Spiegelwelten:Hurricania

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Hurricania ist ein Inselstaat vor der Küste des Kontinents Desertopia, nahe Galatonien. Die Bewohner lassen sich alle einer der drei Tonangebenden Gruppierungen des Landes zuordnen, entweder den Bauern, der Regierung oder den Slumbewohner.
Der Machtkampf dieser Parteien prägt den Inselalltag, prügeln sie sich doch um die Herrschaft wie Frauen um das letzte Paar Stiefel beim Sommerschlussverkauf.
Die Slumbewohner wollen die sie bevormundene, Geldgierige Regierung samt ihrem blutrünstigen Kindkönig loswerden, der Regierung stinken (im wahrsten Sinne des Wortes) die betrunkenen, Vergnügungsüchtigen, Anarchistischen Slumbewohner und die traditionellen, Kleinbürgerlichen Bauern halten beide für eine Ausgeburt des Teufels.
Jede Seite versucht alles um der anderen das Leben möglichst unerträglich zu machen, sei es nun durch Tricks, Gewalt oder das betrunkene Skandieren des allseits beliebten Liedes "Humba Humba Humba Tätärää" um Mitternacht vor dem Regierungsgebäude.


Königreich Hurricania
Königreich Hurricania
Wahlspruch: Fürchte den Pöbel
Kontinent Desertopia
Hauptstadt Hurricania
Staatsform Monarchie
Regierungsform absolute Monarchie
Staatsoberhaupt Scorpio I.
Regierungschef Offiziel:Scorpio I. In Wirklichkeit:Gregor von Störtenbeck
Pressedienst SlumFM
Einwohnerzahl 200.000 ( ungefähre Schätzung, Volkszählungen in den Slum ähneln nämlich dem versuch eine Katze zu baden).
Bevölkerungsdichte 2,0 bis 3,0 Promille je Einwohner pro km²
Währung Wertmarken und Tauschhandel
Spiegelwelt
Königreich Hurricania
SWMap Hurricania.png
SWMap Freidenau.png


Geografie

Karte von Hurricania

Hurricania Karte.jpg



Die Insel Hurricania liegt vor der Küste des Kontinents Desertopia, nahe Galatonien. Das Land kennt zwei Arten von Wetter, zum einen sengende Hitze, die die Slums austrocknet und in eine gewaltige Staubwolke hüllt und zum anderen sinnflutartigen Regen, der den Boden aufweicht und das Land im Schlamm versinken lässt.
Die Insel wird durch die Slumzonen der Hauptstadt dominiert, ausgedorrten mit Zelten und Trampelpfaden übersähten Einöden, in denen weder Tiere noch Pflanzen gedeihen. Erstere würden eh über kurz oder lang auf den Grills der Slumbewohner landen und zweite werden zertrampelt oder geraucht. Im Westen der Insel, nahe der Hafenstadt Schees erstreckt sich weites fruchtbares Flachland, auf dem, sämtliche Verbrauchsgüter angebaut werden und auf dem jede Pflanze, seie es Tabak, Hopfen oder Malz bestens gedeiht (Mit Ausnahme von einem gewissen grünen Kraut, dessen Konsumenten bei Befragungen durch den Orden des Bullen, eh in der Regel angeben, sie wissen nicht woher es stammt und das es sowieso ärztlich verordnet sei).
Der Rest der Insel ist stark Bewaldet, wobei der Wald ringartig die Hauptstadt Hurricania umgibt. Die Wälder sind reich an Wild und stellen so eine der Nahrungsgrundlagen des Landes da, wobei Grillfleisch neben Dosenravioli eine Landespezialität darstellt. Allerdings tauchen nahe den Slums, neben Wildschwein und Rotwild auch eigenartige mutierte Tierformen wie z. B. die ursprünglich in Kinderland beheimatete Katze mit der Dose am Schwanz auf. Im Osten der Insel erstreckt sich weites Sumpfland, das die Slumzonen in Halbmondförmig von der Küste abschneidet. Die einzige Erhebung Hurricanias sind die Drecksberge,kleine Hügel im Norden der Insel nahe des Regierungsvirtels, von denen behauptet wird sie seinen in Warheit die Müllkippe der Hauptstdt. Diese Aussage wird jedoch allgemein angezweifelt, bleibt in den Slums doch jeglicher Müll auf den Wegen liegen und würde es den Hurricaniern nich im Traum einfallen, diesen auf soetwas wie eine "Müllkippe" zu bringen. Die einzige Süßwasserquelle sind der Entengrützsee in der Hauptstadt, ein kleiner verdreckter Tümpel, überwuchert von der Namensgebenden Pflanze sowie unterirdische Zisternen.
Hurricania beherbergt nur zwei Städte:


Hurricania

Die Four Points, das Schlamm verkrustete Herz der Hurricanischen Slums, Mittelpunkt von Anarchie, Saufgelagen und wüsten Straßenschlägereien.
Der Scorpionpalast, sitz des Selbstherrlichen Hurricanischen Kindkönigs, vor dem sich die Massen versammelt haben, um mit ohrenbetäubendem Dampf-Rock beruhig zu werden.


Die Namens gebende Hauptstadt, von Händlern zur Ansiedlung Katastrophilianischer Stämme gegründet, war anfangs nur ein provisorisches Lager. Provisorisch ist auch immer noch ein gutes Wort um die Stadt zu beschreiben. Sie ist eine gewaltige, in vier Zonen aufgeteilte Kloake, in der sich Chaos und Verwahrlosung die Hand geben. Das endlose Gewirr aus schimmligen Zelten und je nach Wetter schlammigen oder verstaubten Straßen erstreckt sich über einen Großteil der Insel. Umschlossen werden die Slums von massiven Stacheldraht gespikten Zäunen und Minenstreifen. Zutritt zu diesem Sodom erhält man nur an einigen, mit Regierungssöldnern bemannten, Grenzposten. Neben dem Unruhepol der Insel ist Hurricania auch ihr Regierungssitz. Der Scorpion Rat, die Olligarchische Regierung der Insel residiert nämlich nur einen Dosen Wurf von den Slums entfernt im Scorpion Palast, einem gewaltigen Monolithischen Bau aus gelbem Marmor. Auch das Militär des Rats hat seinen Sitz im Umfeld des Palasts. Zum einen die massive Steinerne Ordensfestung der Bullen, ein Gebäude dessen Türme so hoch und gewaltig wirken als sollen sie irgendeine Minderwertigkeit der Erbauer Kompensieren und zum anderen die hölzernen Spelunken und Barracken voller Rum und Kurtisanen, die die Söldner der Securas als Kasernen bezeichnen. Im Regierungsviertel, vor Palast und Festung, sind riesige Bühnen errichtet worden, auf denen allerlei unterbezahle oder Enführte Musiker auftreten, um das Volk durch regelmäßige Konzerte zu besämpftigen. Vor den Bühnen drängen sich Suppenküchen und Überteuerte Imbissbuden dicht an dicht. Da abwechslungsreiche Nahrung im Land selten und heiß begehrt ist, nutzen clevere Händler hier den Schutz der Regierung um die mangelernährten Slumbewohner übers Ohr zu hauen und ihnen für wertvolle Tauschwaren pappige Fritten und Seetangsuppe anzudrehen. In den Lowerslums, gegenüber des Regierungsviertels, erstreckt sich ein großer Platz, auf dem sich wiederum einige Fressbuden sowie die offizielen Versorgungstände finden. In endlosen Schlangen warten die Hurricanier hier auf die verteilung ihrer Staatlichen Essens- und Bierrationen, die sie entweder gegen einige Wertmartken erhalten, oder überflüssigerweise von den Lotsen stehlen.

Schees

Der Scheeser Hafen
Der Verschwenderische Palast des Hurricanischen Ministers von Störtenbeck, in seiner kleinen Privatstadt am Scheeser Hafen.


  • Schees steht im krassen Gegensatz zu dem dreckigen lauten Hurricania. Das beschauliche kleine Städtchen wird von den Bauern, den Ureinwohner der Insel bewohnt und scheint in seiner Entwicklung irgendwann stehen geblieben zu sein. Moderne Technik oder Architektur sucht man hier Vergebens, genauso wie Moderne Ansichten in den Köpfen der Bewohnern. Die kleinen weiß getünchten Reetdach-Häuser, die hölzernen Scheunen sowie die steinernen Handelskontore am Hafen versprühen einen gewissen rustikalen Scharm.Schees ist die Alkohol- und Raviolikammer des Landes, in deren Umgebung sämtliche Verbrauchsgüter hergestellt werden. Auch beherbergt es einige Manufakturen die Bier, Dosen und Campingstühle herstellen. Nördlich der Kleinstadt erhebt sich direkt am Wasser, ein grell blinkender Pallazzo aus weißem Marmor, in mitten eines völlig andersartigen eigenen Stadtviertels. Die Händlerstadt Gregor von Störtenbecks, gehalten im Stil des Imperiums Verdinga, trennt sich durch eine hohe Mauer aus roten ziegeln von Schees. Neben zahlreichen Kais, Anlegern und Warenhäusern beherbergt sie das Arsenale, die Privatwerft des Ministers, sowie die Basilika St. Mammon, eine Kirche die der Händler seinem persönlichen Gott gewidmet hat. Überragt wird die Ansammlung aus Prachtbauten, Söldnerkarsernen und Seemannsspelunken von einem großen Glockenturm, der laut die Ankunft jedes neuen Schiffes im Hafen bekanntgibt.

Bevölkerung

Die Bevölkerung Hurricanias lebt in festen sozialen Kasten, welche sich nach dem jeweilig von ihnen bewohnten Gebiet richtet:

Slumbewohner

Die Slumbewohner stellen den Hauptteil der Bevölkerung. Sie sind vergleichbar mit Arbeitslosen (was sie auch sind) und gehen keiner Geregelten Tätigkeit nach, was viel Freie Zeit und große Langeweile mit sich bringt. Sie vegetieren in den großen Slums der Hauptstadt vor sich hin, erhalten sämtliche Versorgung vom Staat und sind durchgehend betrunken. Doch halt, dies wäre eine Beleidigung der Arbeitslosen. Die Versorgung in Hurricania ist nämlich allenfalls mangelhaft. Zwar unterhält der Staat Versogungszelte am Rand der Slums und schickt Helfer mit Lebensmitteln und Tabak in die Elendsviertel, (diese auszurauben ist eine Art Volkssport) doch lässt sich ein Einheitsfraß aus Dosenravioli und Bier nicht lange aushalten. Die Bewohner Hurricanias besitzen keinerlei Sinn für Hygiene da sämtliche staatlichen Einrichtungen entweder völlig verdreckt oder demoliert sind, weshalb sie nicht benutzt, sondern nur ab und zu angezündet werden. Diese Not gleichen diese Menschen durch ihre Feierwütigkeit und ihren extremen Alkoholkonsum aus. Dies geht einher mit einer großen Liebe zu Aufständen und Krawallen. Die Bewohner ziehen ständig stark alkoholisiert durch die Slums wobei sie entweder tanzen und singen oder aber plündern und brandschatzen. Eher Letzteres ist der Fall. Hierbei kommt es selten zu Gewalt aber zu enormer Sachbeschädigung. Die in den Slums permanenten auftretenden Streitigkeiten werden mit dem rituellen Sport Flunkyball ausgetragen. Des Weiteren lieben alle Hurricanier die Musik. Mit dieser lässt die Regierung die Bevölkerung täglich in im Regierungsviertel Stages beruhigen. Aufgrund der Isolation des Landes sind die auftretenden Musiker zwar immer die gleichen, diese Tatsache hindert die Slumbewohner trotzdem nicht daran, zu Tausenden zu den Auftritten zu pilgern. Außerdem bietet diese "Freigänge" immer die willkommene Möglichkeit, sich mit den Ordnungshütern des Landes anzulegen. In den Slums leben die Hurricanier in Zelldörfern, deren Größe stark variiert. Im Allgemeinen ist der Aufbau aber immer gleich. Einige Zelte scharen sich um einen wackligen Pavillon, der als Siedlungsmittelpunkt dient und unter dem sich das soziale Leben der Bewohner abspielt. Da Strom den Hurricaniern unbekannt ist, werden sämtliche Lebenmittel auf Grills und Lagerfeuern zubereitet. Diese, meist unter oben erwähnten Pavillons platziert, stellen ein gewaltiges Brand- und Gesundheitsrisiko dar, da sie unter der beaufsichtigung der betrunkenen Slumbewohner oft ein gefährliches Eigenleben entwickeln. Unterdessen ist der Wind der größte Feind der Hurricanischen Architektur, der mehrmals täglich ganze Slumabschnitte "umsortiert" in dem er Zelte und Pavillions mit sich reißt und sie an ander stelle fallen lässt. Ein weiteres Merkmal der Hurricanier ist ihre Geselligkeit. Ob auf offener Straße, vor dem oder gerade im Zelt, jeder Bewohner ist ein Freund und im letzten Fall garantiert eine Freundin, wenn oft auch nur für eine Nacht. In den Slums ziehen die Bewohner mit ihrem wichtigsten Kommunikationsmittel dem Campingstuhl von Zelt zu Zelt um von diesem aus zu trinken und zu feiern. Hierbei sind sie offen jeden, was wohl auch daran liegt das Hurricania aufgrund seiner Geschichte ein Vielvölkerstaat ist. Eigentlich stammen die Inselbewohner zwar nur von zwei Völkern ab, doch jeder Npdler ( der in der Lage ist bis zwei zu zählen) würde ihnen sagen zwei zuviel sind, deshalb Vielvölkerstaat.


Die Slums Gliedern sich wiederum in drei Gruppen:

  • Lower Slums: Die Lower Slums sind der größte Slum und das eiterige Herz Hurricanias. Sie sind auch der Grund, warum die Bewohner Schees in ständiger furcht, vor den Slumbewohner leben. . Sie sind ein dichtes Netz von Zelten jeglicher Art, durchzogen von unbefestigten verdreckten Straßen. Die Autorität des Staats endet am Eingang der Slums der von Regierungstruppen schwer bewacht wird. In den Lower Slums herrscht Anarchie. Unzählige lokale Warlords scharen Anhänger um sich, um ihre Macht zu verstärken und die Slums zu beherrschen. Da sich diese allerdings fortwährend untereinander bekämpfen, stellen sie nicht mehr als ein Ärgernis für die Regierung dar.
  • Green Slums: Die Green Slums sind eine Art zivilisierte Enklave. Die Bewohner Leben hier in enger Verbundenheit mit der Natur. Während in den Lower Slums der Rauch tausender Grills und Kochfeuer den Himmel verdunkelt, ernähren sich die Greenslum Bewohner nur von Importierten Tofu und organischem Gemüse. Die Bewohner sind meist feingeistige und empfindsame Menschen und werden vor ihren anarchischen Landsleuten durch die Regierung geschützt.Durch Lärm, Gestank und Trunkenheit fühlen sie sich belästigt. So ist sämtlichen anderen Bewohnern das Betreten der Greenslums verboten.
  • Wandering Slums: Die Wandering Slums sind ein verhältnismäßig kleines Slumgebiet im Osten der Insel. Hier ließen sich die wohlhabenderen Katastrophilianer nieder, was sich besonders an ihren Behausungen zeigt. Die Menschen hier leben in ehemaligen Kutschen und Wagen, die nach der Landung von ihnen zu Behausungen umfunktioniert wurden. Obwohl diese inzwischen fahrunfähig sind, stellen sie im Gegensatz zudem in den Slums üblichen Zelt einen gewissen Luxus dar. Auch wenn offene Feuer hier noch verheerender wirken als unter gut belüfteten Zelten.

Die Bauern

Die Bauern sind ehemalige Katastrophilaner und die Ureinwohner der Insel. Sie flohen auf die damals noch unbewohnte Insel, um den wahrhaft Katastrophalen Lebensbedingungen ihrer Heimat zu entgehen. Fleißig, ja fast Arbeitswütig und Mürrisch haben sie viel mit den Gallatoniern gemein. Im Gegensatz zu den Slumbewohnern, gehen die Bauern einer Geregelten Tätigkeit nach und betrinken sich nur bei Dorffesten, Hoffesten, Scheunenfesten, Erntefesten, Saatfesten, Sommerfesten, Sonnenwendfesten und natürlich beim Schützenfest. Die Bauern produzieren zwar sämtliche Verbrauchsgüter des Landes, doch die Hauptstadt betreten sie nie. Die hängt vor allem mit ihrem Aberglauben zusammen, eine ihre hervorstechendsten Eigenschaften. Viele der Scheeßer Straßen wurden aus der Not heraus gebaut, einer schwarzen Katze ausweichen zu müssen (wenn sie eine Dose am Schwanz hat, wird die Stadt evakuiert). Die Hauptstadt ist in den Augen der Bauern ein gottloser Ort, bewohnt von übelriechenden grölenden Wilden (was ja auch stimmt). So ist es nur den Kindern gestattet die lange Prachtstraße von Scheeß nach Hurricania zu benutzen, um die Waren in die Hauptstadt zu liefern. Der Grund, warum die Bauern freiwillig ihre Kinder der scheinbaren Gefahr aussetzen ist, der, das sie denken Unschuld würde einen Menschen vor dem Bösen schützt. Auch sind die Bauern eine autonome Gruppe mit eigener Regierung. Obwohl sie dem Scorpionrat untersteht, hat ihr Wort, wie auch ihr Oberhaupt der Schützenkönig Gewicht.

Lotsen

Die Lotsen sind so etwas wie die Arbeiterklasse Hurricanias. Sie sind ehemalige Slumbewohner, die sich aus Not entschlossen für die Regierung zu arbeiten. Sie leben in einem abgesonderten Gebiet im Regierungsviertel. Als einzige arbeitende Gruppe neben den Bauern erfüllen sie jeden noch miesen Job. Bezahlt werden die Lotsen mit den spärlichen Luxusgütern, für die der Rat keine Verwendung mehr hat. Lotse zu sein ist ein undankbarer Job. Vom Rat werden sie als "Mädchen für alles" missbraucht und von den Slumbewohnern aufgrund ihrer Privilegien gehasst. So sind die Lotsen vor allem für das verteilen der Versorgungsgüter zuständig. Hierbei werden sie ständig Überfallen und ausgeraubt, die Slumbewohner scheint es nicht zu kümmern, dass die Güter kostenlos sind. Am schlimmsten gestalten sich bauliche Arbeiten, wie das errichten von Zäunen und Gebäuden in sengender Hitze oder strömendem Regen.

Geschichte

Die Ureinwohner Hurricanias sind Auswanderer aus Katastrophilia, die im 16. Jahrhundert ihrer mörderischen Heimat entflohen. Die Gruppe verließ das Land gemeinsam mit den späteren Gründern Gallatoniens auf selbst gebauten Flößen. Da die Koordination einer Floßflotte, vorbei an feindlichen Schlachtschiffen schon mit moderner Technik schwierig ist, verlor sich die Flotte auf See. Die Flüchtlinge die Hurricania erreichten, gründeten an der Ostküste das Dorf Schees.
Die Siedler machten das Land urbar und erschufen eine florierende kleine Siedlung. Diese wurde von Großbauern geführt, die die Geschicke des Dorfs leiteten. Die Bauern, komplette Selbstversorger, etablierten ein System des Tauschhandels unter den verschiedenen Höfen.
So tauschte man Weizen gegen Milch, Kartoffeln gegen Rüben und Kühe gegen Töchter. Das Haus voller Rüben oder Töchter zu haben ist zwar eine Form des Reichtums, doch einige Bewohner gelüstete es eher nach Macht und Gold.
Gerade wer keinen grünen Daumen besaß, um Rüben zu züchten, führte im Dorf ein unterprivilegiertes Dasein. So fand sich bald eine kleine Gruppe von Händlern zusammen, die bestrebt waren das Dorfleben zu ihren Gunsten zu ändern.
Sie trafen sich in einer kleinen, verrauchten Kaschemme, die Art von Gebäude die schon von Weitem "Revolution!" zu Schreien scheint. Dort heckten die Verschwörer, im Schein der üblichen klischeehaften Öllampe, einen Plan aus, die Macht auf der Insel an sich zu reißen. Sie beschlossen heimlich, nach Katastrophilia zurückzukehren und dort einige Stämme zur Umsiedlung zu überreden. Auf der Insel angekommen, würden die Katastrophilianer in Lager geschafft, die sich abschotten und kontrollieren ließen. Mit Tausenden gewalttätigen Stammesbewohnern unter ihrer Kontrolle wären die Händler nun in der Lage den Bauern ihre Herrschaft aufzuzwingen. Während zwei der Verschwörer nach Katastrophilia aufbrachen, machte sich der Rest daran Vorbereitungen für die Ankunft der Stämme zu treffen.

Die beiden Abgesandten überquerten nun die Meerenge zu Katastrophilia und landeten auf dem Gebiet der heutigen Provinz Unterasen. Bei der Ankunft stellten sie jedoch fest, dass das Land begonnen hatte, sich in einem gewaltigen Bürgerkrieg selbst zu zerfleischen. Die Kommunikation gestaltete sich anfangs schwierig, es ist nämlich unmöglich mitten in einer Schlacht, eine konstruktive Diskussion zu beginnen.
Im heutigen Unterrasen trafen sie allerdings auf einen großen Strom von ungefähr einhunderttausend Katastrophilianern die vor der Schlacht an den Ölseen flüchteten.
Die Stämme, vereinigt von einem Intriganten Häuptling Namens Scorpion, waren zu den Ölseen gezogen, um in die dortige Schlacht einzugreifen.
Da aber Vorbereitungen wie Mut antrinken oder sich bemalen Zeit Kosten waren sie zu spät gekommen. Die restliche Bevölkerung schwamm schon auf dem Bauch in den Seen. Obwohl einige Häuptlinge den Vorschlag äußerten "Sik selbzt anz uf de Rüba zu Haun!" wurde dieser Vorschlag vom Großteil der Stammesleute abgelehnt.
Die Spätankömmlinge gehörten nämlich großteils zu den gemäßigten Katstrophillianern, die sich zwar gerne prügelten, plünderten und brandschatzten, vor Mord allerdings zurückschreckten.
Die Verschwörer überredeten die Häuptlinge nun, ihrem trostlosen, sterbenden Land den Rücken zu kehren und ihnen in eine neue Heimat zu folgen. In dieser sollten ausgelassene Feste in einem tropischen Paradies auf die Stammesleute warten.

Nachdem die Verhandlungen abgeschlossen waren, reisten die Verschwörer umgehen nach Hurricania zurück. An der Küste begegneten sie allerdings einer versprengten Gruppe Söldner.
Die Truppen hatten den ehemaligen Besatzern gedient, waren nach dem deren Abzug allerdings im Land geblieben. In Ermanglung eigener Truppen, warben die Verschwörer sie an, vorallem um die Stammesleute in Zukunft wenigstens teilweise kontrollieren zu können. Bezahlt wurden die Söldner mit der Aussicht auf Gewalt und Geld, das man den Bauern abknöpfen wollte. Mit ihrer neuen Privatarmee setzten die Händler nun in ihre Heimat über.
Die Häuptlinge führten den chaotischen Zug unterdessen zur Küste, wo man mit dem Zimmern unzähliger Flöße begann.

Diese Flotte setzte nun auf die Insel Hurricania über, wo ihre Ankunft Angst und Entsetzen verursachte. Wie schon bei der ersten Auswanderungswelle bereitete die Koordination den Flüchtlingen große Probleme. So verstreuten sich die Flöße auf See und über drei Tage hinweg landeten Katastrophilianer an den Küsten der Insel.
Am ersten Tag der Landung, dem Katastrophilianischen "Druff-Hau Tag", im Volksmund bald als D-Tag bekannt, stellten die Verschwörer den Bauern ihre Bedingungen.
Sie, die Händler würden die marodierenden Stämme im Zaum halten und dafür würden sie zu den Offiziellen Herrschern der Insel erklärt werden.
Zähneknirschend stimmten die Bauern diesen Bedingungen zu, vor allem weil die Eindringlinge begonnen hatten, sich an diversen Kühen und Töchtern zu vergreifen.

Ehemalige Söldner und einige der Bauernsöhne begannen nun auf Befehl der Verschwörer, die marodierenden Stammesleute, in der Inselmitte zusammenzutreiben. Hier wurde ihnen nun Land zugewiesen, auf dem sie ihre mitgebrachten, mottenzerfressenen Zelte aufschlagen konnten. So bildeten sich die Slums, die fortan vom Ordo Secura, dem neuen Namen der Wach-Söldner und Bauern unter Kontrolle gehalten wurden.
Man Verständigte sich darauf, dass die Scheeßer fortan Nahrung und Verbrauchsgüter für das Lager produzieren sollten. Im Gegenzug versprachen die Händler, die Flüchtlinge vom Dorf fernzuhalten.
Wie Hunde und Katzen, die man gemeinsam in einen Sack steckt, begannen die Bewohner in den Slums nun aufeinander loszugehen. Die Verschwörer, die sich unterdessen zu einer Oligarchischen Rats Regierung zusammengeschlossen hatten, richteten einen Versorgungsapperat für das Lager ein.
Außerdem wurden Schwache und verzweifelte Slumbewohner als "Lotsen" rekrutiert und zur Fronarbeit gezwungen. Der Rat traf derweil in endlosen, ermüdenden Sitzungen mal diese, mal jene Entscheidung und begann den neuen Staat nach dem heutigen Bild zu formen.
Auch schloss man ein Geheimhaltungsabkommen, nicht mit der Außenwelt in Kontakt zu treten. Fremde Mächte hätten nur die mühevoll erkämpfte Machtposition der Ratsherren gefährdet.
Problematisch blieb unterdessen die Sicherheitsfrage. Der Ordo Secura verfügte einfach über zu wenig Truppen, um mit den häufigen Aufständen und Ausschreitungen fertig zu werden. Auch die Bauern Schees, denen es zwar gelang eine funktionierende Nahrungsproduktion auf die Beine zu stellen, sehnten sich nach einer vernünftigen Verteidigung, die Mistgabeln und Fackeln einfach nicht gewährleisteten.

Die Schützen

Schützen vor ihrem Regierungsgebäude/Stammkneipe in Schees

1867 traf die erste Siedlergruppe aus dem den Hurricaniern unbekannten Nachbarstaat Gallatonien in Hurricania ein.
Bei diesen handelte es sich um die Schützen, Revolutionäre die eine Entscheidungsschlacht vermeiden wollten.

Im Nachbarland hatte ein machthungriger Großbauer Namens Astor die macht an sich gerissen und begonnen es in die Moderne zu peitschen. Fabriken schossen wie Pilze aus dem Boden und wär im Vollrausch auf einen Holzvogel schoss wurde Festgennomen.
Die Schützen waren mit diesen Neuerungen unzufrieden und hatten sich zu einer der zahllosen Widerstandsbewegungen zusammengeschlossen.
Zwar waren sie schon immer eine paramilitärische Gruppierung gewesen, hatten allerdings nie Waffen verwendet, da diese in Gallatonien nicht bekannt waren.
Das Schützen-dasein hatte darin bestanden, in einer schicken Uniform an einem Biertisch zu sitzen, zu Trinken und sich Blassmusik anzuhören. Ab und zu wurde erwähnter Vogel hervorgeholt und mit Steinen zu beworfen.
Mit Astors Machtübernahme kamen die Schützen in Kontakt mit Schusswaffen, von denen sie begeistert, waren.
Sie knallten schön, stanken noch mehr als ein Schützenbruder und verarbeiteten Holzvögel zu Sägespänen. Astor allerdings, der nicht zulassen, wollte das sein Volk sich bewaffnete verbot die Schützen, das Vogelschießen und die Blasmusik.

Also gingen sie in den Untergrund. In Kellern und Werkstätten wurden Gewehre hergestellt und an geheimen Stammtischen wütende, undeutliche Hassreden gegen das Astorregime geschwungen.
Als nun aber die anderen Widerstandsgruppen begannen, auf einen bewaffneten Konflikt zu bestehen, fassten die Schützen den Entschluss zu flüchten.
Sie luden Frauen, Kinder und ihre Blasskapelle auf Karren und zogen zur Westküste. Dort bestiegen sie heimlich ein Schiff und segelten auf das offene Meer hinaus.

Nach einem Tag stießen sie auf Land, genauer auf die Nordküste Hurricanias. Ausgesandte Späher berichteten, das im Inneren des Landes "eine Horde betrunkener Affen (niemand hatte die Schützen darauf hingewiesen, dass Affenvölker in der Spiegelwelt verboten sind) lebt".
Im Westen allerdings solle sich eine reizende Siedlung befinden, deren Bewohner gesittet und fleißig wirken und die eine gute Heimat abgeben würde. Nun berieten die Schützen sich wie man die Bewohner überreden könnte sie aufzunehmen.
Einer der Späher berichtete, er habe gehört, wie sich die Bauern über die Wilden im Landesinneren beklagten und die Tatsache verfluchten, dass sie ihnen schutzlos ausgeliefert seien. Die Schützen kamen nun zu der Einigung das es das Beste sei sich als Armee auszugeben, um so im Dorf bleiben zu können.
Das Schiff lief nun Scheeß an, wo die Schützen versuchten möglichst würdevoll und militärisch aufzutreten. In reih und Glied marschierten sie in ihren Uniformen, mit geschultertem Gewehr vom Schiff und die Blaskapelle spielte einen Marsch dazu. Die Bewohner Scheeßs, die sich nach und nach am Hafen versammelten waren begeistert, endlich war eine Armee eingetroffen. Den Schützen wurde der Stadtschlüssel überreicht und Hartwig ihr König von der Jubelnden Menge postum zum Stadtoberhaupt erklärt.

In der Folgezeit ließen sich die Schützen in Scheeß nieder. Sie bauten Häuser und den "Besoffene Jäger", der Stammkneipe und Rathaus in einem wurde. Nach und nach wurde das drängen der Bevölkerung, nach einer Schlacht und der Vertreibung der Slumbewohner lauter.
Schließlich sahen sich die Schützen gezwungen doch in den Kampf zu ziehen. Die trunkenen Schlachtreihen torkelte die Prachtstraße nach Hurricania hinauf und stellte sich am Rand der Lower Slums zur Schlacht.
Nach der ersten Salve der schützen, die in Boden, Bäumen und der Luft einschlug, nahmen die Slumbewohner Notiz von den Neuankömmlingen. Das folgende Bombardement aus Campingstühlen, Dosen und Müll trieb die Schützen zurück ins Dorf.
Kurze Zeit später erschien ein Ratsherr in Schees um einen Waffenstillstand anzubieten. Die Schützen wahrten so ihr Gesicht und für die Slums blieb alles beim Alten.

Der Orden

Schwere Reiterei des Ordens

Im Jahre 1868 kam es in Gallatonien zur Revolution. Der ehemalige Großbauer Sidal Astor hatte das Land jahrelang mithilfe seiner Truppen unterjocht und als Diktator über dieses geherrscht.
Nach einem zweiwöchigen Kampf beendete er die Revolution in klassischer Alleinherrscher-Drückeberger Manie. Er brachte sich um.
Das siegreiche Volk setzte nun die verbliebenen Truppen des Diktators in Boote und legte ihnen, mit vorgehaltener Waffe, nahe das Land zu verlassen.
Bei den Überlebenden Soldaten handelte es sich um den Orden des Stählernen Stocks, Astors Leibgarde. Dieser wurde von Astors Sohn, Kalimbri Astor gegründet und kommandiert. Er achtete peinlich genau auf die Einhaltung jedes noch so lächerlichen Gesetzes, das der Diktator erließ, welche im grundsätzlichen Gesetz zusammengefasst wurden und als Kodex des Ordens dienten.
Auch die Dauer der Gefechte, trotz der Überlegenheit der Rebellen waren dem Orden gutzuschreiben. Und das, obwohl dessen Soldaten nur mit Rüstungen, Langschilden und Schlagstöcken bewaffnet waren.
Die gallatonische Geschichtsschreibung spricht hier von "überlegener Waffentechnologie. Allerdings ist anzumerken das auch ein Höhlenmensch ein Schwert als überlegene Waffentechnologie beschreiben würde. Die unerfahrenen und unterbewaffneten Revoluzzer, nahmen also auch den Orden als überlegen wahr.

Die Ankunft der Garde löste auf Hurricania Angst und Entsetzen aus. Panische Menschen rannten durch die Slums und brüllten fortwährend: "Die Bullen kommen, versteckt das Graß". Den Hurricaniern, Bauern wie Slumbewohnern waren Pferde nämlich völlig unbekannt.
Als nun eine berittene Kolone auf die Hauptstadt zu marschierte, nahmen sie an es handelte sich um riesige Kühe. Die Ordensritter begaben sich zu dem ersten Ort, der so etwas wie Kultur vermuten ließ.
Dies war die Baustelle des monolithischen Skorpion Palastes, der gerade von Hunderten zwangsverpflichteten Lotsen errichtetet, wurde.
Auf ihrem Marsch durch die Slums stieg ihre Verachtung für deren Bewohner, die sich anscheinend rätliche Mühe gaben jegliches grundsätzliche Gesetz zu brechen und den Ordenskodex so unbewusst zu verspotten. Qualmende Grills waren nicht abgedeckt, Lotsen wurden mit Bier bekippt und über allem hing wie ein Dunst Trunkenheit, Wollust und Verwahrlosung.
Am Palast angekommen machten die Ratsherren den Neuankömmlingen ihre Aufwartung. Ordensmeister Kalimbri hatte sich, durch die Eindrücke des Marsches bestärkt, entschlossen das der Orden im Land bleiben und dieses von Trunksucht und Sittenlosigkeit reinigen würde. Mit diesem Ansinnen traf er beim Rat auf offene Ohren, da dieser mit dem Orden über eine schlagkräftige Polizeitruppe verfügen würde die in der Lage währe die ständigen Unruhen einzudämmen.

Die Garde wurde nun im Land aufgenommen und direkt dem Rat unterstellt. Der Schlaf der Lotsen wurde restlos gestrichen, um eine gewaltige Burg im Regierungsviertel zu errichten, die zum Sitz des Ordens wurde.
Kalimbri und dem Scorpionrat gingen allerdings bald auf, das der Orden nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellte.
Der Rat bemühte sich nun um eine endgültige Lösung des Problems. Sie ließen unter dem Motto: "Niemand hat vor einen Zaun zu bauen" das Lager einzäunen und unterbanden so vorläufig die Plünderungen des Hurricanischen Umlandes.
Das Volk reagierte hierauf mit einer Hurricanischen Tradition, einem Aufstand. Die Securas- und Ordensritter konnten gegen die Massen der Slumbewohner nichts ausrichten und so zogen diese zum Palast. In dem großen, protzigen Marmorbau verschanzte sich der Rat mit einigen Lotsen.

Als der Mob sich gerade daranmachte, die Palasttore mit einem umgestürzten Dixi-Klo aufzubrechen, erklang plötzlich ein lautes Dröhnen, gefolgt von rhythmischen Bässen. Die Bevölkerung unterbrach daraufhin, schlagartig ihr Zerstörungswerk und lauschte der "Musik". Als diese nach einigen Stunden verstummte, begann die Menge nach mehr zu schreien.
Der Rat, in für ihn bedrohlichen Situationen zu schnellen Reaktionen in der Lage, scheuchte daraufhin einige, mit Instrumenten bewaffnete Lotsen auf die Rednerbühne vor dem Palast. Nachdem diese einige Zeit gespielt hatten, legte der Mob, seine Zeltstangen und Fackeln nieder und kehrte in die Slums zurück.
Die Regierung etablierte nun in der Folgezeit tägliche Konzerte, bei denen jeder spielen durfte, der ein Instrument halten konnte. So konnte die Bevölkerung von größeren Aufständen abgehalten werden.
Sie fand sich mit ihrem Schicksal ab, begann aber um die Lebensbedingungen zu ertragen, Unmengen von Bier zu trinken. Als der Rat erkannte, dass Alkohol, die Flüchtlinge ruhigstellte und sie durch ihn ihre Aggressionen gegeneinander richteten, wurde dieser fester Bestandteil der Versorgung.
Durch die andauernde Trunkenheit verfielen die Slums noch mehr. Durch die ständigen Unruhen war die Regierung gezwungen ihren Einfluss, auf die Lagerränder zu beschränken.

Müllsack

Müllsack bei einer Predigt in den Slums

Bei der Benutzung eines der verdreckten Dixis, erhielt ein lokaler Warlord wie er sagte eine Vision, die ihn zum Herrscher Hurricanias ausrief.
Von nun an nannte er sich Müllsack, nach dem seiner Meinung nach göttlichsten aller Kleidungstücke einem alten Müllsack den er nun permanent trug. Müllsack begann Anhänger um sich zu scharren und seine Beliebtheit zu steigern in dem er von den Lotsen gestohlene Nahrung sowie Tabak und Alkohol an die Bevölkerung verteilte.
Straßenzug um Straßenzug viel so unter die Kontrolle des selbstherrlichen Propheten. Seine Anhänger, zumeist Heimatlose Schnorrer, bekannt als Bettelmönche zogen Missionierend von Pavillon zu Pavillon, verbreiteten seine kruden Ideen und hetzten gegen die Regierung.
Die Predigten von Freiheit, Bier und berauschende Kräuter für alle vielen bei den Slumbewohnern auf fruchtbaren Boden. Viele schlossen sich Müllsack auch an, um vor seinen marodierenden Gefolgsleuten verschont zu bleiben. Durch diese Mischung aus Versprechungen und Terror gelang es ihm, die gesamten Lower Slums unter seine Kontrolle zu bringen.

Auf dem Höhepunkt seiner Macht angekommen, forderte Müllsack vom Scorpion Rat abzudanken und ihn zu Alleinherrscher der Insel zu erklären.
Der 14-Jährige Ratsprotector Scorpio reagierte auf diese dreiste Forderung, mit einem seiner typischen hysterischen Wutanfälle und forderte schrill kreischend den Tod aller Rebellen. Sein Vormund Gregor von Störten konnte ihn jedoch von diesem Vorhaben abringen und leitete Persönlich eine Gewaltlose Maßnahme in die Wege. Er veranlasste die Einstellung aller Lieferungen in die Slums und ließ Securas sowie Ordensritter entsenden jeglichen Alkohol der Bewohner zu beschlagnahmen.
Diese Vorgehensweise traf auf Unverständnis bei den langsam Ausnüchternden Bürgern deren lang aufgestaute Wut sich nun in einem Inferno entlud,den Sauf-Unruhen .

Der Hurricanische Bürgerkrieg

Die Aufstände, die sich zu einem Internationalen Krieg entwickeln sollten, begannen kaum merklich in den Hurricanischen Slums. In den frühen Morgenstunden des zweiundzwanzigsten Julis begaben sich die ersten Hurricanier, nach einer durchzechten Nacht, zu den Ausgabestationen in den Lowerslums um ihre aufgebrauchten Biervorräte aufzufüllen. Hier wurden sie von verschüchterten Lotsen auf das verhängte Embargo aufmerksam gemacht und zurück zu ihren Zelten geschickt. Es folgt eine chronologische Aufreihung der Ereignisse, wie sie in der Telegrafenstation im Scorpion Palast ankamen.

9:00 Ausschreitungen an Ausgabe Station B8. Menge hämmert auf die Tische und brüllt:" Mehr Bier"
9:10 Angriff auf einen Lotsen Ecke Street of Philadelphia durch Männer in Windeln.
9:24 Der Mob kippt die Dixis in der 32sten Straße um und setzt sie in brannt
9:32 Übergriffe auf Securas an Ausgang 3. Stehen unter schwerem Bierdosenbeschuss. Erbitten umgehend Verstärkung
9:40 Der Mob reißt Pavillons in der 24sten nieder und bewaffnet sich.
9:52 Die Kaserne am Nordeingang in wurde Überrannt. Rum verschütte, Plündergut der Securas ist verloren. Der Mob rückt auf Green Slums vor.
10:03 Beschwerden wegen Ruhestörungen aus den Greenslums. Erstes Secura Battalion ist verständigt und mobilisiert sich nach dem gestrigen Abend im Palstbordell. Hosen sind vor dem Kampfeinsatz zu schließen.
10:10 Mob steht vor den Greenslums und weigert sich auseinander zu gehen. Stellungen unter Feuer.
10:14 Durchbruch am Westlichen Tor. Randalierer ziehen nach Schees und gröhlen dabei Alee,Alee eine Straße viele Bäume...
10:15 Erste Übergriffe auf Kühe und Töchter. Rübenvorräte werden vom Mob geplündert und zerstampft.Der Scheeser Hafen meldet die Ratsherren von Störtenbeck und Freetree mit zwei Schiffen ausgelaufen sind.
10:20 Der Mob ist in die Greenslums eingedrungen. Erbitte umgehen die Mobilisierung des Orden. Erste Brände, Bewohner beschweren sich über den hohen Schadstoff ausstoß.
10:30 Slumbewohner sind am Scheeser Dorfplatz. Die Fälle von Ruhestörung und Öffentlichem Urinieren geraten außer kontrolle. Schützen nach gestrigem Hoffest bei Bauer Harms außer Gefecht.
10:42 Schees wird belagert. Der Mob randaliert in der ganzen Stadt. Einige Schützen feuern aus ihrer Kneipe in die Hauswände. Hält die Meute wohl zurück.
10:45 Das Regierungsviertel wird gestürmt, ich wiederhole Mob vor dem Palast. Bullen leisten gegenwähr, können sie noch zurückschlagen, der Protector bereitet einen Ausfall zum Radiosender vor. Wir benötigen Hilfe!.
10:50 Einheiten des Ordens kämpfen sich durch die Menge zum Sender. Einheiten stehen unter starkem Müll-Beschuss.
11:03 Die Schützen ziehen zum Radiosender. Sind zu besoffen zum schießen und benutzen ihre Gewehre als Prügel.
11:10 Der Protector ist am Sender angekommen. Späher melden das Müllsacks Garde auch auf das Gebäude vorrückt.

Politik

Scorpio I., König des Inselreichs Hurricania.

Bis zum Ausbruch des Hurricanischen Bürgerkriegs war das Land eine Oligarchie, regiert von einem korrupten Rat aus ehemaligen Händlern und grenzdebilen Tattergreisen, die Entscheidungen per Mehrheitsvotum in endlosen Sitzungen trafen.
Da die größte Bedrohung für den Rat in Aufständen bestand und unbeliebte Ratsherren gerne mit Müll gesteinigt wurden, versuchte sich jeder Ratsherr vor dem Volk zu profilieren.
Das Volk besaß so ein Theoretisch ein großes Mitbestimmungsrecht nur wird Politik eben nicht durch Wahlen, sondern durch Aufstände bestimmt also quasi eine Faust-Demokratie.
Den Vorsitz dieser Institution hatte eine willenlose Marionette, der sogenannte "Protector" inne. Dieser Vertrat den Rat in der Öffentlichkeit und führte die Armee, hatte sonst allerdings keinerlei Macht. Nach dem Tod des ersten Protectors Falkar Scorpio, setzte man seinen 14-jährigen Sohn in dieses Amt ein, überzeugt davon das er einen Ebenso willenlosen Fußabtreter wie sein Vater abgeben würde.
Im Zuge der im Jahre 2014 auftretenden Saufunruhen geriet die Olligarchische Ratsregierung der Insel zunehmend unter Druck. Müllsack und die randalierenden Slumbewohner überrannten die Securas und setzten bald dem Orden schwer zu.
Als der vom Protector abgesetzte Hilferuf an die anderen Völker der Spiegelwelten weitgehend unbeantwortet blieb griff man zu drastischen Maßnahmen.

Der Florentianische König Mascarin XIV hatte in einem Kommunikee gefordert, das Hurricania, wolle es Militärische Hilfe erhalten, sein Regierungssystem umstellen und der Heilige Allianz beitreten solle.
Die Allianz, ein Bündnis der Monarchien, dem auch nur solche angehören können, stellte die letzte Hoffnung auf einen Sieg der Regierung dar.
Also wurde der jugendliche Scorpio, gegen besseres Wissen, und in Abwesenheit des tonangebenden Gregor von Störtenbeck zu absolutistischen Monarchen gekrönt. Hiermit ging eine komplette Umstellung des Regierungsystems einher.

In der neuen Monarchie können Gesetze nur noch durch den König erlassen werden genau, wie die Führung der Armee in erster Instanz dem König obliegt.
Weiterhin wurden sämtliche Ratsherren zu Ministern mit eigenem Verwaltungsbereich degradiert. Diese erklärten sich zur Annahme dieser Gesetzesänderungen nach eingehendem "Verhör" durch Ordensoldaten gerne bereit.
Auch obliegt nun die Außen- wie innen Politik in Erster Instanz dem König, in Zweiter den Ministern Störtenbeck und Freetree.

Für den dauer der Sauf-Unruhen stößt die Monarchie allerdings auf das Problem, das sie auf Hurricania nur im direkten Umfeld des Palastes anerkannt wird.

Der Schützenkönig

Die Bauern der Kleinstadt Schees werden vom Schützenkönig, einem absolutistischen Monarchen regiert, dessen Macht stark beschränkt ist. Der Titel "König" ist dnkbar falsch, Dorfbürgermeister würde es eher treffen. Obwohl er einer Vielzahl an Repräsentativen Aufgaben nachzukommen hat, trifft er keinerlei weitreichende entscheidungen und ist nur für die Ecke von Schees zuständig, die nicht von Minister von Störtenbecks Palast besetzt wird.Dieser herrscht von seinem "Palast" aus, der Kneipe "Zum besoffenen Jäger", einer heruntergekommenen Kaschemme in der Stadtmitte.
Der Schützenkönig regiert auf Lebenszeit, nach seinem Tod wird ein Nachfolger per "Vogeltrunk" ermittelt. Dieses alt-ehrwürdige Ritual ist eine Art Triathlon.
In der ersten Etappe versuchen die Bewerber, in einer Stunde möglichst viele Krüge Bier zu lehren. Danach muss der Weg zum Schießplatz bewältigt werden, wobei es den Teilnehmern verboten ist umzufallen (das ist der Knackpunkt für die meisten Schützen). Nun muss ein auf einer Stange sitzender Holzvogel zerschossen werden. Überflüssig zu erwähne, dass die Wände der umgebenden Häuser mehr Löcher aufweisen als das Königreich Wanne-Eickel.
So ist man dazu übergegangen einfach den letzten noch stehenden Schützenbruder zum König zu kühren.
Der amtierende König ist Hartmut der Erste, der zusätzlich auch Ratsherr Hurricanias ist. Die Pflichten des Schützenkönigs sind neben der Rechtssprechung, dem Vorsitz bei Großereignissen wie Hexenverbrennungen auch die des Obersten Befehlshaber der Armee der Bauern, die Schützen.

Wichtige Persönlichkeiten

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Scorpio

Scorpio der Erste, ist der amtierende Herrscher der Insel, zudem in jedem Handelsüblichen Wörterbuch sein Bild neben den Worten "Drecksblag", "Arschlochkind" und "Teenie-Star" abgebildet, was überflüssig ist, da alle drei Wörter Synonym für einander verwendet werden. Der 14-jährige Kindkönig herrscht mit absoluter macht über das Land und wird in seinem grausamen und willkürlichen Handeln nur von Gregor von Störtenbeck, der Macht hinter dem Thron, im Zaum gehalten.

Müllsack

Müllsack ist ein Florentianischer Adeliger und der mächtigste Warlord in den Hurricanischen Slums. Nach seiner Erleuchtung, die vermutlich durch die giftigen Dämpfe einer Sanitären Einrrichtung hervorgerufen wurde, wandelte er sich zum pseudo-Religiösen Hetzredner. In bester Revoluzzer Manier lässt Müllsack keinen Augenblick ungenutzt, um sich als Kämpfer für die Rechte des einfachen Volkes darzustellen, verdammt öffentlich die Prunk und Herrschsucht der Regierung, während er gleichzeitig heimlich importiertes Kraut von den Chiliinsel raucht.
Die Nebenwirkungen seines exessiven Cannabis Konsum legt Müllsack wie die meisten Religiösen Führer als "Göttliche Visionen" aus. Niemand ist sich allerdings darüber im klaren welche Göttliche Weisung in Müllsacks Begegnung, mit einem riesigen Cornflakes essenden Tiger steckt.

Gregor von Störtenbeck

Gregor von Störtenbeck ist der durchtriebene und mächtige Wirtschaftsminister Hurricanias. Er verfügt über eine große Machtfülle und fungiert als König Scorpios persönlicher Berater.
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Shoshana Freetree

Shoshana Freetreeist die Wortführerin der Greensslum-Kommune und Ziehtochter Gregor von Störtenbecks. Sie angegiert sich vor allem stark in Umweltbelangen, was in Kampagnen wie "Unser Slum soll Grüner werden" und "rettet die Dosen-Schwanz-Katze" mündet.
Seit Einführung der Monarchie, ist sie Ministerinn für Minderwertigkeitsangelegenheiten.

Wirtschaft

Die Wirtschaft des Landes stützt sich auf das Dorf Schees, das alle Verbrauchsgüter der Slums produziert. Neben Tabak und Alkohol werden im Dorf mit Fleisch gefüllte Nudeln hergestellt, die Standardnahrung der Slumbewohner. Auch an Stoffen und Holz ist das Land nicht Arm, hinzu kommen alle Güter die der Wald hergibt.
Sämtliche anderen Güter müssen importiert werden. Dies geschieht durch die Handelsflotte des Landes, die sich auf eine besondere Form des Schattenhandels spezialisiert hat.
Alte Schiffe, werden mit Fahnen von bekannten Handelsnationen ausgestattet. So getarnt laufen sie einen Hafen an der mit der betreffenden Nation Handel treibt. Die Besatzung belädt die Schiffe und manipulieren die Handelsbücher des Hafens. Da dieses Verfahren sehr aufwendig ist, gelangen nur sehr unregelmäßig Luxusgüter nach Hurricania. Auch sind sie den Ratsherren sowie deren Günstlingen vorbehalten.
Der Handel mit der restlichen Spiegelwelt ist fest in der Hand Gregor von Störtenbecks, der diesen von seiner privaten Stadt im Scheeserhafen kontrolliert. Zusätzlich befehligt er neben den zahlreichen Handelsschiffen, die aus allen bekannten Ländern der Welt zusammengeklaut wurden,eine für Hurricanische Verhältnisse beeindruckende Kriegsflotte, die zur Sicherung der Handelswege dient.

Kultur

Chaos & Kunst

Chaos ist die angesehenste und Kunstform auf Hurricania. Somit ist jeder Slumbewohner ein Künstler, der auf individuelle Art das Chaos praktiziert. Die Facetten die die Chaoskunst hier annimmt sind vielseitig und einem ständigen Wandel unterworfen.
Dies liegt daran, dass jeder Slumbewohner den anderen mit der Verrücktesten zu übertrumpfen wollen scheint. Die gängigsten Künstlerarten sind folgende:

  • Der Vandale: Vandalen haben es sich in den Kopf gesetzt, alles, was ihnen in den Weg kommt, kurz und klein zu schlagen. Heile, voll funktionsfähige Gegenstände stellen für sie eine ästhetische Beleidigung da.

  • Der Baumeister: Diese durchwühlen die Müllberge der Slums, auf der Suche nach verwehrbaren Gegenständen, vorzugsweise Pavillonstangen. Aus diesen werden dann, mithilfe von Panzertape die abstraktesten Skulpturen zusammengesetzt. Dies kann von simplen Bierdosen-Girlanden bis zu filigranen Statuen alles sein.
  • Der Cosplayer: Cosplayer kleiden sich in selbst in die unterschiedlichsten Kostüme und ziehen in diesen durch die Slums. Von den unterschiedlichsten Tierkostümen, über Ganzkörperanzüge aus Nylon bis hin zu Accessoires wie Hüten oder riesigen Brillen ist hier alles vertreten. Das Anliegen der Cosplayer ist es, hierbei möglichst um jeden Preis aufzufallen.

  • Der Körperkünstler: Diese Slumbewohner haben beschlossen, sich selbst in ein eigenwilliges Kunstwerk zu verwandeln. Dafür bemalen oder beschriften sie ihren Körper mit bunten Farben und ziehen so durch die Slums. Der gängigste Schriftzug ist hierbei "Free Hugs" zu deutsch "Gratis Umarmung". Diesen benutzen Körperkünstler dazu, mit dem anderen Geschlecht in Kontakt zu treten. Die Körperkunst ist also eine Art Prostitution, wobei das wichtigste Merkmal, die Bezahlung ausbleibt.

  • Der Bettelmönch: Der Bettelmönch zieht meist von Zeltdorf zu Zeltdorf, um in jedem kostenlos mit Bier und Essen versorgt zu werden. Bettelmönche wurden meist von ihrem Heimatdorf verstoßen, was entweder an ihrer Dreistigkeit oder ihrer Trunkenheit liegen mag. Sie ziehen nun schnorrend durch die Slums und lassen sich von jeder Dorfgemeinschaft aushalten, die nicht klug genug ist sie sofort wieder davon zu jagen.

  • Der Exhibitionist: Das Hauptmerkmal des Exhibitionisten ist, das er splitterfasernackt durch die Slums läuft. Meist vermischen sich Exhibitionismus und Körperkunst. Das führt dann zu nackten, am ganzen Körper mit Edding bemalten Künstler, die ungefragt jeden Umarmen der das Pech hat ihnen zu begegnen.

  • Der Irre: Die Bezeichnung "Irre" ist eine verharmloste Beschreibung für diese Künstlerart. Da ein normaler Mensch, die gesamte Bevölkerung Hurricanias als Irre beschreiben würde, müsste für diese Künstlergruppe ein völlig neues Wort erfunden werden. Die Irren verbringen zum Beispiel ihr Komplets Dasein damit, ein möglichst tiefes Loch zu graben. Weder dient das Loch einem bestimmten Zweck, noch wurde ihnen befohlen es zu graben, sie tun es einfach.

Musik

Die Bewohner Hurricanias pflegen eine fast schon besessene Liebe zur Musik. Auf die täglichen Auftritte diverser Musiker warten sie oft stundenlang, egal bei welchem Wetter. Auf die Musik selbst reagieren sie dann fanatisch. Sie rennen unkontrolliert im Kreis, springen auf und ab, rempeln einander an oder wackeln krampfanfallartig mit dem Kopf. Sobald die Musik verstummt, grölen sie laut und brüllen nach mehr. Während die Qualität der gespielten Musik den Slumbewohnern herzlich egal ist, zählt die Musikart um so mehr.
Geduldet wird ausnahmslos nur Musik, die ein externer Beobachter wohl dem Rock oder Elektro Genere zuordnen würde. Die Verwendung von Schlagzeug und dampfbetriebenen Gitarren ist für die auftretenden Musiker jedenfalls Pflicht.
Andere Musikarten sind unbeliebt wenn nicht gar verhasst. So finden sich Künstler, die auf die Idee kommen z. B. klassische Musik zu spielen, schnell mal in einem Rollenden Dixi wieder.
Wie schon erwähnt, schwankt die Qualität der gespielten Musik stark. Schwanken tut sie hierbei zwischen den Bezeichnungen erträglich und schrecklich. Grund hierfür sind die technologische Rückständigkeit Hurricanias sowie die teils abstrusen Sparmaßnahmen des Rates.
Kapute Instrumente, schrill quietschende Boxen und Musiker, die entführt oder für lächerliche Beträge angeworben wurden, sind die Folgen. Auch ist die Dampfkraft kein unbedingt ideales Mittel um Gitarren und Lautsprecher zu betreiben.

Medien

In Hurricania existieren zwei Arten von Massenmedien,die Zeitung und das Radio. Zeitung ist allerdings ein Wort das den Hurricanischen Druckerzeugnissen nicht gerecht wird, Heftchen wäre eine treffender Bezeichnung.
Da die meisten Slumbewohner dem Lesen nicht, oder oft aufgrund ihres Alkoholkonsums nicht mehr Mächtig dominieren bei den Propagandablätter der Regierung Bunte Bilder und große Überschriften. Sie dienen dazu die Bewohner mit einer Ausgewogenen Mischung aus reißerischen Nachrichten, Klatschgeschichten und Pornographie zu füttern.
Auffallend ist, das besagtes Blatt sich auch unter den Bewohnern Scheeßs großer Beliebtheit erfreut.

Das Radio dient ebenfalls als Propaganda Werkzeug der Regierung, die den einzigen Radiosender des Landes durch Ausländische Technik und Spezialisten errichten ließ. Ratsherr von Störtenbeck persönlich koordinierte die hierfür Notwendigen Entführungen und Diebstähle um ein wirksames Mittel zur besämpftigung des allgegenwärtigen Volkszorns zu erhalten.
Seitdem erfreut sich die Bevölkerung an der täglich auf SlumFM laufenden Mischung aus manipulierten Nachrichten und Krawall-Musik.

Als unklug stellte sich mit der Zeit nur die platzierung des Radiogebäudes heraus. Es befindet sich nämlich, an der Prachtstraße gelegen am Westlichen Rand der Lower Slums.
Damit liegt es in sowohl in Reichweite der Green- und Lowerslumbewohner, wie auch der Schützen.
Diese überfallen und Kapern mit schöner Regelmäßigkeit den Sender, um das Programm nach ihren Vorstellungen zu gestalten. So wechseln sich Sitar-Musik,Informationssendungen über das Waldsterben, Heavy Metal, Müllsacks Pseudo-Predigten, Blasmusik und Konservative Nachrichten regelmäßig ab.

Militär

Aufgrund der geringen Bevölkerung Hurricanias wendet keine der militärischen Parteien tödliche Gewalt an. Jede hat sich sondern auf unterschiedlichste Arten des Nicht-Tödlichen Kampfs spezialisiert. Während die Securas ihre Fäuste und die Augen reizende Substanz einsetzen, verwendet der Orden Knüppel sowie leistungsfähige Wasserwerfer. Die Slumbewohner funktionieren sämtlichen Müll zu Wurfgeschossen um, oder tragen Konflikte per Flunkyball/Bierball aus. Die Schützen besitzen als einzige Schusswaffen, sind jedoch durchgehend zu betrunken, diese zu benutzen. Hurricania verfügt über fünf Arten von Militär. Die Securas, den Orden des Bullen, die Slumbewohner, die Schützen sowie die Privatarmee des Wirtschaftsministers.

Securas

Die Securas sind eine Söldnertruppe, die sich aus den übelsten und brutalsten Schlägern des Landes zusammensetzt. Sie Unterstehen dem Scorpion Rat und dienen als Polizei und Schutztruppe.
Die Securas sind konsequent unterbesetzt und können so nur die Randzonen der Slums kontrollieren. Zu ihrer geringen Zahl gesellt sich das Problem, das die Securas die Moral- und das Verhalten eines durchschnittlichen Piraten des 17. Jahrhunderts an den Tag legen. So wird beim Passieren der Slumgrenzen konsequent jeder Bewohner auf Wertsachen kontrolliert, die ihm umgehend zum eigenen Schutz abgenommen werden.
Auch versuchen sie konsequent, die Slumbewohner an Trunkenheit zu übertreffen.
Ebenfalls kommt es vor das wichtige Slum-Zugänge stundenlang gesperrt werden, damit die "Ordnungshüter" ihrer Mittagspause nachkommen können. Die Securas tragen geschwärzte Westen aus Leder über einem schwarzen Gewand, auf dem in großen orangenen Lettern die Aufschrift "Secura" prangt. Im Kampf verlassen sie sich auf ihre Fäuste oder lautes, den Feind einschüchterndes Gebrüll.

Der Orden des Bullen

Der Orden des Bullen ist ein streng organisierter Ritterorden, der die militärische Elite des Landes darstellt.
Ursprünglich bekannt als der Orden des Stählernen Stocks, war er Sidal Astors Leibgarde. Diese Elite-Einheit folgt einem strengen Verhaltenskodex, der als grundsätzliches Gesetz bekannt ist. Dieser enthält über tausend Verhaltensregeln und Vorschriften und wird von den Ordensbrüder- und Schwestern penibel eingehalten.
Der Orden steht beiden Geschlechtern offen, wobei auffällig ist das die weiblichen Mitglieder, offensichtlich zum Ausgleich, betont maskulin auftreten.
Insgesamt treten die Mitglieder des Ordens häufig sehr arrogant auf, was allerdings auf § 12.5 der grundsätzlichen Gesetze beruht:" Vergiss nie, du trägst eine Rüstung, du bist etwas Bessres. Verhalte dich so!" Geführt wird der Orden vom Ordensmeister der das höchste Amt des Ordens bekleidet.
Der Rang eines Ordensmitglieds lässt sich im allgemeinen an der Größe des Bauchs erkennen. Hier gilt die weltweit gültige Regel für Beamten: "je dicker der Bauch desto höher das Amt".
Der durchschnittliche Ordensbruder trägt einen Plattenpanzer über einem blauen Gewand. Bewaffnet ist er mit einem rechteckigen Schild sowie einem Stahlknüppel, der für "Diplomatische Verhandlungen" mit Aufständischen eingesetzt wird.
Auch ist der Orden die einzige berittene Einheit Hurricanias. Die Aufgabe der Reiterei besteht hierbei allerdings hauptsächlich darin, die Straßen der Slums flächendeckend mit Pferdeäpfeln zu bedecken und so das nicht vorhandene Pflaster zu ersetzen.

Die Slumbewohner

Die Slumbewohner stellen die wahre militärische Macht des Landes dar, was ihnen zum Glück nicht bewusst ist. In Marsch gesetzt ähnelt diese Armee einer Miniatur-Völkerwanderung, die in der Lage ist ganze Landstriche nur durch ihre Anwesenheit zu verwüsten und unbewohnbar zu machen.
Faktisch ist jeder Slumbewohner ein Soldat. Eigentlich ist ein Krieg ja auch eine Art des Aufstands und erfreut sich so großer Beliebtheit in den Slums.

Kampfhandlungen folgen festen Vorgaben und werden durch die rituelle Sportart Flunkyball ausgetragen. Zuerst formiert sich der ungeordnete Haufen zu Schlachtreihe, meist eher zu einem Schlachthaufen. Aus dem Versorgungstross werden nun Biere jeden Soldaten sowie für den Gegner geholt.
Nun spielen die Armeen Gegeneinader, bis eine Partei unterliegt. Diese wird dann unter lautem Hohngebrüll vom Schlachtfeld gejagt.
Die Slumbewohner beistehen auf diese Art der Kriegskunst. Sollte ein Gegner sich, weiger zu spielen, wird eine Vielzahl inoffizieller Unterhändler entsandt, die solange auf den Gegner einreden bis, dieser sich zum Spielen bereit erklärt.

Die Schützen

Die Schützen sind eine Gruppe ehemaliger Gallatonischer Revolutionäre. Schießübungen Blassmusik und vor allem starker Alkoholkonsum machen ihren militärischen Drill aus. Eigentlich sind sie aber keine reguläre Armee und kämpfen auch nur notgedrungen. Viel lieber präsentieren sie sich in ihren Waldgrünen Uniformen bei offiziellen Anlässen.
Auch das Schießen, offiziell ein zentraler Bestandteil des Schützendaseins, wird von ihnen nur sehr sporadisch ausgeführt. Der Grund ist das der durchschnittliche Schützenbruder in der Regel zu betrunken ist um sein Gewehr bedienen, geschweige denn zielen zu können.
Stationiert ist die Armee der Bauern in Schees, genauer gesagt in der Kneipe "Zum besoffenen Jäger".
Da die Schützen neben einer Militärischen, auch eine politische Funktion haben, veranstalten sie häufig fest-ähnliche Sitzungen unter Vorsitz ihres Königs. Diesem stehen alle Brüder hierbei mit mal mehr mal weniger sinnvollem Rat zur Seite.

Sport

Die beliebteste Sportart Hurricanias ist Flunkyball und wird von manchen Bewohnern auch als Bierball bezeichnet. Sportart ist eigentlich die falsche Bezeichnung für Flunkyball.

Es ist eine Mischung aus Religion, Militärübung und Volksversammlung. Beim Flunkyball treten zwei Mannschaften gegeneinander an die abwechselnd auf eine Flasche werfen. Wird diese getroffen, trinkt eine Mannschaft, während die andere die Flasche wieder aufstellt. Wer zuerst ausgetrunken hat, gewinnt. In Hurricanier wird in den Slums permanent Flunkyball gespielt.

Die Warlords nutzen es um Streitigkeiten zu lösen, ohne dass diese in Gewalt münden.
Auch das Militär Hurricanias hat Flunkyball als Kampfform adaptiert. Neben den Truppen der Slumbewohner verwendet vor allem die Flotte die Sportart bei Kampfhandlungen. Die Geschütze aller Schiffe verschießen Tennisbälle unterschiedlichster Größe und die Schiffe führen immer genügen Bier für sich und den Gegner mit.
Auf einem Ponton wird eine hochelastische Flasche vor einer Seeschlacht platziert. Wieder aufgestellt wird sie von speziellen Bergungsschiffen die die Flotte immer begleiten.

Auch Fußball erfreut sich großer Beliebtheit bei den Slumbewohnern. Allerdings nicht bei denjenigen, deren Zeltbehausungen durch Fehlschüsse demoliert werden. Die offizielle Mannschaft des Landes sind die Hurricania Scorpions, denen die Vertretung des Staates bei offiziellen Sportlichen Großereignissen obliegt.


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