La Palma

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La Palmas schöne Westküste

La Palma ursprünglicher Projektname San Miguel, ist eine Bauschuttdeponie im Atlantik. Da alle bisherigen Schenkungsversuche an andere Staaten erfolglos blieben, muss man La Palma nun offiziell zu den Kanaren zählen.

Entstehung

La Palma besteht aus dem Bauschutt, der beim Appartmentbau auf Teneriffa angefallen ist. Im Laufe der Zeit wurden auch die Kunststoffreste aus den Gemüsefabriken von Almeria hier deponiert. Der Abfall wurde absichtlich hier am Ende der Welt entsorgt, um allzu verwegene Seefahrer bei dem widerlichen Anblick der Insel schon aus der Ferne zur Umkehr zu zwingen. Die Zahl der in dieser Gegend von der Erdscheibe gefallenen Schiffe hat sich dadurch erheblich reduziert.

Beim Aufschütten der Deponie wurde leider durch Unachtsamkeit die gemeine Steinlaus eingeschleppt. Sie hat sich im Laufe der Jahre sprunghaft vermehrt und stellt heute die größte Gefahr für die Insel dar. Durch Fressschäden ist die Insel von anfangs über 8000m Höhe auf weniger als ein Drittel geschrumpft. Im Inselinnern klafft bereits ein mehrere Kilometer breites Loch, bekannt als Caldera. Die Gänge der Steinlaus führen sogar bis tief nach Mittelerde, was die dort ansässigen Hobbits natürlich als willkommene Gelegenheit nutzten, ihr Siedlungsgebiet auf die Erdoberfläche auszudehnen.

Die als Fressschaden der Steinlaus entstehenden Höhlen und Gänge im Gestein werden meist als Sickergrube verwendet oder solange als Touristenattraktion aufgebauscht, bis die EU einen mindestens siebenstelligen Betrag für die Erschließung einer dieser Gänge springen lässt. Im Kampf gegen die Steinlaus ist der Bevölkerung mittlerweile jedes Mittel recht. Besonders erfolgreich und weit verbreitet ist die Methode der Einheimischen, die Tiere durch lahmarschig, schlurfenden Gang regelrecht aufzureiben.

Geographie

Die Insel La Palma kann keinem Sehenden den herben Charme einer verschandelten Deponie verbergen. Zu Beginn presste man aus Kunstoffresten noch Kunstbäume, um das dröge Landschaftsbild etwas aufzulockern. Wegen der Fehlbedienung der Solarkocher brannten die Plastikstangen aber immer wieder ab. Die Entwicklung von Leben gestaltete sich auf diesem Schutthaufen eher schwierig. Die Fauna besteht nur aus eingeschleppten Arten und lebt meist regungslos am Straßenrand in Symbiose mit Fliegen und Würmern. Natur existiert lediglich in Form von Kunstrasen und Goldfischteichen.

Bevölkerung

Die Bewohner sind schwach und ungeschickt, und können erst nach jahrelanger Schulung ihrer Berufung als Bananenbieger nachgehen.

  • Die Kinder werden im Glauben erzogen, dass ihre Sprache die einzige auf der Welt sei und bleiben dieser Ansicht zeitlebens treu.
  • Die Jugendlichen sind meist xenophob und stets antideutsch, fahren am liebsten BMW und hören Ramstein. Als Ersatz für eine reguläre Berufsausbildung, die es hier nicht gibt, wird den jungen Hobbits beigebracht, wie sie mit unverputzten Hochlochziegeln und Faserzementplatten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und so ganz nebenbei ein gemütliches Zuhause für sich und ihre Ziegen schaffen können.
  • Die Alten erinnern sich voller Wehmut an die Stärke und Fürsorge ihres geliebten Führers Francisco F. und tragen durchwegs ihm zu Ehren adrette Oberlippenschnauzer.
  • Der entsetzlichen Ödnis zum Trotz haben sich im Laufe der Jahre auch unzählige senile Schwaben auf der Insel niedergelassen. Ihre Lieblingsbeschäftigung ist es, in geselliger Runde die Schönheit dieses Eilands romantisch zu verklären. Die restliche Zeit verbringen sie damit, die Tatsache zu verdrängen, dass sie von scheusslichen Plastikverschlägen umringt sind, in denen ausgemergelte Kubaner die übelsten Segnungen der Agrarchemie versprühen müssen.

Tourismus

Aus Mangel an natürlicher Schönheit kann sich die Inseldeponie natürlich nicht mit benachbarten Inseln messen. Um trotzdem auf veritable Touristenzahlen zu kommen ersann der liebe Führer Francisco F. in seiner unendlichen Weisheit den Plan, San Miguel in La Palma umzubenennen. Das Kalkül hinter dieser Entscheidung bestand darin, dass es sowohl in Reisebüros, aber vielmehr noch bei Selbstbuchern zu Verwechslungen mit der wunderschönen Hauptstadt von Gran Canaria, Las Palmas kommen würde.

Und er sollte Recht behalten. Mit mehr als 1% aller Kanarenurlaubern nimmt La Palma inzwischen eine Führungsrolle ein. Die meisten Betroffenen weilen bis zum Abflugtag in unbeschwerter Vorfreude. Vor dem Einchecken am Flughafen dämmert es aber den Ersten, dass irgend etwas nicht stimmt. Zu laut ist das hämische Kichern der Fluggäste mit anderen Reisezielen, zu deutlich die abfällige Gestik in Richtung des Check-In Schalters nach SPC, zu aufgesetzt wirkt das milde Lächeln der Flugbegleiterin. Aber nur selten traut sich mal ein besonders aufmerksamer Passagier am Check-In Schalter die schüchterne Frage: ”SPC, das heisst doch "Spanien, gran Canaria, oder?" Die meisten steigen ganz unbekümmert ins Flugzeug, nicht ahnend, welch schwere Prüfung das Schicksal gleich für sie bereithält. Und wenn der Pilot schließlich nach Erreichen der Reiseflughöhe mit der Wahrheit herausplatzt und sich beim Kabinenpersonal spöttisches Gelächter Bahn bricht, ist es leider schon zu spät, den Lauf der Dinge noch zu ändern. Die voll Scham herbei gesehnte Landung erfolgt eine gefühlte Ewigkeit später, nach mehreren abgebrochenen Landeanflügen auf einer mit Klebeband an der Steilküste fixierten Streichholzschachtel.

Nach der Landung:

Um das Umsichgreifen von Unmutsbeurkundungen überaus ungehaltener Urlauber zu unterbinden wurde am Flughafen ein überdimensioniertes Fiughafenungetüm errichtet, das durch seine schiere Größe die ankommenen Passagiere nach wackeliger Landung einschüchtern soll. Nach dem Verlassen der halbleeren Flugzeuge werden sich in diesem Monumentalbau alle Neuankömmlinge schlagartig ihres mickriges, unbedeutenden Daseins bewusst, sodass sie sich widerstandslos ihrem Schicksal fügen. Nach dem jähen Ende des aufkeimenden Protests steht fortan den teuer erkauften und von entsetzlicher Langeweile geprägten Urlaubstagen nichts mehr im Weg

Aktivitäten

Ausflug mit dem Leihwagen

Besonders bei den armen Teufeln, die sich auf dem Seeweg hierher verirrt haben, meist adipöse Kreuzfahrtouristen, gilt es als besonderes Highlight, sich in untermotorisierten Leihwagen im bergigen Hinterland in selbstverschuldete Notsituationen zu bringen. Aber auch für Wanderer hat La Palma viel zu bieten. Wo sonst trifft man auf so viele Rentner in Bundhosen, mit denen man über den schönsten Weg über eine menschenfeindliche Mondlandschaft fachsimpeln kann Wassersport ist hier unmöglich, Strände gibt es auch keine und die ununterbrochene Steilküste wirkt als natürliche Barriere gegen die haiverseuchten Küstengewässer.

Für Geologen ist La Palma natürlich ein Eldorado. Die Vielzahl an schwarzen Steinen ist schier überwältigend. Durch die jahrelange Nutzung als Halde kann die Insel mit schwarzen Steinen nahezu jeder Größe aufwarten. Nur hier, und noch dazu sprichwörtlich am Straßenrand kann der geneigte Geologe sogar die Reste versteinerter Plastikschmelze studieren.

Küche

Die palmerische Küche versteht es wie kaum eine andere, irgendwie zu Tode gekommene Tiere zu einem schmackhaften Touristenmahl zu verwandeln. Alle Speisen werden in hochmodernen Solarkochern in den Bergen zubereitet. Deren Anschaffungskosten wurden unbemerkt einem internationalen Fond für Weltraumteleskopie untergejubelt.

Heimische Köstlichkeiten, wie z.B. südafrikanische Billig-Tintenfischringe werden im Falle von Lieferengpässen auch schon mal mit zerschnittenen Fahrradschläuchen gestreckt. Als ein unvergessliches olifaktorisches Abenteuer gilt der Verzehr palmerischen Ziegenkäses.

Kultur

Die Sprache ist ganz entfernt dem Spanischen ähnlich, aber durch Doppellaute, z.B. pa-pa, gua-gua, und weiteren "Vereinfachungen" zu einer primitiven und für den Außenstehenden unverständlichen Kindersprache verkommen. Schriftliche Zeugnisse gibt es keine, was bei einem geistigen Horizont, der durch die zwei Begriffe Flatscreen und Toyota Pickup vollumfänglich beschrieben ist auch nicht verwundert.

Um der Außenwelt zumindest minimale kulturelle Bemühungen vortäuschen zu können, haben einige Eingeborene eiligst sinnfreie Felsritzungen angefertigt. Dass diesen Krakeleien auch nach intensivsten wissenschaftlichen Untersuchungen keine Bedeutung entlockt werden konnte, verstärkt natürlich nur die mystische Aura dieser Insel.

Landwirtschaft

Hauptanbauprodukt ist die Schlangengurke, die nach der Ernte von den Einheimischen kunstvoll gebogen und anschließend in der Fabrik von Jacques Tricatel gelb eingefärbt wird. Das Endprodukt wird dann großzügig subventioniert und als EU-Banane vermarktet.

Siehe auch


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