Um sieben Uhr und damit voll unerholungsmäßig aus dem Bett wanken, innerhalb von 7 Minuten gefrühstückt haben um es um acht knapp in diesen Reisebus zu schaffen! Der Reiseführer beginnt dofort von irgendwelchen lustigen Straßen zu erzählen, und tatsächlich sind die Bergstraßen mehr als nur kurvenreich. Immer wieder beteurt er, dass die ganzen Kurven zur Sicherheit beitragen: "Lustige Straßen halten Fahrer wach. Hier keine gefährlichen Straßen nur gefährliche Menschen. Die Kurve da. Zwei Finnen da gefahren gerade aus - zwei fliegende Finnen, Auto kaputt gegangen, Finnen leider nicht." Dazu werden wir mit der Geschichte Gran Canarias konfrontiert. So vor 500 Jahren trafen die spanischen Invasoren auf hellhäutige, blonde Menschen, die Guanchen mit der Entwicklung von Steinzeitmenschen, die auch noch nichts vom Schiffbau verstanden. Wie waren die da auf die Insel gekommen? Ein noch mehr Galileo Mystery-würdiges Rätsel als die Guanchen von Gran Canaria ist jedoch eine kleine dickliche rothaarige Frau namens Lolli, die die Reise mitfilmt. Der Bus fährt an Lollis kleinem Auto und dann an der Kamerafrau selbst vorbei. Es gilt lächeln und winken... Wir lassen sie hinter uns. Wenig später – Lolli erwartet uns an der nächsten Kurve, filmbereit postiert! Das wiederholt sich einige male, und jedes mal ist Lolli auf rätselhafte vor uns da. Dabei sind diese lustigen Straßen kaum einspurig! Die Frau muss Zauberkräfte haben! Unser erster Halt ist an einem kontinuierlich ignorierten Hotel mit einer guten Aussichtsplattform, auf der ich einen toten Vogel entdecke. Wenig später folgt ein Halt an einer kleineren Kaffeestube inmitten von Mandelbäumen. Wir gönnen uns Kaffee und ein Gebäck namens „ Mazapan“ worin wir heimisches Marzipan vermuten. Über den CocaCola-Stühlen zwitschern zwei Sittiche in ihren Käfigen. Wir beschließen gleich ein weiteres „Mazapan“ für 3 Euro zu kaufen, bevor wir weiterfahren. Als nächstes halten wir an einer kleineren Aussichtsplattform neben einem Marzipan und Alkoholstand. Der Reiseführer verteilt Gratisproben an heimischem Marzipan und dem GranCanarischen Nationalgetränk: 20%iger Honigrum, der wie Likör schmeckt. Auch hier gibt dasselbe Mazapan wie zuvor zu kaufen – nur einen Euro teurer.

Die Bewohner Gran Canarias leinen ihre Bäume an, damit sie nicht weglaufen.

Wir machen eine längere Pause in einer Stadt namens Terór. Deren Bewohner, die freundlichen Terroristen, scheinen sich größtenteils in ihren Häusern verkrochen zu haben.

Später bestellen wir eine fertig geschnittene DVD der Tour für 30 Euro.






Tag 6, Donnerstag: Fahrrad fahrende Papageien im Palmitos Park „Du hast diesmal vergessen, ein Theater zu machen.“, bemerkt mein Vater als ich ohne zu zögern ins Poolwasser steige. Nein, diesmal haben die wohl einfach nur besser geheizt...

Nach einer nicht allzulangen Fahrt mit dem Mietwagen kommen wir im Palmitos Park an.

Zuerst wird die Vogelführerin von einem Weißkopfsseadler atakiert. Kurz darauf landeten beide Weißkopfseeadler wieder in ihren Käfigen

Als nächstes besuchen wir die Greifvogelschau. Majestätisch gleiten kleien schwarze Punkte über den Himmel. Anhand mehrerer Hühnerfüße, die unweit unserer Füße auf die Sitzreihen prasseln, stellen wir fest, dass der verdammte Bussard nicht so gut dressiert ist. Nicht, dass er nicht fangen könnte – kurz nachdem er einen der ihm zugeworfenen Fleischstücke erwischt hat, lässt er diese über dem Publikum fallen. Nach einer Weile fragt man sich jedoch, ob die Vogelführer ihre lieben gefiederten Freunde noch unter Kontrolle haben. Nachdem ein Weißkopfseeadler die Tierpflegerin angegriffen hat werden beide Adler zurück in ihre Käfige gesperrt. Ein anderer, großer Greifvogel, dessen verschwindet mit dem Bussard in der Ferne. Verzweifelt locken die Vogelführer die beiden wieder zurück in den Palmitos Park. Ein Tierpfleger versucht den großen Vogel wieder einzufangen, wobei das Viech anstelle des fetten Fleischbrockens im Lederhandschuh die ungeschützte Hand anvisiert, beißt und die Greifvogelschau damit vorzeitig beendet.

Auch der andere Vogelführer bleibt nicht verschont...
Greifvögel haben scharfe Schnäbel. Die Show ist vorbei.

An allen möglichen depressiven, hyperaktiven und laut grölendem Vogelgetier vorbei schaffen wir es noch rechtzeitig zur Papageienschau.

Von alldem habe ich mir einen füchterlichen Sonnenbrand an den Armen zugezogen, an meinem rechten Arm sieht das besonders dumm aus: dort habe ich nun einen Armbanduhrförmigen hellen Abdruck.

Wieder im Hotel sehen wir an einem Münzcomputer einen kleinen Jungen, kaum 10 Jahre alt, GTA zocken. Das erinnert mich stark an den einen Feiertag in Griechenland wo nach den patriotischen Paraden durchs Dorf etliche Jungen zwischen 7 und 9 im Internetcafé Counterstrike zocken waren.

Das gefürchtete Wesen namens Putzfrau hat wieder zugeschlagen! Mein Bruder regt sich auf, weil im Gegensatz zu meinem sein Bett nicht gemacht und das Trinkgeld darauf nicht genommen wurde. Das kommt eben davon, wenn man das Bett selber etwas in Ordnung bringt. Die Putze hielt das gar nicht für notwendig, es oder das Geld anzurühren. Ein Hoch auf die Unordentlichkeit!

Tag7, Freitag: Viel Wind um ein Yellow Submarine

Auch auf GranCanaria ist die häufugste, wunderbarste Quallenart anzutreffen.

Heute geht es nach Puerto Mogan, die letzte halbwegs interessante Stadt im Westen der Insel, weil es dort eine „Yellow Submarine“-Attraktion gibt. Zuerst buchen wir Hin und Rückfahrt mit einem kleinen Schiff. Die Hinfahrt wird mit einem Umweg gestaltet, um durch ein Gebiet zu schippern, in dem angeblich häufig Delfine zu sehen seien. Das Boot schaukelt hin und her und lässt mich an meinem Sitz festkrallen, aber keine Delfine, nicht einmal 0,7 lassen sich blicken. Schon beim Aussteigen sehen wir das gelbe U-Boot, allerdings auf der anderen Seite, nur 20 Meter von uns entfernt. Da wir aber nun mal nicht über Wasser gehen können bleibt nur der Weg über den Basar... Bunte Stände mit allen möglichen Dingen wie Prada und D&G Taschen, die für weniger als 15 Euro erhältlich sind. Menschen aus dem nicht fernen Afrika breiten bunte exotische Holzmasken auf dem Boden aus. Auch Gran Canarische Souveniers wie Perlmuttschmuck wird feilgeboten. Dazu haben sich hier aus mir unklaren Gründen Indianer hierher verirrt, die Traumfänger, Schamanengesang-CDs und -was sonst- Schmuck verkaufen. Aber wir eilen desinteressiert daran vorbei, bis wir zu einer gefährlich langen Schlange am „Yellow Submarine gelangen. Als hätte die Ironie des Schicksal nur lauernd darauf gewartet, sind die Tickets auf diese Fahrt genau bei uns ausverkauft und wir kaufen an Ort und Stelle Tickets für eine Stunde später. Die schmuddlige Atmosphäre des Straßenmarkts und die Verkäuferschaft ruft... Ich kaufe mir an einem Indianerstand eine Art Lederarmband mit einem Stein, in den ein Paar unter einer Sonne eingeritzt ist. Auf der Rückfahrt erst merke ich, das man anhand zweier Schnitzfehler das Pärchen auch als Schwulenpaar deuten kann...


Diesen Abend grillt erneut jener Koch, der mich „My love“ nennt. Ich entgegne mit einem ziemlich fiesen Blick, der sagt: „Ja, danke für die besonders saftigen Steaks aber ansonsten will ich nichts mit dir zu tun haben.“

Tag8, Samstag: Nichts, dafür große Kiwis

Tag9, Sonntag: GranCanaria, der Wüstenplanet und jede Menge Kemelopedianer



Tag10, Montag:

Tag11, Dienstag: Auf ins Wasserland! Heute ging es ins Aqualand - ein Ort voller Wasser und verkringelter Rutschen und damit unserer Familie eher fremd. Erst scheint es, als wäre mein keline rBruder der einzige der in diesen Kinderpark wollte. Kurz darauf, nachdem sich zunächst eher widerwilig auch die seriösesten Familienmitglieder an den Rutschen versuchen, stellen wir das Gegenteil fest. Die Röhren haben eher wenig beruhigende Namen wie "Tornado" "Crazy race" oder "Kamikaze" . Und die habens in sich. Nachdem mir die ärgsten Dinger fast das Bikinioberteil herunterreißen, hab ich keinen Bock mehr, wir sehen noch gelangweilten Seelöwen beim bezahlten Touristenknutschen zu, und faren wieder weg. Zum ersten mal erkennen wir, was " Ein Spaß für die ganze Familie bedeutet....

Tag12,Mittwoch: Ab nach Hause!


Ein letztes Mal gehen wir noch zum Strand. Eigentlich wollten wir mal die steinigen Klippen besuchen, sehen das friedliche Meer in gemächlicher Ruhe lümmeln, doch kaum herangetreten, beginnt es derartige auszushclagen, dass ich in das tödlihe Gewässer keinen Fuß reinsetezn würde. Als wir veränsgtigt wieder fortgehen, sehen wir das Meer in der Ferne wieder fröhlich ruhig locken, was fürn Schleimer!

Der Strand war immer ruhig und einladend.


Alles in allem war es ein schönes, erholendes Erlebnis, das einem keine Zeit zum Arbeiten gelassen hat. Mal sehen wie lange es dauert bis ich mir zu Hause diesen Luxus abgewöhne und wieder lerne wie ein Schwein zu essen wie es sich gehört.


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