Megadeth: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Megadeth''' (engl. Ableitung von ''Megadeaf'', deutsch: Megataube, ein unheimlich großer Stadtvogel) ist eine amerikanische [[Metal]]-Band, die 1983 von Frontschwein und Schessaitenpaladin Dave Mustain und der [[Putzfrau]] David Ellefson gegründet wurde, nachdem Mustain seine [[Ausbildung]] zum Populärmetaller bei der Firma Metallica vorzeitig abgebrochen hatte. Anfang der 80er machte Megadeth den sogenannten Müll-Metal in [[Amerika]] populär und zählt zusammen mit [[Metallica]], [[Slayer]], [[Karl Marx]] und [[Peter Maffay]]s Live Revenge zu den großen fünf des Müll-Genres. Die aufgenommenen und veröffentlichten Kunsterzeugnisse Megadeths sind zahlreich - äußerst zahlreich.
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Große [[Problem]]e macht seit jeher das Bandlineup. Mustain, der nach mehreren [[Woche]]n auf Tour erwiesener Maßen in etwa so riecht wie sein Name klingt, ist aus eben diesem [[Grund]] die einzige Konstante in der sonst wild zusammengeschusterten Live- und Studiobesetzung. Am erfolgreichsten gilt bei den [[Fan]]s der Band wohl die Besetzung zwischen 1999 und 1990 ([[Metaller]] zählen bekannterweise rückwärts) mit Mustaine als Sturmspitze, Ellefson und Menza im Mittelfeld und Michel Friedmann als Pressesprecher. Das Erfolgskonzept war Mustaine einfach im Laderaum des Tourbusses schlafen zu lassen bzw. im Studio in eine andere [[Stadt]] unzusiedeln. In dieser Aufstellung errang die Formation mehrere nationale Meistertitel und schaffte 1990 sogar die Qualifikation für die Champions League. In dieser Zeit entstand als kleiner Seitenhieb auf Mustains Körpergeruch auch das Erfolgsalbum ''Countdown to Extinction'' ([[deutsch]]: Rückwärtszählen zum Entstinken).
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Nachdem sich Mustain 2002 den linken [[Arm]] amputieren ließ, um ihn durch einen Gitarrenhals zu ersetzen, legte die Band eine zweijährige Zwangspause ein. Mustain merkte schnell, dass es nicht möglich war, ohne Greifhand vernünftige [[Solo|Soli]] zu gniedeln, weshalb er das Implantat wieder entfernen ließ. Die Zeit bis der neue Arm nach wuchs nutzte Mustain um an seinem Songwriting zu feilen, was nach Genesung in den Erfolgsalben ''The System Has Failed'' (deutsch: Die Idee war dämlich), ''United Abominations'' (deutsch: Verein der Nachwachser) und schließlich ''Endgame'' (deutsch: Fertig), womit die Band laut Kritikermeinung wieder zu alten Stärken zurückkehrte.
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Megadeth ist unter [[Metall]]ern dafür bekannt und gefürchtet, dem geneigten Hörer innerhalb kürzester [[Zeit]] dermaßen viele Töne um die [[Ohr]]en zu zimmern, das niemand mehr wirklich in der Lage ist den komplexen Rythmen und ausgefeilten Riffs zu folgen. Ein positiver Effekt dieses Stils ist, dass Megadeth als einzige Band nicht von Einnahmeausfällen durch illegale [[Download]]s betroffen ist, da durch die Komprimierung der Stücke in das [[MP3]]-Format nur noch unverständlicher Klangmatsch übrigbleibt. Weiteres Kennzeichen sind Mustains markante aggressive Texte, in welchen er gegen sämtliche Mißstände der (bzw. seiner) Welt wettert und sich quasi zum [[König]] der [[Wutbürger]] emporschwingt. Die Auswirkungen dieser Texte halten sich allerdings in Grenzen, da zu wenige Hörer wirklich in der Lage sind ohne technische Hilfsmittel etwas zu verstehen.
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== Gründung ==
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Kurz bevor [[Metallica]] ihr Debüt ''Fill 'em All'' aufnahm, kotzte der damalige Leadgitarrist Dave Mustain dem Schlagzeuger Jan Ullrich sturzbesoffen und betäubt von Mescalin einmal quer über das [[Sünde|sündhaft]] teure [[Drummer|Drumkit]]. Der darauf folgende rechte Schwinger Ullrichs stellte somit unverhofft den Anfang des Aufstiegs zweier ultimativer Metalgrößen dar, nämlich Metallica auf der einen Seite, die den Roadie Kirk Hamlet zum [[Gitarrist]]en beförderten, und den [[Scorpions]] auf der anderen Seite, die zufällig am selben Tag ihren ersten Nummer-Eins-Hit in den [[USA]] hatten.
  
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Mustaine wurde einfach in den nächsten ''Bus'' gesetzt, und gründete dort spontan mit Gebäudereiniger David Ellefson, Metzger Kerry King (Slayer) und [[Saxophon]]ist Lee Konitz eine neue Band. Eine gigantische, sich durch abnehmenden Mescalinspiegel manifestierende Ringeltaube sollte Namenspatin für die Band Megadeaf werden. Da man jedoch [[Beschwerung|Beschwerden]] von Gehörlosenverbänden befürchtete änderte man den Namen auf Megadeth, was der lisbelnden Aussprache von Ellefson ohnehin entgegenkam. Noch bevor man sich auf eine musikalische Richtung einigen konnte, stieg King wieder aus und metzgerte sich fortan anderweitig durchs [[Leben]]. Ihn ersetzte ein Pole names Chris, den man am Polenstrich aufgabelte. Auch Lee Konitz merkte, dass er als [[Jazz]]-Saxophonist besser geeignet wäre und wurde durch den tibetanischen Schlagzeugweltmeister Gar Dzong ersetzt.
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! bgcolor="silver" colspan="2" | Megadeth
 
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| Gründung || [[1983]]
 
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! bgcolor="silver" colspan="2" | aktuelle Besetzung
 
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| Gesang, Rhythmus-/Leadgitarre || [[Dave Mustaine|Dave Mustang]]
 
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| Schlagzeug || [[Shawn Drover|Shaun "das Schaf" Rover]]
 
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| Leadgitarre || [[Chris Broderick|Chris Popelig]]
 
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| Bass || [[David Ellefson|David Olafson]]
 
|}
 
  
'''Megadeth''', ursprünglich "Megadave"(Zusammensetzung aus "mega" - griechische Vorsilbe mit der Bedeutung "groß"; und "Dave" - Vorname des Sängers der Band [[Megadeth]]) ist eine Speed/Dresch Metal Band aus den USA. Die Band feierte ihre größten Erfolge Anfang bis Mitte der 90er, weil man Gerüchten zufolge den Musizierstil der Band [[Metallica]] anpasste. Dies stimmt natürlich nicht. So langweilig wie die Musik Metallicas war nie ein Megadethalbum.
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=== ''Killing is my business... and business is good!'' (1985-1986) ===
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== 1983 - 1985 Gründung und Debut ==
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1985 erhielt die Plattenfirma Combat Records einen geheimen [[CIA]]-Auftrag um waffentaugliche Musik zu produzieren. Dieses Projekt wurde mit 8000$ dotiert, und der Auftrag ging an Megadeth. Leider investierte Mustaine direkt 50% in seinen übetriebenen [[Alkohol]]konsum, weshalb für eine vernünftige Produktion nichts mehr übrig blieb. Man nahm also im Keller von Mustains [[Eltern]]haus ein paar hingerotzte Klangfetzen auf dem Karaokerecorder von Mustains Schwester auf und überlegte sich einen unwahrscheinlich stylischen Titel (s.o.). Die Plattenfirma war musikalisch begeistert von den [[God bless America|antikommunistischen Schlachthymnen]], qualitativ war man jedoch eher iritiert. Da die digitale Musiktechnik Mitte der 80er aber ohnenhin noch nicht weit fortgeschritten war schob man die miese Qualität einfach auf die rohe ungestüme Jugend der Protagonisten und presste erste Platten, Kasseten und CDs zur Auslieferung an den eisernen Vorhang. Leider sortierte ein Praktikant die Produkte [[falsch]], weshalb das einst streng geheime Projekt plötzlich auf dem amerikanischen Binnenmarkt veröffentlicht wurde. Schlimmer noch: Die musikalisch verwirrte 80er-Jahre-Jugend hatte nichts besseres zu tun als den Kram zu kaufen.
  
Gegründet wurde Megadeth [[1983]] vom Ausnahmegitarristen Dave [[Mustang]], nachdem er Metallica rauswarf, weil die für ihn zu schlechte und untalentierte Musiker darstellten. Um ähnliche Musik wie Metallica zu spielen (nur besser und technisch weitaus anspruchsvoller), suchte er sich mit David Olafson ([[Bass]]) - Daves bester Freund, Don Carricatuthers ([[Schlagzeug]]) und Gregor Handelwicht ([[Gitarre]]) andere Mitmusiker, die die komplizierten, schnellen und anspruchsvollen Songs, die er sich ausdachte, einigermaßen gut mitspielen konnten. Für Dave war klar: Es kann nur einen Namen für seine neue Band geben. "Megadave"!
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In der [[zwang]]släufig folgenden Tour durch die USA verließ der Pole Chris kurzzeitig seinen Gitarristenposten, da er mehrere Monate verwirrt von verschiedenen Drogen durch [[US-Bundesstaaten|Kansas]] zog um mit Wilgänsen zu ringen. Um diesen Verlust zu kompensieren regelte Mustaine einfach mehr Bassfrequenzen in seine Gitarrenparts. Der so erzeugte Klangmatsch machte die Leadgitarre überflüssig, die Zuhörer merkten nichts.
  
Don Carricatuthers und Gregor Handelwicht verließen aufgrund von Nichtskönnen die Band wieder recht rasch. Zweiterer tauchte später in einer Band namens Kublai Khan auf, die auf ihrem ersten und einzigen Album diverse Megadeth Lieder coverten. Die Coverversionen fielen jedoch so miserabel aus, dass sie dem Originalen nicht einmal ähnlich klingen. Die Nichtskönner wurden durch 2 weitere Nichtskönner ersetzt: Lee Rauschebart und [[Curry King]]. Noch bevor das [[Debut]] "Töten ist mein Geschäft ... Und Geschäft fetzt" aufgenommen wurde, verlies Curry King, der hauptberuflich schon bei der Band [[Slayer]] spielte, die Band wieder (Slayer spielten ähnliche Musik wie Metallica, nur böser, härter, schneller und somit irgendwie auch besser). Der Hauptgrund für Currys Abgang war, dass Mustang viel besser Gitarre spielen konnte als Curry und ihn damit ständig ärgerte. Chris aus Polen , ein alter Freund von Dave Mustang ersetze ihn. Außerdem trat Gar SamueLjackson der Band bei, der Lee Rauschebart ersetzte. Lee Rauschebart ging zu Dark Angel (welche ähnliche Musik wie Slayer spielten, also schneller und härter als Metallica). Aufgrund eines Verständnisfehlers gingen die Albumcover mit dem Bandnamen "Megadeath" in den Druck. Da der Drucker von einem mexikanischen Leiharbeiter bedient wurde, war der falsche Bandname zudem noch falsch geschrieben worden. Dave bemerkte den Fehler bis zum heutigen Zeitpunkt nicht, sodass der Bandname fortan Megadeth blieb. Der Erfolg des ersten Albums blieb zwar aus, doch hätte Mustang Kohle machen wollen, hätte er langweilige Musik gespielt, wie es Metallica taten.
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=== ''Peace sells... but who's buying?'' (1986-1987) ===
  
== 1986 - 1990 schneller, verspielter, Megadave!! ==
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1986 erfüllte man den Zulieferervertrag mit Combat Records und legte mit ''Peace sells... but who's buying?'' den Zweitling nach. Klanglich blieb alles beim alten, auch Mustaine investierte wieder 50% in Alkohol. Anders war diesmal jedoch, dass Mustaine weitere 60% des Budgets in andere [[Drogen]] investierte. Bereits der Laie merkt dass die Rechnung nicht aufgehen konnte. Ellefson und Mustaine machten die restlichen 20% unter sich aus, für den Polen und den Tibeter blieb nichts über. Als Chris in seiner [[Not]] seine Gitarre verkaufen musste, warf der herzlose Mustaine beide aus der Band. Als Begründung sagte er, die Gitarre habe seiner jüdischen Großmutter gehört, die in Auschwitz den Holocaust nur dank harter Metal-Riffs überlebt hatte. Welche Drogen diese Aussage provoziert haben und was der Tibeter dafür konnte ist bis heute ungeklärt, Mustaine war jedenfalls von der Geschichte überzeugt.<br />Das Album schließlich war genauso mies wie der Vorgänger, enthielt aber mit ''Peace sells'' den ersten richtigen Hit der Band, mit welchem sie dank des Titels auch beim ersten Live-Aid-Konzert 1987 für äußerst [[Irrrelevant|iritierte]] Blicke sorgten.
  
1986 wurde das 2. Album der Band "Peace Says...But Who's Spelling" veröffentlicht. Das Album war noch schneller und technisch anspruchsvoller als das Erste und hatte zudem noch kompliziertere Soli. Auch wurde die schlechte Produktion des Debuts (welche vermeiden sollte, dass der Hörer von der perfekten Gitarrenarbeit abgelenkt wird) durch ein klanglich angenehmeres Soundgewand ersetzt. Dave war nun der Meinung, die bessere Produktion könnte eventuell seine ungeahnt großen Gitarrenkünste sogar noch hervorheben.
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=== ''So far, so good... so what!'' (1987-1989) ===
1987 verließ Gar SamueLjackson die Band, weil er plötzlich keine Lust mehr hatte zu trommeln. Erst 1993 fand er wieder Gefallen daran, als er bei einer Band namens Fatal Opera einsteig. Diese spielten ähnliche Musik wie Megadeth, natürlich wesentlich schlechter und ungenauer. Auch Chris aus Polen sollte die Band verlassen, da ihn Dave beschuldigte, seine Gitarren geklaut zu haben. Später fanden sich diese in Daves Proberaum wieder, den er nie aufsuchte, weil er es schlicht und ergreifend nicht nötig hatte zu proben.
 
  
Nun mussten sich die besten Freunde Dave und Dave 2  Gastmusiker für die Aufnahmen zum Album "So weit, So gut...So was!?" suchen. Diese fanden sie in Chuck Fehler (Schlagzeug) und Jeff [[Young]], den 4. gänzlich untalentierten Bruder der Young Geschwister von [[AC/DC]]. Aufgrund der unmusikalischen Gastmusiker fiel das Album auch nicht besonders bahnbrechend aus.
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Der Popularitätsschub brachte Megadeth endlich einen vernünftigen Plattenvertrag ein. Capitol Records verpflichtete die Band und stellte ein ordentliches Budget für die nächsten Aufnahmen in Aussicht. Nun musste nur noch die Personalnot bekämpft werden.
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Als Ersatz für den gestrichenen [[Schlagzeuger]] stellten Mustaine und Ellefson einen gewissen [[Chuck Berry]] ein, der in den USA bereits eine anständige Rock-Karriere hingelegt hatte. Berry brachte zudem den Gitarristen Angus Young mit, der für die kommenden Aufnahmen die Leadgitarre übernehmen sollte. Doch auch die Aufnahmen zu ''So far, so good... so what!'' wurden von Mustains Drogenproblemen überschattet. Seine Texte wurden immer psychodelischer, ein Zustand der im Song ''In my darkest hour'' gipfelte. Nach Veröffentlichung [[1987]] stürzte sich der damalige [[Metallica]]-Bassist Cliff Burton in einer [[Schweden|schwedischen]] [[Bipolarstern|Polarnacht]] aus dem Tourbus in den Tod. Bis heute halten sich Legenden, nach denen er kurz zuvor ebendieses Lied auf seinem iPod hörte.
  
Dies sollte sich 1990 ändern, als man die Gastmusiker durch professionelle Musikantenprofis ersetzte. Nick Hänsel (Schlagzeug) und Martin Peace,Mann! (Gitarre) waren die Namen dieser Typen, die bis Ende der 90er bei Megadeth proben durften, weil sie beinahe so gut waren, wie die beiden Dave Brüder. Dementsprechend technisch und superb fiel das Album nach der Wende aus. Viele behaupten, bei dem Album „Roste in Frieden“ handele es sich um das technisch anspruchsvollste Werk der Musikgeschichte, mit den schnellsten Gitarrensoli, die je gespielt wurden. Manche gehen sogar soweit und behaupten, Dave würde auf diesem Album Malmsteen Soli spielen nur rückwärts und in zehnfacher Geschwindigkeit.
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Die [[Legende]]nbildung verhalf dem zunächst von der Kritik zerrissenen Album schließlich doch noch zum Platinstatus, wodurch die ultimative Metalgröße Iron Maiden auf die jungen Wilden aufmerksam wurde und Megadeth mit auf Tour nach Europa nahm. Leider führte der vermeintliche [[Karriere]]sprung wiederum zu Personalsorgen, den Berry und Young stiegen nach der Tour bei Iron Maiden ein, da diese einfach das hübschere Maskottchen und den Sänger mit der besseren Stimme vorweisen konnten. Außerdem zahlte Maiden nach englischem [[Vorbild]] wenigstens Vermögenswirksame Leistungen aus.
  
== 1992 - 2002 Finanzieller Erfolg und Auflösung ==
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Mustaine hatte die Schnauze endgültig voll von Gitarristen und die [[Blut]]bahn voll von Heroin. Kurz nach dem Entschluss mit Ellefson am Bass und dem ehemaligen Roadie Nick Menza am Schlagzeug zu dritt weiter zu machen, fuhr Mustaine breit wie tausend Russen nachts mit einem gepimpten Aufsitzmäher in ein an einer Ampel wartendes [[Polizeiauto]]. Der humorvolle Richter verurteilte Mustaine zum Drogenentzug verbunden mit Sozialdienst in einer geschlossenen Gärtnerei. Mustaine war zum ersten Mal seit seiner [[Pubertät]] wieder nüchtern, die Karriere wurde ausgesetzt.
  
Doch schon auf dem nächsten Album „Countdown zur Langeweile“ von 1992 hörte man den Einfluss des neuen Gitarristen. Unheimlich schnelle Gitarrensoli, ein von Double Bass geprägtes Schlagzeugspiel und überhaupt die hohe, technisch furchtbar anspruchsvolle Musiziergeschwindigkeit wurden durch langweilige, ätzende Grütze ersetzt.
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=== ''Rust in Peace (1990–1991)'' ===
Mit dieser Musik konnten Megadeth plötzlich Geld verdienen, denn diese passte praktischer Weise wie die Faust aufs Auge zur Musik der 90er. In dieser Zeit wollten die Menschen nur noch langweilige Pisse der [[Scorpions]] hören, hatten diese doch mit dem Überhit „Wind of Change“ den Kalten  Krieg beendet. So kam es, dass Bands, die in den 80ern harte und schnelle Musik spielten, nun plötzlich Scorpionssongs coverten. Die erfolgreichste Hausfrauen Metal und Scorpions Cover Band jener Tage waren Melallica. In den 90ern schaffte es keine Band, langweiligere Musik zu spielen, nicht einmal die Scorpions selbst.
 
  
Die Folgealben „Euthanasia“ und „Höhlenmalereien“ waren ähnlich langweilig und unbedeutend, dementsprechend auch nicht unerfolgreich. Der Anfang der 90er beginnende Countdown zur Langweile gipfelte mit dem Album „[[Mist]]“ von 1999. Der musikalische Anspruch war so gering, dass Nick Hänsel außerstande war, etwas dermaßen einfaches einzuspielen. Man war gezwungen mit Jimmy dem Krassen einen schlechteren Schlagzeuger für dieses Album zu holen. Der durfte dann auch gleich das erste Album nach der Jahrtausendwende „The World needs a Büro“ (auf dem Coverartwork sieht man das Bandmaskottchen, wie es aus dem Bauch eines mit Blut überströmten Metallica Fans kriecht) eintrommeln. Martin Peace,Mann! verließ die Band 1999, um in Japan Titelmeldoien für Kinderzeichentrickserien zu produzieren. Sein Ziel, Megadeth der Lächerlichkeit preiszugeben, war nach ganzen 4 Alben endlich erreicht. Um die letzten 10 Jahre wieder auszubügeln, holte der erste Davezwilling Al Spirelli. Doch Mustang war ein Narr, wenn er glaubte, dass ein einziger mittelmäßiger Gitarrist, der viel mehr Ulk(nudel)spirelli als Thrashender Metalgott war, die Band aus dem Dreck ziehen könne. Dave war gezwungen Megadeth aufzulösen.
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Nach erfolgreich abgeschlossener Gärtnerlehre starte Megadeth wieder musikalisch durch. Nachdem Mustaine erfolglos versuchte Rhytmus- und Leadgitarre gleichzeitig zu spielen, engagierte man den jungen Gitarristen Friedman, einen jüdischstämmigen Studenten mit leichtem Hang zu starkem [[Kokain]]konsum und starken Hang zu leichten Mädchen. Einziges Problem mit Mustaine war Friedmans Frisur, trug er doch wie jeder gute othodoxe Jude seine Haare lang und lockig über der Schulter. Dies war Mustaine für einen Metalgitarristen nicht [[trve]] genug, die Locken mussten runter.
  
== 2004 - Heute Wiedervereinigung ==
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Durch seinen kulturellen Hintergrund war Friedman aber nicht nur als Gitarrist nützlich. Nach Veröffentlichung des Albums ''Rust in Peace'', welches auf einem Schrottplatz auf Jamaika aufgenommen wurde, konnte Friedman seine alten Kibuz-Kollegen von [[Judas Priest]] überzeugen, Megadeth mit auf ihre ''European-Synagoges-Tour'' als Vorgruppen-Vorgruppe zu nehmen. Spätestens nach dieser Tour durch ausverkaufte Gebetsräume wurde der europäische [[Markt]] aufmerksam, starke Verkaufszahlen und erste Preisverleihungen folgten.
  
2004 entdeckte Dave beim aufräumen seines Kinderzimmers ein paar alte Aufnahmen aus der „Roste in Frieden“ Zeit, welche damals nicht veröffentlicht wurden. Kurzer Hand wurde das Material auf eine CD gebrannt und unter dem Namen „Das System hat gefehlt“ (eine Anspielung auf die Jahre 1992 bis 2004) herausgegeben. Endlich waren da wieder rückwärts gespielte, pfeilschnelle Gitarrensoli zu hören, wenn auch nur die Ausschussware von 1990.
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=== ''Countdown to Extinction (1992–1993)'' ===
Ähnlich mittelmäßig fiel auch das nächste Album „Vereinte Dominas“ aus, welches weder besonders gut noch besonders schlecht war.
 
  
Erst 2009 gelang es Megadave mit Chris Popelig (Gitarre), Shaun „das Schaf“ Rover (Schlagzeug) und dem transsexuellen James Lorenzo, der nach einer gescheiterten Sängerkarriere bei Deutschland sucht den Superstar das Bassspielen erlernte, ein erneut superbes technisch höchst anspruchsvolles Musikalbum mit dem Namen "Finale" zu produzieren. Von Double Bass gerprägtes Drumming, pfeilschnelle Gitarrenriffs, die nur Dave Mustang in dieser Form hinbekommt und rückwärts in zehnfacher Geschwindigkeit gespielte Malmsteen Soli stehen seit jeher wieder auf dem Programm und lassen den Rest der Musikerwelt im Schatten der Gitarre Mustangs verschwinden.
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Der [[amerika]]nische Markt war nur mit einer überzeugenden Bühnenperformance nicht zu beeindrucken und verlangte nach kürzeren Songs mit einprägsamen Refrains, damit das Radiopublikum schön mitsingen kann. Produzent Max Norman schlug daher vor, den gefühlt eher unmusikalischen Drummer Menza testweise in den Songwritingprozess mit einzubeziehen. Menza, der sich als glühender ABBA-Fan outete, brachte die Band dazu Songs unterhalb der im Metal üblichen [[Progressive Rock|7-Minuten-Marke]] zu schreiben. Das zugehörige Album ''Countdown to Extinction'' verkaufte sich auf Anhieb hervorragend, was nicht zuletzt an der starken Radiopräsenz der Band lag. Neben einer Grammy-Nominierung sprang schließlich sogar ein nationaler Tierschutzpreis heraus, da man im Booklet glaubhaft versichern konnte, dass sämtliche Sounds auschließlich mit Instrumenten bzw. der Stimme erzeugt wurden und keine Tiere während der Aufnahmen gequält oder getötet wurden.
  
== Studioalben ==
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Da man auch auf [[MTV]] Präsenz zeigen wollte, und man dafür Videos brauchte, filmte man mit einer geklauten Super-8-Kamera einfach ein paar Folgen [[Sailor Moon]] vom Fernseher ab, unterlegte die Aufnahmen mit der Musik des jüngsten Albums und warf die Kassetten bei MTV in den Briefkasten. MTV fühlte sich verarscht und entsorgte die Aufnahmen, Megadeth sollten nie mehr bei MTV fußfassen können. Über Umwege gelangten die Aufnahmen jedoch nach Japan, wo dadurch eine kleine bis mittlere Megadeth-Hysterie ausbrach. Im [[Sommer]] 1993 konnte man so sogar eine kleine Headliner-Tour auf die Beine stellen, deren Vorbereitung sogar recht ordentlich verlief. Leider lief Mustain am Abflugtag am Flughafen seinem ehemaligen Dealer über den Weg. Als er nach 10 Wochen aus dem Delirium erwachte kehrte der Rest der Band gerade aus [[Japan]] zurück. Aufgrund der ohnehin vorhandenen Sprachbarriere konnte man glücklicherweise auch mit einem Instrumental-Set punkten.
  
1985 - Töten ist mein Geschäft... Und Geschäft fetzt
+
Nach einer kurzen Reha des Frontmans steuerte man den Song ''Angry Again'' zum Film ''Last Action Hero'' von und mit Arnold Schwarzenegger bei, schämte sich aber so sehr dafür, dass man den Song erst 2 Jahre später auf einer EP veröffentlichte. An der Stelle im Film, an der der Song gespielt werden sollte, baute die Filproduktionsfirma einfach das Geräusch einer Flex ein - den Unterschied bemerkte lange niemand.
1986 - Peace Says...But Who's Spelling?
 
1988 - So weit, so gut... So was!?
 
1990 - Roste in Frieden
 
1992 - Countdown zur Langeweile
 
1994 - Euthanasia
 
1997 - Höhlenmalereien
 
1999 - Mist
 
2001 - The World Needs A Hero
 
2004 - Das System hat gefehlt
 
2007 - United Adomination
 
2009 - Finale
 
  
[[Kategorie:Außerirdische]]
+
Im November 1993 trat man zum ersten Mal nach [[10]] Jahren wieder gemeinsam mit Metallica bei einem Open Air auf. Es handelte sich jedoch um eine gezielte Falle des Metallica-Drummers Ulrich, der während des Megadeth-Sets von einer Traverse am Bühnendach auf Mustain herunterurinierte. Die darauf folgende Schlägerei zwischen den Bands vor laufenden Kameras ging als ''Milton Keynes Bowl Brawl'' in die Metalgeschichte ein. Der Mitschnitt wurde kürzlich in Metallicas Film ''Through The Never'' in 3D wiederveröffentlicht.
[[Kategorie:Dorftrottel, die keinen interessieren]]
 
[[Kategorie:Künstler]]
 
[[Kategorie:Musiker]]
 
[[Kategorie:Rockkapelle]]
 

Aktuelle Version vom 10. August 2017, 21:14 Uhr

Clowndemo.jpg

Oha, der Artikel muss überarbeitet werden!Eingestellt am 10.08.2017

Dieser Artikel ist unlustig, inkohärent, platt wie ein Pfannkuchen oder noch nicht fertig. Vielleicht auch alles davon oder gar nichts, auf jeden Fall muss hier noch was gemacht werden.

Siehst du auch so? Klasse! Wie wäre es denn, wenn du dich darum kümmerst? Verbessere ihn, bau mehr Humor ein, schreib ihn zu Ende, mach einen guten Artikel draus! Ja, werter Unbekannter, genau du!

Mehr zu den Mängeln und vielleicht sogar Verbesserungsvorschläge findest du möglicherweise auf der Diskussionsseite des Artikels.

Dieser Kasten darf nur von Funktionären und Diktatoren entfernt werden.

Megadeth (engl. Ableitung von Megadeaf, deutsch: Megataube, ein unheimlich großer Stadtvogel) ist eine amerikanische Metal-Band, die 1983 von Frontschwein und Schessaitenpaladin Dave Mustain und der Putzfrau David Ellefson gegründet wurde, nachdem Mustain seine Ausbildung zum Populärmetaller bei der Firma Metallica vorzeitig abgebrochen hatte. Anfang der 80er machte Megadeth den sogenannten Müll-Metal in Amerika populär und zählt zusammen mit Metallica, Slayer, Karl Marx und Peter Maffays Live Revenge zu den großen fünf des Müll-Genres. Die aufgenommenen und veröffentlichten Kunsterzeugnisse Megadeths sind zahlreich - äußerst zahlreich.

Große Probleme macht seit jeher das Bandlineup. Mustain, der nach mehreren Wochen auf Tour erwiesener Maßen in etwa so riecht wie sein Name klingt, ist aus eben diesem Grund die einzige Konstante in der sonst wild zusammengeschusterten Live- und Studiobesetzung. Am erfolgreichsten gilt bei den Fans der Band wohl die Besetzung zwischen 1999 und 1990 (Metaller zählen bekannterweise rückwärts) mit Mustaine als Sturmspitze, Ellefson und Menza im Mittelfeld und Michel Friedmann als Pressesprecher. Das Erfolgskonzept war Mustaine einfach im Laderaum des Tourbusses schlafen zu lassen bzw. im Studio in eine andere Stadt unzusiedeln. In dieser Aufstellung errang die Formation mehrere nationale Meistertitel und schaffte 1990 sogar die Qualifikation für die Champions League. In dieser Zeit entstand als kleiner Seitenhieb auf Mustains Körpergeruch auch das Erfolgsalbum Countdown to Extinction (deutsch: Rückwärtszählen zum Entstinken).

Nachdem sich Mustain 2002 den linken Arm amputieren ließ, um ihn durch einen Gitarrenhals zu ersetzen, legte die Band eine zweijährige Zwangspause ein. Mustain merkte schnell, dass es nicht möglich war, ohne Greifhand vernünftige Soli zu gniedeln, weshalb er das Implantat wieder entfernen ließ. Die Zeit bis der neue Arm nach wuchs nutzte Mustain um an seinem Songwriting zu feilen, was nach Genesung in den Erfolgsalben The System Has Failed (deutsch: Die Idee war dämlich), United Abominations (deutsch: Verein der Nachwachser) und schließlich Endgame (deutsch: Fertig), womit die Band laut Kritikermeinung wieder zu alten Stärken zurückkehrte.

Megadeth ist unter Metallern dafür bekannt und gefürchtet, dem geneigten Hörer innerhalb kürzester Zeit dermaßen viele Töne um die Ohren zu zimmern, das niemand mehr wirklich in der Lage ist den komplexen Rythmen und ausgefeilten Riffs zu folgen. Ein positiver Effekt dieses Stils ist, dass Megadeth als einzige Band nicht von Einnahmeausfällen durch illegale Downloads betroffen ist, da durch die Komprimierung der Stücke in das MP3-Format nur noch unverständlicher Klangmatsch übrigbleibt. Weiteres Kennzeichen sind Mustains markante aggressive Texte, in welchen er gegen sämtliche Mißstände der (bzw. seiner) Welt wettert und sich quasi zum König der Wutbürger emporschwingt. Die Auswirkungen dieser Texte halten sich allerdings in Grenzen, da zu wenige Hörer wirklich in der Lage sind ohne technische Hilfsmittel etwas zu verstehen.

Gründung

Kurz bevor Metallica ihr Debüt Fill 'em All aufnahm, kotzte der damalige Leadgitarrist Dave Mustain dem Schlagzeuger Jan Ullrich sturzbesoffen und betäubt von Mescalin einmal quer über das sündhaft teure Drumkit. Der darauf folgende rechte Schwinger Ullrichs stellte somit unverhofft den Anfang des Aufstiegs zweier ultimativer Metalgrößen dar, nämlich Metallica auf der einen Seite, die den Roadie Kirk Hamlet zum Gitarristen beförderten, und den Scorpions auf der anderen Seite, die zufällig am selben Tag ihren ersten Nummer-Eins-Hit in den USA hatten.

Mustaine wurde einfach in den nächsten Bus gesetzt, und gründete dort spontan mit Gebäudereiniger David Ellefson, Metzger Kerry King (Slayer) und Saxophonist Lee Konitz eine neue Band. Eine gigantische, sich durch abnehmenden Mescalinspiegel manifestierende Ringeltaube sollte Namenspatin für die Band Megadeaf werden. Da man jedoch Beschwerden von Gehörlosenverbänden befürchtete änderte man den Namen auf Megadeth, was der lisbelnden Aussprache von Ellefson ohnehin entgegenkam. Noch bevor man sich auf eine musikalische Richtung einigen konnte, stieg King wieder aus und metzgerte sich fortan anderweitig durchs Leben. Ihn ersetzte ein Pole names Chris, den man am Polenstrich aufgabelte. Auch Lee Konitz merkte, dass er als Jazz-Saxophonist besser geeignet wäre und wurde durch den tibetanischen Schlagzeugweltmeister Gar Dzong ersetzt.

Killing is my business... and business is good! (1985-1986)

1985 erhielt die Plattenfirma Combat Records einen geheimen CIA-Auftrag um waffentaugliche Musik zu produzieren. Dieses Projekt wurde mit 8000$ dotiert, und der Auftrag ging an Megadeth. Leider investierte Mustaine direkt 50% in seinen übetriebenen Alkoholkonsum, weshalb für eine vernünftige Produktion nichts mehr übrig blieb. Man nahm also im Keller von Mustains Elternhaus ein paar hingerotzte Klangfetzen auf dem Karaokerecorder von Mustains Schwester auf und überlegte sich einen unwahrscheinlich stylischen Titel (s.o.). Die Plattenfirma war musikalisch begeistert von den antikommunistischen Schlachthymnen, qualitativ war man jedoch eher iritiert. Da die digitale Musiktechnik Mitte der 80er aber ohnenhin noch nicht weit fortgeschritten war schob man die miese Qualität einfach auf die rohe ungestüme Jugend der Protagonisten und presste erste Platten, Kasseten und CDs zur Auslieferung an den eisernen Vorhang. Leider sortierte ein Praktikant die Produkte falsch, weshalb das einst streng geheime Projekt plötzlich auf dem amerikanischen Binnenmarkt veröffentlicht wurde. Schlimmer noch: Die musikalisch verwirrte 80er-Jahre-Jugend hatte nichts besseres zu tun als den Kram zu kaufen.

In der zwangsläufig folgenden Tour durch die USA verließ der Pole Chris kurzzeitig seinen Gitarristenposten, da er mehrere Monate verwirrt von verschiedenen Drogen durch Kansas zog um mit Wilgänsen zu ringen. Um diesen Verlust zu kompensieren regelte Mustaine einfach mehr Bassfrequenzen in seine Gitarrenparts. Der so erzeugte Klangmatsch machte die Leadgitarre überflüssig, die Zuhörer merkten nichts.

Peace sells... but who's buying? (1986-1987)

1986 erfüllte man den Zulieferervertrag mit Combat Records und legte mit Peace sells... but who's buying? den Zweitling nach. Klanglich blieb alles beim alten, auch Mustaine investierte wieder 50% in Alkohol. Anders war diesmal jedoch, dass Mustaine weitere 60% des Budgets in andere Drogen investierte. Bereits der Laie merkt dass die Rechnung nicht aufgehen konnte. Ellefson und Mustaine machten die restlichen 20% unter sich aus, für den Polen und den Tibeter blieb nichts über. Als Chris in seiner Not seine Gitarre verkaufen musste, warf der herzlose Mustaine beide aus der Band. Als Begründung sagte er, die Gitarre habe seiner jüdischen Großmutter gehört, die in Auschwitz den Holocaust nur dank harter Metal-Riffs überlebt hatte. Welche Drogen diese Aussage provoziert haben und was der Tibeter dafür konnte ist bis heute ungeklärt, Mustaine war jedenfalls von der Geschichte überzeugt.
Das Album schließlich war genauso mies wie der Vorgänger, enthielt aber mit Peace sells den ersten richtigen Hit der Band, mit welchem sie dank des Titels auch beim ersten Live-Aid-Konzert 1987 für äußerst iritierte Blicke sorgten.

So far, so good... so what! (1987-1989)

Der Popularitätsschub brachte Megadeth endlich einen vernünftigen Plattenvertrag ein. Capitol Records verpflichtete die Band und stellte ein ordentliches Budget für die nächsten Aufnahmen in Aussicht. Nun musste nur noch die Personalnot bekämpft werden. Als Ersatz für den gestrichenen Schlagzeuger stellten Mustaine und Ellefson einen gewissen Chuck Berry ein, der in den USA bereits eine anständige Rock-Karriere hingelegt hatte. Berry brachte zudem den Gitarristen Angus Young mit, der für die kommenden Aufnahmen die Leadgitarre übernehmen sollte. Doch auch die Aufnahmen zu So far, so good... so what! wurden von Mustains Drogenproblemen überschattet. Seine Texte wurden immer psychodelischer, ein Zustand der im Song In my darkest hour gipfelte. Nach Veröffentlichung 1987 stürzte sich der damalige Metallica-Bassist Cliff Burton in einer schwedischen Polarnacht aus dem Tourbus in den Tod. Bis heute halten sich Legenden, nach denen er kurz zuvor ebendieses Lied auf seinem iPod hörte.

Die Legendenbildung verhalf dem zunächst von der Kritik zerrissenen Album schließlich doch noch zum Platinstatus, wodurch die ultimative Metalgröße Iron Maiden auf die jungen Wilden aufmerksam wurde und Megadeth mit auf Tour nach Europa nahm. Leider führte der vermeintliche Karrieresprung wiederum zu Personalsorgen, den Berry und Young stiegen nach der Tour bei Iron Maiden ein, da diese einfach das hübschere Maskottchen und den Sänger mit der besseren Stimme vorweisen konnten. Außerdem zahlte Maiden nach englischem Vorbild wenigstens Vermögenswirksame Leistungen aus.

Mustaine hatte die Schnauze endgültig voll von Gitarristen und die Blutbahn voll von Heroin. Kurz nach dem Entschluss mit Ellefson am Bass und dem ehemaligen Roadie Nick Menza am Schlagzeug zu dritt weiter zu machen, fuhr Mustaine breit wie tausend Russen nachts mit einem gepimpten Aufsitzmäher in ein an einer Ampel wartendes Polizeiauto. Der humorvolle Richter verurteilte Mustaine zum Drogenentzug verbunden mit Sozialdienst in einer geschlossenen Gärtnerei. Mustaine war zum ersten Mal seit seiner Pubertät wieder nüchtern, die Karriere wurde ausgesetzt.

Rust in Peace (1990–1991)

Nach erfolgreich abgeschlossener Gärtnerlehre starte Megadeth wieder musikalisch durch. Nachdem Mustaine erfolglos versuchte Rhytmus- und Leadgitarre gleichzeitig zu spielen, engagierte man den jungen Gitarristen Friedman, einen jüdischstämmigen Studenten mit leichtem Hang zu starkem Kokainkonsum und starken Hang zu leichten Mädchen. Einziges Problem mit Mustaine war Friedmans Frisur, trug er doch wie jeder gute othodoxe Jude seine Haare lang und lockig über der Schulter. Dies war Mustaine für einen Metalgitarristen nicht trve genug, die Locken mussten runter.

Durch seinen kulturellen Hintergrund war Friedman aber nicht nur als Gitarrist nützlich. Nach Veröffentlichung des Albums Rust in Peace, welches auf einem Schrottplatz auf Jamaika aufgenommen wurde, konnte Friedman seine alten Kibuz-Kollegen von Judas Priest überzeugen, Megadeth mit auf ihre European-Synagoges-Tour als Vorgruppen-Vorgruppe zu nehmen. Spätestens nach dieser Tour durch ausverkaufte Gebetsräume wurde der europäische Markt aufmerksam, starke Verkaufszahlen und erste Preisverleihungen folgten.

Countdown to Extinction (1992–1993)

Der amerikanische Markt war nur mit einer überzeugenden Bühnenperformance nicht zu beeindrucken und verlangte nach kürzeren Songs mit einprägsamen Refrains, damit das Radiopublikum schön mitsingen kann. Produzent Max Norman schlug daher vor, den gefühlt eher unmusikalischen Drummer Menza testweise in den Songwritingprozess mit einzubeziehen. Menza, der sich als glühender ABBA-Fan outete, brachte die Band dazu Songs unterhalb der im Metal üblichen 7-Minuten-Marke zu schreiben. Das zugehörige Album Countdown to Extinction verkaufte sich auf Anhieb hervorragend, was nicht zuletzt an der starken Radiopräsenz der Band lag. Neben einer Grammy-Nominierung sprang schließlich sogar ein nationaler Tierschutzpreis heraus, da man im Booklet glaubhaft versichern konnte, dass sämtliche Sounds auschließlich mit Instrumenten bzw. der Stimme erzeugt wurden und keine Tiere während der Aufnahmen gequält oder getötet wurden.

Da man auch auf MTV Präsenz zeigen wollte, und man dafür Videos brauchte, filmte man mit einer geklauten Super-8-Kamera einfach ein paar Folgen Sailor Moon vom Fernseher ab, unterlegte die Aufnahmen mit der Musik des jüngsten Albums und warf die Kassetten bei MTV in den Briefkasten. MTV fühlte sich verarscht und entsorgte die Aufnahmen, Megadeth sollten nie mehr bei MTV fußfassen können. Über Umwege gelangten die Aufnahmen jedoch nach Japan, wo dadurch eine kleine bis mittlere Megadeth-Hysterie ausbrach. Im Sommer 1993 konnte man so sogar eine kleine Headliner-Tour auf die Beine stellen, deren Vorbereitung sogar recht ordentlich verlief. Leider lief Mustain am Abflugtag am Flughafen seinem ehemaligen Dealer über den Weg. Als er nach 10 Wochen aus dem Delirium erwachte kehrte der Rest der Band gerade aus Japan zurück. Aufgrund der ohnehin vorhandenen Sprachbarriere konnte man glücklicherweise auch mit einem Instrumental-Set punkten.

Nach einer kurzen Reha des Frontmans steuerte man den Song Angry Again zum Film Last Action Hero von und mit Arnold Schwarzenegger bei, schämte sich aber so sehr dafür, dass man den Song erst 2 Jahre später auf einer EP veröffentlichte. An der Stelle im Film, an der der Song gespielt werden sollte, baute die Filproduktionsfirma einfach das Geräusch einer Flex ein - den Unterschied bemerkte lange niemand.

Im November 1993 trat man zum ersten Mal nach 10 Jahren wieder gemeinsam mit Metallica bei einem Open Air auf. Es handelte sich jedoch um eine gezielte Falle des Metallica-Drummers Ulrich, der während des Megadeth-Sets von einer Traverse am Bühnendach auf Mustain herunterurinierte. Die darauf folgende Schlägerei zwischen den Bands vor laufenden Kameras ging als Milton Keynes Bowl Brawl in die Metalgeschichte ein. Der Mitschnitt wurde kürzlich in Metallicas Film Through The Never in 3D wiederveröffentlicht.


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